#1

Snowflakes

in Archiv Fanficstions oder Geschichten 22.05.2013 15:17
von Ray • Graduation | 11.765 Beiträge

Hihi :D jaja :Rhea und die ,die sie schon davor gelesen haben ,werden sic wundern was das hier soll ,aber :D : es gab ein paar Änderungen :D


~Hallöchen ihr Lieben ^^
~Ich finde es wird Zeit für ein paar Erneuerungen und ich finde (hoffe) dass es dieses Mal atraktiver wirkt :) ~



Ray ,die eigentlich Rayla heißt ,ist kein gewöhnliches Mädchen.Sie ist das Mädchen in der Schule ohne Vergangenheit.Ray besucht die Moonlight.Kazawa Akademie für begabte Schüler und auf den ersten Blick könnte man meinen ,dass ihr Leben zu schön wäre um wahr zu sein.Wagt doch mal den zweiten Blick.Seht ihr es auch ?Sie ist das Mädchen ,dass alle ignoriert.Sie ist das Mädchen ,der immer hinterhergesehen wird.Rays Leben fängt an dem Tag an ,als Helena sie auf der STraße fand und zu sich nahm.Sie hatte eine schöne ,friedliche Kindheit bis Helena starb.Ein Jahr nach ihrer Scheidung.Sie hatte Ray wie ihre eigene Tochter behandelt und nun ist sie weg.Ihre Stiefschwester Chiara und ihr Stiefvater auch .Alleine.Wieder einmal hallt dieses Wort durch Rays Kopf.Als wäre das Leben schon nicht schlimm genug ,taucht dieser misteriöse Fremde an der Akademie auf und behauptet mehr über sie zu wissen,als sie selbst.Alte Geschichten werden ans Licht geholt,Wahrheiten ,dunkle Wahrheiten ,enthüllt und seltsame Dinge geschehen.Das Leben ist ein tiefer Abgrund.Wer ist der Fremde und was wird Ray tun ,aber vor allem eins :Wird sie jemals erfahren ,wer sie wircklich ist und warum so viele Geheimnisse sie plötzlich umhüllen ?




Name:Rayla Blaise,aber alle nennen sie Ray
Alter :18


Name:Naemi Meyer
Alter:17


Name:Veronica Bragadin
Alter:17


Name:Andreea Bragadin
Alter:19



Name:Ren Kazawa
Alter:19


Name:Lucian van Black
Alter:18


Name :Jason Mraz [kam nur kurz vor ,wird aber wichtiger]
Alter:18


Name:Clay Crimson
Alter 18
Bild :kommt später

Danyel Anderesen:
Alter:19
Bild: wartet doch mal'n bisschen ^-^

Name:Chrissie d' Alfonso
Alter:17
kommt auch gleich

Ein zweites Geschwisterpaar:
Mizuki und Hikari Hanazano
Alter: M: 18 und H: 17 (gerade erst geworden)




Sobald ein neues Kapitel reinkommt steht das auch hier und in den Infos
~Prolog
~Kapitel 1
~Kapitel 2
~Kapitel 3
~Kapitel 4
~Kapitel 5
~Kapitel 6
ICH HABE MEHRERE KAPIS AUF EINMAL EINGEFÜGT ;DA ICH NICHT WEIß WANN ICH DAS NÄCHSTE MAL GELEGENHEIT HABEN WERDE * ~Kapitel 7
~Kapitel 8
~Kapitel 9
~Kapitel 10
~Kapitel 11
~Kapitel 12 (gerade mal der Anfang ^-^)





Also zunächst Mal gab es ein paar eErneurungen und ich werde auch ein neues Kapi reinstellen und joa ^^
Ich habe die Geschichte aus Snowflakes in Memories unbenannt und in 2 Teile eingeteilt :) der erste Teil heißt Snowflakes und der zweite Teil.. ja das sag ich euch noch nicht :D











[b]ENDLICH !Ich hab'S geschafft :lol:
Ich hoffe ihr macht mit ♥ und wir sehen uns ---> später werde ich hier auch die Steckiis eintragen und mein Steckii kommt auch gleich :)


Bis dann ♥




Und hier noch :D eure Prolog (überarbeitet) ^-^
[b]
Prolog

Ottawa, Kanada
29.Dezember 2019



Dieser Brief ist für niemanden bestimmten gedacht. Es ist mehr eine Nachricht an die Welt; ein längst verstorbener und unerhörter Hilferuf. Es gibt zwei Wege, die man im Leben wählen kann. Den Weg der Menschlichkeit und den der Gnade. Ich habe keines dieser Wege genommen. Ich bin weder selbst die Ruhestätte all dessen was Ruhe sucht, noch bin ich der Mörder der Hoffnung. Es gibt so viele Momente im Leben, die man vergessen will -dieser ist vielleicht einer von ihnen .Vielleicht. Ich habe so oft in die Nacht gelauscht, darauf gewartet dieses Flüstern zu hören, dass eine Antwort auf all die offenen Fragen zu geben schien. Ja. Es war wie ein Flüstern im Wind mit dem Klang der Verheißung .Es gibt so viele Sachen im Leben, die uns aufwühlen, erniedrigen und verwirren. Sachen, die uns dazu bringen Fehler zu begehen und aus diesen zu lernen. Sachen, welche uns menschlich machen. Und nicht jeder von diesen einzeln, sondern alle miteinander. Denn jeder einzelne dieser Sachen, ist wie ein kleines Puzzelteilchen unserer selbst. Das Leben spielt sich in einem niemals endenden Rahmen ab .Es hat ein Anfang und ein Ende, aber ist das wirklich das Ende? Man weiß es nicht und ich glaube an meine eigenen Vorstellungen. Ich glaube daran, dass es danach noch etwas geben wird und wenn man mich auslacht, dann ist das genauso wie, wenn man den Träumer auslacht, der im Winter Blumen sah. Kommt man danach nicht wieder an den Anfang, wenn man einmal am Ende war? Doch. Wo komme ich hin? Mein Leben fängt in jener verschneiten Dezembernacht an, als ich auf der Straße von Schnee begraben, gefunden wurde. Diese Person nahm mich zu, sich und behandelte mich, wie des eigen Fleisch und Blut. Ist es nicht so ?Ist es nicht so ,dass man mindestens eine Person in seinem Leben hat, die man so sehr liebt und lieben kann ,selbst wenn sie einem hintergehen würde.2 dieser Personen habe ich verloren. Allein. Erneut war ich allein, mit der Tatsache, wie naiv ich gewesen war zu glauben, so schnell meinen Platz in dieser Welt gefunden zu haben. Aber…ist es nicht wirklich immer so? Ist es nicht immer so, dass das was man vorhat verkehrt läuft? Man will jemanden zum Lachen zu bringen, stattdessen bringt man denjenigen zum Weinen. ''Ich habe die ganze Zeit das Gefühl etwas zu verlieren'', hatte diese Person zu mir gesagt. Damals hatte ich ihre Worte nicht verstanden; und dennoch hatten sie mich tief berührt. Ich zog erneut los, um meinen Platz in dieser Welt zu finden, ohne dabei zu merken, dass das Leben an mir vorbeirennt. Das Leben hat seine eigenen Regeln und auch wenn man manchmal nur die Ironie des Schicksals ist, sollte man es in vollen Zügen genießen. Es ist kurz und es rennt an einem vorbei, schneller als man es zu denken vermag. Ja. Ich habe Hoffnung. Hoffnung ,dass ich eines Tages meinen Platz in dieser Welt finden werde. Jede Hoffnung ist wie eine Feder. Irgendwann löst sie sich und wird vom Winde verweht und dennoch sieht man ihr lächelnd hinterher…Ich höre auf mein Herz und gehe meinen Weg weiter, wohin dieser mich auch führen mag-weiter auf der Suche nach meiner Vergangenheit. Die Sache, die dafür bestimmt ist ,diese großen, schwarzen Lücken in meinem Kopf zu füllen.
Und doch kenne ich einen Teil davon. Dieser Teil, hatte mich eingeholt. Dieser Teil warst Du.
Nächtelang lag ich zusammengekauert in meinem Bett und dachte an dich. Unzählige Male wiegte mich die schmerzliche Erinnerung an dich in den Schlaf. Du warst der Teil meines Lebens, das ich vergessen wollte .Ich wollte diesen Weg ohne dich gehen und doch bist du wieder aufgetaucht
Du warst einer dieser Teile, die mich ein Leben lang verfolgt hatten. Du warst einer dieser kleinen, nie endenden Wellen in einem riesigen Ozean. Mitgerissen, fortgeschleppt, untergetaucht und wiedererschienen. Ich hatte dich, dieser kleine Teil aus meinem Leben, der dabei war mir alles zu nehmen was ich noch hatte, versucht zu vergessen, doch ich war gescheitert. Ich gebe es offen zu .Mein Leben hält mich gefangen. Jede Träne, die ich weine und zu Boden fällt, sickert durch die Rinnen im Asphalt, wie das Blut durch meine Adern und endet in einem Fluss. Dem dunklen Fluss meiner Erinnerungen, aufgehalten wie durch einen Damm, von mir selbst und immer darauf erpicht auszubrechen und mich fortzuspülen.
Ich bin eine Reisende. Ja. Eine Reisende, die festgehalten wird. Ich irre herum bis das Leben mich freilässt-oder ich mich löse. Aber man ist nicht geboren frei zu sein, sondern frei zu werden-und das; steht in jedermanns Hand.
Ray


zuletzt bearbeitet 23.06.2013 13:55 | nach oben springen

#2

RE: Memories

in Archiv Fanficstions oder Geschichten 22.05.2013 15:19
von Ray • Graduation | 11.765 Beiträge

Tokyo,Moonlight-Kazawa Akademie
9.Dezember ,2012

Kapitel 1



Ich sitze hier und schaue aus dem Fenster, in den Hof. Einzelne Blätter fallen noch vom Baum, landen auf dem Boden oder werden vom Wind weggetrieben .Diese glitzern glasig von dem Frost, der sich auf ihnen niedergelassen hatte; der Nebel nur noch ein dünner Schleier. Die Sonne geht langsam auf, aber die fahlen Grauen-und Lilatöne auf dem Hof bleiben noch unverändert. Wie im Schlaf .Die Worte des Lehrers nur ein vorbeiziehendes Echo, das in einer unendlichen Tiefe zugrunde geht. Meine Hand schrieb diese automatisch nieder und ehrlich gesagt interessierten sie mich auch nicht. Sehnsüchtig schaue ich kurz zur Uhr und warte darauf, dass der Gong die Stunde beendet und die anderen aus ihrer Starre erwachen -und ich selbst auch. Dann wacht man auf und für einen einzigen Moment leuchtet die Welt wieder so hell wie zuvor und alles scheint friedlich und schön .Doch dann schlägt der Lehrer fest mit der Handfläche auf den Tisch, du zuckst zusammen, blinzelst und gelangst wieder in die Realität. Der süße Traum ist vorbei.
Die Stunde ist beendet durch das Läuten des Gongs und alle erheben sich .Jeder verabschiedet sich auf seine Art und Weise und wendet sich dann der Tür zu.
Steif wie eine Statue, die Hände in die Jackentaschen, überquere ich den Hof .Wie immer ist mein Blick starr nach vorne gerichtet. Ich schenke keinem auch nur ein kleines Bisschen an Beachtung und auch sonst bin ich weder die Tante am Kaffeekränzchentisch, noch die Köchin in der Gerüchteküche. Jede Schule hat ihre Gruppen. Die Eingebildeten ,die Verrückten ,die Streber ,die Außenseiter. Ich bin keiner von denen .Ich bin meine eigene Gruppe und das ist auch einer der Gründe warum ich es schaffe ,dass mir öfters hinterhergesehen wird, was untypisch ist für eine Person die mit fast niemanden bis niemanden redet.
Ich lehnte mich an die Wand und schloss die Augen.
Eisiger Wind peitschte mir ins Gesicht und ich holte einmal tief Luft bis ich die Augen wieder öffnete. Alle -bis auf zwei oder drei Schüler -waren gegangen; die meisten hatten in Gruppen gestanden und sich unterhalten, während andere ihren Sachen nachgingen. Früher hatte ich auch in einer Gruppe gestanden und gelacht. Früher. Und jetzt? Jetzt lehnte ich hier an dieser kalten Wand und beobachtete die Welt und wie sie sich veränderte. Ich stehe hier und mache mir Gedanken über andere; nur nicht, dass das Leben an mir vorbeizieht, ohne dass ich es nutze. Erneut peitschte mir der Wind ins Gesicht und ich musste die Augen zusammenkneifen .Ich spürte etwas Eiskaltes, Weiches auf meiner Nase und setzte den Kopf in den Nacken um nach Oben sehen zu können. Die Sonne war hinter dicken Wolken verschwunden und nun fing es an zu schneien. Ja. Es schneite in großen und breiten Flocken. Wie Mehl aus einem Sieb fiel es zu Boden und blieb dort liegen. Schnee. Ein kalter Schauer lief mir den Rücken hinunter und es fröstelte mir. Ich zog den Reißverschluss meiner schwarzen Lederjacke bis ganz nach oben und setzte mich in Bewegung. Ich lief schon in Richtung Südflügel, als mich plötzlich jemand an der Schulter fasste und mich zum Stehen brachte. Ich fuhr herum und blickte in die Augen eines fremden Mannes. Ich erstarrte. Wie eine Statue stand ich da und sah ihn an. Diese Augen! Sie waren blutrot und als er den Kopf ein wenig zur Seite neigte schimmerten sie Bernsteinfarbig und Orange. Sie waren irgendwie erschrecken ,sahen mich jedoch auch ehrfürchtig und respektvoll an .Diese Augen sahen aus wie ein Stück roter Seide, zusammengeknüllt zu einem Ball und mit weißem Glitzerpulver bestreut, denn genauso sah auch der Schnee ,der sich in seinen Augen widerspiegelte aus. Er trug einen langen, schwarzen Ledermantel und seine Haare hatten die gleiche Farbe wie seine Augen .Blutrot. „Entschuldigen Sie mich, falls ich sie erschreckt haben soll, ich bin nur auf der Suche nach dem Chemiesaal.“ Er setzte ein charmantes Lächeln auf, aber auf mich wirkte es diplomatisch. Ich fasste mich wieder und setzte eine Nachdenkliche Miene auf. Wahrscheinlich wieder so ein neuer Lehrer auf Bewährung .Älter als 25 war er auf keinen Fall. „Westflügel. Zweiter Stock, Raum 356.“, antwortete ich perplex und wandte mich ab. Dieses Gespräch war mir aus irgendeinem Grund unangenehm und ich hörte immer auf meinem Instinkt.
„Danke, Miss Blaise“, hörte ich ein leises Flüstern, doch als ich mich vor Schreck noch einmal blitzartig umdrehte, war da nichts. Nichts und Niemand. Ich sah mich um. Außer das Geschwisterpaar Clay und Courtney, die gerade den Hof überquerten, war niemand zu sehen. Ich seufzte. War ich schon so weit, dass ich halluzinierte, oder in so einem Sekundenschlaf verfiel? Hatte ich mir den Fremden gerade etwa nur eingebildet und ein Selbstgespräch geführt? Ich schüttelte mich und bewahrte einen klaren Kopf.
Ich betrat die Eingangshalle des Südflügels und machte mich auf zu meinem Geschichtskurs, als ich plötzlich stehen blieb und nach hinten sah. Niemand. Ich war sauer auf mich selbst, denn das war eine Geste die Schwäche und Ehrfürchtiges Interesse zeigte. Obwohl ich dort niemanden sah ,wurde ich das Gefühl beobachtet zu werden nicht los .Normalerweise fühlte es sich anders an ,wenn die Leuten mir ,aus welchen Grund auch immer, hinterhersahen .Es war mehr wie eine kleine ,stichelnde Flamme ,die um ihr Überleben kämpfte. Dieses Mal war es anders. Es fühlte sich wie ein Dorn an, der sich langsam durch mich bohrte. Wie Messerstiche. Anziehend und Gefährlich. Wie fließendes Blut ...Es fühlte sich an wie die Augen des Fremden.


zuletzt bearbeitet 22.06.2013 11:32 | nach oben springen

#3

RE: Memories

in Archiv Fanficstions oder Geschichten 22.05.2013 15:21
von Ray • Graduation | 11.765 Beiträge

Kapitel 2


Ich saß auf dem roten Kasmirsofa im Wartezimmer der Akademie, vor dem Sekretariat. Außer einer einzigen Kerze war weit und breit kein Licht zu sehen .Echt jetzt? „Na die sollten mal die Stromrechnung bezahlen “, murrte ich genervt vor mich hin und sah mich um. Warum war ich eigentlich hier? Gedankenverloren spielte ich mit einer Haarsträhne und schenkte der Frage für kurze Zeit keine Beachtung mehr, bis sie mir wieder in den Sinn kam. Ja. Warum? Was hatte das alles zu bedeuten und wann war ich überhaupt hergekommen? Plötzlich hörte ich Schritte, die immer näher kamen. Da! Am Ende des Ganges ,ein Schatten. Instinktiv spannte ich mich an, machte mich Angriffsbereit, oder darauf vorbereitet in jeder Sekunde loszupreschen und um mein Leben zu rennen. Warum? Ich hasste diese Frage. Ich konnte nicht erkennen wer oder was es war, aber es kam immer näher; pfeifend und die Hände in den Manteltaschen. Ich rannte los, versuchte mich in den Griff zu kriegen, aber ich brauchte mich nicht umzudrehen, umsehen zu können, dass es hinter mir her war. Die Umgebung um mich herum nahm ich kaum noch wahr, denn ich rannte blind durch die Räume und Gänge der Akademie. Ich stieß meine Ellenbogen an alles Mögliche an, trat gegen Türen, warf Sachen um .Nur Geschrien hatte ich nicht, denn es hätte sowieso keinen Sinn. Ich hatte auf meinem Fluchtweg so viel Lärm durch mein hysterisches Rennen produziert, dass es einen Bären aus dem Winterschlaf hätte wecken können. Aber niemand kam. Keiner war da und keiner hörte mich. Ich bekam keine Luft mehr, meine Glieder waren weich wie Butter und ich zitterte so heftig wie noch nie vor Kälte und vor Angst. Zum ersten Mal seit einer Weile, wagte ich es mich wieder umzusehen. Der Wind blies mir durch die Knochen und ich zitterte noch heftiger. Ich trat zögernd einen Schritt nach vorne und hörte augenblicklich ein Knarren. Ich hielt inne und sah mich um .Schnee? Schnee! Endloser, weißer ,im Mondlicht glitzernder Schnee! Wie war ich nach draußen auf den Schulhof gekommen? Das Wasser im Engelsbrunnen tief gefroren, der Teich glatt und dick, sodass er mein Gewicht aushalten würde. Einmal und dann zweimal drehte ich mich um die eigene Achse, doch keiner war zu sehen. Niemand. Alles war still und dunkel, bis auf das Pfeifen des peitschenden Windes und das Rascheln der letzten, übriggebliebenen Blättern, die noch vom Baum fielen und davongetragen wurden. Ich versuchte wieder hineinzugehen, doch alle Türen waren zu .Alles wird gut. Nur nicht die Kontrolle verlieren. Er blickte die alte Schaukel, am Rande des Hofes und setzte mich erschöpft hin. Ich hatte Angst. Ungeheure Angst. Ich schlang die Arme um meinen Körper und begann leise ein Lied zu summen um sie zu vertreiben. Langsam schaukelte mich der Wind hin und her und trug meine Worte davon. Plötzlich hörte ich wieder das Geräusch von knarrendem Schnee und spürte wie die unglaubliche Angst mich wieder einholte. Die Angst .Ich spürte wie sie ihre weißen, knochigen Fingern um meinen Hals schloss und mich zu erwürgen versucht,
Da stand er .Der Schatten.
Im fahlen Mondlicht getaucht, stand es dort vorne, im Schnee geduckt; wie ein mächtiges, böses Tier, das auf Beute lauert

************


„Miss Blaise? Hallo?“ Ich hörte jemanden ungeduldig meinen Namen rufen und fuhr hoch. Ich riss die Augen weit auf und sah mich erst mal flüchtig um. Erleichtert seufzte ich und lehnte mich zurück und massierte meine Schläfen. Wieder nur ein Traum. Wieder derselbe Traum .Wann wird das jemals enden? , fragte ich mich und zuckte zusammen als ich erneut meinen Namen hörte. Ich schüttelte mich und sah nach oben. wobei ich direkt in die Augen von Rin Kagame blickte, meiner neuen Chemielehrerin… „Ich...ähhmmm...ich...“, brachte nur unzusammenhängendes, irrsinniges Zeug heraus, sodass die Frau ihre Scheinheilige Geduld verlor und den Chemiesaal verließ. Die Sonne, die schon hoch am Himmel stand, verschwand hinter den Wolken und der Raum wurde in trübes Licht getaucht. Merkwürdige hellgraue Muster malen sich an die Wände. Wie um Himmels Willen hatte ich es geschafft, so lange hier zu schlafen? Ich seufzte; bestimmt schon zum tausendsten Mal heute. Ja! Ich sollte mir eine Strichliste anfertigen, wie oft ich am Tag einen Seufzer von mir gebe. Ich zuckte heftig zusammen als ich ein Geräusch hinter mich hörte und verfluchte mich dafür, dass ich so schreckhaft war. Ruckartig drehte ich mich um und sah nach hinten. Da stand er. Der Fremde. War er nun ein Lehrer oder nicht? Vielleicht einer der neuen Referendare?,,Ähhm-Entschuldigen Sie. Ich werde mich sofort auf mein Zimmer begehen ''stammelte ich, doch am liebsten hätte ich ihn gefragt, ob er da gesessen und mich beobachtet hatte und wenn ja, wie lange .Tat ich nicht. Wenn er ein Lehrer war, dann musste er für die Sicherheit der Schüler sorgen, aber warum zum Teufel nochmal hatte er mich dann nicht geweckt? Ich runzelte die Stirn und fing an meine Unterlagen zu sammeln.
Er räusperte sich: „Ähhm...ich wollte Sie nicht erschrecken, Miss...“ Hilfe suchend sah er sich um.
„Blaise“, half ich ihm neutral weiter.
„Ich war gekommen, da ich eine meiner Unterlagemappe vergessen hatte und da haben sie hier gesessen und geschlafen. Ich wollte sie nicht stören“, gab er als Erklärung und ich wollte es ihm glauben. Ich wollte seine Worte über mich ergehen lassen und nicken ,aber irgendwie war es mir doch vieeel zu komisch .Ohne weiteres nahm ich meine Collegetasche ,schwang sie mir über die Schulter ,nahm meine Lederjacke vom Haken und wandte mich der Tür zu ,als ein Stift von meinem Ordner herunterfiel. Ich machte mich schon bereit, mich zu bücken und hielt meine Sachen fest, da sah ich, dass der Fremde mir den Stift entgegenhielt. Beeindruckend. Wie war er so schnell von da hinten hierhergekommen und hatte den Stift aufgefangen ohne, dass ich es merke?
„Vie..len Dank.“, sagte ich höflich und wollte durch die Tür. Er auch und so waren wir uns beide im Weg. Er machte eine einladende Geste: „Nach Ihnen“ Ich zuckte mit den Schultern.
„Schönen Abend noch ,Mr...“
„Kazawa“
„Kazawa“ .Ich nickte ihm ein letztes Mal zu und machte mich auf dem Weg zu meinem Zimmer. Mit einem letzten Blick nach hinten, stieg ich die Pendeltreppe die nach oben führte und dachte nach. Seltsam. Wer war dieser Fremde?
Ich holte mein IPhone heraus und staunte als ich die Uhrzeit auf meinem Display sah. Schon so spät!? Es wird Zeit in den Saal zu gehen, sonst werden mir nur noch die Essenreste überlassen und ich hatte wirklich Hunger. Ob Veronica noch da war? Ich suchte den Schlüssel zu meinem Zimmer, dass ich mir mit der pfiffigen Italienerin Veronica teilte.
Ich mochte sie. Sie hatte lange braune, lockige Haare und ihre Haut hatte einen eleganten Karamellfarbenen Ton. Sie sah ihrer älteren Schwester Andreea sehr ähnlich, war im Charakter aber das komplette Gegenteil. Bisher ist sie die einzige mit der ich mehr als 3 Sätze wechsle am Tag und das finde ich auch gut so.
Ich zog mich bequem an, ließ meinen IPod in meiner Hosentasche verschwinden und setzte mir mein Headset um. Ich trat nach draußen und stieß mit Naemi zusammen. Wortlos starrten wir uns an und jede von uns hatte den Drang den Mund aufzumachen und etwas zu sagen, aber keine sagte etwas. Wir wandten uns gleichzeitig ab und sie stolzierte mit einem letzten giftigen Blick und hoch erhobenem Haupt an mir vorbei .Mit gesunkener Laune und die Musik aus meinem Headset im Hintergrund begab ich mich nach unten und Naemis Blick verriet mir ,dass sie wieder die Vergangenheit ans Licht zerren will. Ich seufzte und legte die Hand auf der Klinke zum Saal. Das war nur eines meiner kleinen Probleme und vorerst schob ich den Gedanken beiseite


zuletzt bearbeitet 22.06.2013 11:34 | nach oben springen

#4

RE: Memories

in Archiv Fanficstions oder Geschichten 22.05.2013 15:24
von Ray • Graduation | 11.765 Beiträge

Kapitel 3



Ich betrat den Speisesaal und wie ich schon vermutet habe, waren alle wieder auf dem Weg nach oben. „Sorry, Schätzchen! Für dich ist nichts mehr da, aber ich glaub Monica hat dir etwas mitgenommen ...“, sagte Jason im Vorbeigehen „Danke“, sagte ich knapp und verdrehte die Augen, da er sich immer noch nicht merken konnte, dass ihr Name Veronica und nicht Monica war. Veronicas Freunde liefen an mir vorbei und nickten mir einfach nur zu, da sie es inzwischen gewöhnt waren, nicht gerade Beachtung von mir zu bekommen. So war ich nun mal. Ich nahm mir einen Muffin der übrig blieb und bekam ein paar Wortfetzen und Sätzen aus dem Gespräch zwischen ein Paar aus meiner Klasse „Ja...er ist zwar arrogant, aber so still-finde ich -und selbstsicher und ...ich weiß nicht .Männlich ein …“Amandas freudiges Quieken wurde durch Noahs barsche Stimme unterbrochen: „Er ist ein Arsch. Taucht als neuer auf, verdreht allen Frauen den Kopf, spielt Superman und dann gibt er sich mit Ra…“ Er erstarrte, als ich blitzartig den Kopf umwandte und ihn anfunkelte. Ein giftiger Bick reichte, Noah zum Erstarren und Schweigen zu bringen. Ich wandte mich ab und machte auf den Absatz kehrt, wobei ich noch einmal stehen blieb „Noah. Ich würde meine Zunge in zahm halten ''erwiderte ich eiskalt, sodass es ihm durch Mark und Bein lief. Ich verließ so schnell wie ich gekommen war den Speisesaal und machte mich auf den Weg zu meinem Zimmer.
„Sie scheinen frustriert?“ Ich zuckte zusammen und blieb stehen, als ich warmen Atem an meinem Nacken spürte und mir diese Stimme durch den Kopf hallte. Ich drehte mich um und wich geschickt ein Schritt zurück. Ich hatte keine Lust mehr auf Höflichkeit, also holte ich aus und hinterließ dem neuen wer auch immer, den Abdruck meiner Hand auf der Wange „Zum Teufel mit dir -ich meine Ihnen! Wer auch immer Sie sind diese gespielte Höflichkeit, Ihre Arroganz und ihr Verhalten gehen mir gewaltig gegen den Strich! Und wer mir gegen den Strich geht, wird selbst zum Strich! Schönen Abend !''zischte ich ihm entgegen .Ich lief schon weiter, als er mich dazu aufhielt „Und ich dachte das würde auf Immer und ewig so weitergehen!“, hauchte er amüsiert. Ohne die ganzen Höflichkeitsfloskeln klang diese Stimme so anders .Ein wenig höher. Bedrohlicher, obwohl sie davor auch nicht gerade einladend und wie in eine Kinderfilm klang. Er grinste mich an und in seinen Augen spiegelte sich mein Gesicht mit einem Funkeln wider. Ich riss mich los und streifte mein Top zu Recht „Ich sagte schönen Abend!“, knurrte ich und verschwand um die Ecke. „Wir sehen uns wieder, Miss Blaise!“, rief er mir hinterher.
„Daran zweifle ich keine Sekunde“, murrte ich vor mich hin und öffnete die Tür zu meinem Zimmer.

************


Sonnenstrahlen fielen durch den Spalt im Vorhang und erwärmten mein Gesicht. Ich zwang mich die Augen aufzumachen und zerrte mich hoch. Müde rieb ich mir die Augen und sah auf. Veronica war schon weg. Ach ja...stimmt .Sie hatte ja ihren Geschichtekurs und ich hatte Spanisch, aber erst in der zweiten Stunde. Es würde heute etwas wärmer sein, also zog ich mir normale Herbstsachen an und ging nach draußen .Ich sperrte ab und drehte mich um, wobei ich mit Yuka zusammenstieß.
„Hey“, sagte ich und wunderte mich als sie ohne weiteres einfach weiterlief. Normalerweise war da immer ein sachliches, höfliches Hallo oder ein Hei, aber heute...einfach nichts. Ich setzte mein Headset über und lief nach draußen, über den Hof, wo schon Sekunden später mich Tropfen überfielen, da das Eis schmolz. Genervt strich ich meinen Scheitel zu Recht und setzte meinen Headset auf. Ich betrat den anderen Flügel und machte mich daran den Automaten mit Münzen zu füttern, als ich eine Gestalt hinter mich bemerkte. Ich brauchte mich nicht umzudrehen. Rotkäppchen -wie ich ihn insgeheim nannte-schob mich beiseite und stecke sein Geld in den Automaten .Ich stellte die Musik ab und legte mir die Kopfhörer um den Nacken ,,Darf ich annehmen, dass du eine deiner Gentleman-Stunden verpasst hast?“, fragte ich sarkastisch und schob mich wieder nach vorn und bestellte mir auf seinem Geld eine Cola. Ich schraubte die Flasche auf, lehnte mich an den Automaten und nahm einen Schluck. Ich musterte ihn desinteressiert von oben bis unten und verdrehte die Augen. „Nanu! Da will jemand also ein Spielchen spielen!“, schnurrte er gefährlich und in seinem Gesicht breitete sich ein riesiges, verschmitztes Grinsen aus. „Fahr doch zur Hölle“, brummte ich und setzte mich wieder in Bewegung und verschwand nach draußen. Ich wollte mir mein Headset aufsetzen, als ich plötzlich nach der Leere griff. Was zum ...? Ich drehte mich um und sah wie er an dem Baum lehnte und mein Headset schwang. „Vermisst du etwas?“, fragte er und ich spürte wie der Drang ihn auf der Stelle tot zu sehen, immer großer wurde. Wie zum Henker hatte er das gemacht?
„Weißt du Ray …“, begann er und ich spürte seinen warmen Atem in meinem Nacken und fuhr blitzartig herum, sodass meine Handfläche ihn sogar noch erwischte. „Nenn mich nicht Ray, Rotkäppchen!“, fauchte ich und genauso schnell wie er es getan hatte, entwendete ich ihm mein Headset und trat hinter ihm. Er war schnell, aber ich auch .Ich hielt ihn am Nacken fest und übte starken Druck aus. „Du spielst mit der Falschen!“, knurrte ich. Er wandte sich blitzartig um, packte mich und drehte mich zu sich .Er hielt mich im starken Griff fest. „Mein Name ist Ren, Blondchen !Und-''er wollte noch etwas sagen ,doch schon hatte ich mich aus seinem Griff gelöst und warf ihn zu Bodden .Ich drückte ihn tief in die Erde und funkelte ihn wild und gefährlich an .Er grinste breit „Ich glaube mit der richtigen zu spielen“ Er grinste und warf mich ab, doch bevor ich fallen konnte, landete ich elegant in die Hock „Wenn es dein Wunsch ist“, murrte ich stand auf und verließ den Hof, Richtung meinem Spanisch-Raum. Es würde gleich klingeln und Gomez wird wahrscheinlich wieder ihre Tage haben, da die meisten mal wieder zu spät kommen. In meinem Kopf schwirrten hunderte von Fragen und alle drehten sich um den neuen Fremden .Was wollte er und warum war er hier? Million-Dollar-Frage.


zuletzt bearbeitet 22.06.2013 11:36 | nach oben springen

#5

RE: Memories

in Archiv Fanficstions oder Geschichten 22.05.2013 15:25
von Ray • Graduation | 11.765 Beiträge

Kapitel 4


.„Der Ball wird dieses Jahr der Knüller!“, quietschte Andreea und ich verdrehte unbemerkt die Augen. Sie schwärmte und beschrieb mir ihr Winterwunderland, während ich ihr nur mit halbem Ohr zuhörte. Die ganze Zeit musste ich darüber nachdenken wie ich sie und diesen Ren loswerden kann. Warum hatte ich mir überhaupt seinen Namen gemerkt? „Raaaay?!“ Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als Andereea mit den Händen ungeduldig vor meinem Gesicht fuchtelte und dann entnervt seufzte „Egal …“, sagte sie und ließ mich stehen. Sie war beleidigt, aber das legt sich schon wieder. Ich zuckte mit den Schultern und betrat das Klassenzimmer und hörte Getuschel und Gequietsche aus den hinteren Reihen. Typisch! Ich ließ meine Tasche fallen, setzte mein Headset auf und ließ mich auf den Stuhl sinken. Plötzlich betrat der Fremde den Raum und das Gekreische wurde lauter und übertönte meine Musik ,was dazu führte ,dass ich mein Headset genervt auf den Tisch warf und die Arme verschränkte ,um nicht gleich auf irgendeine Tussi von da hinten einzuschlagen .Meine Laune war null und ihn jetzt hier zu sehen ,senkte sie unter die Minus. Milena ,die Austauschschülerin aus Kanada stolperte und fiel unabsichtlich ,sodass sie leicht in die Arme des neuen fallen konnte. Ren packte sie und setzte sie ohne sie eines Blickes zu würdigen, kerzengerade wie eine Statue hin. „Danke“, schmollte sie, doch er zuckte nur mit den Schultern und lehnte sich, mit einem kurzen ,auffordernden Blick in meine Richtung, an die Wand. Mrs.Kishimore betrat den Raum, warf ihre Mappe hin, öffnete hastig die Fenster und stützte sich auf das Pult „Morgen, Klasse!“, sagte sie und winkte Ren herbei .Er trottete neben ihr hin und sah gelangweilt über die Reihen „Das ist Ren Kazawa! Wie ihr bereits wisst, ist das der Sohn unseres Direktors und wird die nächste Zeit unsere Klasse besuchen! Ich hoffe ihr heißt ihn Willkommen“, sagte sie mit einem extra Blick in meine Richtung. Echt jetzt? Ich fand es beinahe amüsant, doch als sie erwähnte ,dass in diesem Kurs nur noch ein Platz frei war und dass die Versuche Banknachbarn zu verstoßen ,nichts bringen ,schlug ich meinen Kopf gegen den Tisch „Verdammt!“ Alle wandten sich um und sahen mich verständnislos an. „Miss Blaise!“ Kishimore hatte jetzt schon die Geduld verloren. „Nein. Nein, nein, nein, nein, nein!“, knurrte ich und stand schon auf. „Was machen sie da?“, fragte sie und riss verblüfft die Augen auf. „Na neben den hier werde ich nicht sitzen“, sagte ich und war schon Richtung Tür. Ich blieb stehen und verschränkte die Arme. „Ähmm ..ja genau...der Platz neben Miss Blaise war gemeint...“, räusperte sie sich und sah mich warnend an .Ich sah sie ruhig an, was sie noch mehr reizte. „Setzen Sie sich und benehmen Sie sich nicht kindisch!“ Jetzt war sie schon Feuer und Flamme und irgendwie erinnerte ihre Haltung und Wortwahl gerade an einem T-Rex. „Ach ja. Super. Vielen Dank für den Vortrag. Ihr Kurs hat mir gefallen“, sagte ich bestimmt, nahm meine Tasche und wollte den Raum gerade verlassen, als ich von hinten gepackt und aufgehalten wurde. „Miss Blaise! Benehmen wir uns nicht kindisch! Wir wollen doch beide nicht, dass Schüler Sachen erfahren, die keiner weiß ...“, raunte er mir gefährlich ins Ohr. Ich wandte mich um und stand ihm so bedrohlich nahe. „Nur zu!“, zischte ich und er riss theatralisch die Augen auf, doch dann funkelten wir uns an und seine Augen durchbohrten mich. Er versuchte tatsächlich mich dazu zu zwingen, aufzugeben! „Wenn ich beeindruckt sein sollte, gehe ich mich schnell mal Erbrechen und dann sehen wir weiter!“ Ein letztes Mal warf ich ihm einen giftigen Blick zu und machte auf den Absatz kehrt. Ich hörte wie viele scharf die Luft einzogen und schon wieder ertönte heftiges Getuschel, aber das interessierte mich nicht. Ich verließ den Raum und nahm den Flur zum Westflügel, als ich plötzlich einen leichten Schmerz im Hinterkopf spürte und alles schwarz wurde.

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Ich riss die Augen auf. Ich war...ja .Wo war ich? Ich machte meine Augen wieder zu und dann wieder auf und das ein paar Mal hintereinander. Endlich hatten sie sich auch an das Dämmerlicht im Zimmer gewöhnt und ich konnte Schatten und Umrisse erkennen und dann später sogar erschrocken feststellen, dass es weder mein Zimmer noch das Krankenzimmer war. Ich fror und zitterte am ganzen Leib, weshalb ich die kuschelige Decke, die mich bedeckte, bis unters Kinn zog. Um meinen Kopf hatte ich einen Verband und als ich daran abtastete spürte ich erneute kleine Stiche. Was war passiert? Wer hatte mir das angetan ...wenn es jemand war…Ich sah auf und musste scharf die Luft einziehen, als ich sah, dass mir jemand gegenübersaß. Ein seltsamer ,schwarzer Schatten. Er räusperte sich und ich ließ mich hastig wieder zurückfallen und kniff die Augen zusammen. „Du bist wach“, ertönte eine desinteressierte und nicht unbekannte Stimme. Die leichte Spur von Arroganz und die Selbstliebe darin, waren nicht zu überhören. Sofort schlug ich die Augen wieder auf und zerrte mich hoch. Ren stand aus dem Ledersessel auf und setzte sich mit einem Glas Wasser zu mir auf die Bettkante. Er hielt es mir hin, doch ich nahm es nicht an und wich noch weiter zurück. Er knipste die Viktorianische Lampe, die auf der Kommode stand, an und der Raum wurde hell erleuchtet. Kurz musste ich die Augen wieder zusammenkneifen, doch schon bald ging es wieder „Wo bin ich?!“, fragte ich gekränkt und hoffte, dass die Angst die sich langsam in mir sammelte zu überhören war. „Ich weiß an was du denkst, aber nicht mal im Traum würde ich das tun! Erstens: Wäre es ein Albtraum und Zweitens-“, er schob mir das Glas bis unter die Nase. „Warum sollte ich? Sehe ich aus wie ein Psychopath der auf paranoide Frauen steht?“, fragte er mich und legte das Glas nicht weg. Seine Stimme klang ruhig, aber dass er das Ganze amüsant fand, war nicht unentdeckt geblieben .Ich schob seine Hand weg und verschüttete den Inhalt fast „Wie ein Psychopath? Indirekt; man kann ja nie wissen. Früher oder später wirst du bereuen, das Zweite Ausgesprochen zu haben“, erwiderte ich und funkelte ihn an „Was? Du willst dass ich einen Grund finde, dich zu Boden zu schlagen und dich in meinem Zimmer zu verfrachten?“, fragte er und schob mir das Glas wieder vor die Nase „Trink jetzt!“, er klang gereizt, was mir ziemlich egal war. „Nein. Ich bin nicht paranoid und ich trinke auch keine Getränke die mir -wow sogar kostenlos-von dir angeboten werden“, murrte ich und versuchte seine Hand wieder wegzuschieben, doch bevor ich ihn berührte, packte er mich mit der anderen Hand fest „Weil du Durst hast“, sagte er und dieses Mal klang seine Stimme unheimlich tief und bedrohlich und ich musste ihm Recht geben. Mein Hals und mein Mund waren ausgetrocknet und ich fühlte mich wie ein kleiner Fisch am Land, aber ich verband dieses Wasser mit etwas Unheilvolles. Ach was soll's. Ich riss ihm das Glas aus der Hand und schnupperte daran, wie ein misstrauischer Polizeihund. Zuerst steckte ich den kleinen Finger hinein und nahm eine Kostprobe und als ich feststellte, dass das Wasser vollkommen okay war und himmlisch schmeckte-okay es schmeckte nach Wasser, aber es war himmlisch - trank ich das Glas in schnellen Zügen aus. Ich warf die Decke beiseite und setze meine Füße auf den harten Marmorboden. Ich fühlte mich nicht gerade neu, aber mit ein wenig Mühe schaffte ich es aufzustehen und mich zu bewegen. Ich torkelte durch das Zimmer und musste mich an die nächste Wand festhalten um nicht umzufallen. „Wo willst du hin?“, fragte er mich misstrauisch und stand auf. Ich fuhr leicht zusammen, als er schon auf mich zukam und nahm den Kerzenleuchter der auf den Tisch stand, schraubte blitzschnell den Ständer heraus und hielt es vor mir. Tolle Selbstverteidigungswaffe hast du dir da geholt; schoss es mir spöttisch durch den Kopf. „Einen Schritt näher und ich schwöre, bei wem und was auch immer, dass ich dir dieses Ding durch deine arrogante Fresse bohre!“, knurrte ich und funkelte ihn trotzig und wild an .Weiß Gott was dieser Psychopath mit mir vorhatte! Er blieb stehen und verschränkte die Arme „Hör zu, Blondie!“, zischte er mir zu und kam tatsächlich auf mich zu. Ich stieß zu und er packte den Kerzenleuchter und hielt ihn nach unten gedrückt, wobei er mir tief und fest in die Augen sah „Mir gefällt das Ganze auch nicht! Ich weiß nicht, wie und warum du in den Raum meines Vaters gekommen bist und warum ich dich überhaupt vom Boden aufgesammelt habe, aber ich finde es auch nicht witzig! Vor allem nicht, weil wir uns immer noch in den Räumen meines Vaters aufhalten!“, brummte er und wandte den Blick nicht ab. Von draußen ertönte ein Knacken und er fuhr mit dem Kopf zur Tür herum, genug um ihn, dann als er sich wieder umdrehte, zu packen und an die nächste Wand zu werfen. Ich packte ihn am Kragen, hob ihn leicht an und hielt ihm den Kerzenleuchter an die Kehle „Wenn du was damit zu tun hast, werden die Tage bis ich es herausfinde deine letzten gewesen sein!“, zischte ich ihm wütend zu und war froh, dass meine Stimme noch stark klang, obwohl sich alles andere sich langsam zu drehen begann. „Verflucht seist du Blo…“, er wurde unterbrochen durch Stimmen .Die eine gehörte seinem Vater, die andere jemand anderem, der nicht zu den Leuten gehörte, die sich hier normalerweise aufhielten, sonst würde ich sie kennen. Sekunden später löste er sich ohne Rücksicht oder Zurückhaltung aus meinem Griff, packte mich am Handgelenk und ich wurde blitzschnell in den nächsten Schrank gezogen. Gerade als ich hörte, wie der Türknopf klickte und sich drehte ,zog er die Tür zu .Er legte mir die Hand auf den Mund und drückte meine Arme kräftig an den Seiten herunter. „Wenn du schreist, sind wir beide dran, kapiert?“, flüsterte er mir warnend zu und wartete bis ich nickte und mich dann freigab. „Was geht hier vor sich ''knurrte ich leise und hasste es ihm so nahe zu sein .Viel zu Nahe. „Schhhhhh...auau…aua!“, zischte er mir zu. „Musstest du den verdammten Kerzenleuchter mitnehmen?“, fluchte er und gab mir einen Stoß. „Als hätte ich überhaupt die Zeit dazu gehabt ihn nicht mitzunehmen“, murrte ich. Ich versuchte mich zu bewegen, doch der Schrank war einfach zu eng. Sein Herz schlug stetig und ruhig und er atmete regelmäßig ein und aus.
Ich versuchte mich auf das Geschehen außerhalb des Schrankes zu konzentrieren und passte mich seinem ruhigen Atmen ein, um besser lauschen zu können. Die Tür wurde einmal zugeschlagen und wieder aufgerissen und dann trat der Direktor gefolgt von jemandem ein. Absatzschuhe; eine Frau also. Ein Stuhl wurde geschoben ,,Warum bist du hier?“, fragte der Rektor in einem rätselhaft-vorsichtigen Ton. „Warum wohl?“, fragte die Frau ruhig und kalt. Sie hatte eine krächzende, röhrige Stimme, wahrscheinlich eine Raucherin, die jedoch auch dominant auf mich wirkte. „Ich habe dir gesagt, es ist noch nicht vollendet...außerdem-“ Er wurde unterbrochen, als die plötzlich ein lautes Krachen ertönte. Die Frau -meinem Anschein nach zumindest -schlug auf etwas hartes ein, dass wie Glas klang. „Siehst du alter Mann? Das ist dein Glashaus! Wundere dich nicht, wenn früher oder später Steine darin geworfen werden!“ Sie verlor die Geduld, hätte am liebsten geschrien; das hörte man in ihrer Stimme, doch sie tat es nicht. Wer bitteschön war so geistig unterentwickelt und schlägt auf Glas ein? Der Stuhl wurde heftig weggeschoben und dann fiel die Tür einmal und zum Zweiten Mal ins Schloss. Eine Weile warteten wir noch, um uns zu vergewissern, dass auch wirklich niemand mehr im Raum war, bis wir schließlich nach draußen traten. Ich stolperte fast hinaus, als er die Tür öffnete und war kurz davor zu fallen, doch mit selbstsicherem ,starken Griff ,fing er mich auf und stellte mich hin -nicht grob. Ich legte den Kerzenleuchter Weg und irgendwie war in der Luft eine Art fauler Geruch in der Luft. Rein Hypothetisch gemeint.
„Ich gehe“, murrte ich und wandte mich der Tür zu, ohne ein Abschiedsgruß zu erwarten ,als sich der Raum wieder zu drehen begann .Ich blieb kurz stehen .Als ich weiterlaufen wollte, packte er mich wieder fest am Arm und hielt mich fest „Was...!!????“, ich erstarrte und brach ab ,als ich sah ,dass ich fast in dem Scherbenhaufen ,der vor mir lag ,getreten wäre. „Das müssen die Reste von der Vase sein“, sagte er und stellte sich neben mich, doch ich starrte nur den Scherbenhaufen an und sagte kein Wort. Nichts. Ich konnte nicht einmal mehr klar denken, denn das was ich vor mich sah, war zu viel des Guten. Die Scherben, Groß und Klein, waren so auf den Boden gefallen, dass sie nebeneinander gereiht zwei Wörter ergaben: Hello und Snowflake! Ich rührte mich nicht, ja ich hielt die Luft an und nicht einmal mehr zu blinzeln, schaffte ich. Von draußen ertönten Schritte, die mich aus den Gedanken rissen. Ich zeigte mit einer Hand auf den Haufen und entsetzt und mit aufgerissenen Augen wandte ich mich Ren zu .Meine Lippen säuselten leise einen Namen: Helena

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„Was ist hier vorgefallen, junger Mann?!“, hörte ich die energische Stimme von Mr.Kazawa, der eingetreten war. Was hier geschehen ist wissen sie am besten ;schoss es mit spöttisch durch den Kopf und ich verdrehte die Augen .Ich war schnell in die Schatten des Raumes verschwunden Ich hielt mich an die Wange gepresst ,doch als ich wieder das Gefühl hatte, im nächsten Moment umzufallen wie ein Brett ,drehte ich mich mit dem Rücken zum Geschehen und stützte meinen Kopf auf der rechten Hand an der Wand auf .Ich schloss die Augen und atmete einmal tief ein und dann aus ,aber so dass man es nicht hörte. Ich fand wieder zu mir, hielt dennoch die Augen geschlossen .denn ich persönlich weiß nicht, was Mr.Kazawa sagen würde, wenn plötzlich eine Frau aus den Schatten zu Boden fällt und dort liegen bleibt. Eine Weile unterhielten sie sich noch heftig miteinander ,aber Rens Vater war erschöpft und verlor schnell die Beherrschung , sodass er die Tür hinter sich knallte und das Zimmer verließ. Ich spürte wie Ren hinter mich trat und die Augen öffnete „Ich gehe jetzt auf Wiedersehen!“, sagte ich und taumelte an ihm vorbei
„Wirklich?“, er klang amüsiert und am liebsten hätte ich eine Scherbe genommen und sie ihm ins Auge geworfen.
„Wirklich“, sagte ich und versuchte dabei hart zu klingen, aber es klang mehr schwach und abwesend. Ich war erledigt und ich wollte einfach nur noch raus hier. In meinem Zimmer und schlafen, aber draußen war es schon stockfinster und bis zum Nordflügel werde ich gut eine Stunde brauchen. Ou Mann! Ich seufzte und stieß mich von der Wand ab. Da war ein Tisch an dem ich mich kurz festhielt, bis ich ihn losließ und zum nächsten Möbelstück taumelte. Vorsichtig taumelte ich weiter von Objekt zu Objekt, bis zur Mitte, wo ich einfach die Kraft verlor und ich spürte wie der Boden -meiner Ansicht nach -unter mir nachgab. Ich kniff die Augen zusammen und bereitete mich darauf vor unsanft auf den großen Marmorboden zu landen. Nichts dergleichen geschah. Ich öffnete langsam die Augen und sah direkt in Rens blutrote Augen, die mich ruhig und leicht amüsiert ansahen. Er hatte mich aufgefangen und so stand ich da mit dem Kopf an seine Brust gedrückt, bis der Raum sich erneut zu Drehen aufhörte und ich ihn wegstieß; so dass er selbst fast fiel. Ich taumelte an die Nächste Wand und schaffte es nicht hinzufallen. Sein Blick. Ruhig und Eiskalt. „Die Tür ist linkshinter dir. Gute Reise“. Eiskalte Höflichkeit. Das war das einzige in seiner Stimme und vielleicht auch eine leichte Spur von Wut, aber die sonstige Arroganz war aus seiner Stimme im Moment komplett verflogen. Er wandte sich ab und für diesen Moment könnte ich mich mein Leben lang verfluchen...Ich setze mich in Bewegung und konnte kaum noch klar sehen, so schwindelig war mir, doch ich schaffte es gerade noch, die Ecke seines schwarzen Samthemdes zu packen und ihn aufzuhalten „Niii...ch...t“, brachte ich noch schwach heraus ,bevor ich zusammenbrach. Blitzartig drehte er sich um und fing mich auf „Ich weiß nicht wer oder was dies getan hat, aber dieser Jemand ist gut darin“, sagte er und hob mich hoch .Einmal schaffte ich es noch zu ihm aufzusehen ,,Ich hasse dich“, flüsterte ich und dann spürte ich noch wie er meinen Kopf an seine Burst legte „Wohin …“ ich hatte nicht gewusst, dass er es gehört hatte ...Alles wurde schwarz und Rens Stimme war das Letzte was ich noch hörte. „Da wo du sicher bist“

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zuletzt bearbeitet 22.06.2013 11:43 | nach oben springen

#6

RE: Memories

in Archiv Fanficstions oder Geschichten 22.05.2013 15:28
von Ray • Graduation | 11.765 Beiträge

Kapitel 5


Ich schlug die Augen auf und blinzelte. Es war sehr hell in dem Raum, in dem ich mich befand und
ich wurde deshalb geblendet. Flüchtig sah ich mich um und erkannte -zu meiner Überraschung-mein Zimmer wieder. Naja. Vielleicht hatte ich das alles auch nur geträumt! Erleichtert seufzte ich und stand auf, doch schon im nächsten Moment begann sich alles wieder zu drehen und ich taumelte zurück und fiel, wie ein Kartoffelsack aufs Bett. Mann! Ich tastete wieder meinen Kopf ab; der Verband war immer noch dort. Ich sah hinüber zur anderen Zimmerhälfte. Veronica war noch da .Sie drehte sich und murmelte unverständliches Zeug im Schlaf und ich hoffte so sehr, dass sie jetzt nicht aufwachen würde. Das wäre echt nicht der richtige Zeitpunkt und ich hätte wahrscheinlich auch keine gute Ausrede auf Lager. Okay...lass es uns noch einmal versuchen. Ich stand auf, hielt mich dieses Mal dennoch am Geländer des Bettes fest und erst als ich wieder klar sah, ließ ich es los. Ich machte einen Schritt, dann den zweiten und dann stolperte ich über eine Decke und fiel hin. Ich hatte so viel Krach produziert, dass Veronica hochfuhr und schreiend um sich schlug und *NEIN!* schrie. Etwas belustigt, aber auch sichtlich wütend über mich selbst, setzte ich mich auf und hielt mir den Kopf. Ich versuchte zu lächeln, stattdessen verzerrte ich jedoch nur das Gesicht.
Veronica hatte sich über die Bettkante gelehnt und seufzte lächelnd, während sie unaufhörlich den Kopf schüttelte „Mann! Pff! Du bist es nur ...ich dachte schon ...aber...-“, sie brach ab und bückte sich über die Kante, um mir gegen die Stirn zu tippen ,,Was treibst du Idiot eigentlich nachts? Wandelst hier herum wie so'n Gespenst und dann klopfst an die Tür und wenn ich aufmache...da...da liegst du!“ Sie zeigte auf den Boden und auf die Decke „Du lagst eingehüllt in diese rote Kaschmirdecke… einfach so und als ich mich umgesehen habe...war da niemand ...“, endete sie und pustete sich eine Strähne, welche ihr im Gesicht hing. Ich zuckte die Schultern und stand mühsam auf „Ach keine Ahnung ...ich war gestern noch unterwegs ...und ach ...“, ich sagte nichts mehr, sondern stand auf und legte die Decke auf das Bett. Schweigend machte ich mich daran, mich herzurichten. Ich setzte mich auf den Stuhl, der neben den billigen Retrotisch stand, den Veronica aus Italien hergebracht hatte. Ich erinnerte mich noch gut daran, was für ein Theater es um den Tisch gegeben hatte und daran wie schön ich dagegen gelaufen und gestolpert war, so dass ich mir fast den Arm gebrochen hatte. Ach das waren noch Zeiten! Behutsam und langsam begann ich meine langen, weizengoldenen Haare gedankenverloren zu kämmen. Sie waren schwer verknotet, doch nachdem ich die Knoten gelöst hatte, hingen sie mir in seidigen Bahnen fast bis zum Boden, wenn ich saß. Immer noch bewahrten wir beide schweigen. Es herrschte eine unglaubliche Stille und nur das Scheppern der Teller, die Veronica gerade wegstellte und das Ticken der Uhr war zu hören. Draußen zwitscherten die Vögel fröhlich und ich runzelte kurz die Stirn, denn das war sehr untypisch für so einen harten Winter wie diesen. Ich sah zur Uhr-noch eine halbe Stunde. Eine halbe Stunde bis zur ersten Stunde...während ich irgendeinen Punkt in die Leere anstarrte, nahm ich die Decke und stopfte sie in meine Tasche. Mit einem flüchtigen „Bye“ verließ ich den Raum. Veronica hatte mir noch etwas zugerufen, doch ich hatte es nicht verstanden. Ich kam an einem der großen, rustikalen Spiegel auf den Gängen und blieb stehen. Auf der Stirn, oberhalb der Augenbraue, zeichnete mich eine lange Narbe und mein Blick war trüb und abwesend. Ich sah so aus, als hätte ich nichts anderes getan ,als mich hundert Mal von einem LKW überfahren lassen. Na das könnte ja heiter werden! Dachte ich sarkastisch und lief weiter, weil ich die Stimmen von Mizuki und Hikari hörte. Die Damen der Schnösel-Gesellschaft fehlten noch! Mit der besten Laune der Welt, floh ich auf den Hof, wo mich die Nächste unangenehme Begegnung erwartete. Lucian. Was war heute etwa der Tag der Begegnungen? „ Hi.“, sagte ich perplex und marschierte mit erhobenem Kopf an ihm vorbei, denn weiteres mit ihm zu reden, hatte ich wirklich keine Lust.
„Ray! Warte!“, rief er mir hinterher und ich blieb stehen, drehte mich dennoch nicht um. Ich spürte wie dieses Gefühl wieder über mich herfiel. Ich wollte weglaufen, schreien, ihn schlagen … irgendetwas, doch nichts desgleichen geschah. Wieder einmal blieb ich stehen, um den Klang seiner Stimme zu lauschen. „Du solltest etwas wissen ...“, murmelte er und fast hätte ich ihn nicht gehört -aber nur fast. „Wofür?“, fragte ich ohne mich umzudrehen.
„Für alles. Wirklich alles. Einfach alles, was ich je getan und gesagt hatte und dafür, dass ich eines dieser großen Arschlöcher auf dieser Welt bin. Dafür, dass ich ein Schatten in deinem Leben bin.“, murmelte er und die Betroffenheit und Unsicherheit in seiner Stimme war unüberhörbar. Ich schluckte schwer und ich spürte wie mir heiß wurde und Verzweiflung in mir Aufstieg. Ja. Ich empfand immer noch diesen tiefen Hass gegen ihn, der konnte nicht einfach so binnen Sekunden verschwinden und ich verabscheute ihn und war wütend auf ihn. Doch auch die restlichen Gefühle waren noch da und das Gefühl von Wärme, der Drang nach seine Nähe stieg erneut ,wie schon lange nicht mehr, in mir auf. Am liebsten hätte ich mich umgedreht und ihn im Arm genommen, doch das alles war so überraschend und ich wollte es nicht. Nicht wieder die Schwache sein. Ich unterdrückte die Tränen, die mir in den Augen brannten „Das ist mir klar. Schon lange .Mir war schon immer klar, dass ich nur eine der vielen bin und dass du nur dieser Typische von denen bist“, sagte ich und meine Stimme klang kalt und abweisend, aber auch darin war die Unsicherheit unüberhörbar. Ich wandte den Kopf leicht zur Seite, sodass ich ihn vage sehen konnte. Er nickte leicht „Ja. Da hast du Recht. Aber ich möchte dir auch danken. Für alles. Und auch dafür, dass du mir und vielen gezeigt hast, wie ich nicht sein will, nicht mehr, und wie sie nicht sein wollen. Sie wollen nicht so sein wie ich.“, flüsterte er und erst jetzt sah ich die große, schwarze Reisetasche, die er in der Hand hielt und alles ergab einen Sinn. Augenblicklich wandte ich mich um „Warum?“, flüsterte ich und sah ihn an. „Warum! Diese Antwort bist du mir schuldig!“, schrie ich und er sah mich liebevoll und traurig an „Es tut mir leid, Ray...“, hauchte er und drehte sich um, wandte sich ab zum Gehen. Erst jetzt sah ich den schwarzen Mercedes, der vor dem Eingang parkte .Ich schüttelte den Kopf und langsam, ganz langsam, begannen Tränen über meine Wangen zu fließen.
„So warst du schon immer …“, zischte ich tränenerstickt und sah dem Mercedes, in dem Lucian eingestiegen war, hinterher. Wie er davonfuhr und den Schnee auf dem Weg aufwirbelte. So stand ich da und starrte auf die Stelle, wo er gestanden hatte. Ich war wütend .Wütend auf ihn und auf mich selbst. Wütend, dass ich zugelassen hatte, dass er mich erneut verletzte. Ich sackte auf die Knie und ließ meiner Wut freien Lauf. Ich schlug hart und fluchend auf den Boden ein, bis ich meine Knochen nicht mehr spürte. Ich vergrub meine Hände unter dem Schnee, um die schmerzenden Stellen zu betäuben. Eine Weile saß ich noch da, die Tränen hatten längst versiegt und sah auf das Blut, das aus meinen Wunden floss und sich wie eine Schlange durch den Schnee schlängelte.
Es war vorbei. Ich sah an mir herunter und dann in den Himmel. Erneut fing es an zu schneien. Ich stand auf; auf meinem Gesicht nur ein harter und kalter Ausdruck. Vielleicht auch tiefreichender Hass. Das war das einzige was ich jetzt noch für Lucian empfand und empfinden konnte, für den Rest meines Lebens. Leb wohl, dachte ich bitter und sah zu der roten Kaschmirdecke, die aus meiner Tasche gefallen war. Ich nahm sie, legte sie der Engelsstatue um den Arm und verließ den Hof.


zuletzt bearbeitet 22.06.2013 11:47 | nach oben springen

#7

RE: Memories

in Archiv Fanficstions oder Geschichten 22.05.2013 15:29
von Ray • Graduation | 11.765 Beiträge

Kapitel 6



Andreea betrat seufzend das Zimmer. Sie war Veronicas ältere Schwester und ein Jahr länger an der Akademie, als wir. Eigentlich redeten wir so was wie nie. Wir nicken uns zu oder lächeln, aber bei mir und Andreea ist das so, dass es auch vollkommen reicht. Wenn Veronica einmal nicht da ist, dann kann ich mich immer Andreea zuwenden und sie sich mir. Ja. Man könnte sogar sagen, dass wir so etwas wie Freunde sind. Sie warf ihre schwarzen Locken nach hinten und sah sich um. „Hast du Veronica gesehen?“, fragte sie und legte ihre schwarze Tasche auf den schwarzen Retrostuhl, den Veronica letzte Woche auf irgendeinen blöden Flohmarkt gekauft hatte. So Etwas sollte ich ihr mal verbieten...Ich schüttelte nur den Kopf und wandte mich wieder dem Display meines ipods zu. Ich saß auf meinem Bett und lehnte an einem Haufen Kissen, während ich nach draußen starrte und zusah, wie neue Schüler, noch vor den Weihnachtsferien ankamen und schon die Vorbereitungen für den Ball in vollem Gange waren. Ja...manche gehen und manche kommen.3 Wochen ist es schon her seit er weg ist und ich hatte mir vorgenommen nicht mehr darüber nachzudenken, doch das konnte ich nicht. Konnte man einfach so die wichtigsten Momente aus dem Leben aussperren? Jemanden so wichtiges einfach vergessen? Nein. Aber man konnte zulassen, dass genau diese Sachen einem den Rest des Lebens vermiesten. Ich schaltete die Musik so laut, wobei ich Andreea vollkommen vergaß. Nach einer Weile setzte sie sich am anderen Fußende des Bettes und ich setzte das Headset ab und sah sie ruhig an, ohne etwas zu sagen.
Ich versuchte zu lächeln, doch wahrscheinlich zog ich mal wieder nur eine Grimasse. Sie seufzte:
„Ray…geht's dir auch wirklich gut?“, fragte sie und nahm ein Kissen, das sie zu kneten begann.
„Würde ich ja sagen, wäre es eine Lüge...“, gab ich zu und sah wieder zum Fenster hinaus. Ich kannte Andreea ziemlich gut .Im Gegensatz zu ihrer Schwester, die aufbrausend und starrköpfig sowie vom Einkaufen besessen war, ist Andreea eine ruhige und durchdenkende Person. Sie hat immer Ratschläge auf Lager, aber irgendwie war genau das, das wenigste was ich brauchte. Kurz sah sie mich an, das spürte ich, doch dann beugte sie sich vor und nahm mich im Arm. Ihre Augen hatten eine nahezu magische Anziehungskraft. Sie waren groß und glänzend im Sonnenlicht und sobald es dämmerte hatten sie einen rehbraun-orangenen Schimmer. „Ray...Egal was war und was ist, das ist es nicht Wert.“, sagte sie knapp und sachlich und schob mich sanft von sich. Ihr Blick ruhte flehend und aufmunternd zugleich auf mir, bis ich nickte. Das war das was ich gebraucht hatte. Sie lächelte und stand auf „Wir sehen uns bei den Vorbereitungen“ Zuerst hatte ich es nicht verstanden und sah ihr nach, bis die Tür ins Schloss fiel und es in meinem Kopf klickte. VERDAMMT!
Ich sprang vom Bett auf und rannte im Zimmer umher, packte meine Sachen und wandte den Blick nicht von der Uhr ab. Kurz vor acht fiel die Tür wieder ins Schloss, doch dieses Mal knallte es, denn ich hatte es sehr eilig.


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„Ms. Blaise?“, fragte Kaito Hitaki, als ich seinen Klassenraum wie ein Wirbelwind betrat. Unterlagen und anderer Krimskrams war von seinem Schreibtisch zu Boden gefallen und er bückte sich nun, um das Zeug aufzusammeln .Ich blieb stehen und sah sie ihn unbewegt an „Ja?“, ich spielte mit dem Feuer, das war mir klar. Wenn es ein verbitterter und verhasster Lehrer an dieser Schule gab, dann er. Ich hatte ohnehin schon so viele Ermahnungen bei ihm gesammelt, dass es im Prinzip gar nichts mehr ausmachte. „Was soll hier bitteschön Ja heißen! Ms. Blaise! Sie! Ja genau Sie!“, er war so weit vorgetreten und zeigte mit dem Finger auf mich, „Sind schon wieder zu spät! Und wissen sie was? Es hat den Anschein als würde es sie nicht einmal interessieren!“ Tut es nicht, aber das brauchte er ja nicht wissen ...obwohl er es ja eigentlich schon wusste. Perplex stand ich da und sah ihn an. Und jetzt? Was will er jetzt tun?
Plötzlich wurde die Tür zum zweiten Mal aufgerissen und Veronica stürmte herein, zumindest versuchte sie es, denn Hitaki packte sie plötzlich und brachte sie abrupt neben mir zum Stehen.
„Aua...!“, quengelte sie und rückte ihre Tasche und Jacke zurecht. „Sie zwei!!!!!“, sein Gesicht war wutverzerrt „Los! Ab! Und sagt Mr. Kazawa einen Gruß von mir!“, schrie er uns an und klebte uns jeweils einen der blöden Zettel mit dummen Sprüchen, die er sammelte, auf die Stirn. Ich nahm den Zettel herunter und ließ es zu Boden fallen, während ich mich der Tür zuwandte „Er ist auf Geschäftsreise und nur Mrs. Stevenson ist da. Ich werde ihr den Gruß ausrichten“, sagte ich so beiläufig wie möglich und sah nach hinten zu Veronica, die immer noch an der Gleichen Stelle wie eine Statue dastand „Kommst du?“, sie blinzelte, grinste und zusammen verließen wir das KLassenzimmer. Draußen auf dem Flur sahen wir uns kurz an, doch schon gleich darauf brachen wir in schallendes Gelächter aus. Mann tat das gut! Es war einfach herrlich, wieder so Lachen zu können! Ja...ich war wieder da.
Wir klopften an die Bürotür von Mrs. Stevenson. „Hallo?“, fragte ich und drückte die Klinke herunter.
Könnt ja sein, dass sie uns einfach nicht hört. Im Büro war es dunkel und Veronica rutschte aus und fiel unsanft zu Boden „Menno!“, fluchte sie und ich deutete ihr Still zu sein. Das Ganze hier gefiel mir irgendwie nicht...die...Stimmung im Raum war echt nicht gerade die beste. Ich riss die Vorhänge auf und der Anblick ließ mich scharf die Luft einziehen. Leer. Rein gar nichts mehr war in dem Büro, bis auf ein alter Schreibtisch und einen Stein...einen Stein?!!!! Veronica war aufgestanden und klopfte sich Staub aus der Hose und zeigte auf etwas hinter mir. Ein Kalender...ja. Also waren es ein Schreibtisch, ein Stein und ein Kalender, der das Jahr 2009 zeigte. 24 Dezember 2009. Ich runzelte die Stirn und zuckte dann schließlich mit den Schultern. „Mei…du, das kann passieren…lass uns zurückgehen und dem verhassten Alten berichten...oder etwa nicht?“, sagte ich und sah zu Veronica, die den Kalender anstarrte. „Sie war schwanger.“ ,sagte sie und hielt mir den Kalender mit Familienfotos vor die Nase „Sie war schwanger, obwohl sie hier an der Schule war. Und es ist ein Mädchen...“, sagte sie und kratzte sich am Hinterkopf. Ratlos sah ich sie an ,,Und was sollen wir deiner Meinung nach tun?“, fragte ich und war schon im Türrahmen. Sie zuckte mit den Schultern, ließ den Kalender fallen, was viel Staub aufwirbelte und verließ hustend mit mir das alte Büro.


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zuletzt bearbeitet 22.06.2013 11:49 | nach oben springen

#8

RE: Memories

in Archiv Fanficstions oder Geschichten 22.05.2013 15:33
von Ray • Graduation | 11.765 Beiträge

Kapitel 7



Kapitel 7
„Und?“, erwartungsvoll sah uns der Lehrer an und stampfte mit seinem rechten Fuß. Veronica wollte den Mund aufmachen, um irgendeine Bemerkung bezüglich seines Fußes zu machen, doch ich war schneller und hielt sie davon ab. Und überhaupt, so wie der heute drauf war, war es sowieso besser, ihn nicht weiter anzufeuern, dass er uns Nachsitzen für den Rest unseres Lebens verpasst.
„Hallo!?Ich rede mit Ihnen!“, schrie er wütend und fuchtelte mit den Arm wild um sich. Er riss mich aus den Gedanken und ich sah ihn ruhig an und lächelte „Also... ich weiß ja nicht, wie es um Sie steht, aber wir haben herausgefunden, dass Mrs. Stevenson gerade nicht im Haus ist...und wissen SIE was? Das schon seit 2009. Wissen Sie etwas darüber, Mr.Hitaki?“, ich sah ihn fragend an und verschränkte die Arme. Alle begannen zu tuscheln und heftig zu diskutieren und es stand jetzt schon fest , dass diese Nachricht, so schnell die Runde machen würde, dass die ganze Schule heute am Mittagstisch entsetzt darüber reden würde. Er seufzte und strich sich durch die Haare „Vielleicht...aber ...es stand nicht ganz fest …“, sagte er unsicher und sah sich um.

28 Augenpaare sahen ihn erwartungsvoll und ja, sogar fast schon hungrig nach Wissen, an. Er fühlte sich unbehaglich und wollte nicht darüber reden, doch er musste es. Und ob! Er setzte sich auf das Lehrerpult und sah uns alle an „Mr. Kazawa gab vor kurzem im Lehrerzimmer bekannt, dass Mrs. Stevenson aus Mutterschaftsdienst zurückkehren sollte, noch diesen Monat, doch etwas kam dazwischen...und auch so ...hatte niemand mehr ihr Büro aufgesucht …und eigentlich sollte es auch unter uns bleiben ...weil...weil...“, er hielt inne. „Weil?“ ,nun mischte sich auch Veronica ein und wir sahen ihn alle, sogar ich, erwartungsvoll an „Weil Mr. Kazawa das so angeordnet hat und wenn das Alles -und ich garantiere das wird es ,so wie ich euch kenne -rauskommt ...verliere ich wahrscheinlich meinen Job …aber wer will schon einen verhassten Mann in den 30-ern als Lehrer haben …“, beendete er seine Rede und fing an seine Unterlagen zu packen, denn es würde sowieso bald klingeln. Fassungslos starrten ich und Veronica uns an. Erstens: Was quasselte er da für einen Mist zusammen?
Zweitens: Heilige Mutter Gottes! In den 30-ern? Wie kann so ein noch recht junger Mann, so verhasst sein?
Drittens: Seit wann konnte er ein normales Gespräch führen?
Mizuki stand auf und klatschte in die Hände, wobei ich die Stirn runzelte und gleich danach, als sie zu reden anfing, die Augen verdrehen musste.
„Mr. Hitaki, Rayla, Veronica und alle anderen Anwesenden hier in der Klasse. Ich danke euch, dass wir ab nun - ja genau ab diesem Moment - zu einer engeren Gemeinschaft gehören und, dass diese Angelegenheit unser persönliches Klassengeheimnis wird!“, strahlend sah sie uns an und lächelte und ich war so kurz davor in schallendes Gelächter auszubrechen, hielt ich mich dennoch zurück. Vorerst.
Mr. Hitaki hielt inne und sah uns an. „Ja…und sollte es irgendeiner wagen, dieses Geheimnis zu lüften oder auch nur daran zu denken, dann ...dann…dann...“, sie stoppte. Ihre CD war stehen geblieben und sie brachte nichts Weiteres als dann und dann und dann und dann heraus.
„Und dann?“, kam es belustigt aus den hinteren Reihen, was sich ganz nach Clay anhörte.
„Dann werdet ihr es mit mir und Hitaki aufnehmen müssen!“, fauchte sie und warf uns mit hochrotem Kopf eines ihrer giftigen Blicke zu. Mr. Hitaki nickte und entließ uns, bevor es klingelte. Sobald wir außer Hörweite waren, brachen Veronica und ich in schallendes Gelächter aus.
„Was sollte das gerade?“, fragte sie und wischte sich die Lachtränen aus den Augen, während wir die Treppen nach oben stiegen. In der Mitte des Flures im 2. Stock blieben wir stehen, denn ab hier würden sich unsere Wege trennen.
„Na? Wie fandet ihr das gerade?“, fragte Courtney, mehr an Veronica gewandt, was mich nicht sonderlich störte.
„Naja...ich fühle mich jetzt als gezwungener Mitglied irgendeines bescheuerten Kultes...und fast so als würde ich jetzt gleich in einem Kurs gehen, wo ich lerne ,wie ich anderen die Ader anzapfe, ohne sie dabei umzubringen, aber ansonsten ...ist alles glaube ich in Ordnung…“, erwiderte Veronica schulterzuckend. Clay kam um die Ecke und stellte sich zu Courtney. „Also ehrlich Leute...ich will nicht wissen, was die Irre mit uns vorhat...der Tag heute sollte ja doch schön werden und jetzt...wenn das rauskommt...sind wir dran!“, sagte er aufgebracht und sah mich stirnrunzelnd an. „Hallo...Ray?“, fragte er vorsichtig und sah mich an. Ich sah ihn freundlich an, schmierte ihm aber keinen Honig unter die Nase „Ja…so heiße ich. Hallo Clay.“, sagte ich freundlich und sah zur Uhr „Aha…Leutchen...Gonzales wartet auf mich ...“, entschuldigend sah ich alle an, dann wandte ich mich ab zum Gehen. Ich winkte ihnen noch einmal nach und drehte mich dann schließlich um, wobei ich direkt in Jason hineinlief.
„Nanu...schon so spät ...und du bist immer noch nicht in Spanisch ...was für ein Glück! Wir können gemeinsam zu spät kommen!“, grinste er mich boshaft an und in seinen Augen lag heute Etwas Gefährliches ...Etwas…Ja sogar Unheimliches...fast Paranoides. Als er mich ans Handgelenk packte, riss ich die Augen auf und schlug um mich. Zwar traf ich ihn, doch hatte ich immer noch Kopfschmerzen und nun kam auch die Übelkeit zurück. Er drückte mich gegen die Tür der Abstellkammer und versuchte sich vergeblich an der Klinke „Jetzt wirst du dein blaues Wunder erleben, Blondchen! Wer glaubt sich mit mir anzulegen, der hat leider sein Leben vergeigt!“, murrte er und bekam diese endlich auf. Gerade, als er mich hereinschubsen wollte, merkte ich, dass er innehielt. Ja. Er hielt inne, weil er aufgehalten wurde.
„Und wer sich mit mir anlegt, hat sich auch das Leben danach vergeigt!“, ertönte eine ruhige, furchteinflößende Stimme. Und ich wusste genau, wem sie gehörte.
Ren trat herein und schüttelte Jason problemlos ab. Dieser landete im Eck und blieb dort liegen, zwischen einem Haufen Kartons und Dekoration für den Schulball. Immer noch ein wenig geschockt und wütend auf mich selbst, weil ich schwach war, stand ich da und bewegte mich keinen Zentimeter. „Na los! Willst du etwa Wurzeln schlagen?“, murrte Ren, packte mich am Handgelenk und zerrte mich heraus.
„Immer muss ich auf dich aufpassen!“
„Ich habe dich nicht darum gebeten, meinen 24-Stunden Bodyguard zu spielen!“, zischte ich zurück.
„Ach so! Wäre es dir also lieber gewesen, dass der Psychopath da, irgendetwas mit dir angestellt hätte in dieser ...Abstellkammer?“, fauchte er.
„Nichts lieber, als das!“, knurrte ich ironisch, schwang mir wütend die Tasche wieder auf die Schulter und machte auf den Absatz kehrt Richtung Spanisch. Als ich merkte, dass er mir folgte, drehte ich mich abrupt wütend nach hinten um und er musste eine Vollbremsung machen, sonst hätte er mich über den Haufen gelaufen. „Was willst du? Geh doch deinen Weg ...!“, murrte ich und sah ihn erwartungsvoll an. Er zuckte mit den Schultern „Was denn? Ich hab Spanisch ...“, meinte er und schob sich grinsend an mir vorbei. Ja. Es war mir kein bisschen entgangen, dass er grinste. Ich seufzte und schloss mich ihm dann an.
„Und? Schön Ms. Blaise...Mr. Kazawa, dass sie uns auch mal mit ihrer Anwesenheit beehren -und zwar viel zu spät!“, zischte Gonzales. Sie lehnte sich mit dem Zeigestock an der Tafel. „Schön, dass wir heute den Tag Ich-beweise-Ihnen -sehr-gerne-dass-ich-mein-Leben-*brilliant*-im-Griff-habe ist! Vielen Dank für eure kreativen Beiträge dazu, wie man alles falsch machen kann! Ihr seid eine tolle Klasse!“, spottete sie und drehte sich seufzend wieder zur Tafel.
Ich setzte mich an meinem Platz neben Chrissie d' Alfonso.
Wenn ich so weitermache, falle ich nach den Weihnachtsferien noch durch, wegen zu spät Kommens! , dachte ich sarkastisch und fing an, von der Tafel abzuschreiben. Ich konzentrierte mich so gut es ging auf den Unterricht, doch ich spürte den brennenden Blick von Rens Augen, welcher hinter mir saß, im Rücken.


zuletzt bearbeitet 23.06.2013 13:56 | nach oben springen

#9

RE: Memories

in Archiv Fanficstions oder Geschichten 22.05.2013 15:53
von Ray • Graduation | 11.765 Beiträge

Kapitel 8

Nachdem es geklingelt hatte ,war ich sofort aufgestanden und hatte den Raum wie ein Wirbelwind verlassen ,da ich auf keinen Fall noch einmal mit Ren ins Gespräch kommen wollte.Oh nein !Für heute war es mir genug.Wir hatten Pause und weil ich heute nicht sonderlich viel gefrühstückt hatte ,suchte ich die Cafeteria auf.Ich betrat den Raum ,welcher überfüllt war ,wie üblich.Eigentlich war es ziemlich hübsch eingerichtet ,dennoch gefiel es mir nicht.Der elegante Marmorboden ,passte meiner Ansicht nach ,gar nicht zu den verschieden farbigen Retrostühlen und den runden Tischen.An den Wänden waren verschiedene Bilder,unter Ihnen auch Bilder von sehr talentierten Schülern .Und wenn ich talentiert sage ,dann meine ich es auch so.Wenn ich das Semester schaffe ,bekomme ich wahrscheinlich die Gelegenheit auch eines meiner Bilder anzuhängen .Nein warte..das war einmal.Ich hatte den Kurs ja verlassen...oder doch nicht ?Mit den Tablett in der Hand lief ich ,machte ich auf den Absatz kehrt und wandte mich der Listen ,die auf der großen Infopinnwand angeheftet waren.Ich lief hin und her und suchte nach den Kursen der Oberstufe !Da!Da war es und ...Tatssächlich!Ich war noch auf der Liste und Ren war neu eingetragen.Wahrscheinlich sind seine Bilder genauso toll ,wie er auch !dachte ich sarkastisch und sah mich um.90% der Personen ,vor allem Frauen ,waren so angetan von dem neuen Schüler und so tief beeindruckt!Wie toll er doch war und was für eine Ehre es ist ,zu seinem Freundeskreis zu gehören.Doch was sie nicht wissen :Sie sind nicht seine Freunde.Er braucht sie alle nicht!Er ist ein arroganter Alleingänger ,den die Meinungen von denen und alles andere nicht interessieren!Gedankenverloren lief ich an die Theke und holte mir einen Muffin.Und jetzt fiel es mir auf ,dass ich eigentlich fast nichts über ihn wusste und doch ..und doch schien es so ,als würde ich ihn besser kennen ,als die alle hier.Ja..und vielleicht waren wir uns sogar ein wenig ähnlich.Vielleicht bin ich auch arrogant und brauche die anderen nicht...Nein.Das war es nicht.Ich war nicht arrogant ,sondern nur misstrauisch und kalt.Und ich bin mir bewusst ,dass je mehr Menschen ich in mein Inneres blicken lasse ,desto verletzlicher und schwächer werde ich .Und für Schwäche habe ich keine Zeit ,denn das Leben ist viel zu kurz und sobald ich das Jahr hinter mir habe ,mein allerletztes Jahr auf der Akademie,werde ich losziehen.Ich werde Chiara finden ...
Ja.In dem Punkt waren wir uns gleich.Er will seine Macht behalten und ich auch.Die Macht über mich selbst.
Ich war so in Gedanken versunken gewesen ,dass ich mir nicht einen Muffin ,sondern 8 auf das Tablett gestellt hatte.Erschrocken sah ich auf die Unmenge an Muffins.So viele konnte ich doch nicht essen ,verdammt noch mal !
,,Weißt du ,wenn du soviel Muffins ist ,verlierst du deine Figur '',sagte eine Stimme hinter mir und ich fuhr herum und blickte in Jasons Augen.
,,Und das würde dir nicht passen ,oder ?Was willst du ?'',zischte ich und funkelte ihn an .Er wollte spielen ,dann lass uns spielen.
,,Naja ..nachdem ich im Lagerraum aufgewacht bin und zwar sehr verletzt am Kopf..naja ,dachte ich mir ich schaue mal nach ,wie es dir so geht ,Blondi.'',schnurrte er und zeigte auf seine Wunde
,,Ich könnte jede Sekunde den Mund aufmachen'',sagte ich ruhig und kalt ,aber doch so ,dass es angsteinflößend war.
,,Nur über meine Leiche und über die deines kleinen Freundes ,Schätchen !'',knurrte er und streckte unbemerkt ,die Hand nach mir aus ,doch ich wich geschickt zurück.Es sah so aus ,als würden wir uns normal unterhalten ,doch das taten wir nicht.Auf keinen Fall !
,,Glaub mir ...das mit deiner Leiche könnte schneller wahr werden als du denkst !'',fauchte ich und wandte mich ab .Er packte mich am Shirt und hielt mich auf.Keiner schien es zu bemerken...wie auch.Es hatte inzwischen geklingelt und während wir jetzt eine Freistunde hatten ,hatten die Freshmen ,die Schüler der 8-10 Klasse Unterricht.Er zog mich zu sich und ich ließ das Tablett fallen um mich zu wehren.Geschickt löste ich mich aus seinem Griff .Das war's.Es reichte mir.Keiner war mehr im Raum .Strähnen fielen mir wild ins Geicht und wie eine Furie stand ich da und starrte ihn an .Jede seiner Bewegungen beobachtete ich genau ,doch als er sich auf mich stürtzte war er doch schneller.
,,Du verdammte Blondine !Jetzt kriegst du es !Immer musst du die beste und die tolle sein und jeden ignorieren!Jetzt lernst du mal ,wie es ist ,wenn man nach meinen Regeln lebt !'',ich spürte wie seine Hände sich um meine Kehle schlossen und fester und fester zudrückten und mir langsam die Luft schwand.Ich trat und trat,bis ich es endlich schaffte ihn abzuwerfen .Ich griff wild um mich herum und ertastete das Messer ,welches ich vorhin fallen gelassen hatte und griff danach.Ich hielt es ihm an die Kehle und er drückte fester und fester .Ich wollte zustießen ,denn es war mir egal ,doch plötzlich wurde ich aufgehalten.,Meine Hand wurde vion hinten festgehalten und jemand packte mich und zog mich an sich ,wobei mich dieser jemand aus Jasons Griff löste.Dieser jemand packte mich und hielt mich fest.Ich keuchte und hustete wild und Tränen brannten mir in den AUgen ,weil ich kaum Luft bekam.Eine Weile verging und Jason war inzwischen auch wieder auf die Beine ,bis ich wieder normal atmen konnte und einen einigermaßen festen Stand bekam.Ich sah nach hinten und erst jetzt erkannte ich meinen Retter.Lucian.Wie konnte das denn nur möglich sein ?Er..er..war doch weg?
,,Du bist krank ..'',fauchte ich in Jasons Richtung und mit einem letzten funkelnden Blick ,verließ er die Cafeteria.Ich löste mich von Lucian und hielt mich an der Theke fest .,,Ray...was ..alles klar?'',fragte er und sah mich besorgt an .Ich sagte nichts ,sondern wandte nur den Kopf zur Seite.Jeder andere -vielleicht sogar Ren-wäre mir lieber gewesen ,dass er hier vorbeigekommen war,aber nur nicht Lucian.Warum ausgerechnet er ?Und wie konnte das sein?
,,Ray..bitte.Bitte rede mit mir ..'',sagte er und er sah mich ruhig ,prüfend und ziemlich besorgt an .
,,Was gibt es schon zu sagen ..dieser Typ ist krank!Die Klapsmühle ruft ihn !'',murmelte ich und sah ihn immernoch nicht an .Bildete ich mir das alles etwa nur ein?
,,Geht'S dir besser ?Ich meine die Würgspuren sind nicht gerade zu übersehen ...komm ..komm mit-'',er streckte mir die Hand aus ,aber ich nahm sie nicht.Überhaupt rührte ich mich keinen Zentimeter.Erneut musste ich gerettet werden und erneut war jemand auf mich losgegangen...was ging hier vor sich ?Ich verstand es nicht mehr und ich war sowohl geschockt als auch sauer.Sauer auf mich.Ein weiteres Mal würde ich ihn nicht in meine Nähe lassen.Auf keinen Fall.
,,Ray!Verdammt!Willst du dich umbringen ?!Lassen wir den ganzen Scheiß der dazwischen steht mal beiseite und werden vernünftig!'',er wurde lauter ,doch dann hielt er sich zurück ,da er wusste ,dass es nicht gerade gut war ,wenn hier jetzt jemand dazwischen kam.Er zog mich sanft zu sich und legte mein Arm um seinen Nacken und legte mir seine grauen Pulli um.,,Komm..'',langsam ,von ihm gehalten ,folgte ich ihm aus der Cafeteria,sagte dennoch immernoch nichts.Gab es überhaupt noch etwas zu sagen ?Ja.Es gab sovieles das gesagt werden sollte,doch wedereinmal war es nicht der Zeitpunkt.Warum..warum fühlte es sich so schmerzlich an ,wieder seine Arme um mich zu spüren ?Diese Fragen .Alle beginnen mit Warum und haben keine Antwort.Wie ich sie hasse .Denn diese Fragen haben mich schon mein Leben lang verfolgt und das werden sie auch immer tun.Das war mir klar.Und Lucian schien das auch zu tun.Warum war er wieder hier ?Warum?Wieder so eine Frage


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#10

RE: Memories

in Archiv Fanficstions oder Geschichten 22.05.2013 15:53
von Ray • Graduation | 11.765 Beiträge

Kapitel 9

Wir betraten das Krankenzimmer und er hob mich hoch und legte mich auf das Bett,das in der Ecke stand.Ich schloss die Augen und ließ mich versorgen.
,,Die nächsten Tage ,solltest du eher etwas tragen ,was hochgeschlossen ist ..'',sagte er irgendwann und ich machte die AUgen wieder auf und setzte mich mühsam auf.Ich lehnte mich an die Wand und sah ihm dabei zu ,wie er alles wieder in den Schrank stellte.Sorgfältig und geordnet
,,Warum bist du wieder hier ?'',fragte ich,doch er gab keine Antwort.,,Warum!'',beharrte ich weiter und dann drejte er sich zu mir um.,,Um mich zu verabschieden.Das hatte ich von den meisten nicht getan.'',erklärte er mir ,sah mich dabei aber nicht an.,,Und warum hast du mir geholfen?''.Diese Antwort bekam ich wircklich nicht.
,,Du kannst es immernoch'',ssagte ich und dieses Mal sah er mich an .,,Was genau meinst du?'',fragt er mich und als dann auch der Verbandskasten wieder an seinem Platz war,setzte er sich auf den Stuhl und lehnte sich darüber .,,Du hast es nicht verlernt dich um Menschen zu kümmern..''
,,Ray..ich bin kein grausamer Mensch oder ein Tyrann oder sonst etwas.Und das weißt du ganz genau '',erwiderte er ruhig und sah nach draußen.Wolekn waren am Himmel und wahrscheinlich würde es wieder schneien.Kein Wunder wir hatten schließlich den 17.Dezember.
,,Vielleicht .Aber du weißt,dass es einfach nicht wieder gutzumachen ist ,oder? Wie würdest du dich fühlen ,wenn genau dann ,wenn du die Person ,die dir so viel bedeutet und welcher du deine Seele anvertraut hast ,am meisten brauchst und sie nicht für dich da ist ?Und dann kommt die Frage :was hat diese Person damals getan?Dich hintergangen und irgendwelchen Lügen geglaubt.Sie hat geschwiegen und alles mit sich geregelt und nicht darauf geachtet ,dass sie dadurch dein Herz in den Boden tretet..Was würdest du tun ?'',ich sah ihn an ,doch er sagte nichts.
,,Genau.Du egelst es mit dir selbst.Ich nicht.Ich habe erkannt ,wer diese Person wircklich ist und bin deshalb zu ihr hingegangen.Und ich glaube den Rest kannst du dir denken ,denn du solltest am besten Bescheid wissen ,Lucian '',sagte ich ruhig und kalt.Er setzte sich auf:,,Und sag du mir etwas ,Ray.Bist du nicht dankbar für den Rest ?Sag mir wie du dich fühlst wenn du mich ansiehst?'',fragte er ebenso ruhig ,doch ich schwieg.,,Genau.Das machst du wiederum erneut auf deine Art.Ich sag dir eins:Wenn ich dich ansehe ,dann spüre ich die Wärme von früher und Trauer.Schuld.Ja.Ray!Falls es dich interessiert ich fühle mich schuldig.Doch du -'',er zeigte auf mich ,,Du solltest es ebenfalls.Denn was danach passiert ist .Das teilen wir beide und das weißt du ganz genau.Du Ray,solltest mir auch dankbar sein ,sowie ich es dir gegenüber bin''.Er stand auf und machte die Tür auf zu dem großen Balkon.Ich rutschte zur Bettkante und setzte meine Füße auf den Boden.,,Ich hatte nie behauptet ,dass ich dir gegenüber nicht dankbar .Ja im Gegenteil.Ich bin dir dankbar -und zwar für alles.Alles was du jemals für mich getan hast ,egal ob gut oder schlecht.Für alles was du jemals zu mir gesagt hast.Das alles gehört zu meinem und deinem Leben und es kann nicht geändert werden.Und vielleicht wäre ich jetzt auch nicht hier,aber das spielt keine Rolle.Ich weiß ,dass ich die Schuld teile ,doch hattest du nicht immer zu mir gesagt ,vergangenes vergangen zu lassen ?Es ist Geschehen und so sollte es sein ?Ja.Du warst es.'',erwiderte ich und stand auf.Kurz musste ich mich an den Stuhl festhalten ,doch dann schaffte ich es ihn loszulassen.Lucian trat nach draußen ,ich dagegen blieb im Balkonrahmen stehen und sah in den Horizont,,Ja,Ray.Du hast recht .Ich war es.Doch ich war auch der ,der dich geliebt hat .'',flüsterte er und lehnte sich an dem Geländer.Der Wind wehte inzwischen etwas stärker und es war kühl geworden.Ich zog seinen Pulli enger um mich und sah kurz nach hinten auf die Uhr.
In einer Stunde haben wir Mittagspause und danach hatte ich eigentlich Sozialkunde,doch stattdessen ,sollte ich in dem Abschlussbalkomitee mithelfen.
,,Und auch das war einmal '',murmelte ich und dachte kurz an Früher.Der Wind wehte meine Haare auf und es fing wieder an zu schneien.Wortlos drehte ich mich um und ging wieder hinein.
,,Du solltest dich ausruhen '',war das letzte was er sagte.Er rührte sich nicht und sah auch nicht nach hinten ,als ich das Zimmer verließ.Die Tür fiel hinter mir zu und er stand immernoch am Geländer gelehnt ,während es immer dickere Schneeflocken schnie.Das war es also.Auf Nimmerwiedersehen ,dachte ich.Ich wollte mich umdrehen und noch einmal zu ihm sehen und dennoch tat ich es nicht.Das war's.Nun war auch er einer dieser schwarzen Seiten,welche mit weiß beschrieben waren.Eine dieser Seite aus meiner Vergangenheit ,die ich nie wieder lesen werde.Er war Geschichte und jetzt ,als ich an alles was gewesen war dachte,fühlte ich mich anderst.
Keine Träne,nicht mal eine einzige,brannte mir in den Augen und auch mein Gesicht zeigte keine Regung.Nichts mehr.Keine Wärme und keine Sehnsucht.Nur diese tiefe Trauer,der Hass ,der größer war als alles andere und diese Leere.Diese unglaubliche Leere in meinem Inneren.Mehr nicht.
Schließlich drehte auch ich mich um und lief dann zu meinem Zimmer.


***************************************************
Ich betrat mein Zimmer und warf mich auf das Bett .Ich nahm eines der Kissen und vergrub mein Kopf darin.Eine Weile lag ich da und versuchte ruhig und angemessen Frust abzubauen ,doch schließlich half doch nur die andere Methode:Die Kissen quer durch den Raum zu schleudern und ihnen wütend hinterherzusehen.Ich stand auf und kramte ein scharlachrotes ,hochgeshlossenes Lederkleid aus dem Schrank.Ich seufzte und betrachtete mich im Spiegel.Überall um den Hals herum hatte ich ich Spuren und Flecken und am rechten Unterarm ,hatte ich einen kleinen Bluterguss.Kam wahrscheinlich davon ,dass ich zu hart auf den Boden gelandet war ,als er sich auf mich gestürtzt hatte.Ich zog das KLeid an und prüfte genau nach ,ob das viereckige Dekollette in der Mitte ,oberhalb der Brust ,nicht die Spuren entblößte.Zum Glück war das nicht der Fall.Ich hatte meine Haare gekämmt und stellte mich dann erneut vor dem Spiegel.Misstrauisch sah ich mich wieder an.Nein.Das Kleid passte einfach nicht.Ich gehe zum Abschlussballkomitee ,wo ich dreckige Kisten und alles mögliche schleppe und nicht zu einer Aftershow Party.Ich zog es aus und durchwühlte meinen Schrank erneut,bis ich ein einfaches ,nachtschwarzes Strechkleid fand ,dass ungefähr genauso geschnitten war ,nur dass das Dekolette ,etwas tiefer war und das Kleid femininer und verführerischer wirken ließ.Ich seufzte und legte mir mein Headset um den Kopf.Ich zog mene schwarzen Stilletos an und ging in unsere kleinen Küche.Jedes Zimmer hatte ein eigenes Bad,eine eigene kleine Küche und den Wohn-und Augenthaltsraum.Zumindest für die Oberstufe ,die Freshmen mussten auf die Küche verzichten.Ich nahm die Liste vom Tisch und machte mich auf den Weg nach unten ,wobei ich versuchte ganz normal zu wirken.
Andreea kam mir als erste entgegen ,,Heeey!Ray!Da bist du ja endlich !'',sie umarmte mich und drückte mich und ich musste die Zähne zusammenbeißen ,um nicht vor Schmerz zurückzuzucken oder aufzustöhnen.,,Ja..tut mir leid Andreea.Ich habe etwas länger gebraucht bis ich meine Liste gefunden hatte.'',gab ich lächelnd als Erklärung und hoffte ,dass es nicht gezwungen aussah.
Kaum hatte ich zu Ende gesprochen kam Veronica schon um die Ecke angerannt .Bevor sie mich ansprang wich ich ihr aus und sie landete in einem Haufen Kartons,,Haaaaay!Das ist mies!'',quengelte sie wie ein kleines Kind und stand auf.Ich grinste,,Tja.Wenn du mich auch wie ein Hund anrempeln willst.''ich stemmte die Hände in die Hüften und sah sie provokativ an ,,Dafür kochst du aber heute Abend !Das garantiere ich dir '',herrschte sie ebenfalls grinsend und stemmte sich hoch .,,Also.D'Alfonso hat uns in Gruppen eingeteilt '',sagte sie und sah uns alle an ,wie als wären wir ihre Schäfchen auf der Weide.,,Komm schon ..lass das '',versaute ich ihr die Show.
,,Na gut...'',sie ließ die Schulter hängen und sah mich gespielt beleidigt an.
,,Also.Chrissie hat uns aufgeteilt.Ray du gehst mit Andreea.Chrissie geht mit Nazomi.Mizuki und Hikari fallen aus ,weil sie für irgendein Konzert üben müssen.Danyel und Clay.Courtney und Yuka und ich und Ren .'',als ich seinen Namen hörte ,fuhr mir ein Schauder über den Rücken.Nein.Ihm wollte ich jetzt auf keinen Fall begegnen und es würde auch nicht sonderlich schwer werden ,da ich Gott sei Dank ,nicht in der gleichen Gruppe war wie er.Achja .Wenn man vom Teufel spricht.Er ,Danyel und Clay kamen gerade angelaufen .
,,Gut .Also wo fangen wir an .'',jeder bekam Anweisungen ,doch ich ließ Andreea zuhören.Mein Blick schweifte durch die ,inzwischen ziemlich große ,Gemeinschaft und blieb auf Ren ruhen.
2 Mal hatte er mir das Leben gerettet.Ich musste ihm doch etwas sschuldig sein !Und genau das war beunruhigend.Ich wusste nicht was er für ein Spiel spielte,aber es war sein eigenes und ich fühlte mich wie ein Spielfigur.Dieses Gefühl habe ich schon immer gehasst.Er sah her und ich wollte den Blick abwenden ,tat es dennoch nicht.Unverwandt starrte ich zurück.Danyel bückte sich zu ihm herüber und flüsterte ihm etwas ins Ohr,zeigte auf Veronica und sah Ren erwartungsvoll an .Ren dagegen nickte nur abwesend und sah ihn nicht einmal an .Er starrte mich an und ich starrte ihn an .Es schien fast so als wäre sein Blick prüfend..
Veronicas Blick schweifte zu uns herüber und sie klatschte dann in die Hände um die Aufmerksamkeit von allen auf sich zu ziehen,insbesondere unsere Aufmerksamkeit.
,,Warum kommandierst eigentlich du uns herum?Wo ist Miss-Sunshine ?'',damit meinte er wohl Chrissie.
,,Sie kann nicht kommen und hat mich gebeten für sie einzuspringen '',erklärte Veronica.
,,Wie rücksichtsvoll '',meinte Ren sarkastisch ,der genauso wenig Lust hatte wie ich .Das konnte man ihm ansehen.
,,Wie dem auch sei!Wir werden Spaß haben !'',meinte sie etwas unsicher ,versuchte aber taff zu wirken.EIne Weile standen wir noch da und erledigten das Organisatorische ,dann liefen wir in Gruppen und in verschiedenen Richtungen davon.Ich und Andreea Gott sei Dank in der entgegengesetzten Richtung von Ren und Veronica.Veronica hatte sich ziemlich an ihn geklammert und ich hatte ihr stirnrnzelnd nachgesehen
,,


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#11

RE: Memories

in Archiv Fanficstions oder Geschichten 22.05.2013 15:53
von Ray • Graduation | 11.765 Beiträge

Kapitel 10

,,Du hast es nicht mitbekommen ,oder ?'',fragte Andreea mich ,während wir ein paar Kisten voll mit Lichterketten trugen.Wir waren das Team ,das für die Dekoration zuständig war.Ich schüttelte nur den Kopf ,denn ich wusste nicht genau was sie meinte.
,,Naja...du hast sie seit ..vorgestern oder so,ja auch nicht mehr gesehen '',meinte sie und stellte den Karton abEs hatte sich so angehört .,als hätte sie gerade damit versucht mich zu beschwichtigen.Oder genauer gesagt.Ich soll mich nicht aufregen ,egal was als nächstes kommt.Ich stellte die Kiste ebenfalls ab und schraubte die Colaflasche auf ,um etwas zu trinken.
,,Naja..weißt du..du kennst ja den neuen.Ren.Also zumindest vom sehen her ,bestimmt.Naja..heute morgen ist Ver in mein Zimmer quietschend und ungebeten einfach so hereingestürmt und hat im Kreis getanzt.....und.....und..''-,,Und was ?'',unterbach ich sie.
,,Sie sagt mir ,dass sie auf den neuen steht...beziehungsweise auf Ren .''endete sie und sah mich aufwartend an .Ich war gerade dabei einen anderen Schluck Cola herunterzuschlucken ,konnte aber nicht anders als eine Spuckfontäne,die um ein knappes Andreea verfehlt hatte,herauszulassen.,,Bist du bescheuert ?'',schrie sie entsetzt.
,,Ist sie bescheuerrt ?!''.Das war doch krank !Wie konnte man denn auf so jemanden wie ihn stehen!Das konnte doch einfach nicht wahr sein ,oder ?Oder etwa doch?
,,Wie kann das nur möglich sein ..ich meine ..er ist doch so..argh !'',knurrte ich .Sie sah mich verwundert und mit erhobener Braue an,,Du kennst ihn doch überhaupt nicht.. -Also kannst du gar nicht wissen ,wie er wircklich drauf ist ...oder etwa doch ?''.Ich fühlte mich ertappt ,dennoch sah ich sie e ruhig und gelassen an,dennoch musste ich ijr auch eine passende Antwort geben.,,Und ?'',fragte sie.Achja.Ich dachte zu lange nach und ihr Ungeduld brachte mich aus der Bahn.,,Ja...also..nein...ich kenne ihn nicht...Aber...guck ihn dir doch an !Er ist doch voll arrogant und hält sich für was besseres !Und dazu ist er auch noch angeblich zu gut für den Rest der Welt!''',fauchte ich.
Sie lehnte sich an den Tisch auf den die Kisten standen ,die wie schon hergeschleppt hatten,,Nanu..Ray...machst du jetzt schon einen Wettbewerb mit Mizuki wer gefitiger ist ?Ich mein ja nur...also.Wenn du ihn nicht kennst ,dann gib ihm doch 'ne Chance und außerdem glaube ich kaum ,dass es beste-freundinnen -mäßig wäre ,wenn du versuchst ihr das auszureden.Erstens:So verschieden seit ihr euch nicht.Ich meine ..wüssten wir nicht alle warum du dich von den Rst der abshottest und dass das einfaach nur dein harter Panzer gegen noch mehr Schmerz ist ,würdest du ungefähr genauso rüberkommen.Und zweitens:das würde dann auch so aussehen ,als würdest du selbst auf ihn stehen '',das letzte sprach sie vorsichtiger aus und ich nickte und grinste.,,Gut ..alles nur das nicht.''sagte ich und legte die Flasche beiseite,,Lass uns weitermachen '',sagte ich und ging schon Richtung Lager als Veronica angelaufen kam.,,Andreeeeeeeeeeeeeaaaaaaaaa !?'',schrie sie durch den Raum und Andreea steckte den Kopf ,durch die Tür ,um zu sehen ,ob wir da waren .,,Was ?'',kam es genervt von Andreea aus dem Lager zurück.Veronica sah mich verständnislos an und ich zuckte nur mit den Schultern.Gleich darauf kam Andreea angelaufen und gab mir eine Kiste mit Weihnachtsdeko.Sie seufzte und klopfte staub von ihrer engen jeans ab.
,,Andreea..weißt du zufällig noch ,wo wir den Schmuck ,den uns Tante Eugenia letzte Weihnachten geschenkt hat ,hingetan haben ?Und die italienische .Speisekarte?';:fragte sie und sah dabei ein wenig aufgeschmissen aus.,,Okay ...Schwesterchen.Das waren Cocktailkarten.Anleitungen wie man Cocktails zubereitet und der Schmuck..haben wir den überhaupt mitgenommen?'',Andreea kratzte sich am Kopf,,Na komm..wir schauen schnell nach...Ähmm...Ray?'',ich hatte einen fetten Weihnachtsmann herausgeholt,doch ihm fehlte leider ein Auge und eine Hand.Enttäuscht warf ich ihn auf den Müllhaufen.,,Ich verstehe es einfach nicht ,warum die so etwas überhaupt behalten !'',beklagte sich Veronica und wollte erneut etwas sagen ,doch Andreea unterbrach sie.,,Also..Ray..geht es in Ordnung ..wenn ich dich kurz allein lasse ?',fragte sie und sah mich entschuldigend an .,,Kei..'',Ich wollte kein Problem sagen ,doch Veronica unterbrach mich ,,Ja!Du kannst solange mit Ren zusammenarbeiten !'',sagte sie begeistert und ich fragte mich nur warum.Sofort war mein Gesichtsausdruck genevrt und auch leicht agressiv,wobei ich einen Rippenstoß von Andreea und einen warnenden Blick einkassierte,,Ja..okay..aber..-'',schon wurde ich weggezogen.,,Komm !Ich stell ihn dir vor!'',sagte sie und zog mich hinter sich her.Flehend sah ich nach hinten zu Andreea ,die mir aber nur grinsend hinterherwinkte.Wir betraten den anderen Teil der Eventhalle ,der viel größer war.Das hier war der Teil mit den Tischen.
Weit sind sie aber nicht gekommen...Ich sah mich um.Es standen mal gerade ein paar Tische und ordentlich aufgehängte ,rubinrote Seidenvorhänge aber mehr auch nicht.Ren machte sich gerade daran künstliche Blumensträuße zu entknoten.
,,Neeeeeeeein!Ich hab doch gesagt ,dass wir keine künstlichen Blumen verwenden !'',schrie Veronica und rannte los.Sie riss ihm die STräuße aus der Hand und warf sie weg.Grinsend lehnte ich mich im Türrahmen an und verschränkte die Arme,während sie ihm eine Standpauke hielt.Als sie sich beruhigte strich sie sich dramatisch die Haare aus dem Gesicht und seufzte,,Oh je...hier muss man immer alles im Auge behal..'',erst dann fiel es ihr wieder ein ,dass ich dort stand.
,,Ray!Tut mir leid ,Süße!Ich hab dich vergessen ,weißt du ,denn der hier ist einfach nicht dazu instande ,irgendeetwas selbst zu tun !',beklgte sie sich und zog mich zu sich .Ich grinste.,,Naja..das kann man nie wissen '',erwiderte ich .Er sagte nichts,sondern musterte mich nur.
,,Also...Ren..das hier ist meine Mitbewohnerin und sowas wie eine 2.ältere Schwester..und tadaaa!Gleichzeitig auch noch beste Freundin Ray!',sie schob mich nach vorne und zeigte auf mich .,,Ray...das hier ist Ren !Der Sohn des Direktors!'',stellte sie ihn mir stolz vor.Wüsste sie es nur..
,,Aber ich ken..'',weiter kam er nicht.
,,Schön dich kennenzulernen .Ren.'',sagte ich freundlich und lächelte .Ich hielt ihm die Hand hin und warf ihm einen warnenden Blick zu.Er grinste breit und schelmisch und schüttelte sie.
,,Naja..gut also.Dann muss ich mal los..aber Ray.Bitte ...Pass auf den auf...der macht sonst alles kaputt::'',verabschiedete sich Veronica augenzwinkernd .Kaum war sie durch die erste Tür verschwunden ,nahm ich Abstand von Ren und dann als ich hörte ,wie die Hallentür zufiel ,wandte ich mich ab zum gehen .
,,Pass auf den auf !Hihihihi!'',machte Ren Veronica nach und ich blieb stehen und drehte mich nach hinten .
,,Als ob DU-'',er betonte es spöttisch und zeigte auf mich ,,auf mich aufpassen könntest !Pfah!Was für 'ne Unverschämtheit!Ich bin doch der ,der dir zweimal dein Hlas gerettet hat ,Blondchen!''.Er lehnte sich an den Tisch und sah mich prüfend an ,,Also..warum willst du nicht ,dass sie weiß ,dass wir uns kennen ?'',er sah mich mit elegant erhobener Braue an .Ich verschränkte die Arme,,Bin ich dir die Antwort schuldig?Das glaube ich kaum!Denn..wenn ich das wäre ,dann würdest du das ,was du bei mir gut hast ,auf der Stelle verlieren '',erklärte ich ihm.Und plötzlich stand er hinter mir.Wie ich es hasste!
,,Also..das bist du nicht.Und dennoch.Ich glaube kaum ,dass es etwas so unvorstellbar wichtiges ist.Was könnte es schon sein..Die kleine Quietschtante hasst mich und ich bin schlechter Umgang für ihre beste Freundin ,oder sie steht auf mich und du willst nicht,dass sie irgendwie misstrauisch wird.Oder du willst nicht,dass sie sich sorgen um dich macht.Also.Was ist es ?'',fragte er und ich spürte seine Arme um meine Taille.Ja.Er hielt mich fest.Also so sehr wollte er die Antwort wissen.
In seinem Griff drehte ich mich zu ihm um ,doch das war gar keine so gute Idee gewesen.Ich war ihm so nahe,dass unsere Nasen sich fast berührten,
Ich blieb ruhig,,,Und was passiert ,wenn ich es dir nicht sage ?'',fragte ich gelassen und sah ihn fragend an .
,,Dann wird es Konsequvenzen geben ..'',schnurrte er gefährlich.
,,Achso?'',fragte ich und sah ihn theatrlisch ängstlich an.
,,Oh jaa..und glaub mir ,die können ziemlich ununterhaltsam sein ...'',fuhr er fort.
,,Achso...genauso wie die deine Gesellschaft?'',fragte ich verführerisch und provozierte ihn.Er grinste chamant.Was er wohl versuchte ?Mich mit seinem besten Lächeln so weich wie Butter zu kriegen?Nicht mit mir!
,,Wer sagt denn bitteschön,dass meine Gesellschaft nicht unterhaltsam ist ?Gib's zu ..wir hatten auch Spaß!''.
Jetzt musste ich grinsen,,Du hörst dich so an ,als würden wir uns schon ein Leben kennen...okay.Also ..damit du mich nicht weiter mit deinem schrecklichen Mundgeruch belästigst..es war das zweite.'',Verwundert sah er mich an .,,Also willst du ür mir etwa sagen ,dass ich schlechter Umgang bin ?Für dich ?'',fragte er.
Also entweder war er tatsächlich so blöd oder er tat nur so ,um zu sehen ,ob ich die Wahrheit sagte ,oder nicht.,Versteh darunter was du willst,''entgegnete ich unverwandt und starrte ihn ebenfalls an.,,Aber hallo..so geht das nicht..''.Schon löste ich mich aus seinem Griff.,,Du hast die Antwort und ich deinen Mundgeruch los'',erklärte ich ihm und hob eine Kiste auf.Oh ja.Es war schon irgendwie lustig ihn so aufzuziehen.Er packte mich am Handgelenk und zog mich zu sich,wobei meine Haare auf die andere Seite fielen.Ich hatte damit gerechnet ,dass er mich wieder irgendwie festnehmen würde ,doch er hielt inne und starrte mich an .Sein Blick war undeutbar.Keine Regung,kein Gefühl .Gar nichts.Nach einer Weile ,die er in dieser Starre verbrachte ,fragte er :,,Was ist das ?'',und zeigte auf meinen Hals.Oh nein!Ich hatte volkomen vergessen ,dass der Schnitt hinten tiefer war.Ja.Sogar am Rücken hatte ich blaue Flecken und ein paar noch offene Wunden.Ich riss mich los und hob eine Kiste.
,,Geht dich nichts an !'',zischte ich und wollte an ihm vorbei ,doch er zog mich wieder zu sich und es gab einen ziemlich harte Zusammenstoß,,Verdammte scheiße!Musstest du die Kiste mit den Kerzenleuchtern nehmen ?'',fauchte er.
,,Musst du dich immer in den Sachen anderer Menschen einmischen ?!'',knurrte ich.Wütend funkelten wir uns an und ich merkte dabei gar nicht,dass jemand die Halle betreten hatte.
,,Würde ich mich nicht immer einmischen ,wärst du läng.-'',jemand kam herein und unsere Köpfe fuhren augenblicklich herum.
,,Ich hab s....-'',Veronica kam hereingetänzelt ,doch nun hielt sie inne und sah uns planlos an ,,Wa-s macht ihr da ?'',fragend sah sie uns an und stemmte die Hände in die Hüften.Ich drückte ihm die Kiste fest in den Händen und wandte mich ab ,,Pass nur auf !'',knurrte ich und lief schon weiter.
,,Das werden wir noch sehen ,Blondchen !Das werden wir noch sehen !'',rief er mir wütend hinterher und warf die Kiste auf den Tisch.Wie der Wind ,verließ ich den Teil und genauso marschierte ich an Andreea vorbei ,die mir verständnislos nachsah,,Ray...?''.
,,Wir haben jetzt Pause'',murrte ich und knallte die Tür hinter mir zu.
Draußen auf den Hof entdeckte ich Danyel der gemütlich an einer Wand gelehnt rauchte.Oh ja.Das brauchte ich jetzt auch.Lange hatte ich schon nicht mehr eine geraucht,doch jetzt war es die einfachste Methode ,meiner Wut freien Lauf zu lassen.
,,Kann ich eine haben ?'',fragte ich Danyel .Er steckte sich seine in den Mund und kramte in seiner Jacke nach.,,KLar'',sagte er zwischen seiner Zigarette.
,,Seit wann redest du mit mir eigentlich ?'',fragte er ,als er diese wieder herausnahm und mir eine hinhielt.Ich nahm sie entgegen,,Seit heute'',meinte ich und lief weiter
Ich wollte sie anzünden ,hatte aber kein Feuerzeug.Wütend betrachtete ich die Zigarette und als es auch noch anfing zu schneien,zetrampelte ich sie fluchend und ging wieder hinein zu Andreea


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#12

RE: Memories

in Archiv Fanficstions oder Geschichten 22.05.2013 15:54
von Ray • Graduation | 11.765 Beiträge

Kapitel 11

Eine ganze Weile hatten wir noch geschwiegen und auch zwischen Veronica und Ren war kein Wort gefallen ,doch irgendwann hatten sich alle wieder entspannt und wir brachten es bis kurz vor Mitternacht noch fertig.Die anderen waren alle schon weg und hatten sich wahrscheinlich schon längst hundemüde in die Federn geschmissen und waren eingeschlafen ,doch ich ,Andreea,Veronica,Ren und Danyel saßen im Kreis auf den Boden und gönnten uns jeweils ein Getränk und was zum Essen.,,Leute ich bin richtig ,richtig stolz auf euch !Ihr habt großes bewirkt heute!'',lobte uns Veronica
,,Hör auf uns so zu behandeln ,als wärst du unsere Mutter!'',beklagte sich Danyel und Ren -wie auch die meiste Zeit-schwieg nur und gab sein Kommentar durch seine Gesichtsausdrücke dazu.
Ich knabberte an einem Müsliriegel herum und lehnte an die Wand,ein wenig weiter abseits von ihnen ,denn ich hatte wieder Schmerzen und irgendwann hatte auch der Raum angefangen sich zu drehen,weshalb ich halt suchen musste.Niemand hatte es bemerkt.Zumindest fast niemand.Jede meiner Bewegungen beobachtete er wie ein Tiger und wenn ich mal die Stirn runzelte ,dann suchte er nach der Antwort,warum ich es tat.Er merkte sich alles genau und wenn ich Schmerzen hatte ,sah er weg und ich frgate mich warum.Mir war klar,dass er es wusste ,dass etwas nicht stimmt,doch warum sah er dann immer weg ?Würde er sich etwa verraten?Und wenn ja-womit denn bitteschön?
,,Ja..okay...na gut.Ich lass es sein..will noch jeamand ein Bier ?'',fragte Veronica und hielt eine Becksflasche hoch.Danyel griff sofort danach .
,,Wisst ihr irgendwie hat der Tag heute voll Spaß gemacht..ich meine ja nur..ich hätte nicht gedacht,dass es so lustig wird'',sagte Andreea und sah in die Runde.
,,Also mein Tag heute war auch nicht schlecht und stell euch vor !-'',grinsend drehte sich Danyel zu mir nach hinten und ich hob fragend eine Braue.,,Sie!-'',er zeigte mit dem Finger auf mich,,Sie hat mit mir geredet!'',alle Köpfe wandten sich mir belustigt zu.Ich schüttelte grinsend den Kopf,,Mach dir aber keine allzugroßen Hoffnungen ,ich werde ganz sicher nicht deine beste Freundin Danyel'',winkte ich ab und er sah mich gespielt beleidigt an,,Aber!Da!Du tust es schon wieder!Phahh!Die Hoffnung stirbt zuletzt!'',erwiderte er boshaft und nahm einen Schluck aus seiner Flasche.Ich nahm meine eigene Flasche in die Hand und betrachtete sie.Man könnte meinen ich wäre irgeneine Betrunkene ,die in irgendeinem Loch chillte,denn ernsthaft -so sah es auch aus.Ich saß gechillt da und lehnte an die Bühne mit einem Bier in der Hand.Also ehrlich Ray!dachte ich
,,Naja mein Tag war auch eigentlich ganz okay,aber ich finde ehrlich ,dass wir uns zu viel Mühe gegeben haben..'',meinte Veronica und stellte die Chipstüte ab ,die sie in der Hand gehalten hatte.Ich schwieg einfach ,denn das war eine mir unangenehme Diskussion.Wie war mein Tag ?Wunderbar!Zu spät zur ersten Stunde gekommen,weil ich in einer Abstellkammer von diesem Psychopathen gezogen und von Ren gerettet wurde.Dann gab es dieses Theater mit Mr.Hitaki und der Rest.Danach war ich erschöpft und hungrig in die Mensa gelaufen und habe dann mein anderes blaues Wunder erlebt und bin dann auch noch von Lucian gerettet worden.Und dann?Achja.Ich war hierhergekommen und bin 24-hours gestalkt worden und Ren nun auch irgendeine *Erklärung* schuldig.Na das war ja ein wunderbarer Tag !Bin fast zweimal gestorben und habe auch die besten Diskussionen meines Lebens geführt.
,,Also SO viel Mühe haben wir uns nicht gegeben,schließlich haben wir nicht einmal die Rosen aufgehängt ,die irgendwo oben in der Dachkammer aufgehängt sein sollten.'',sagte Danyel und mein Kopf fuhr sofort zu Veronica ,die begeistert aufsprang.,,Das ist es !Das ist es!'',schrie sie und tanzte im Kreis.
,,Darf ich dich daran erinnern ,dass nur wir morgen frei haben ,weil wir das hier organisiert haben und dass es längst Nachtruhe ist und dass die anderen morgen Unterricht haben ?'',meinte ich von meinem Platz aus und sah sie herrschend an .Sie setzte sich wieder und sah mich an ,wie ein kleiner Hund.
,,Darf ich sie wenigstens holen gehen ?'',fragte sie uns ,sah dabei aber mich besonders an.Ich nickte und die anderen langsam auch und Danyel bot sich ihr an mitugehen.
,,Ja..ich hätte sowieso Angst alleine dort oben ..'',meinte sie und schlug ihm kumpelhaft auf den Rücken während sie davon liefen.
,,Andreea..ich geh noch was holen ,willst du auch noch etwas ?'',fragte Clay ,der auch aufgestanden war,,Ja gerne..bring noch etwas zu essen und trinken und ein paar Decken es wird kühler..'',meinte sie und war gerade dabie beschäftigt ihren Pulli zuzköpfen.Als auch Clay durch die Tür verschwunden war,sah sie sowohl mich als auch Ren an -und zwar anklagend.
Sie lehnte sich mir gegenüber an die Wand.,,Also..raus damit.Woher ?'',fragte sie und spielte dabei gleichgültig.Ziemlich schlecht ,denn ich wusste sie brannte darauf es zu wissen-
,,Woher was ?'',fragte Ren gelassen ,doch auch irritiert.
,,Na,woher ihr euch kennt ?'',sie sah auf ihre Nägel und fing an sie zu ''säubern''.Es befand sich überhaupt kein Dreck ,aber sie wollte uns nicht anschauen ,falls se sich doch zum Affen machen sollte.
,,Veronica hat mich mit ihm heute arbeiten lassen ,schon vergessen ?'',fragte ich und sie hob den Kopf und grinste .,,Ja klar.Und wenn man sich ja schon seit genau 30 Minuten kennt führt man ja auch so ein Gespräch .Und eure Haltung war auch nicht gerade angemssen '',meinte sie gelassen und jetzt hob Ren den KOpf.
,,Sieht aus als wäre jemand hier unter uns eine Mrs.Schnüffelnase...nicht dass das auch auf dich -'',er zeigte auf mich ,,zutreffen würde ,aber sie .Sie ist auch so eine.Wie lange hast du gelauscht?'',fragte er und settze sich auf.
,,Lange genug..und was Ray angeht..sie ?Eine Schnüffelnase?Das soll doch wohl ein Scherz sein ,oder ?'',fragte sie und sah zu mir ,dochich funkelte Ren nur wütend an .,
,,Also woher.'',beharrte sie.
,,Aus einem Kleiderschrank?'',fragte Ren und sah zu mir rüber.Die Belustigung war nicht zu übersehen.
,,Ich glaube kaum.Davor .Auf dem Hof.Glicher Spanischkurs und Kunst und Chemie.Gleiche Bank'',murrte ich .Der Tag könnte ja gar nicht besser werden !
,,Aus einer Abstellkammer ?'',fragte er weiter.Veronica sah hin und her und hin und her und irgendwie kam ich mir vor ,wie in einem bescheuerten Kinofilm
,,Das glaube ich ebensowenig.'',zischte ich.
,,Aber so ist es doch ..'',erwiderte er breit grinsend.
,,Das hättest du gern ,Rotkäppchen!'',fauchte ich .
,,Ach ja...sag das Blondchen ,das so voller lügen steckt!'',zischte er .Veronica sah nun interessiert zu .
,,Ich glaube nicht,dass ich dir irgendetwas schuldig bin!Nicht mehr ..jetzt hast du's dir selbst vermasselt !'',knurrte ich und stand auf ,Sofort stand er vor mir und Veronica war aufgestanden und zog scharf die Luft ein ,,Oh doch.Das werden wir noch sehenhn ''.Er setzte sich wieder hin und ich auch und Veronica schwieg eine Weile.
,,Ich werde einfach mal so tun ,als hätte ich euch einfach nicht zugehört ..''meinte sie.
,,Und was springt für dich dabei raus?';fragte Ren und sah Andreea irritiert an.
,,Naja ich erhoffe mir eine ehrliche Antwort.''.Ich nickte ,seufzte und versuchte dann zu lächeln,was aber nicht funktionierte.,,Also ja.Wir kennen uns einfach,aber Veronica weiß es nicht.'',erklärte ich ihr ,mit einem Seitenblick auf Ren.Sie nickte und schon öffnete sich die Hallentür und Veronica,Danyel und Clay kamen herein,mit Rosen,Kerzen,jede Menge essen und Decken und Kissen.Wir verteilten uns immer zwei mussten sich eine Decke teilen und Danyels Blick war mir nicht entgangen ,als Veronica einfach so ,ohne auch nachzufragen,bei Ren unter die Decke kroch.Er verdrehte die Augen ,doch das sah sie nicht.
,,Darf ich zu dir ?''.Ich sah Dayniel an und schüttelte den Kopf,,Du wirst es wohl nie lernen ,stimmt's?''.Er schüttelte den Kopf und ich machte ihm Platz.Lange hatten wir noch dagesessen und uns unterhalten und irgendwie war es auch richtig lustig gewesen.Der Tage hatte doch etwas gutes an sich .denn auchwenn ich es nicht wolte,hatte ich zwei Freunde dazugewonnen.Schon lange hatte ich dieses Gefühl ,in einer Gruppe zu sein und richtig Spaß zu haben ,nicht mehr gespürt.Inzwischen schliefen alle tief und fest und Danyels KOpf lag teilweise in meinem Schoß.Ich dagegen saß da ,immernoch wach und spielte mit den Rüschen der samtenen Decke ,die ich bekommen hatte.Ich sah zu Andreea und Clay und musste grinsen.Andreea lag in seinen Armen und wenn ich sie morgen daran erinnerun werde ,wird sie mich zum Teufel fluchen.Oh ja.Das würde lustig werden .Und dann sah ich hinüber zu Veronica und Ren.Veronica hatte sich an ihn geschmiegt und mit einen warnenden Blick hatte ich ihn dazu gebracht,sie ihm Arm zu nehmen ,doch sobald sie eingeschlafen war,hatte er sie losgelassen tunzu viel und zu langweilig wurde,schob ich langsam und behutsam Danyels Kopf von meinem Schoß und stand auf.Ich zog mir meine Schuhe nicht an ,sondern schlich durch die Halle Richtung Ausgang ,um auf den Flur zu treten und dann auf den Balkon hinauszugehen.Das was ich am meisten brauchte war frische Luft.
Plötzlich drehte sich Veronica im Schlaf und öffnete leicht die Augen ,murmelte etwas im Schlaf ,doch das war es auch.
Langsam schlich ich durch den Raum und öffnete dann leise die Eingangstür und schlich hinaus.Ich bog nach links ab und sah mich ein und dann zweimal um.Warum wusste ich nicht.Okay.Doch.Ich wusste es.Ich hatte Angst.Mir war bewusst,dass ich jetzt immer vorsichtig sein müsste.
Ich öffnete die Balkontür und trat hinaus .Ich schlang die Arme um meinen Körper .Wie dumm war ich denn?Ging einfach so in einer Dezembernacht auf den Balkon nur in einem Kleid und Barfuß zu gehen?Ich ärgerte mich über mich selbst,lief dennoch weiter.Ich lehnte mich an dem Geländer und auchwenn ich zitterte ,genoss ich die frische Luft.Der Wind wehte leicht und der Himmel war klar.Keine einzige Wolke ruhte am Himmel ,sondern nur tausend funkelnde Sterne.Der Schnee ,der noch überall lag ,schimmerte bläuchlich und es sah so aus ,als wäre ich von Kristallen umgeben.Fast sah es so aus ,als würde der Schnee mein Antlitz widerspiegeln.Ich zitterte und mein es war so kalt ,dass ich mein Atem deutlich sehen konnte,doch ich wollte nicht hineingehen.Noch nicht.
Ich hörte ein leises Knarren und fuhr sofort herum.Ren stand im Türrahmen gelehnt.Er hatte einen dicken ,schwarzen Pulli an und hielt eine Decke in der Hand.
,,Versuch es erst gar nicht ,Ren.Ich habe keine Lust auf Diskussionen.'',sagte ich ruhig und wandte mein Blick wieder dem Horizont zu.Er ürhte sich nicht und eine Weile lang ,sagte er auch nichts.Dann endlich rührte er sich .,,Ich dachte nur du brauchst eine Decke?''.Es klang mehr wie eine Frage.Ich zitterte am ganzen Leib,doch auch dann ,als er neben mir stand und mir die Decke hinhielt,nahm ich diese nicht.Ich sah einfach weiter in die Ferne.Fast so als würde ich nicht wissen ,dass er hier war.
,,Warum bist du hier?''.Ich sah nicht zur Seite ,aber das brauchte ich auch nicht,Er lehnte ebenfalls am Geländer und sah sich die Sterne an .
Es war so kalt ,doch ich wollte sie nicht nehmen.Ich fing an heftiger zu zittern und plötzlich spürte ich ,wie er hinter mir trat und mir die Decke umlegte.Ich verstefte mich und zwang mich nicht nach hinten zu schauen.Ich schüttelte die Decke und er fing sie auf.,,Verdammte Närrin!Das warst du schon immer !''.Ja .Er war verärgert..aber ,,.....warum brachte er mir die Decke überhaupt ?,,Vielleicht bin ich eine Närrin ,aber ich bin ich und so werde ich auch bleiben.,''erwiderte ich ruhig und sah starr nach vorne.,,Du spielst mit dem Feuer.''
,,Wenn du glaubst mich zu kennen ,dann hast du nur den Schatten gesehen ,der sich Rayla nennt und mich ein Leben lang verfolgt''.Darauf erwiderte er nichts,sondern wandte sich ab und wollte wieder zurückgehen ,als er stehen blieb.
,,Und wenn schon.Alles in dich zu sammeln und zu warten bis es dich auffrisst ,ist gut.Oder ?''.Ich sah nicht nach hinten.,,Ich weiß nicht ,was du meinst''.
Ich wusste es.Und er wusste es auch .Aber aus meinem Mund würde es heute nicht kommen.,,Wer war es ?'',fragte er und ich konnte sogar eine Spur von Wut in seiner Stimme erkennen.Tatsächlich!Ich sah nach hinten über die Schulter,,Ich weiß nicht was du meinst'',sagte ich erneut.
,,Die blauen Flecken und die Spuren an deinem Rücken.Sowie die Narben.'',sagte er und klang dieses mal beherrschter.Ich sagte nichts und auf einmal lief er erneut los und durchmaß mit wenigen Schritten den Balkon.Er packte mich an den Arm und drehte mich zu sich.Er zwang mich ihn anzusehen.,,Hör auf dich zu benehmen ,als würdest du alles aushalten!Ich hatte dich gesehen !Wer und was war es!'',seine Stimme war gedämpft,denn er wollte niemanden wecken ,doch ich hörte die Wut darin.
,,Ren.Du spinnst'',sagte ich und versuchte mich loszureißen ,doch als ich dies aussprach,riss er mich zu sich herum ,in seinem starken Griff und fing an meine Haare im Nacken beiseitezuscheben.,,Was machst du da...'',zischte ich .Alle meine Haare hatte er auf der rechten Seite geschoben und nun fasste er den Reißverschluss meines Kleides und machte es auf ,bis kurz oberhalb meiner Taille.Er fuhr mit den Finger über alle Wunden und ich presste die Lippen zusammen.,,Und was ist das ?'',flüsterte er und ich spürte sein warmes Atem in meinem Nacken.Es war das einzig warme noch ,denn draußen war es so kalt und auch so ,lief es mir regelrecht eiskalt den Rücken hinunter.,,War es Jason?'',fragte er als ich immernoch keine Antwort gab.Ich nickte ,,Teilweise..'',brachte ich zitternd hervor und daraufhin zog er den Reißverschluss wieder nach oben und legte mir die Decke um,doch bevor ich sie wieder abschütteln konnte ,spürte ich seine Arme um mich.Er hielt mich fest,es gab einfach keinen Ausweg.
,,Du bist eine Närrin.''
,,Warum kümmert es dich überhaupt?''.
Er ließ mich los.Ich drehte mich zu ihm um und sah ihn an .,,Warum?''
,,Du schuldest mir die gleiche Decke -vergiss das nicht -zum zweiten Mal '',sagte er und drehte sich um.
,,Gute Nacht'',dann war er schon drinnen.Ich zofg die Decke,die er mir auch letztes Mal mitgegeben hatte,enger um mich und sah wieder in die Ferne.
Seine Stimme lag wie ein Flüstern in der Luft.


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#13

RE: Memories

in Archiv Fanficstions oder Geschichten 22.05.2013 15:55
von Ray • Graduation | 11.765 Beiträge

Kapitel 12

Eine Weile war ich noch dagestanden und hatte mir die Nacht angeschaut ,doch dann wurde es mir viel zu kalt.Wie eine Katze schlich ich wieder hinein und legte mich wieder unter der alten Decke,wobei ich Rens Decke umbehielt.Ja.Sie roch sehr stark nach ihm,auchwenn sein Duft nur aus After Shave und irgendein komischer Rosenduft bestand.Irgendwie roch es gut und es war beruhigend ,aber ich durfte die Decke nicht den anderen überlassen.Warte mal.Wie hatte er sie eigentlich gefunden?Ich meine...wie?Ich hatte sie doch der Engelsstatue umgehängt ?
Warum kümmerte er sich eigentlich um mich?
Es war seltsam ,wie alles verlief.Irgendwie hatte ich das Gefühl ,dass das hier alles an einem seidenen Faden hing.Seit kurzer Zeit war mein Leben wieder das,was ich nicht wieder leben wollte.Es war wieder nur eine Art von Teufelskreis und jeder Tag brachte neues,unheilvolles mit sich.Was war geschehen und was hatte ich übersehen?
In meinem Leben vielleicht sehr vieles.Ich saß da und dachte nach.Über alles .Alles was je geschehen war.Und dann sah ich ein Bild vor meinen Augen ,ein Bild,das ich durch so viel anderes und Ablenkung vergessen hatte.Chiara.
Wir sitzen dort ,am Füße des Baumes ,der früher einmal in unserem Garten gestanden hatte.Die Sonne schien hoch am Himmel und brannte auf unserer Haut;das Gras sattig grün.Chiara hatte ein Ast in der Hand und zeichnete damit Spuren.,,Was haben wir heute vor?Ich meine es ist ja Freitag..wir ..wir könnten doch den Campus verlassen und in die Stadt gehen..oder..''.Plötzlich legte sich zwei Arme um mich,,Na..was machen wir heute?''.Ich sah nach hinten.Lucian.Er gab mir einen Kuss auf die Stirn .Chiara fing an zu lachen,doch plötzlich hörte ich ein anderes Geräusch und musste blinzeln -und sah nur noch schwarz.Ja.Ich war wieder in die Wircklichkeit zurückgekehrt und plötzlich spürte ich wieder diesen Drang tief in mir.Den Drang aufzustehen und hier sofort hinauszulaufen ,in die Welt ,und nach ihr zu suchen.Danyel,dessen Kopf wieder in meinem Schoß lag ,wache auf und sah mich an.Langsam setzte er sich auf und kratzte sich am Kopf,,Ähmmm..t-ut mir leid...'',sagte er und sah mich entschuldigend an .Ich winkte ab und sah wieder geradeaus.,,Warum gehst du nicht auch einfch schlafen?'',fragte er und ich musste augenblicklich zu ihm sehen,,Du hast es gemerkt?'',fragte ich verwundert.Er nickte.,,Ich schlafe nachts nicht so gut..'',gab ich als eine blöde Ausrede von mir.Er zuckte mit den Schultern ,gähnte und streckte sich und schon kurz darauf schlief er wieder ein.Ich lehnte mich zurück und kurz bevor der Morgen kam,war dann schließlich auch ich eingeschlafen.



***************************************
,,Also ich wüsste gerne,wie wir es gestern noch geschafft haben ,die Rosen aufzuhängen...'',sagte Veronica grinsend und produzierte unglaublichen Lärm,indem sie versuchte Krümmel,die von ihren Kuchen übriggeblieben waren , mit der Gabel aufzuspießen und immer und immerwieder auf den Teller schlug.Jeder hatte irgendwie Kopfschmerzen.Sei es denn ,weil sie zu viel Bier getrunken hatten oder so wie in meinem Fall ,weil ich nur 2 Stunden Schlaf hatte.Ich sah hinüber zu Clay,,Kann ich die Butter haben ?'',fragte ich und er reichte sie mir rüber.Ich begann meinen Toast damit zu bestreichen und Andreea schenkte mir ungebeten frisch gepressten Orangensaft ein.,,Guck mich nicht so an...das ist gesund..'',meinte sie und versuchte aufmunternd zu klingen ,doch auch sie klang erschöpft.Ich rieb mir kurz die Augen und warf dann lustlos und unbeeindruckt ein Stück Salami auf mein Brot.Ich biss hinein und sah in die Runde.Wir sahen aus wie in der Leichengemeinschaft.
,,Also ehrlich Leute ..ich hab euch ja alle lieb,aber denjenigen der mir gestern Nacht so ein unbequemes Bett geboten hatte ,den würde ich am besten auf der Stelle umbringen..'',murmelte Danyel und augenblicklich runzelten wir alle die Stirn und sahen zu ihm.,,Was guckt ihr mich so an ?!Ich weiß nicht bei wem auf dem Zimmer ich geschlafen habe ..aber ..der sollte sich ein neues Bett kaufen ..'',meinte er und sah hinüber direkt zu Clay.,,Was guckst du mich so an ?!Und überhaupt haben wir gestern alle in der Hallle geschlafen und...'',sein Kopf wandte sich mir zu und ich kaute gelassen weiter und lies mich nicht beirren.,,Ray?''.Das war Ren gewesen.Danyels Kopf fuhr augenblicklich zu mir um und sah mich erschrocken an,,Oh mein Gott !Was habe ich getan ..oder gesagt?!'',fragte er erschrocken und spuckte den Toast ,den er im Mund gehabt hatte,auf seinen Teller.
,,Ihhhhhhhhhhh!'',schrie Veronica und zwei Schüler aus der 10. die gerade die Mensa betreten hatten ,sahen uns urkomisch an.Achja..die ganzen Neulinge mussten sich erstmal noch daran gewöhnen...
,,Also...sagen wir es mal so.Du bist zu Ray unter die Decke gekrochen und joa..das war's eigentlich ,oder ?'',fragte Ren und sah uns alle an ,doch statt dass er belustigt klang ,hörte er sich kalt an.
,,Nenn mich nicht so.'',murrte ich und warf ihm kurz einen Blick zu.Veronica schlug ihm auf den Rücken,,Ah weisch..!'',sagte sie und es entging mir nicht,wie sie kurz zu mir sah.
In Danyels Richtung zuckte ich nur mit den Schultern,,Macht nichts,aber du wirst mich weder tot sehen noch solltest du das jeden Tag von mir erwarten..'',sagte ich und schob meinen Teller vor mich hin weg.,,Ich bin fertig..wir sehen uns später..'',sagte ich und stand auf.Wie auf Kommando standen auch die anderen auf.
,,Ich geh mich auf's Ohr hauen!'',verabschiedete sich Danyel und Clay rannte los ,als er Courtney auf der anderen Seite entdeckte.
,,Ich gönn' mir heute eine Shoppingtour ...willst du mit ?'',fragte sie mehr an Veronica gewandt,sah mich aber auch an.Ich schüttelte den KOpf und lief weiter.
,,Gut ..dann bis später..'',sagte sie und ging davon.Ren war schon weg.Typisch!
Ich verließ die Halle und lief dann die Treppe nach oben zu meinem Zimmer.Ich durchsuchte meine Jackentaschen nach meinem Schlüssel,doch plötzlich wurde mir wieder schwindelig und ich musste mich an die Tür lehnen.Ich sank auf die Knie und versuchte einmal tief ein und dann wieder aus zu atmen.Irgendwann ging es wieder und ich sperrte auf.Sekunden später lag ich schon im Bett.Ich zog irgendeine Decke an mir und verbarg mein Gesicht darin.Tränen rannen über meine Wangen und ich hielt sie auch nicht mehr zurück.Warum sollte ich auch ?!Es war ja niemand hier und ich hatte es bitter nötig.Nein.Ich konnte nicht mehr.
Plötzlich nahm ich den Geruch von After Shave und Rosen und riss den Kopf hoch.Was war nur mit mir los?Ich sah an mir herunter und entdeckte die rote Kashmirdecke.
Ich seufzte und verbarg mein Gesicht wieder darin.
Ich weiß nicht wie lange ich dagesessen hatte ,doch irgendwann hatte ich keine Tränen mehr.Und das wahrscheinlich für die restlichen Jahre meines Lebens.Ich stand auf und zog mich um.Dieses Mal zog ich mir ein genauso hochgeschlossenes ,weißes Tanktop an und einen schwarzen Pulli darüber,eine normale Jeans und meine flauschigen Hausschuhe.Ich holte meine Gitarre aus dem Eck und begann zu spielen,doch schon nach kurzer Zeit legte ich sie wieder seufzend weg und stand auf.
Genau!Das würde ich jetzt brauchen.
Ich betrat den Musiksaal und sah mich um.Keiner war da.Ich lief um die Ecke und sah in den Abstellraum.Wieder niemand.Ich sah auf den Plan ,der vor der Tür hing,die zum Konzertsaal führte ,wo das große KLavier stand.
Wie ich diese Pläne hasste.Überall hingen sie und überall musste man eingetragen sein ,wenn man den Raum regelmäßig nutzen wollte.Für mich sah es mehr wie ein Fluchtplan aus,aber das war nicht so wichtig ,auch der schwarze gothische Rahmen ,passte überhaupt nicht dazu.Okay.Jedermanns Geschmacksache.
Ich drückte die Klinke herunter und trat halbwegs in den Raum,als ich eine Stimme hörte.Eine Frauenstimme.
,,Ich hatte es dir doch schon länger gesagt,Hikari!'',flehte die Person im Raum.Das war Mizuki.
,,Was ?Ernsthaft?Scheint mir nicht so.Weißt..du ..das warst du schon immer!Naemi hatte Recht!'',fauchte sie.
,,Was hatte sie dir gesagt!?'',Mizuki dämpfte ihre Stime ,aber nicht für lange Zeit.Sie wiederholte sich ständig.,,Was hatte sie dir gesagt!'',schrie sie.
,,Alles!Zwischen dir und ihm und alles!Einfach alles!''.Hikari klang schon fast verzweifelt und Angst mischte sich in ihre Stimme mit ein.
,,Achso ist das also..du und Naemi seit auf einmal beste Freundinen !'',fauchte Mizuki ´und ich hörte ,wie sie einen Schritt nach vorne machte.
Plötzlich hörte ich wie ein Tür aufging und fuhr herum,wobei ich mit Chrissie zusammenstieß.Verwundert sah sie mich an ,als ich sie packte ,den KOpf schüttelte und die Hand auf den Mund legte.
,,Wir sind nicht beste Freundinnen ,aber du solltest nicht so grausam sein ,Mizuki!Weißt du eigentlich ,dass du dir damit keinen Gefallen tust?Du warst so nieamal im Leben ,dass Loch in deinem Herzen schließen !Und weißt du warum?Weil du selbst darin feststeckst!'',die ganze Angst aus Hikaris Stimme war gewichen und alles ,was dadrin noch zu hören war ,war eisige Ruhe.
Ich hörte ein Rascheln und dann wie ein Stuhl geschoben wurde und sah nach hinten.Ich hatte ganz vergessen ,das Chrissie da war !Und wann hatte ich sie losgelassen?
,,Das wirst du noch BITTER bereuen !'',knurrte Mizuki und sie legte in dem Bitter ihre ganze Wut hinein.Das reichte!Genau in dem Moment ,als Mizuki Hikari an den Haaren packte und sie zu sich drehte ,trat ich aus der Tür und stand Sekunden später Mizuki.Ich legte eine Hand auf ihre Schulter und drückte zu,sodass sie innehielt und den Kopf in den Nacken legte ,um mich anzusehen,,Geh weg.',murrte sie,doch ich schüttelte nur den Kopf.
,,Ray..'',wimmerte Hikari,die von Mizuki losgelassen wurde und hilflos gegen die Wand taumelte.Chrissie sürmte herein und eilte ihr zu Hilfe und ich sah zu Mizuki
,,Ich glaube kaum ,dass es der richtige zeitpunkt ist ,um festzustellen,dass du einen schlechten Tag hast.'',meinte ich trocken und zeigte auf Hikari.Sie riss sie von mir los und funkelte mich wütend an und stürmte aus dem Raum.Chrissie und Hikari kamen zu mir und ich sah Hikari ruhig und prüfend an ,,A-lles okay?'',fragte ich vorsichtig.
Sie nickte langsam und Chrissie drückte sie fest.,,Was ist passiert?Warum..warum tut sie so etwas ?Ich meine-was ist in sie gefahren?''.Chrissie sah immernoch verwundert zwuschen mir und Hikari und der Tür und wieder zurück.
,,Ich habe es vermasselt'',murmelte sie und mit diesen Worten verließ sie so schnell den Raum,dass Chrissie,die auf der Stelle losrannte,sie nicht mehr einholte.
Nun stand ich da,alleine in dem Raum,ahnungslo, und starrte die ,mit Fresken bemalte ,Wand an .
Ich weiß nicht wie lange ich da gestanden hatte,doch es war eine ganze Weile gewesen ,bis ich schließlich auch den Raum verließ.


zuletzt bearbeitet 31.05.2013 11:42 | nach oben springen

#14

RE: Memories

in Archiv Fanficstions oder Geschichten 31.05.2013 11:42
von Ray • Graduation | 11.765 Beiträge

Kapitel 13

Ich hatte den Raum verlassen und mich den Treppen zugewandt ,denn ich wollte nach oben zu meinem Zimmer und meine Ruhe haben.Veronica war mit Andreea in der Stadt und ich könnte ruhig schlafen.Doch das war nur ein Wunsch ,der nie in Erfüllung gehen sollte ,denn schon bevor ich den Treppenabsatz erreichte,wurde ich aufgehalten.Es war Yuka.Ich sah sie ruhig und neutral an ,denn schließlich sah ich fast nie andere freundlich an und meiner Meinung nach ,sollte es auch so bleiben.,,Was ist los ?'',fragte sie mich und ich runzelte die Stirn.,,Ich ..'',doch sie winkte ab und unterbrach mich ,,Ich meine was zwischen Hikari und Mizuki passiert ist ..'',meinte sie und wurde dabei ein wenig rot,da sie mich zu direkt angesehen hatte.Ich zuckte die Schultern,,Es war ein einfacher Streit..glaube ich ..'',meinte ich .Doch sie schüttelte heftig den Kopf.,,Neineineineineineinein!Warum sagt Chrissie ,dass Mizuki Hikari umbringen wollte ?!'',sie schrie fast und sah mich verzweifelt an und ich musste die Stirn noch heftiger runzeln.
,,Ähhmm..ich glaube sie übertreibt nur .,'',sagte ich und das war für mich das endgültige.Ich wandte mich ab und setze schon den ersten Fuß auf den Treppenabsatz,als sie mich am Arm packte und aufhielt.Nun wurde sie wircklich rot und ihre helle Haut verriet sie auf der Stelle,obwohl ich fand ,dass es irgendwie zu ihrem herzförmigen Gesicht und den haselnussbraunen Augen passte.,,Keine von ihnen ,will zum Direktor..bitte...bitte Ray..'',sie senkte den Kopf und zitterte leicht.Ich nickte einfach nur und riss mich los.Die letzten Stufen übersprang ich in windeseile und oben im Gang lehnte ich mich an die Wand und seufzte.Was sollte das denn ?!Ist etwa die Lasst-uns-alle-wie-Psychopathen-benehmen-Woche,oder so etwas?
Ich sah mich um.Das war einfach viel zu viel.Ich hatte so viele Gespräche in einer Woche geführt ,wie das ganze letzte Schuljahr zusammen-und das alles ,seit Ren aufgetaucht war.Natürlich hatte es schon früher Probleme gegeben oder verrückte Sachen oder Leute ,die sich seltsam verhielten,doch das hier war anders.Es war wie des Teufels Werk.
Ich sah nach links und nach rechts .Sollte ich zum Direktorat laufen oder doch zu meinem Zimmer.
Wieder verbrachte ich eine Weile damit ,irgendeine Wand anzustarren ,bis ich dann schließlich doch den Weg zum Direktorat einschlug.

,,Das gleiche sollte ich Sie fragen ,alter Mann!'',schrie die Frau.
,,Es naht !Vergesst das nicht und dann ist Ihre Frist abgelaufen!Ich dachte Sie haben einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn,aber ich glaube ,dass ich mich da tief geschnitten habe !''
Mit diesen Worten wurde die Tür zugeschlagen und eine schwarzhaarige,korpulente Frau trat auf den Flur und strich sich seufzend die Haare aus dem Gesicht.Das Klacken ihrer hohen Absätze erfüllte den Raum und die Sonne ,die bereits hoch am Himmel stand,warf sie in Schatten und verleihte ihrem Abgang etwas dramatisches.
Ich saß draußen in den Wartebreich vor dem Direktorat ,auf einen Stuhl ,und wartete darauf empfangen zu werden.Sie bemerkte mich nicht einmal ,als sie an mir mit erhobenen Haupt vorbeistolzierte,bis ihr starkes Parfüm mich dazu brachte heftig zu husten.Sie wirbelte herum und sah mich mitleidig an ,wie als wäre ich ein kleiner ,verlassener Welpe auf der Straße.
,,Ach Herzchen !Herrje !Brauchst du ein Taschentuch?'',fragte sie und war in zwei großen Schritten bei mir.Ich sah zu ihr auf und unterdrückte mein Husten dieses Mal.Ich verstand immernoch nicht ,warum manche Frauen Vanilleparfüm benutzten und wie eine Nachspeise riechen wollten.
Ich lächelte ,nicht unfreundlich ,aber wahrscheinlich matt ,doch ihr Ausdruck blieb unverändert.
,,Es ist schon in Ordnung ,es geht mir wieder gut.''.Sie lächelte und nahm meine Hand und täschtelte sie.,,Das ist gut,Liebes.''.Ich zwang mich die Stirn nicht in Falten zu legen ,denn irgendetwas an dieser Frau kam mir so bekannt vor.Fast schon so ,als wäre ich ihr schoneinmal begegnet und doch ..
,,Du bist Schülerin hier,nicht wahr ?'',fragte sie und ich entzog ihr meine Hand und nickte lächelnd.
,,Ja.''
,,Eine wircklich hübsche Schule.'',sie zwinkerte und zeigte mt einer ausladenden Bewegung um sich.Obwohl sie so freundlich und gleichzeitig besorgt lächelte und dabei so aussah ,wie die perfekte Mutter ,die sich immer Sorgen um ihr Kind machte,hatte sie eine beunruhigend manipulierende Ausstrahlung und zog damit die Aufmerksamkeit auf sich.Nicht ,dass sie das ohnehin schon nicht tat ,durch ihr Aussehen.Sie hatte hüftelange ,rabenschwarze Haare und elegante ,katzenförmige Augen mit nachtschwarzen Pupillen ,die tief in den AUgenhöhlen Lagen.Sie hatt einen Seitenscheitel über das linke Auge ,doch dieses hatte sie heute mit einer goldenen Haarspange an der Seite festgemacht.Sie räusperte sich-wahrscheinlich hatte ich sie angestarrt-und riss mich aus meinen Gedanken.
,,Ja..wircklich ausgezeichnet.Ich bin sehr zufrieden mit dieser Schule!''.Sie kam mir so bekannt vir..Ihre Stimme..ihr Gesicht.So,als hätte ich sie schoneinmal gesehen ...
,,Gut..dann..ich sehe du wirst gleich empfangen!Ich hoffe ,man sieht sich irgendwann wieder!'',sagte sie zuckersüß,strich mir eine Strähne hinter die Ohren und lächelte wieder.Dieses Lächeln!Sie schwang ihre teuere Markentasche über die Schulter und lief schon weiter,als sie doch noch einmal stehen blieb,,Und entschuldige mein Geschrei von vorhin!Das war nicht besonders nett von mir !'',rief sie in unschuldigen Tonfall und machte dann auf den Absatz kehrt.Ich konnte nicht einmal fassen ,dass vor ein paar Minuten ,noch dieselber Frau,so laut geschrien hatte,dass man es durch die dichte Holztür bis hierhin hörte.Sie verschwand um die Ecke und verblüfft sah ich ihr hinterher und strich meine Strähne wieder nach vorne.Diese..plötzlich fiel es mir wie Schuppen vor den Augen und ein Bild-das Bild einer Frau -tauchte vor meinem inneren AUge auf.Nein!Nicht irgendeine Frau;Helena.Diese Frau von vorhin ,sah genauso aus wie Helena.Ich sprang nach vorne und wollte ihr schon hinterherrennen ,als die Tür hinter mir aufging und Direktor Kazawa auf den Flur trat.Ich zuckte zusammen und wandte mich dann um,,So !Miss..'',kurz sah er mich so an ,als hätte er mich noch nie gesehen,,Blaise'',meinte er dann ,nicht gerade begeistert,und hielt mir die Tür auf.Ich lächelte sarkastisch und trat ein;Helenas Bild immernoch vor meinen Augen.
Doch das sollte nur eines der kleinen Probleme werden ,denn schon als ich das Direktorat betrat,war ich in ein Loch hineingelaufen.Ein tiefes ,dunkles Loch.
Du wirst das Loch in deinem Herzen nie füllen Mizuki!Und weißt du warum?!Weil du selbst in einem Loch bist!Ja.Oh ja.Ich war in ein tiefes ,dunkles Loch gefallen und ich fragte mich ,wie ich jemals wieder darauskommen sollte.


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#15

RE: Memories

in Archiv Fanficstions oder Geschichten 31.05.2013 11:43
von Ray • Graduation | 11.765 Beiträge

Kapitel 14

Ich bohrte meine Fingernägel tief in den roten Plüschsessel und kochte vor Wut,,Ich soll was ?!Ich dachte ich bin hier um ihnen Bericht über Mizuki und HIkari zu erstatten!'',fauchte ich und der Direktor funkelte mich wütend an .Ich seufzte und beruhigte mich wieder.,,Ich soll also tatsächlich irgendeine neue Rotznase herumführen auf sie aufpassen?!''.Entnervt seufzte ich erneut und lehnte mich nach hinten,,Was wenn ich nicht will ?''.Direktor Kazawa runzelte die Stirn,was dazu führte ,dass er einer Schildkröte noch mehr ähnelte.Vor ihm lag eine aufgeschlagene Aktenmappe.Er starrte durch eine Schmale Lesebrille auf das Papier,die Stirn tief gefurcht,als fordere das Lesen seine ganze Konzentration.Er hatte kurz geschnittene ,gaue Haare und eine krumme Nase ,vielleicht einmal gebrochen.In einem Ohr trug er einen kleinen ,golfenen Ring.Die Hemdsärmel hatte er hochgekrempelt ,sodass man seine breiten,muskulösen Arme sehen konnte.Die Krawatte saß schief und auch alles andere sah nicht gerade frisch aus.Ich fragte mich ,wie dieser Mann wohl einmal früher ausgesehen hatte und von wem Ren wohl seine feuerroten Haare und seine blutroten AUgen geerbt hatte.Auf jedenfall konnte ich keine einzige Ähnlichkeit Rens zu seinem Vater finden.Nicht einmal die Silhouette stimmte.Während Direktor Kazawa ein recht breiter Mann war,mit großen Kantigen Schultern war ,besaß Ren eine schmale,elegante Silhouette und beeindruckte immer wieder.Ich sah das Bild vor meinen Augen:Ren ,der wie ein Jaguar durch die Schatten der Nacht tigerte und irgendjemanden ausspionierte und seinen Vater.Sein Vater,der angetrabt kam und dabei tollpatschig und vielleicht sogar zu faul zum Laufen aussah.Zumindest war das mein Eindruck.
Das Rascheln der Blätter,die er zurück in die Mappe schob ,riss mich aus meinen Gedanken.
Es kam mir so vor ,als wären Ewigkeiten vergangen ,bis er endlich wieder aufblickte.
,,Suspendiere ich Sie,Miss Blaise,da sie ihrer Pflicht nachzugehen haben.'',meinte er und lächelte mich trocken an .Er stand auf und hielt mir die Tür auf ,doch ich ging auf seine Methode,mich rauszuscheuchen ,nicht ein.Ich stand auf und lehnte mich an den Sessel .Fassungslos starrte ich ihn an ,denn ich glaubte mich doch wohl verhört zu haben.,,Ich glaube mich doch wohl verhört zu haben ?'',fragte ich vorsichtig ,doch der Unterton ,der in meiner Stimme mitschwang ,war nicht zu überhören.Er warf die Tür zu und setzte seine Brille ,auf die kahle Stirn .,,Nun..haben Sie sich doch umentschieden ?'',er hob eine Braue .,,Ich glaube kaum.Sie wollen mich doch nicht ernstha..'',er hob die Hand und unterbrach mich barsch,,Genau das!Genau das habe ich vor ,Miss.''Langsam verlor er seine Engelsgeduld.,,Ihre Negative Ausstrahlung hat schlechte Auswirkung sowohl auf die anderen Schüler ,als auch auf die Lehrer!Sie sollten sich zusammenreißen und vielleicht wird diese Suspendierung Ihnen eine Hilfe sein.Sie könnten sich zum Beispiel eine Predigt von ihren Erziehungsberechtigten vortragen lassen,das wäre doch auch mal praktisch !''Ja er hatte seine Geduld verloren ,doch im nächsten Moment veränderte sich sein Gesichtsausdruck ,als er bemerkte was er gesagt hatte.Ich lächelte ihn kalt an ,,Das sollte ich wohl ,ja.Da haben sie wircklich recht .Bedauerlicherweise sind alle meine Erziehungsberechtigten tot oder irgendwo in Europa oder ich weiß nicht einmal wer sie sind.'',meinte ich eisig und setzte mich in Bewegung.Meine Hand war schon an der Klinke,als er sich räusperte und betroffen zur Seite sah.
,,Es tut mir..'',doch weiter kam er nicht,denn ich hatte ihn barsch unterbrochen.
,,Das tut es nicht und dass wissen wir ´beide'',erwiderte ich trocken und mit einem matten Lächeln schob ich mich an ihm vorbei und riss die Tür auf.
Bevor ich hinaustrat blieb ich noch einmal stehen:,,Sie wissen wircklich nicht ,wie sie mit Frauen umgehen müssen.Was für ein Jammer!''.
Mit diesen Worten trat ich hinaus auf den Flur und die Tür fiel mit einem lauten Knall hinter mir ins Schloss.Ich wandte mich um,damit ich die Treppe nahm,die mich zur Aula führte ,doch ich musste abrupt stehen bleiben.Ren lehnte an die Wand und lächelte zynisch;versuchte es zumindest ,denn auf mich machte es den Eindruck als wäre es ein mattes und erschöpftes Lächeln.Als ich näher herantrat und ich mir Ren genauer ansah ,merkte ich auch ,dass seine Pupillen tief in den Augenhöhlen lagen und sah auch die dunklen Augenringe.Dreck starrte..nein.Kein Dreck.Ein dunkelrote Flüssigkeit...Blut!Es war tatsächlich Blut!Blut starrte von seiner Kleidung und das Hemd war oben offen ,sodass es Rens Haut oberhalb der Brust entblößte und ich eine Narbe entdeckte ,die sich in der Länge zog;sie war aber nicht frisch.
,,Was zum ..'',doch er hob die Hand und hielt mir etwas entgegen,womit er mich augenblicklich zum Schweigen brachte.Es war eine Kette.Eine einfache ,silberne Kette mit einem Anhänger.Der Anhänger war die Hälfte einer Schneeflocke mit den Initialen C.B.Ich spürte wie der Boden langsam unter mir zu schwanken begann und das mein Hrz nun raste.Für ein Paar Sekunden sah ich nur schwaz ,doch dann tauchte hintereinander verschiedene Bilder vor meinem Inneren Auge auf und Ren war nur noch eine Gestalt am Rande.Es war so ,als würde ich mich für einen kurzen Moment in einer anderen Welt befinden und durch einen unsichtbaren Schleier,welcher die beiden Welten trennte,in die andere sehen können.
Ich sah eine Frau,mit langen schwarzen Haaren und wunderschönen schwarzen Augen ,so schwarz und so klar wie die Nacht.Ich sah Helena.Und dann sah ich mich.Ein kleines ,dünnes Mädchen,mit einer Wollmütze ,die viel zu tief auf der Stirn lag,und einem Schal ,bis zu der Nase umgewickelt,wie ich schnee von den Schuhen stampfte.Und dann sah ich auch noch Chiara ,die neben mir auf den Boden lag und versuchte ihre Schuhe von den Füßen zu kicken.
,,Sogar am Weihnachtsmorgen geht ihr raus!Ich habe mir sorgen gemacht !'',seufzte Helena und hielt uns die Tür auf .
Wir traten ein und ich grinste,,Das brauchst du doch nicht..'',lächelte ich mit zusammengekniffenen Augen.
,,Jetzt nicht mehr .Ich habe was für euch !Hier-'',sie hielt uns zwei wunderschöne Ketten entgegen.Die Anhänger,jeweils die Hälfte einer Schneeflocke ,mit den Initialen C.B. und R.B. Chiara Blaise und Rayla Blaise.Zusammen ergaben diese Ketten eine ganze Schneeflocke.Helena hielt mir meine Kette entgegen und ich streckte die Hand aus und wollte nach ihr greifen ,doch augenblicklich verschwand das Bild und ich musste heftig hintereinander blinzeln.
Ich befand mich wieder auf den Flur;Rens Hand auf meiner Schulter.
Ich fuhr herum und sah ihn entsetzt an ,,Woher..'',murmelte ich ,doch er rührte sich nicht.Sagte kein Wort und auch sein Gesicht zeigte eine Weile keinen Ausdruck,bis er mich schließlich wehmütig ansah,,Lass uns nach unten gehen..'',flüsterte er und versuchte mich vor sich zu schieben ,doch ich rührte mich kein Zentimeter.Es war so ,als hätte ich Wurzeln in den Mamorboden geschlagen,denn das was er in der Hand hielt,war das Gegenstück zu meiner Kette.Es gehörte Chiara



sooo das war's dann für die nächsten wochen :D


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