Nicholas:
"Jaja, schon klar. Du kannst gehen.", maulte ich genervt den Butler an. Er musste jetzt eben mal kurz herhalten. Pech für ihn, wenn er da gerade stand. Meine Verlobte war anscheinend mit ihrer Mutter gekommen. Sie stand wie angewurzelt da und starrte mich an. 'Ja ich weiß, dass das Jackett scheiße aussieht..', dachte ich scherzhaft und erhob mich mühsam von meinem gemütlichen Sofa. So viel Anstand musste sein. "Guten Tag, my Ladys.", sagte ich gelangweilt und gähnend, "Willkommen, willkommen, bei den of Grey's..." Jetzt klang meine Stimme schon leicht scherzhaft. Ein teuflisches Grinsen huschte für zwei Sekunden über mein Gesicht, doch dann war es auch schon weg. Ich machte weiter mit der langweiligen Begrüßung. "Ich bin das jüngste Mitglied hier in diesem Hause...", ich musste wieder gähnen, ".. gestatten sie... Ich bin Nicholas Ciel of Grey." So jetzt war die alte Leiher auch vorbei. Anstatt mich zu verbeugen hielt ich mir die Hand vor den Mund, weil ich ständig gähte... und schon wieder...

Nicolas:
Meine Verlobte schienn auch nicht sehr erfreut szu sein. Ihr Blick wirkte sehr wütend auf mich. Ich setzte mich wieder gemütlich auf das dunkelrote Sofa und zupfte das grässliche Jackett zurecht. Ihre Mutter blieb lange schier auf dem Boden knien, während sie nur auf deren Aufforderung einen Knicks machte. Wenigstens war ich nicht der einzige, der nicht erfreut war über die baldige Hochzeit. Ich fragte mich, ob ich bis zu jenem Tag auch mal allein sein dürfte mit meiner Verlobten, doch wahrscheinlich würde sowas nicht geschehen. "Sind nur sie beide hier?", fragte ich gelangweilt. Die Andstandsdame musste wohl sonst irgendwo sein. Jedenfalls war sie nicht hier. An meine zukünftige Schwiegermutter konnte ich mich nur wage erinnern, doch sicher könnte ich mich an sie gewöhnen. Sie passte sich allem an und war ziemlich unterwürfig. Überlegen schaute ich zu den beiden hinüber. "Setzt euch.", befahl ich.

Nicolas:
"Achso.", meinte ich gefühlslos und überschlug elegant meine Beine. "Ich fürchte sie müssen noch eine Weile warten, Gräfin...", mir war der Name der beiden entfallen, "... meine Eltern sind gerade auf irgendeinem wichtigen Treffen.", informierte ich die Mutter meiner Verlobten. Sie trugen beide schöne Kleider in zurückgehaltenden Farben und mit ebenso zurückhaltenden Mustern. Ich schaute aus dem Fenster. Draußen regnete es wieder einmal. Der Himmel war dunkelgrau bis schwarz. So dunkel, als wäre es Nacht. Unheilvoll brauste der Wind, Blätter tanzten auf dem Boden. Vermutlich würde es heute einenn schlimmen Sturm geben. Der Himmel wirkte jedenfalls so, als würde in näherer Zukunft die Welt untergehen. "Schönes Wetter heute, nicht wahr?", fragte ich die Ladys.

Lass es dir schmecken ;)

Nicolas:
"Es tut mir aufrichtig leid.", murrte ich. Was konnte ich dafür, dass meine Eltern außer Haus waren? So zynisch brauchte sie das auch nicht anzusprechen. Meine Verlobte... Ich hatte nicht mal eine Ahnung, wie sie hieß, schien anscheinend auch nicht gut auf mich zu sprechen zu sein. Nicht mehr lange und ich würde ihnen vom Butler ihre Zimmer zeigen lassen, damit ich endlich schlafen gehen konnte und mich von diesem Scheusal von Jackett zu befreien... Genervt, aber dennoch geduldig schaute ich zu den beiden hinüber. Ihre frisuren waren beinahe gleich. Beide hatten die Haare etwas hochgesteckt. Ich fuhr mir durch mein pechschwarzes Haar, um zu testen ob es noch richtig lag... Wobei: Es fiel sowieso immer nur aalglatt hinunter, warum tat ich das also? Ich hörte abrupt damit auf und stüzte mich wieder auf meinen Oberschenkel ab.

sorry, musste aufräumen... :(

Nicolas:
Sie lächelte mich kalt an und ich erwiederte ihren Blick, nur, dass ich nict lächelte. Vermutlich wünschte sie sich sehnlichst einen anderen Mann. Einen anständigen... So wie es sich gehörte, bla, bla, bla... Ich antwortete ihr nicht auf die Höflichkeitsvormel, sondern murmelte einfach nur: "Ist ja sowieso keiner da, ausßer mir..." Ich gähnte. Nun war ich wirklich müde. "James!", rief ich den Butler her, "Komm und zeig den Damen ihre Zimmer." Ich stand schon auf und streckte mich. In Windeseile kam James dahergeeilt und verneigte sich kurz. "Sehr wohl, mein Herr.", sagte er brav und wandte sich den Damen zu. "Bis zum Abendessen...", murmelte ich ihnen zur Verabschiedung zu und wunk ihnen fahl zum Abschied. Meine Hand schien bereits einzuschlafen also war es ein ziemlich langsames, fahles Winken.

Nicolas:
Ich kümmerte mich nicht weiter um meine Gäste, sondern ging in mein Zimmer und schloss erst einmal ab. Dann schmiss ich mich auf das Bett und seufzte erst einmal aus tiefem Herzen. Ich zog mir das schreckliche Jackett aus, bevor ich noch Albträume davon bekommen würde, und warf es unachtsam auf den Boden. Danach öffnete ich im Liegen meinen Gürtel und zog die Hose runter. In Hemd und Unterhose krabbelte ich unter die Decke und machte ein kleines Nickerchen. Das Hemd würde wohl nachher zerknittert sein, aber dieses scheußliche blaue Ding hatte ich ja nicht zu bügeln...

Nicolas:
Das Geplätscher des Regens weckte mich auf. Ich warf erst einmal einen Blick auf meine Taschenuhr, die auf dem Nachttisch lag. Ich konnte die Uhrzeit nicht erkennen, also krabbelte ich durch mein großes Bett zu dem kleinen Tischen aus ebenholz und schaute auf die Uhr. Sie zeigte 10 Minuten vor 6 Uhr morgens an. Ich schaute zum Fenster hinaus. Nein, das konnte nicht stimmen. Naja, auch egal. Ich setzte mich auf und rekelte mich erst einmal gähnen. Dann erhob ich mich und schlürfte verschlafen zum Kleiderschrank. Ich öffnete ihn und zog ein graues Hamd mit Rüschenkragen, eine Nadelstreifenhose und eine schwarze Weste heraus. Ich zog alles langsam und gemütlich an und dteckte mir zum Schluss noch die taschenuhr ein. Ich kämmte meine Haare auf dem Weg zum Speisesaal mit den Händen durch und trat dann in den Saal ein. Meine Verlobte wartete dort bereits, doch außer ihr war niemand da. Also war ich doch noch nicht zu spät. "Die anderen kommen aber noch, oder?", fragte ich barsch und stellte mich aufrecht neben sie. Sie schien kaum Luft zu bekommen in ihrem lilanem Stoffhaufen. Ihre Haare waren hochgesteckt und mit Schmuck verziert, der im Licht der riesigen Kronleuchter glitzerte.