Und wiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeee???

Es war der Sand in ihrem Mund, der Ruby als erstes dazu brachte die Augen zu öffnen. "Bäh!", angewidert spuckte sie. Igitt, alles knirschte. Dann sah sie sich um. Wo zum Henker war sie hier?! Dann zuckte sie erschrocken zusammen und sprang auf. Unruhig tastete sie ihren Körper ab. Brüste, da. Arsch, da. Haare, da. Erleichtert atmete sie auf. Nicht weit entfernt von ihr lag eine kleine Tasche. Neugierig öffnete sie diese. Oben auf lag ein Zettel. Vorsichtig entfaltete sie ihn. "Bist du ein sündiger oder heiliger?", las sie leise vor. Dann sah sie gen Himmel. "Ihr wollt mich doch verarschen!", brüllte sie ihre Wut raus. Erst danach erforschte sie den Inhalt der Tasche genauer. In ihr fand sie zwei Peitschen vor. Eine gertenartige und eine, mit der man bestimmt auch aus einiger Entfernung jemanden Schmerzen zufügen konnte. Toll. Was brachte ihr das, wenn hier niemand war. Dazwischen fand sie gottseidank auch noch etwas Proviant. Wie lange sie wohl hier sein würde? Kurz sah sie sich um. Es gab hier dich wohl keine spinnen oder andere krabbeltiere, oder?

Müde blinzelnd öffnete Draco die Augen als ihm die grelle Sonne entgegen strahlte. Er hörte das Rauschen von wellen. Die Sonne war so hell, dass er einige zeit benötigte, um sich daran zu gewöhnen. Weißer Sand und blaues Meer. Aber ansonsten? Nichts, so weit das Auge reichte. Was war das hier für ein Ort, was sollte das? Ersteinmal stand er auf und klopfte sich den Dreck vom Körper. Diesen Schmutz war sein hoher Stand nicht würdig. Als er den Rucksack entdeckte ging er schnell darauf zu. Was für ein billigteil. Mit sowas könnte er sich nicht blicken lassen. Trotzdem musste er einfach wissen, was drin ist. Ohne den Zettel weiter zu würdigen, riss er das glänzende Schwert heraus, welches die Sonnenstrahlen reflektierte. Gut. Damit sowas konnte er umgehen. Essen gab es auch. Aber ... Wo war das gut, nahrhafte? Kein Hummer, kein Kaviar. Was war das denn für ein gesellschaftlicher und erniedrigender Abstieg?

Sündiger oder Heiliger? Arveel hielt den Zettel vor seinen Augen in die Luft. Die Scherze der Leute, wurden auch immer flacher. Er lag immer noch in dem weichen Moos, auf dem er vor ein paar Minuten das Bewusstsein wieder erlangt hatte. Neben ihm lag irgend eine Tasche und ein Gürtel mit etwas, was aussah wie Waffen. Mit einem stöhnen zwang er sich dazu, sich aufrecht hinzu setzten und sah sich das erste mal richtig um. Er war in einem Art Urwald . Egal wo er hin sah, waren nur Bäume, Moos, Sträucher und irgendwelche Kletterpflanzen. Er hob den Blick und sah durch die Baumkronen direkt in die Sonne. Nicht nur, dass es hier verdammt warm war, es war auch noch schwül. Er stellte sich nun vollständig hin und zog sich die zwei Taschen zu sich. "Was zum Geier geht hier eigentlich vor sich?" fragte er laut und sah noch einmal zum Himmel empor.

Serena hob die Hände, mit dem kalten Wasser gefüllt und spritzte sich das Wasser ins Gesicht. Sie hatte absolut keine Ahnung wo sie war und was das sollte, doch leider war hier auch niemand, an dem sie ihre Wut aus lassen könnte. Sie versuchte sich seit kurzem ständig an den Grund zu erinnern, doch stattdessen fing sie sich nur jedesmal Kopfschmerzen ein. "Verdammt noch mal." fluchte sie. Sie trug noch die selben Sachen, wie zu dem Zeitpunkt, ab dem sie alles vergessen hatte. Nur jetzt waren sie bereits zerrissen und dreckig. "Dafür rollen Köpfe." fluchte sie weiter.

Fionna blinzelte erst, dann schlug die die Augen ganz auf. Ihre Sicht war noch verschwommen, doch allmählich schärfte sich alles. Sie lag irgendwo im Grünen. Schnell rappelte sie sich auf und taumelte die ersten Schritte nach hinten. Wo war sie? Was war passiert? Wo waren ihre Eltern? "Hilfeeeeeeeeeew!!" schrie sie laut.

Nachdem sie kurz wütend Steine nach dem Wasser geworfen hatte, hatte sich Ruby zumindest wieder halbwegs im Zaum. Ihre Kleidung bestand komplett aus Leder bis auf eine weiße, transparente Bluse und du dunkle Unterwäsche. Hatte sich verdammt gut geschlagen. Ein paar Kratzer und ein wenig Dreck auf die hautenge Lederhose und -Jacke, ansonsten sah alles noch ganz gut aus. Trotzdem bereitete ihr eins große sorge: was, wenn sie alleine auf diesem verdammten höllenloch war? Wie sollte sie überleben ohne genügend essen, trinken, Internet... Sex!

Draco sah sich um. Was nun? Er war auf einer Insel. Er hatte eine Waffe. Aber mit einem Schwert könnte er nicht einmal jagen. Er sah aufs Meer. Wo wohl das nächste Festland zu finden war. Ob man es mit schwimmen erreichen konnte?

Fionna sah auf, als sie das knacken von ästen hörte und letztendlich auch eine Stimme. Sie zuckte an ihrem ganzen Körper zusammen und starrte den Fremden unentwegt an. Dann liefen ihr dicke Tränen die Wange hinunter und sie fing an mit heulen. "Wo bin ich????" schniefte sich dazwischen.

Arveel hatte sich endlich dazu durchgedrungen die erste Waffe aus der Gürtelartigen Tasche zu ziehen. Er hob sie mit dem Lauf zum Himmel und drückte ab. Ein lauter knall ertönte, doch der Rückstoß war minimal. Damit könnte er sich bestimmt was zu essen erwerben. Wenn er nur Lust dazu hätte. ^^''

Ruby hörte einen Schuss. Menschen! Es gab Menschen an diesem Ort! Menschliche Menschen. So mit Haaren und Augen und so. Vielleicht sogar männliche Menschen! Sie lief zu der Gegend aus der der Schuss kam. "Hallo? Ist da jemand?!"

Fionna hörte auf zu heulen, doch die Tränen blieben ihr weiterhin in den Augen. "Aber wieso sind wir hier? Was ist denn passiert....?" jammerte sie weiter, während sie die Tasche, die neben ihr gelegen hatte, als Schutz an sich drückte. Sie fühlte sich so verloren...

Arveel packte das Schießeisen wieder weg und schnallte sich beide Taschen um. Seine Kehle brannte vor Durst, also musste er sich wohl oder übel auf den Weg zu nem Teich oder so machen. Er hatte doch überhaupt keine Ahnung was er hier machte. Außerdem hasste er es, draußen zu sein. Dann hörte er eine Stimme. Schlagartig war er hellwach und sah sich um. "Jo, hier ist jemand. " meldete er sich zu Wort. "Doch der ist nicht gerade froh darüber, hier zu sein." fügte er hinzu.

Serena richtete die Tasche, auf ihrer Schulter. Sie war von Wut getrieben los gestapft, um ihren richtigen Aufenthaltsort heraus zu finden. Doch die Hoffnung auf eine normale zivilisierte Stadt, schwand in dem Moment, wo sie auf den langen Strand trat. "Das kann doch nicht war sein." fluchte sie. Sie hob das nächstbeste vom Boden auf, rannte ein paar Schritte und warf es auf das offene Meer. "Scheiße verdammt!"

Sie horchte auf und lief noch schneller. Eine Antwort! Kurz darauf hatte sie ihr Ziel erreicht und starrte den Jungen an. "Geht mir ähnlich.", antwortete sie. "Hi, ich bin Ruby." Zur Begrüßung umarmte sie ihn stürmisch, sog dabei seinen Duft in sich auf und konnte es nicht vermeiden zumindest einmal kurz ihr Becken ein wenig fester an seinen Körper zu schmiegen. "Du glaubst garnicht wie froh ich bin Menschen zu sehen."

Fionna wischte sich die letzten Tränen aus den Augen und stand dann auf. Das weinen machte es auch nicht besser. Sie machte einen Schritt nach vorne und hielt dem großen Mann die Hand hin. "Mein Name ist übrigens Fionna." stellte sie sich vor.

Arveel registrierte es kaum, sondern nickte nur knapp. "Das Gefühl kann ich leider nicht teilen, auch wenn sich die Situationen jetzt geändert haben. Hast du vielleicht einen Plan, wo wir hier sind?" fragte er mit monotoner stimme.

Serena sah auf und verzog eine.Grimasse. Oh nein, jemand anderes. Bestimmt irgend so ein nerviges Mädchen, was ständig ningelte. Am besten Sie suchte wich schnell einen festen Stein und befreite sich selbst von der kommenden Plage. Doch stattdessen blieb sie regungslos stehen und sah zu, wie das Mädchen immer näher kam. Sie brauchte erst mal Anhaltspunkte.

"Auf einer Insel, trottelchen." Jetzt kannte sie seinen Namen noch immer nicht. Genervt stieß sie die Luft aus und sah sich um. "Und hier ist rein gaaaarnichtsssssss." Wieder herrschte kurz Stille. "Bock auf Sex?"

Draco hatte den Rucksack geschultert und ging langsam den Strand entlang. Es würde immer Wärmer, sein teurer Anzug war nur noch ein zerfetzter Lappen. Wie peinlich, er sah bestimmt aus wie ein ekelhafter Landstreicher. Doch in den Wald konnte er nicht, was also tun. Wer wusste schon, was dort für Tiere lauerten?