Prim

Über seinen Kommentar, der eindeutig schwarzen Humor enthielt, konnte ich nur ein leichtes Schmunzeln aufbringen. Selbst wenn ich oft verletzlich, süß und schwach wirkte, konnte ich alles andere als das sein. Um ehrlich zu sein fiel es mir leicht ohne auch nur mit der Wimper zuckend einem Jungen das Genick zu brechen.
Die harten Zeiten hatten aus mir ein abgestumpftes Wesen geschliffen, das des öfteren dazu neigte, gefühlskalt und berechnend zu sein. Aber Jace schien diese Eigenschaften mit Wärme und Liebe zu tilgen.
Ich erwiderte sein sanftes Lächeln, ergriff die mir angebotene Hand und schlüpfte langsam und bedächtig in seine warme Umarmung hinein, in der ich mein Gesicht an seiner starken, wohlriechenden Brust versank, hinter der eine würzige, als auch faszinierende Note steckte.
"Mein Name stammt von einer Rose, der Primel ...", nuschelte ich gedankenversunken und vernebelt in seine pochende Halskuhle hinein und ließ meinen liebevollen Blick dann zu seinen stürmischen Augen gleiten, die von dieser Nähe aus nur noch Verstand raubender wirkten.
"Jace klingt aber auch sehr fesselnd.", meinte ich schmunzelnd und kräuselte bereitwillig meine Lippen.

Entschuldige meine unverschämt lange Abwesenheit x.x Auf jeden Fall schreibe ich hier jetzt, wobei ich sagen muss, dass ich vom 17.07 bis zum 08.08. im Urlaub bin und nicht weiß, ob ich da Internet habe :(
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Prim

Ein sanftes Lächeln erging abermals über meine Lippen, als er darauf zu sprechen kam, dass sein Name bei dem Klang des Tons, welchen ich anschlug, einen besonderen Wert hatte.
"Hmm, was machen wir jetzt?", fragte ich gedankenversunken und betrachtete besorgt unsere Male an den Handgelenk, die einem verschiedenen Geschlecht angehörten. Meine Augen glitten nachdenklich über die verschiedenen Blautöne seiner und heimlich erhaschte ich mich dabei, dass ich diese hellen und satten Farben keinesfalls zum Erlöschen bringen wollte.
"Jace, wenn die herausbekommen, dass wir uns nicht töten, dann haben wir beide ein ziemliches Problem.", murmelte ich verängstigt und wartete gespannt seine Reaktion ab, die ich nicht deuten konnte.
Zu viele Emotionen schienen sich in seiner Haltung wiederzuspiegeln; jede undefinierbar.

Prim

Bei seinen aufrichtigen, aber auch wahnwitzigen Worten musste ich zunächst einmal schockiert nach Luft schnappen, nach wenigen Sekunden aber ein sanftes Lächeln auflegen, als ich die naive Vorstellung von Frieden dahinter erkannte.
Selbst wenn ich Schwierigkeiten hatte mich an diese unvernünftige Idee anzuschließen, konnte ich nicht anders, als seine bläulichen Augen dann eine wundervolle Hoffnung durchdrang, die sich auf seinem ganzen Gesicht ausbreitete.
Seufzend lehnte ich mich an seine Brust und hauchte ihm zögerlich einen zarten Kuss auf die Wange, während sich Hitze in meinen Wangen entfaltete.
"Du kannst auf mich zählen.", versicherte ich ihm entschlossen.
"Ich kenne da ähnliche Worte ... Mo man tai, das steht auch für "Alles wird gut."", meinte ich erfreut und genoss die Wärme, die um ihn herum herrschte.
Immerhin hatte er Recht. Jemand musste diesem grausamen Spiel ein Ende bereiten.

Prim

Mit einem heiteren Lachen umklammerte ich seinen Hals und ließ mich von ihm in der mitternächtlichen Luft umherwirbeln, die von einem magischen Glanz durchzogen wurde. Ein Glanz, der leider auch die Grausamkeit unseres Lebens widerspiegelte; eine unumgängliche Tatsache, mit der ich mich trotz meiner inneren Stärke kaum anfreunden konnte.
Das Gold das vom silbrigen Mondlicht erleuchtet wurde, nahm schon einen kräftigen Farbstich an, je länger und intensiver ich mich darin versinken ließ. Seufzend ließ ich meine Hand in diesem Wasserfall aus Seide versinken und ein klammheimliches Lächeln auf meinen Lippen erscheinen.
"Wir sollten ... heim gehen.", murmelte ich traurig; noch nicht bereit mich von ihm zu verabschieden. Aber eine seltsame Paranoia erfüllte mein Selbst, als ich mir ausmalte, dass uns jemand beobachten könnte, der womöglich ein Mitglied unseres Stammes war.
Dieses Risiko sollten wir nicht weiter ausführen, wenn wir lebend aus der ganzen Sache hinaus kommen wollten.
Melancholie durchstieß die Freude in meinem Blick, die nun einer bitteren Furcht wich und die winzigen Partikel darin verdunkelte. Für den Bruchteil einer Sekunde musterte ich Jace mit solch verängstigen Augen, dass man meinen könnte in ihnen läge die sämtliche Grausamkeit dieses Ablebens.
Ich wollte nicht gehen ... Nicht jetzt.

Wah, jedes mal wenn ich deine tollen Beiträge lese, bekomme ich Gänsehaut von deinem Schreibstil, wirklich schön <3
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Prim

Der Klang seiner Worte formten sich in meinem Gehör als die unmittelbaren Träger der Geborgenheit, sodass das Strahlen in meinen Augen augenblicklich zurückkehrte.
"Zu dir? Kann ich das wirklich?", fragte ich enthusiastisch und schmiegte mich enger an ihn; sog den vernebelnden Geruch ein, der um ihn herum herrschte und aus seiner zarten Haut drang. Der Wind schien diesen betörenden Duft geradewegs in meine Richtung zu tragen, sodass ich nicht anders konnte, als diesen gierig aufzusagen; in mir einzuspeichern.
Lächelnd erhob ich mich und griff nach seiner starken, rechten Hand, die von Muskeln und Sehnen durchzogen war; kaum Schwäche aufwies. Die Schwere des Himmels hatte sich wie ein dunkles Tuch über unsere Leiber gelegt, sodass wir in ein unablässiges Zwielicht gehüllt waren, das vom Mond beleuchtet wurde.
"Lass uns zu dir gehen.", flüsterte ich zuversichtlich und erfreut, während ich einen kleinen, sprunghaften Druck auf seine Hand ausübte, um ihm mein wundervolles Glück deutlich zu machen.

Aww, danke, dass ist zu süß von dir <3 Auf jeden Fall werde ich mal bei deiner FF vorbeischauen :)
Und das Lied ist wirklich süß ^-^
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Prim

Fast schon einem Traum gleich betrachtete ich ungläubig die perfekte Kulisse, die uns umspielte; so als würden wir aus einem harmonischen Märchen entstammen. Das Rasen in meiner Brust war gefangen in einer sich steigernden Spirale, die aus dem Gleichgewicht fuhr, als sich seine sinnlichen und rosigen Lippen auf meine legten und sich zu einem abermals süßen Kuss schlossen.
Sein Mund besaß fast den gleichen Sanftmut wie die weichen Blüttenblätter aus dem Inneren einer Rose; verheißungsvoll flüsternd und zart zugleich.
Mein Inneres befreite sich nun vollkommen vom trägen, schwerfälligen Dunkel, welches zuvor meine ganze Seele regiert hatte und verwandelte sich in die zaghafte Zerbrechlichkeit einer neu aufkeimenden Liebe.
Ich hätte es nie für möglich gehalten so etwas Wundervolles spüren zu können, wo ich doch bedenken musste, dass ich von nun an eine Abtrünnige war.
Aber waren jene, die die Regeln brachen und einfach nur mit aller Macht versuchten glücklich zu sein, obwohl sie vom Unheil verfolgt wurden, nicht die Glücklichsten?
Lächelnd ließ ich mich in seinen Fall mit hineinreißen und genoss die Stille des magischen Waldes mit einem unablässigen Grinsen. Das hier zuvor noch eine schreckliche Tat begangen wurde, wo zwei Menschenleben geopfert werden mussten, konnte ich gar nicht wahrhaben. Es war so ein unpassendes Bild für diese in sich gekehrte Welt, fern von Grausamkeit und Vergeltung.
Es war, als wäre die Schwäche meiner Emotionen in mein Innerstes gedrungen und würde dem verstumpften Wesen in mir Leben einhauchen; einen Sinn verleihen.
Feste schlang ich Jaces Hand um meine und erwiderte sein wundervolles Lächeln.
"Ja, lass uns gehen."

Prim

Ich erspähte die gemischten Gefühle, die sich in Jaces Mienen zeichneten und auch die Melancholie, die sich plötzlich blass in dein stürmischen Blaton seiner Augen widerspiegelte.
"Einst war auch eine Freundin von mir spurlos verschwunden ... Ob das mit dem Krieg zusammenhängt, weiß ich nicht.", murmelte ich verständnisvoll und übte einen leichten Druck auf seine Hand aus. Erst jetzt bemerkte ich seinen wachsamen Blick, der den gesamten Wald umschloss und sich flackernd von den Flammen abhob.
Ich nickte verstehend, so als wüsste ich, welche Gedanken Formen in seinem Bewusstsein annahmen.
"Wir sollten jetzt wirklich gehen, führe mich da hin wo du herkommst.", meinte ich lächelnd und hauchte ihm einen sanften Kuss auf seine sinnlichen Lippen, von denen ein betörend süßer Geschmack ausging.