Miep.

So sehr hatte ich sie vermisst. Selbst in ihren Träumen war ich zu ihr gekommen, nur damit ich sehen konnte, wie es ihr ging. Alles was sie geträumt hatte, war jedoch auch pure Realität gewesen. Was wir gesagt hatten, war die Wahrheit. Und was wir getan hatten, war wirklich geschehen. Und dennoch sah die Wirklichkeit anders aus. Denn in Wirklichkeit, wo Raum und Zeit noch eine Rolle spielten, da kam ich gerade erst an. Da würde ich Chiara erst heute wieder zum ersten Mal nach so langer Zeit sehen und mit.ihr sprechen können, obwohl der Traum noch so echt gewesen sein mochte. So betrat ich also unsere gemeinsame Wohnung und klopfte sofort an Chiaras Zimmer (ich wette ich hab das jetzt falsch gemacht, aber egal. :D), schließlich wollte ich keine Zeit verlieren.

"Okay." meinte Suira nur. Als Chiara plötzlich zu kreischen anfing zuckte er zusammen und sah sich verwundert um "Hi." rief er dem neuen entgegen der anscheinend mit Chiara befreundet war "Wie heißt du ?" wollte er wissen.

Sofort begann ich zu lächeln, als ich sah, wie Chiara quietschend auf mich zugesprungen kam. Sie umarmte mich stürmisch und ich genoss es mehr denn je. "Ist ja gut. Ich hab dich doch auch so vermisst." Dann deutete sie auf einen kleinen Wolf und sagte mir, wir hätten Besuch. Und eben jener Wolf hatte mich bereits gefragt, wie ich hieß. "Hey, ich bin Grace.. und du bist?", erwiderte ich auf seine Frage hin. Dann sah ich wieder zu Chiara und musste sofort wieder grinsen. Ich war viel zu lange weg gewesen...

Ich begann zu lachen, als ich Chiaras Gesichtsausdruck sah. "Ja, mit Sicherheit. Aber jetzt bin ich wieder hier... Und ich bin sehr froh darüber. Du hast gar keine Ahnung, wie sehr ich dich vermisst habe." Ich umarmte Grace nocheinmal. Sie war größer als ich, jedoch machte das rein gar nichts aus. Sie war wie meine Schwester und das machte mich glücklich.

"Ich denke, diese Hoffnungen waren nicht umsomst." Ich lächelte wieder. Als Chiara jedoch wieder mit Geschenken in das Zimmer kam, sah ich sie verdutzt an. "...Danke, vielen Dank, aber.. ich hab doch gar nichts, was ich dir schenken kann.", sagte ich verlegen und nahm die Geschenke entgegen, jedoch verspürte ich Unbehagen dabei.

Ich schmunzelte. "Aber.. nein, ich möchte dir doch irgendwas geben können. Dass ich wieder hier bin, kann nicht genug sein.", antwortete ich schnell. Dann sah ich ihr direkt in die Augen, sie sprach Philippe an. "Das.. nun ja. Es ist, wie es ist. Man kann es einfach nicht mehr ändern. Aber es braucht dir nicht leid zu tun... Jeder geht irgendwann mal. Die einen kommen zurück, während die anderen für immer weg sind.." Gegen Ende wurde meine Stimme immer leiser und ich brach den Blickkontakt zu Chiara ab, starrte betreten zu Boden.

"Hi ich bin Suira..." sagte er und sah zu wie sich die beiden stürmisch begrüßten. "...und ich bin weg. Ich finde mich schon zurecht." er wollte sich nicht zwischen die beiden drängen. Er zwängte sich durch die Tür und ging nach draußen um ein wenig zu toben.

---->Hof der Akademie

"Danke..", flüsterte ich nur und lächelte wieder. "Ich wünschte auch, es wäre so." Dann sah ich sie wieder an und lächelte ein ehrliches Lächeln. "Du bist doch verrückt. Ich weiß zwar nicht, was alles so passiert ist, aber ich werde mit dir einkaufen gehen, du darfst dir aussuchen was du möchtest.. Sei es auch nur ein Kaffee oder soetwas. Hauptsache, ich kann dir etwas zurückgeben und dabei auch noch Zeit mit dir verbringen!" Wiedeer ein ehrliches Lächeln meinerseits. "Ich bin so froh, wieder hier zu sein.. Ich hab dich so vermisst!" Ich war den Tränen nahe, doch ich hielt mich zurück, das musste nicht unbedingt jetzt sein. Denn kurz darauf wandte ich mich an den kleinen Besucher, der sich als Suira vorstellte und wollte noch etwas sagen, doch schon war er aus der Tür verschwunden. Ich schüttelte kurz den Kopf.