"Du bist lustig! Bin ich jetzt wieder die alte Hexe hier?! Warum tust du das, Idiot? Warum ausgerechnet ich?! Zu den anderen bist du doch auch nicht so ein verdammter Arsch!"

Arved drehte sich entnervt zu ihr um. "Wie oft soll ich es dir verdammt noch mal erzählen. ich hab mir dich nicht ausgesucht, ich wurde dir zu geteilt. Ohne mcih auch nur gefragt, sonst hätte ich dagegen entschieden! Und stimmt, vielleicht sollte cih dich auch mal behandeln wie die anderen."

"Wenn ich dich so nerve, dann lasst mich doch einfach in Ruhe!"

"Auch das hab ich dir mal erklärt, warum ich das nicht einfach so kann." trotzdem ging er zur Tür.

"Dann stalke mich doch aus der Ferne!"

"Mach ich jetzt auch!" er trat raus und schlug die Tür hinter sie zu. Genervt ging er die Treppen runter, verabschiedete sich von ihrer Mutter und ging nach draußen. Er hatte die Nach kaum geschlafen, übermüdet hatte er sich hier her geschleppt und dann das!

"Du bist ein verdammter Idiot, Idiot!", schrie sie ihm noch hinterher, wobei ihre stimme immer weiter versagte.

Arved schnaufte draußen und zog den Schal höher in sein Gesicht. Es war kälter geworden und sein Atem bildete weiße Wolken in der Luft. Er schlug irgendeinen Weg ein und irrte durch die Straßen.

April sah auf und plötzlich tat es ihr Leid. Sie hatte übertrieben. Schnell zog sie sich etwas frisches an und eilte auf die Straße. Wo war er hin?

Arved lief mit den Händen in den Hosentaschen und der Schultasche über eine Schulter gehangen durch die Gasse. Er hatte den Blick meistens auf seine Füße gerichtet. Er verstand einfach nicht, was er falsch machte. Er hatte wir jeder andere über seinen Schützling gewacht und trotzdem wurde er weg gestoßen. Er hatte gedacht durch diese Jahrelange Ausbildung würde er wenigstens ein guter Beschützer sein, er hätte nie gedacht das er so schlecht war. Er hoffte einfach mal, dass es das bedrückte Gefühl war, in seiner Brust. Um ihn herum bekam er eigentlich kaum etwas mit, er war zu sehr in Gedanken versunken, um den Grund für sein Versagen zu finden, um zu bemerken, dass es schon anfing zu dämmern. Ein feiner Nieselregen durch zog sie nassen Straßen und Frauen, sowie Männer hetzten an ihm vorbei. Erst als er den Blick wieder hob, bemerkte er den Regen. Sein Haar war bereits schon nass und tropfen hingen an seinen Strähnen. Er blinzelte in den Himmel und sah sich dann um. Wo war er jetzt hier gelandet. Er hatte die Ladenstraße verlassen und befand sich jetzt auf einer Hauptstraße. Eine Gruppe junger möchte-gern-Kerle traten aus einer Seiten Gasse und einer von ihnen schwang seinen Baseballschläger. Arved rümpfte nur die Nase, schlug die Kragen seine Jacke höher, drehte sich um und machte sich auf den Weg zurück. Doch er kam nur den halben Weg, denn dann legte sich eine harte Hand auf seine Schulter. „na? Wo wollen wir denn hin?“
Als er sich umdrehte sah er in das Gas Gesicht eines Jungen der vielleicht sein Alter besaß, doch das Niveau eines dreijährigen. „Ich wüsste nichts, warum es euch was angeht.“ Entgegnete er nur kalt. Hinter dem Kerl, mit dem Schläger standen ca. 6 weitere Kerlchen. ¼ der Jungs waren viel zu jung, der Rest alt genug um nen Glas zu halten. Der Anführer der kleinen Gruppe schien Ahnung von Baseball zu haben. Ihm fehlte eine Zahn Ecke und sein Griff war eintrainiert und stabil. Die Zwei die ihm flankierten, hatten jeweils ein Messer an der Gürtel und der eine sogar irgendeine Stange in der Hand. Wenn er ausweichen würde, wenn der Anführer schlagen würde, würden die zwei neben ihn gleiten und ihn an den Armen fest halten, der Anführer würde sich ein Messer ausleihen und ihm irgendwas androhen. All das schoss Arved in Sekunden schnelle durch den Kopf und er konnte nichts weiter als grinsen. Und schon holte der Anführer aus. Arved jedoch wich nicht aus. Er hatte keinen Bock. Er spürte wie die Faust ihn mitten im Gesicht traf und er nach hinten taumelte, doch er gönnte es dem Kerl nicht, sich die Wunde zu halten. Er bemerkte wie ein dünnes Blut Rinnsal von seiner Nase hinunter lief. Er holte tief Luft, stellte seine Tasche ab und krempelte seine Ärmel hoch. „Na gut, ihr habt es so gewollt.“ Knurrte er. „ich bin eh in einer perfekten Laune!“ nun holte er aus und verpasste dem Anführer einen prächtigen Kinnhaken, daraufhin schossen seine zwei Kumpane los. Er wich den einem Schlag aus und trat diesen zu Boden, der eine, mit dem Rohr, erwischte ihn an der Seite. Zur Strafe packte er das Rohr drehte es in seiner Hand so rum, bis es knackte und schlug ihn dieses dann quer über den Kopf. Die anderen packten ihre Waffen und warteten wie treue Hunde auf den Befehl von dem Anführer. Dieser wischte sich über den Mundwinkel und leihte sich ein kurzes Messer von einem ‚Anhänger‘. „Das hättest du nicht tun sollen!“
„Wieso? Weil ihr mich sonst knall hart zusammen geschlagen hättet? Oh tut mir leid, das ich euch das nicht gewehrt habe!“ entschuldigte Arved sich scheinheilig. Der Anführer flüsterte einem Kerl was zu, doch Arved konnte es nicht mehr hören, in diesem Moment wurde etwas Hartes über seinen Kopf gezogen und seine Augen weiteten sich erschrocken. Er hatte ihn gar nicht gehört. Gott, war er schlecht geworden. Er war so in Gedanken versunken, dass er den Kerl hinter sich nicht bemerkt hatte. Er klappte auf die Knie und starrte immer noch betäubt gerade aus. Der Kerl vor ihm grinste breit und holte mit dem Messer aus. Arved hatte sich recht zeitig gefangen und den Kopf abgewendet um schlimmeres zu verhindern, sodass er lediglich einen tiefen Kratzer quer übers Gesicht erteilt bekam. Er war vom Secret Service und ließ sich jetzt hier so fertig machen. Er war eine Schande. Dieser Gedanke ließ ihn wieder aufstehen. „ich lass mich hier fertig machen wie ein kleines Kind.“ Bevor der Kerl hinter sich wieder zu schlagen konnte, packte er das Rohr und warf es weg und schlug den Jungen hart zu Boden. Der Anführer wich leicht zurück. „hey warte…“ Arved ging auf ihn zu. „Und das nur, weil ich nen rebellischen Schützling habe. Dabei bin ich doch auch so. Und ihr werdet zu spüren bekommen, warum man einem vom Secret Service nicht angreifen sollte!“ fauchte er und schoss vor.

April war durch die Straßen geeilt und hatte versucht Arved einzuholen. Es konnte doch noch nicht so weit gekommen sein! Da hörte sie den Lärm. Das klang mal wieder nach einem Straßenkampf. Tja, das war nun wirklich nicht das feinste Viertel der Stadt. Neugierig lugte sie um die Ecke. Es dauerte eine Weile bis sie den zu Boden geschlagenen erkannte. "Arved!", hauchte sie erschrocken. Sie wollte ihm zu Hilfe eilen, doch da stand er wieder auf. Erstaunt hielt sie inne. Dann legte sich plötzlich eine Hand um ihren Mund, erstickte ihren Schrei, und sie wurde zurückgezerrt.
"he Boss! guck mal was wir hübsches gefunden haben!"

Arved hielt inne. Er hatte den Anführer an den Haaren hoch gezogen und die Faust zum Schlag ausgeholt. Er erstarrt sichtlich, zog aber hörbar, genervt die Luft ein. "Was machst du denn hier?!"

"Das könnte ich dich genauso gut fragen.", meinte sie zerknirscht. Sie hatte keine Angst, aber das Messer machte ihr schon ein wenig Angst...

Arved schnaubte und schlug den Anführer doch eine rein und ließ ihn dann, ächzend zu Boden fallen. Er funkelte den Kerl hinter ihr an. "Fass sie nicht an!" zischte er.

"Arved. Sei nicht dumm. Ich komm schon klar."