Lain löste die Umarmung, hielt sie jedoch noch weiterhin an den Schultern fest. "Wehe wenn nicht." drohte er ihr. "Hör zu, du schaffst das schon." eine Hand fuhr von ihrer Schulter zu ihrem Kinn und legte sich darunter. "Bleib stark." auf seine Worte folgte ein Kuss.

Raviva erwiderte seinen Kuss halbherzig, doch sie konnte sich nicht konzentrieren. Langsam löste sie sich von ihm und sah ihn kurz schweigend an. Das Leid in ihren Augen sprach für sich selbst. "Jetzt geh schon."

Lain nickte ihr ein letztes Mal zu. "Vertrau mir, ich werde den Kerl fertig machen." durch die Zustimmung von Raviva war sein Kopf wie leer gefegt, einzig allein der Wille Nr. 2 fertig zu machen, regierte ihn. Und so bekam er gar nicht wirklich mit, was er zu jetzt sagte. Er zwinkerte ihr noch ein letztes mal aufmunternd zu und ließ sie dann stehen. Lain beeilte sich an den Ort anzukommen, wo man jemanden wie ihn brauchte. Es würde beginnen. Hiermit nahm er offiziell die Herausforderung von Nr. 2 an.

Raviva ließ sich kraftlos zurück auf die Bank fallen und sah Lain nach. Als er aus ihrem Blickfeld verschwand, stürzte sie den Kopf in die Hände. Wann war sie so geworden? Wann zwischen der unnahbaren Polizistin, dem bedeutungslosen Sex, dem Krankenhaus, ihrer plötzlichen Liebe zu Lain oder den ständigen Nachrichten zahlreicher Attentäter? Wieso überhaupt sie? Was hatte sie falsch gemacht? Verzweifelt zog sie ihre Tasche zu sich und kramte darin, ehe sie eine Schachtel Zigaretten hervor zog. Diese hatte sie in einem unbemerkten Moment von lain geklaut. Nun war es wohl Zeit davon Gebrauch zu machen. Schon zückte sie ein Feuerzeug und zündete sich einen der kleinen Glimmstängel an. Wie hatte sie dieses Gefühl vermisst. Gierig ließ sie den Rauch in ihrer Lunge zirkulieren und stieß den Rauch dann wieder aus. Wenigstens konnte der Rauch ihre Probleme umnebeln.