"Die Bombe besitzt noch zwei weitere Kabel, worauf ich schließe das in.dieser Richtung ebenfalls nur zwei Sprengsätze sind." endete der Mann mit.seiner Erzählung. Lain war währenddessen für einen Moment das Gesicht eingeschlafen. Was zur Hölle, machte er hier? Warum musste er sich mit solchen Stümpern unterhalten? Trotzdem blieb er höflich und nickte nur. "Klingt alles ganz gut, allzu viel habe ich auch nicht." log er. "Doch wenn sie gestatten, erkläre nun ich, wenn was ich gefunden habe." sagte er, auch wenn er es trotzdem getan hätte. "Sie haben Recht, die Bombe besitzt zwei weitere Kabel. Doch sie gehören wahrscheinlich zu keinen Sprengsätzen. " Lain ging zu den Kabeln und deutete auf den Strang. "Diese sind wesentlich dickere und enger aneinander gebunden. Ich würde stark behaupten, dass daran nicht zwei weitere Bomben hängen die genauso aussehen wie diese hier. Es sind keine Bomben, welche mit einem speziellen Zünder gezündet werden. Diese sind weit aus komplexer. Bei der kleinsten Erschütterung, bei dem.versuch sie zu entschärfen, sie in Einzelteile zu zerlegen würde sie und dann auch die anderen.beiden hoch gehen." und mit einen Mal sprudelte die Informationen aus ihm raus, ohne jedoch das er zu viel preisgab.

Endlich fand Raviva wonach sie suchte. Sie setzte sich an den Rand der Fundgrube und sah zu den beiden Männer hinab. "Die Reporter sind aufmüpfig wie nie. Geht es hier wenigstens voran?" Sie versuchte möglichst ruhig zu klingen, doch innerlich war sie bei dem Gedanken an den Druck aufgewühlt wie nie.

Lain warf Raviva nur einen kurzen, sehr beiläufigen, Blick zu. Er musste dem.Kerl jetzt erstmal zeigen, wer hier der Boss war, danach konnte er ihr Aufmerksamkeit schenken. Sunnyboy war bereits schweigsam geworden und starte Erst Lain und dann die Bombe stumm an. Wahrscheinlich hoffte er, dass es Lain.nicht sah, als er sich verlegen durch das kurze schwarze Haare fuhr. Doch Lain war unersättlich und so setzte er noch einen drauf. "Dazu kommt, dass wir aus irgendeinem Grund an nur ganz bestimmten Orten gesucht haben. Unsere Suche begrenzt sich auf einen Halbkreis, der lediglich die östliche Seite des Parks einschließt. Doch würden wir auf der anderen Seite suchen, würden wir noch eine Menge weiterer Sprengsätze finden. Indessen Mitte die drei eigentlichen Bomben plaziert wurden." //Halt dich zurück.// warnte ihn eine stimme in Gedanken, doch Lain konnte nicht anders. Dieser Kerl hatte sein Wissen in Frage gestellt, das würde er nicht einfach auf sich sitzen lassen! Die Bomben sind weder von außen zu entschärfen noch damit, den Zünder zu suchen. Sollte man auch nur mit einer Sekunde unterschied die Bomben versuchen zu stoppen, gehen sie alle drei hoch und mit ihnen die ganzen verstreuten Kanister." endete Lain. Erst jetzt bemerkte er, dass es um die Grube still geworden war und viele am Rand standen und ihm zugehört hatten. Selbst der schwarzhaarige Angeber sah ihn nur sprachlos an.

Auch Raviva beobachtete Lain gespannt. Woher wüster er nur all das? Sie kannte keinen anderen Entschärfer, der so viel insiderwissen hatte wie Lain. Es war faszinierend, wie er sein Gebiet markierte, sich von keinem die Show stehlen ließ. Rawr, da würde jede Frau wohl ein schwach werden. Sie war die erste, die sich nach dem Staunen wieder zu Wort meldete. "Bedeutet das, dass wir für jede Bombe einen Spezialisten brauchen und natürlich genaue Uhren?"

Lain hob mit einem nicken und einem vielsagendem funkeln in den Augen, den Kopf. "Ganz recht. Die Entschärfen müssen genau wissen wann und was sie tun müssen. Denn ein Fehler könnte bereits alles in Schutt und Asche legen.
"Aber wir haben die Bomben noch nicht einmal gefunden." meldete sich Sunnyboy wieder. Dieser erntete von Lain ein abwertende Blick. "Dann wird es ja zeit. Für die suche bin ich nun wirklich nicht verantwortlich. Ich mache hier eh schon viel mehr, als eigentlich meine Aufgabe ist." wies er ihn drauf hin. Der Mann nickte und machte sich daran aus der Grube zu kommen. Es fühlte sich so verdammt gut an, der Überlegende zu sein. Doch genau das wusste Lain sowie Nummer 2, denn dass konnte ihm ebenso schnell zum Verhängnis werden.

Raviva seufzte. "Und wo bekomme ich jetzt noch ein paar kompetente Entschärfer her? Ist schon schwer genug gewesen Cartwright aufzutreiben. Und selbst den musste ich anlernen." Ein kurzes Grinsen huschte über ihre Lippen. Sie wollte ihr Walkie Talkie aus der Tasche ziehen, doch sie hatte vergessen, dass sie es geschrottet hatte. Suchend sah sie sich um. "Wen muss ich hier nerven, um ein kompetentes Team zu bekommen?!"

Lain sah Raviva kurz zu.und.zog dann sein.Walkie aus der Tasche. "Hier. Wenn Sie nichts dagegen haben, würde ich mein Team zur Verfügung stellen." fügte er hinzu, nach dem er ihr das Gerät zu geworfen hatte.

Sie fing es und balancierte es etwas in der Hand. "Ihr Team? Wer gehört noch dazu? Also von den Spezialisten her?" Skeptisch hob sie eine Braue.

"John Altaram, Noel Strife und Elizabeth Lockhart. Jedoch hat keiner der drei eine vollständige Ausbildung, um alleine.eine.Bombe zu entschärfen. Allerdings könnte ich Mr. Strife diese Aufgabe zu trauen. " erklärte Lain sachlich wie immer. Es war wieder einer dieser Phasen, wo ihm sein Job richtig Spaß machte.

"Und sie sind sich sicher, dass sie diese Bombe entschärft bekommen? Wir können keine Fehler zulassen." Streng sah sie zu ihm hinab in die Grube. Es war irgendwie lustig die herrische Chefin spielen zu dürfen.

"Ich Bürge für meinen Kollegen." versicherte er ihr und erwiderten ihren Blick. Auch wenn er unter ihr stand, hatte er nicht vor den.eingeschüchterten Angestellten zu spielen. Er würde sich auch im Job nicht unterkriegen lassen. Privat hatte er es ja bereits geschafft. >3

"Gut. Kümmern sie sich um alle Vorbereitungen. Ich will das alles glatt läuft, verstanden? Vor den Absperrungen spottet die Presse schon über uns. Sie haben kein Vertrauen mehr. Gibt es irgendwo schon Anzeichen wie viel zeit wir haben?"

Lain nickte und kam gleich danach auch schon aus der Grube. "Ich werde Sie nicht enttäuschen." versprach er und seine Augen funkelten voller Vorfreude auf. Sofort drehte er sich zur den anderen Teams um und verteilte nun seinerseits befehle. "Ich will, dass Ihr die zwei anderen Bomben so.schnell.wie möglich ausfindig macht. Einen groben Plan müsste bereits erstellt worden sein. Informiert mich sobald ihr die Arbeiten beendet habt." die Leute nickten und begannen auch schon an ihre Plätze zu eilen. Zu Raviva's letzter Frage drehte er noch einmal den Kopf über die Schulter. "Tut mir leid. Das befindet sich leider nicht in meinem Arbeitsgebiet. Zu dem hat der Bombenleger doch eine Zeit festgelegt. " ohne Zeit für eine Erwiderung zu lassen, zückte er sein Walki Talki raus und sprach: "Noel. Ich habe dich dazu bestimmt eine der drei Bomben zu entschärfen. Begib dich auf den schnellsten Weg zum Hauptpunkt, damit.man dir sie nötige Ausrüstung gibt. Vergiss dein Laptop nicht."
"Alles klar. Ich hoffe mal, ich versau es nicht." lautete die knisternde Antwort.
"Dann würdest du nicht nur deinen Job los sein." dann war das Gespräch beendet. Jetzt musste er nur noch mit dem anderen Kerl sprechen. Seinem kleinen Sunnyboy. Zu dumm, dass nur noch der Typ übrig blieb.

Raviva seufzte. "Ich bin hier wohl überflüssig. Haltet mich bitte auf dem laufenden." Es war faszinierend wie Lain in seinem Job aufging. Es gab vermutlich nichts besseres als einen attraktiven und gebildeten Mann. "Ich werde mich mal informieren, wann die ersten Pressemitteilungen erscheinen."
"Das glaube ich eher nicht.", ertönte eine tiefe strenge Stimme hinter ihr. Erstaunt fuhr sie herum und sah direkt in das Gesicht ihres Bosses. "Was...?!"
"Sie waren beurlaubt, miss Coldwell.", erklärte er tadelnd. "Und jetzt muss ich erfahren, dass sie vor nicht allzu langer zeit aus dem Krankenhaus ganz einfach verschwunden sind! Wie kann sich jemand nur so fahrlässig in Gefahr bringen?! Sie haben einen Job zu tun! Und da müssen sie hundert Prozent geben können!"
"Das tu ich doch.", verteidigte sich Raviva.
"Miss Coldwell! Sie können nicht einfach wieder auf Arbeit ankommen. Wir müssen dafür haften!"
"Okay, ich übernehmende die gesamte Verantwortung. Nur lassen sie mich meinen Job wieder machen, bitte."
"Miss..."
"Ja, ja, miss Coldwell!", blaffte sie. "Ich kenn das. Aber dieser Job ist alles, was ich habe. Ich habe so viel verloren, bitte lassen sie mich jetzt dieser Stadt helfen."
Der ältere Mann ihr gegenüber zögerte. "Nach so einem Anschlag können viele nicht mehr klar denken...", murmelte er zögernd. "Hören sie, sie werden zehn Sitzungen bei unserem polizeipsychologen machen müssen, danach wird er entscheiden, ob sie überhaupt noch arbeiten können.
"Und bis dahin? Die Notsituation besteht jetzt!"
Er nickte nachdenklich. "Dieses eine mal, miss Coldwell. Dieses eine mal lass ich ihnen das durchgehen. Aber wir werden uns wieder hören. Und jetzt haben sie keinen Schütz von der Stadt. Alles geht auf ihre eigene Gefahr und ihr kosten."
Raviva lächelte leicht. "Danke, sir."
Er nickte und wollte sich schon zum gehen abwenden, als ihm noch etwas einfiel. "Ach ja, ich hätte da noch etwas." Aus seiner Jackentasche zog er eine kleine durchsichtige Tüte mit einem schwarzen Gegenstand drin. "Ist das ihr Handy?"
Hastig nickte sie. "Ja... Danke..." Schon nahm sie die Tüte entgegen. "Das hab ich schon überall gesucht."
"Gut, jetzt machen sie ihren Job." Schon ging der Mann. Er hatte noch einiges an diesem Ort zu klären.

Auch wenn Lain sie nicht hätte, hatte er sich kurz Zeit genommen, um das Gespräch von Raviva und ihrem Boss zu belauschen. Der Anschlag. Als er daran dachte musste er unwillkürlich schlucken. Doch schnell schüttelte der junge Mann seinen Kopf und sortierte seine Gedanken damit. Dafür war keine Zeit. Dazu gab es nichts was er auch nur ansatzweise bereuen sollte. Das passierte es ihm doch tatsächlich, dass er vergaß auf welche Seite er eigentlich gehörte! Wüten brummen ging er zu der Grube und sah zu dem Sunnyboy. "Hey! Wenn du fertig bist, dann komm gefälligst daraus. Wir brauchen einen richtigen Plan." wies er ihn an, doch irgendwie hatte er das Gefühl das der Kerl sich mit Absicht zeit ließ. Als er endlich oben angekommen war, baute er sich vor Lain auf und griente herausfordernd an. "Sie brauchen mich wohl doch?"
"Glauben Sie mir, ich würde mit Freuden jemand anderen wählen." entgegnete Lain bloß lässig und kehrte ihm den Rücken zu. "Doch leider sind wir im Personal Mangel, was das angeht. Also bewegen sie sich endlich." vielleicht ließ er den Kerl irgendwann in die Luft gehen!