Nicolas:
"Was wollen sie schon machen? Sie können mich ja wohl kaum auf die Straße werfen, oder?", meinte ich nachdenklich. Es war vermutlich am besten sich nach der Ankunft Gedanken zu machen wie die erste Begegnung als Vampir mit meinen Eltern verlaufen sollte...

Nicolas:
"Mach dir keine Sorgen, Liebste. Sie werden uns aufnehmen müssen.", versicherte ich ihr. "Auch, wenn sie das nicht wollen würden. Schließlich gehört der alte Teil der Hauses immer noch mir", fügt ich grinsend hinzu und rannte noch etwas schneller. Meine Arme legte ich schützend um Ravenna, damit ihr nicht kalt wurde.

Nicolas:
Nach ein paar Minuten reichten wir den alten Teil des Gebäudes. Vorsichtig setzte ich Ravenna auf den Stufen zur Eingangstür ab und suchte nach dem versteckten Schlüssel. Wo war er denn nur? Ich sah unter der Fußmatte, auf dem Fensterbrett neben der Tür, überall und fand ihn schließlich unter einem Blumentopf mit einer verdorrten Rose. Grob stoß ich die Tür auf. "So, hereinspaziert!", sagte ich und führte Ravenna zur Tür hinein.

Nicolas:
"Keine Sorge. Das merkt er am schnellsten von allen", meinte ich und pustete die Staubschicht dem Bilderrahmen, der auf der Kommode gegenüber von der Eingangstür stand. Zu sehen war nun ein uraltes Portrait von mir. "Dass hier alles noch so ist wie es zurückgelassen wurde, ist echt unglaublich...", murmelte ich und betrachtete das Bild genauer. Wie alt mag ich zu diesem Zeitpunkt wohl gewesen sein? Vier Jahre? Oder vielleicht fünf?

Nicolas:
"Ja, das bin ich.", stimmte ich ihr zu. "Niedlich, nicht wahr?", meinte ich und drückte ihr den Bilderrahmen in die Hand.

Nicolas:
"Mit einer so bildhübschen Mutter muss es doch noch viel schöner sein, meinst du nicht?", säuselte ich und streichelte über ihren Bauch und anschließend über ihr langes Haar und ihre Wange. Durfte ich sie küssen?

Nicolas:
Ich sah ihr sanft in die Augen. "Mehr als nur einen", sagte ich bestimmt und begann einen leidenschaftlichen Kuss. Immer wieder fragte ich mich, wie Ravenna trotz allem noch so unberechenbar und stark sein konnte. Wie sie mich überhaupt auf Dauer aushielt... Allein dafür musste man sie schon lieben.

Nicolas:
"Doch, natürlich!", stimmte ich ihr zu und zog sie ins Badezimmer. Die Badewanne war zwar etwas verstaubt, aber das würde vermutlich nicht viel ausmachen. Ich ließ warmes Wasser ein und begann mein Hemd aufzuknöpfen. Nachdem ich den zweiten Kopf geöffnet hatte, drehte ich mich zu Ravenna um: "Wolltest du das erledigen?"