Nicolas:
"Ich könnte es dir nicht übel nehmen...", gab ich zu. Es wäre mehr als nur verständlich, wenn sie mich vor mir fürchtete oder mich verabscheute. Schließlich gehörte ein Vampir zu den Monstern schlechthin! Warum war sie auf einmal so nervös? Befürchtete sie nicht bezahlen zu können? (hat Ravenna nicht irgendwas im anderen Gasthaus liegen lassen?)
Ich trat zum Wirt, raunte ein unhöfliches und schauriges "Wie viel muss die Dame bezahlen?" und schob ihm mehr als genug Pfund hin, bevor ich mich wieder umdrehte, ungefähr so winkte wie die Queen und Ravenna zur Tür hinauszog.

Nicolas:
Ich wich ihren Blicken aus, schaute auf die Straße. Ich hatte nicht erwartet, dass ihr das Leben ohne mich so auswegslos erscheinen würde. Schon allein, wenn man bedenkt, dass wir einander anfangs überhaupt nicht ausstehen konnten... "Dieses Theaterstück von Shakespeare ist also doch nicht so sehr bei den Haaren herbeigezogen...", murmelte ich.

Nicolas:
Ich wusste nicht aus welchem Grund, doch jedenfalls kam mir in diesem Moment das Sprichwort "Wer nach Außen hin stark auszusehen scheint, muss innerlich am Zerbrechen sein." ein. Erst einige Sekunden später bemerkte ich, dass ich es laut ausgesprochen hatte und meine Augen weiteten sich erschrocken. Traf dieses Sprichwort etwa auf Ravenna zu?

Nicolas:
"Entschuldige...", meinte ich. Ich nahm sie hoch und trug sie vor mir her. "Lass uns gehen.", schlug ich vor. Ich schenkte ihr ein verzerrtes Lächeln und kontrollierte, ob sie ihren Geigenkoffer auch nicht verlieren würde. Anschließend rannte ich los. Schneller und schneller. "Wohin soll's gehen?", wollte ich wissen, und sah ihr in die Augen.

Maaaaaaaj *-* Deine heißersehnte Antwort ;)
Nicolas:
Sie hatte viel zu lange für die Antwort gebraucht... Oder kam es mir nur so vor? Ich blieb abrupt stehen, was bewirkte, dass sie gegen mich gedrückt wurde. Hoffentlich hatte ihr diese Aktion nicht Schmerzen bereitet... "Was ist los, Ravenna?", fragte ich irritiert und zog die Augenbrauen zusammen. Irgendetwas war anders an ihr... Ihr Gesichtsausdruck, ihre Augen... Irgendetwas hatte sich verändert... Kein Trotz lag mehr in ihren Augen und ich sah nur noch ihre Hingabe und ihre Liebe, die sie für mich empfand... Was war geschehen? Was hatte ich getan? Warum hatte sie so reagiert? So viele Fragen... Doch es schien auch etwas bei mir zu bewirken. Die Begierde nach ihr stieg mehr und mehr, und es wurde immer schwieriger mich zu beherrschen. Mein Körper spannte sich an, weswegen ich schließlich beinahe Ravenna fallen gelassen hatte... Nicht mehr lange und ich würde ihr nicht widerstehen können... "Tut mir leid", murmelte ich und stellte sie auf den Boden. Was tat ich da nur? Meine Lippen und somit auch die tödlichen Vampirzähne wanderten immer näher in ihre Richtung, immer näher zu ihrem Hals... Das eigentliche Ziel, das Gasthaus, zu dem wir mussten, schwand aus meinem Verstand.

(geht schon...)
Nicolas:
Ich runzelte meine Stirn und ließ dann von ihr ab. Womöglich hatte se Recht, da uns auf der Straße wirklich zu viele Leuten beobachten konnten...Mir kam eine Idee ihre Vorschriften zu beachten, aber trotzdem meinem Verlangen ein wenig Einhalt gebieten konnte, doch das durfte entweder niemals geschehen oder musste auf eine anderen Zeitpunkt verschoben werden. Aus diesem Grund nahm ich sie anschließend wieder hoch und rannte weiter. "Welche Richtung?", frage ich emotionslos, da ich keinen blassen Schimmer hatte, wo sich dieses Gasthaus befand.

Nicolas:
Innerhalb von höchstens einer Minute machte ich vor dem runtergekommenen Gasthaus Halt und ließ sie hinunter. "Was brauchst du? Warte hier draußen, ich werde es dir hinausbringen...", gab ich von mir und sah sie mit starrem Blick an. Ich wollte ihr Blut mehr, denn je, und dagegen musste ich ankämpfen... Eigentlich... Schnell entfernte ich mich zwei Meter von mir, damit ich ihr Blut nicht ganz so gut wahrnehmen konnte, auch wenn es nur wenig brachte...