Verführung ist eine Schandtat?! Gott ihr seid ja prüde." Rief er ehrlich empört aus. "Ihr wisst schon das es bei dem Spiel immer beide Parteien sind die darauf einwilligen?" Innerlich kochend, schob er den Vertrag von sich weg, lächelte aber offen. Außerdem nenne ich eure Hoheit so wie ich es will. Ich nenne sie Hühner, dumme Vögel oder Geier." Provozierte Cyrill sie weiter. "Und nein ich bin mit dieser Vereinbarung nicht einverstanden. Ich sehe es nicht ein euren Befehlshaber immer Rede und Antwort zu stehen. Mein Volk und vor allem ich, lassen uns nicht von euch unterdrücken oder in irgendein 'Gebiet' einpferchen!"

Gut, auf ihre impulsive Handlung war er nun nicht vorbereite, doch er hörte ihr bis zum Schluss zu.
Bei ihrem letzten Satz zog er eine weiße Augenbraue in die Höhe, verschränkte die Arme vor der breiten Brust und lehnte sich zurück. " Inwiefern wollt ihr mein Volk kennen lernen? " Forschte Cyrill nach. "Meint ihr damit, einige Zeit hier zu bleiben?" Er legte seine Beine wieder auf dem Tisch ab und schaute sie interessiert an. "Seid ihr überhaupt in der Position einen neuen Vertrag auszuhandeln?"
Antlantas neuer Vorschlag machte Cyrill nun ernsthaft neugierig.

Cyrill lachte herzhaft über den letzten Satz von Antlanta. "Keineswegs hätte mein Volk vor einem Engel Angst. Das wäre ja wirklich lächerlich."
Er rieb sich unbewusst die Nase und dachte über ihr Angebot nach. Sie hier eine oder zwei Wochen zu beherbergen wäre bestimmt ein netter Zeitvertreib, dachte er zynisch.
Eine Weile ließ er den Engel auf dessen Antwort warten. Eigentlich betrachtete er sie nur eingehend und wog die Vor- und Nachteile ab, die das alles mit sich bringen würden.
Letztendlich seufzte er kurz auf, fuhr sich durch sein Haar und verschränkten die Arme wieder vor der Brust. "Meinetwegen dürft ihr hier eine Weile bleiben. Doch ich muss euch warnen. Nicht alle sind so kooperativ wie ich. Da mein Volk es unweigerlich erfährt, dass ihr hier bleibt, werden nicht alle so froh über meine Entscheidung sein. Ich werde davon ausgehen müssen, dass viele denken werden, ich würde mit euch unter einer Decke stecken." Bei dem Wort Decke musste er leise kichern. "Wenn ihr mit irgendjemanden aneinander stoßt, kann ich nicht versprechen, dass euer hübscher Kopf noch auf euren Schultern ruht." Der große Mann erhob sich von seinem Stuhl und ging zu der braunhaarigen hinüber. "Ihr werdet unter meinem persönlichen Schutz stehen aber trotz alle dem kann ich für nichts weitere bürgen."

Cyrill erwiderte ihren provozierenden Blick spöttisch. "Trotzdem werde ich euch persönlich beschützen. Denn wenn ich es nicht machen würde, würdet ihr hier bestimmt nicht lebend wegkommen." Und durch diesen Aspekt konnte er wiederum sie beobachten.
"Mein Volk hasst euch, auch wenn ihr vielleicht eine seid, die am wenigsten mit dem Krieg zu schaffen habt. Ich konnte sie nur so handzahm machen, dass ihr nicht gleich angegriffen werdet, wenn ich persönlich verkünde, dass ihr unter meiner Obhut steht. Mein Volk fürchtet sich davor, mich wütend zu machen." Das war keinerlei prahlerei, die er hier veranstaltete. Die Dämonen nahmen nur Wesen als ihren Herrscher an, wenn dieser auch stark genug war. Und Cyrill war ungemein stark.

"Ja den haben wir." Bestätigte Cyrill ihr nickend. "Dann werde ich euch mal euer Zimmer zeigen zeigen. Wenn ihr morgen folgen möget." Er setzte sich in Bewegung und lief mit eleganten schnitten zur Tür. Er öffnete diese und wartete bis Antlanta auf den Flur getreten ist. Dann folge er dem Gang weiter ins Innere des Schlosses, bis eine breite, aus dunklem Holz bestehende, geschwungene Treppe auftauchte. Diese erklomm er, ohne auf seinen Gast zu achten.
Alle Flure waren mit schwarzen Teppichen ausgestattet und die Wände wurden in einem dunklen Braun gehalten. Die paar Fenster wurden ebenfalls von dunklen Vorhängen halb verdeckt.
Cyrill lief den Flur ungeachtet weiter, bis man nur zwei Türen erkennen konnte. Vor der einen hielt er an und drehte sich in die Richtung des Engels. "Das ist euer Zimmer, für die Zeit die hier bleibt." Erklärte er und zeigte auf, die von ihm, rechte Tür.

"Das ist mein Schlafzimmer." Cyrill lag ein spöttisches Lächeln auf den Lippen. "Hier darf so gut wie niemand herkommen. Also werden sie über die Nacht nicht gestört werden." Erklärte er ihr trocken. Dann öffnete er die Tür zu ihrem Zimmer und trat ein.
Das Zimmer war genau so düster wie alles andere in diesem großen Anwesen. Dort hingen ebenso schwere Vorhänge vor den fast zimmerhohen Fenstern. Ebenfalls war der Teppich dunkel und die Wände waren mit dunkelroten Paneelen geschmückt. Mittig der einen Wand stand ein riesiges Himmelbett, mit ebenfalls dunklen Vorhängen und schwarz-goldener Satin Bettwäsche. Es stand auch noch eine kleine Mahagoni-Komode und ein passender Schrank darin. Über der Komode hing ein golden verzierter Spiegel. Sonst fand man in dem Zimmer nichts weiter vor.
An der anderen Seite des Zimmers erkannte man noch eine weitere Tür, die zum angrenzenden Badezimmer führte. "Ich hoffe es gefällt euch." Meinte er dann grinsend.

"Und das Bett ist ungemein bequem..." Fügte er charmant lächelnd hinzu.
Cyrill schloss die Tür und vergrub seine schlanken Hände tief in die Taschen seiner Hose. Langsam schritt er zu dem zarten Wesen herüber und lehnte seine Schulter an dem Bettpfosten an. Ein weiteres Mal ließ er seinen Blick über ihren Körper gleiten, ehe er an ihren Augen anhielt und ihr ein schalkhaftes Lächeln schenkte. "...Und ihr werdet sicherlich wunderbar darin schlafen können."

"Als ob das so ein Aufwand war." Wischte er ihren Kommentar zur Seite.
Als Antlanta dann zu dem dunklen Schrank ging, stieß Cyrill sich von dem Pfosten ab. Er legte seinen Kopf schief und betrachtete sie.
Es war schon wirklich ärgerlich, dass sie so ein störriges Wesen war, dachte er reuevoll.
Dann ging er auf sie zu und stellte sich dicht hinter sie.
Als sie sich dann umdrehte standen sie beide Dicht beieinander. Cyrill fing wieder an mit einer Haarsträhne von ihr zu spielen und grinste die an.
"Seid ihr euch da sicher? Ihr scheint sehr gereizt zu sein. Ich könnte euch ja eure Anwesenheit verbessern. Ihr braucht es nur zu sagen."