Antlanta wäre bei Nahe zusammen gezuckt, als er so nah war, trotzdem blieb sie ruhig stehen.
Ihr Gesicht verzog leicht, als er wieder mit ihrer Haarsträhne spielte und so grinste.
Tief seufzte sie und sah ihn nur misstrauisch an.
Nun schlug Antlanta seine Hand weg und wollte einen Schritt zurück gehen, aber der Schrank war im Weg. Das gefiel ihr gar nicht, was sie sich aber nicht anmerken ließ.
"Die einzige Verbesserung, dich ich möchte, sind diese schweren Vorhänge vor den Fenstern los zu werden und vielleicht sie durch leichtere weiße Vorhänge zu ersetzen. Das würde meine Gereiztheit sicherlich dämmen und ich wäre freundlicher gestimmt", meinte ich darauf und verschränkte meine Arme vor der Brust.
"Bitte, Cyrill", grinste ich nun, "Oder geht das gar nicht?"

Antlantas Augen weiteten sich leicht, als er sie immer weiter in die Enge trieb.
Ihr ganzer Körper spannte sich an und ihre Hände ballten sich unbewusst zu Fäusten.
Dann kam ein Knurren über ihre Lippen, während sie ihn einfach nur in die Augen schaute.
Nun griff sie nach sein Handgelenk und ein kaltes Lächeln legte sich auf ihre Lippen.
"Danke für den Tipp", meinte sie und legte ihre andere Hand auf seine Brust, "Also habe ich schon eine Kleinigkeit von Eurem Volk gelernt."
Dann schob sie ihn weg und verkniff es, ihre Augen aufleuchten zu lassen. Wie es einige Tiere konnten.
Sie wollte ihm noch nicht zeigen, was sie konnte. Sie wollte es nur in der letzten Sekunde zeigen lassen.
Nun schlüpfte sie unter seine Arme weg und entfernte sich von ihm.
"Und am Besten, auch wenn Sie der Herrscher sind und das Ihr Reich ist und natürlich machen können, was Sie wollen, fassen Sie mich nicht mehr an. Sonst beiß ich noch irgendwann zu", sagte sie darauf und schob nun die Vorhänge von den Fenstern. Es war nicht besser. Diese Vorhänge wirkten einfach gruselig.

Antlanta schaute kurz aus den Fenster und blickte nun zu ihm. Als sie ihm in Bett sah und dann auch noch diese Worte, erstarrte sie kurz.
Sie konnte es leider nicht verhindern, dass ihr kurz etwas in den Kopf schoss, das eigentlich nicht üblich war für einen Engel.
Schnell schaute sie wieder aus den Fenster und versuchte ihre Röte zu verbergen.
"Nein", antwortete sie wahrheitsgemäß, "Aber scheinbar darf ich dies nicht ändern."
Dann umarmte sie sich leicht selbst und blickte einfach raus.
"Und? Erzählen Sie mir doch etwas mehr über Eurem Volk, wenn Sie schon nicht gehen wollen", meinte sie dann kühl und blickte dann zu ihn wieder.

Nun legte Antlanta ihren Kopf leicht schräg.
Brav sein? Der einzige, der hier nicht gerade brav sich benahm, war eindeutig er!
Leicht schnaubte sie, bevor sie einfach wieder aus den Fenster schaute. Selbst die Umgebung hier war etwas ... trüb.
Dann hörte sie ihm einfach nur zu und runzelte ihre Stirn.
"Was für Regeln?", fragte sie nun und blickte zu ihn.
Es war irgendwie überraschend zu erfahren, dass es Regeln in diesen Reich gab, weil irgendwie wirkte es hier nicht so und auch so wie sie es gehört hatte, wirkte es nicht so.
"Wo liegt denn die Grenze bei der Gewalt?", kam dann auch schon die nächste Frage, als sie genauer darüber nachdachte.

Antlanta hörte ihn zu und war überrascht. Diese Regel klang zwar etwas brutal, aber gerecht.
Nun nickte sie und trat etwas näher an ihn.
"Also gibt es kein Verrat in den Sinne, das heimlich Getuschel wird?", fragte sie und wurde nun langsam neugierig.
"Ich finde, das klingt sehr gerecht, für eine dämonische Regel", meinte Antlanta und lächelte sogar zum ersten Mal richtig.
"Und? Gibt es noch weitere Regeln, die ich nicht verstoßen sollte?", wollte sie nun wissen und legte ihren Kopf schief.

Antlanta lehnte sich nun gegen den Bettpfosten und beobachtete ihn.
Nun hob sie aber eine Augenbraue und lachte leicht.
"Wie soll ich schon eine Frau verärgern können?", fragte sie ihn nun und verschränkte ihre Arme vor der Brust.
"Ich bin ein Engel, ich werde ihnen schon keine Typen ausspannen oder sie beleidigen", meinte Antlanta und lächelte leicht.
"Aber ich werde den Rat berücksichtigen und vielleicht ein Messer unter mein Kopfkissen verstecken", lächelte sie und musterte nun die Narbe an seinen Hals.
Scheinbar hatte er einige solche Kämpfe mit Verrätern gehabt und einige scheinbar nur knapp gewonnen oder es war ein Zeichen von den Kriegen gewesen.
Die Engel hatten im Reich eine speziales Mittel entwickelt, das Narben verschwinden ließ, weshalb Antlanta eigentlich Narben sehr interessant fand.
Fest biss sie auf ihre Unterlippe und schaute wieder weg.
"Noch ein Rat oder Regel?", fragte sie.

Antlanta legte ihren Kopf schief und lächelte leicht.
"Ach wirklich? Und ich dachte, Sie wären nur Deko", sagte sie sarkastisch und verdrehte ihre Augen leicht.
Auf diese Sache wäre sie schon selbst darauf gekommen, dafür war doch ein Herrscher da.
"Also ich denke, dann weiß ich jetzt schon mal das Grobe und Wichtigste", meinte Antlanta darauf und lächelte ihn an, "Ich denke, jetzt möchte ich wirklich gerne mal allein sein."

Antlanta lächelte leicht, verschränkte ihre Arme wieder zu der Brust.
Nun musste sie ein Lachen unterdrücken, als er so selbstgefällig verkündete, dass er ein hervorragender Dekorationsgegenstand wäre.
Leicht biss sie auf ihre Zunge, damit er nichts merkte. Das würde nur darauf folgen, dass er sich über sie lustig machte und das machte er jetzt schon zu genüge.
"Da ich ein Engel bin, lüge ich nur ungern", sagte sie dann und setzte sich vorsichtig auf den Bettrand, da sie nicht mehr stehen wollte.
Scheinbar wollte er einfach nicht gehen, obwohl sie schon gerne mal sich entspannen wollte.