Antlanta erstarrte kurz, lächelte dann aber leicht.
"Du willst wirklich die Wahrheit hören, was ich zu sagen habe? Über dich und dein Volk?", fragte sie ihn nun ebenfalls herausfordern.
"Verträgt ein Dämon überhaupt die Wahrheit, wenn sie einen direkt vor einen steht?", wollte sie wissen und verschränkte ihre Arme vor der Brust.
Dann legte sie ihren Kopf leicht schief, bevor sie ihn nun doch etwas weg drückte. Er war zu nah. Bei den Engeln waren die Männer nie zu nah gekommen. Es brauchte ja schon fast ein Jahr Bekanntschaft, bevor man überhaupt auf ein Date eingeladen wurde.

Antlanta hob eine Augenbraue und ihr Blick wanderte nun zu seiner Hand, die etwas zu nah dran war.
"Ach, Sie glauben also, sie würden wissen, was ich sagen würde über Sie?", fragte sie ihn und rückte nun etwas von ihn weg.
Warum musste er immer näher kommen? Hatte er nicht schon genug Ärger gemacht, als er sich ein Engel genähert hatte?
Diese Gedanken behielt sie aber lieber für sich und sah ihn nun doch etwas misstrauisch an.
"Ich denke, dass Sie nie exakt darauf kommen können, was ich über Sie denke", fügte sie dann hinzu.

Antlanta schnaubte verächtlich und legte nun ihre Hände auf seine Schulter, um ihn etwas wegzudrücken.
"Gut, ich sage nur die Wahrheit, also nehmen Sie es sich nicht so zu Herzen", sagte sie nun kühl und ließ nur kurz abwertend ihren Blick über seinen Blick schweifen.
"Sie besitzen viele Narben, die von ihren Kampf zeugen. Das ist unnormal, weil wir Engel ein Mittel haben, um diese Narben zu beseitigen. Ihre Haare sind untypisch lang, schließlich sind sie keine Frau", verkündete sie nun und drückte ihn weiter etwas weiter von ihr weg, "Ihr Körper ist zu stark gebaut."
Alles was sie sagte war wahr, er hatte viele Narben. Es war für ein Engel unnormal diese zu besitzen und auch war es untypisch langes Haar zu besitzen, wenn man ein Mann war. Es wirkte zu weibisch, wie es die Engel sagte. Auch war sein Körper wirklich stark gebaut, was sie wirklich interessant fand, was sie aber nicht sagte.
"Zufrieden?", fragte Antlanta ihn nun und legte ihre Arme auf seine Brust, um immer noch den Abstand zu halten, der ihr lieb war.

Ein leiser Schrei kam über Antlantas Lippen, als er ihren Oberkörper auf die Matratze drückte. Sie schluckte leicht und sah ihm in die Augen.
"Ich verzichte!", sagte sie schnell, vielleicht zu schnell, aber er war zu nah und sein Grinsen gefiel ihr überhaupt.
Unbewusst schlug ihr Herz schneller und sie musste sich zusammenreißen, um nicht ihre Fähigkeit einzusetzen und sich in irgendein Tier zu verwandeln.
"Geh runter von mir!", befahl sie darauf und hatte ihre Hände immer noch auf seine Brust gelegt, um ihn weg zu drücken.

"Nein, aber du bist zu nah, Prinz", knurrte Antlanta und es reichte ihr langsam.
Nun löste sie eine Hand von seiner Brust und legte sie auf seine Wange.
"Reiz mich nicht, sonst lernst du mich richtig kennen", sagte sie nun und sah ihn wütend an, "Du willst nicht wissen, wie ein Engel zu ein Dämon wird, Cyrill."
Es kribbelte unter ihrer Haut und es kostete mehr Energie, die Krallen drinnen zu behalten.
"Ich könnte dir noch eine Narbe verpassen", zischte Antlanta.

Antlanta zuckte jetzt merklich zusammen, als er ihr ins Ohrläppchen biss.
Ihre Augen weiteten sich und dann konnte sie es doch nicht unterdrücken.
Automatisch setzte ihre Verwandlung an.
Erst umgab ihrer Haut ein helles Leuchten, bevor sie sich ihr Körper verformte.
Sie sprang locker aus seinen Griff heraus und schüttelte sich dann, als sie als Wolf nun vor ihm stand. Ihre Zähne waren gefletscht und sie ging in Kampfstellung.
Er machte sich doch nur über sie lustig und so billig war sie nun auch wieder nicht.

Antlanta knurrte ihn weiter an. Jetzt hatte sie sich doch verraten. Jedenfalls hatte er dieses Grinsen nicht mehr.
Nun sah sie ihn misstrauisch an und setzte sich hin.
Eingeschnappt schnaubte sie, bevor sie sich nun in ein Jaguar verwandelte und ihn herausfordern ansah.
Dann schüttelte sie sich kurz und war wieder in Menschengestalt.
"Und jetzt bitte ich dich endlich dieses Zimmer zu verlassen", knurrte sie.