"Du bekommst deine bescheuerten Vorhänge." Antwortete er knapp daraufhin. Dabei lag trotzdem ein breites Grinsen auf seinen Lippen, wodurch sie nun auch seine spitzen Eckzähne erkennen konnte, die leicht aufblitzten.
Dieses kleine Machtspielchen machte Cyrill schon einen Heidenspaß. Warum auch nicht?
Er hatte noch nie so eine Frau wie sie erlebt. Alle weiblichen Wesen erlagen ihm nach kurzer Zeit. Nur sie sträubte sich die ganze Zeit, wie eine ungezähmte Löwin. Er brauchte endlich mal wieder so eine Herausforderung.

"Ja habe ich." Er fuhr sich durch sein halblanges Haar. "Hast du irgendwelche Wünsche? Nicht, dass dir etwas vorgesetzt wird, was du nicht gerne isst." Fragte er sie dann. Bestimmt aß sie kein Fleisch, da so etwas für die Engelchen zu brutal war, dachte er zynisch.

"Ah schön." Kurz lachte Cyrill auf. "Zum Glück isst du Fleisch. Rohkost lässt sich hier komischerweise tootaal schlecht anbauen." Er wandte sich zur Tür und grinste dabei breit. "Aber isst du wirklich deinesgleichen?"
Er drehte sich noch einmal zu ihr um und seine Augen funkelten nun schalkhaft auf.

"Wir haben nicht viel davon. Aber möchten Ihr Obst oder Gemüse essen?" Beim gehen schaute er sie kurz an. "Dann sage ich dem Koch Bescheid." Versicherte er ihr.
Er war zwar nicht der freundlichste Typ aber wenn er wollte, konnte er auch gastfreundlich sein. Und das wollte er jetzt mal wieder ausprobieren.

Cyrill legte lachend einen Arm um ihre Taille und zog sie mit sich. "Keine Sorge. Wir werden schon nicht gleich verhungern." Er bog um eine Ecke und stieg mit ihr wieder die große, geschwungene Treppe hinab. Kaum waren sie an der untersten Stufe angekommen, kam auch schon ein Bediensteter auf ihn zu.
"Beschaffe weiße Vorhänge! Ist mir egal woher aber beschaffe sie und tausche sie gegen die aus dem Zimmer neben meinem Schlafzimmer aus." Wies er dem schlanken Dämon schroff an. Dieser verschwand darauf unterwürfig nickend.
Erst als der Bedienstete verschwand, ging Cyrill mit Antlanta weiter. "Am besten gehen wir gehen ins Esszimmer."
Und genau dieses Steuerte er auch an.
Er ließ sie los und stieß eine große Doppeltür auf und enthüllte das große Esszimmer. Eigentlich aß er dort nie, denn es es war ihm zu idiotisch an einem großen Tisch alleine zu sitzen. Auf der gegenüberliegende Seite war eine weitere Tür, die geöffnet wurde.
"Kann ich irgendetwas für euch tun, Herr?" Fragte ein großer, dunkelhaariger Mann.
"Die Dame hier möchte etwas essen. Sie hat Appetit auf Hühnchen." Erklärte er dem Dämon und wandte sich dann zu Antlanta. "Was möchtet ihr noch dazu?"

Kurz stand der dunkelhaarige Mann unschlüssig da. Er war sich nicht sicher, ob er die Worte eines Engels entgegen nehmen sollte.
Doch Cyrill erkannte seine Unschlüssigkeit und funkelte seinen Bediensteten böse an. "Ihr habt sie gehört!" Wies er ihn wütend an. "Also bringt ihr was sie sich wünscht! Sie ist mein Gast!"
Der Mann zuckte kurz zusammen und verschwand dann hastig durch die Tür.
Im nächsten Moment drehte Cyrill sich zu Antlanta um, ergriff ihre zierliche Hand und zog sie an sich heran. "Du musst gegenüber meinen Bediensteten etwas energischer sein." Wies er sie dann neckisch an.

Cyrill legte seine freie Hand um ihre Taille und hielt sie somit bei sich. "Ich habe gesagt, ihr sollte vorsichtig sein." Entgegnete er. "Und hier ist es eben Gang und Gebe, dass der stärkere den schwächerer..." Kurz verstummte er und dachte über seine Worte nach. "...herumschubst." Beendet er dann doch seinen Satz mit diesem Wort. "Nur so habe ich meinen jetzigen Rang bekommen. Nicht durch bitte und danke sagen." Leicht fing er an zu schmunzeln. "Und so lange du mein Ehrengast bist, musst du eben ein wenig energischer sein."

"Wie ich schon sagte, ich mag dominante Frauen." Raunte er neckisch und drehte sich, mit ihr in seinen Armen um, und stieß sie leicht gegen die Tischplatte. "Vor allem wird es mir dann mit dir nicht so langweilig." Kicherte er leise und beugte sich zu ihr vor.