Doch Law befand sich bereits in dem Anfangsstadium des Blutrausches. Er schluckte das Süße Blut gierig hinunter und trank es, als wäre er beinahe verdurstet. Seine Hand hielt ihre Schulter wie ein Schraubstock und wurde sie wohl auch nicht mehr so schnell los lassen. Wie oft musste er sie noch warnen, bis sie das endlich kapierte?

Elianas hilflose Laute verebbten nach und nach, ihre Bewegungen wurden ruhiger. Ab und zu schluchzte sie leise oder zuckte noch, doch sie wehrte sich nicht. Hilflos und ausgeliefert blieb sie liegen. Sie verstand nicht, wieso er das tat. Wieder spürte sie diese Leere, die sich in ihr ausbreitete und sie wurde immer müder. "Law..."

Auch Law musste verstellen, das der Blut Zufluss immer mehr versiegte. Mit einem Ruck zog er seine langen Zähne aus ihrer weichen Haut und setzte sich aufrecht auf das Bett hin. Sein Durst war noch lange nicht gestillt. Doch den Grund wusste er bereits. Er würde nie Ruhe geben können, bis er ihr das ganze Blut raus gesaugt hatte. Er hob seiner Hand und wischte sich das Blut, welches in seinen Mundwinkeln hing und an seinem Kinn hinunter lief, grob weg. Natürlich konnte er nicht alles weg wischen, doch diesmal war es wenigstens nicht ganz so.eine Sauerei wie davor. Seine Augen leuchteten in der Farbe die ihr Blut hatte, doch es sah aus, als würden sie funkeln wie die Glut des Feuers.

Leise schluchzend zog sie die Beine an ihren Körper und umschlang sie mit ihren Armen. Ihr Körper bebte, sie kannte nicht anders als immer weiter zu weinen. Wieso tat er ihr das an? Wieso sie? Sie ignorierte Blut und Schmerz, das Herz welches so laut pochte, dass es beinahe in den Ohren weh Tat.

Law sah mit glühenden Augen auf Eliana herab. "Und? Magst du mich immer noch? " fragte er trocken.Das sollte sich ja jetzt wohl geändert haben. Es wurde jetzt eh nicht mehr aufhören. Wahrscheinlich würde er morgen wieder kommen und sich holen, was er für sich beansprucht hat.

Eliana jedoch antwortete ihm nicht, sondern versuchte sich wieder zu ihm zu drehen. Sie wollte ihm in die Augen sehen! Sie wollte in kalte, gefühlslose Augen starren, die ihr sagten, dass er es nicht verdient hatte. Und sie wollte, dass er sah, was er angerichtet hatte.

Diesmal ließ Lawliet sie sich umdrehen. Er hatte bekommen was er wollte, wegen mehr war er nicht gekommen. "Es ist reine Zeitverschwendung.jemanden wie mich zu mögen. Das sollte langsam in deinen Schädel rein." er tippte Ohr mit zwei Fingern gegen den Kopf. "Diese Energie kannst du gerne für andere aufbringen, doch nicht für mich!"

"Ich hasse dich.", krächzte sie. Ja,sie hasste ihn für das was er ihr antat und sie hasste ihn auch dafür, dass genau das sein Ziel gewesen war. Am meisten hasste sie sich jedoch selbst, dafür dass sie einfach nicht einsehen wollte, von ihm abzulassen. Sie krallte sich an ihm fest und vergrub dann ihr Gesicht in seinem Oberkörper, wo sie ungehalten weiterschluchzte. "Ich hasse, hasse, hasse dich! Wieso tust du mir weh?!" Es war für sie das schlimmste Gefühl der Welt sich so weit von ihm abgestoßen und trotzdem so nah zu ihm hingezogen zu fühlen. Sie fühlte sich unwohl und geborgen zu gleich. Sie verstand sich selbst nicht mehr.

Law grinste triumphierend.. "Na siehst du, sie schwer ist es doch gar nicht... Ein Monster zu hassen." es hätte ne Weile gedauert, eh sie saß gerafft hatte. Er musste zu geben, hätte sie die Worte vorhin nicht gesagt, wäre er vielleicht wieder gegangen. Doch stattdessen spricht auch noch laut aus, das sie ihn mag. "So ein dummes Kind." er sah zu ihr herab, wie sie sich am seinem.Oberteil klammerte. Sie wirkte echt verzweifelt, ob ihr Blut auch danach schmecken würde? "Warum ich dir weh tue? Was soll die Frage noch? Weil ich Spaß daran habe." das wollte sie doch die ganze Zeit hören, oder etwa nicht?

"Sag das nich...", wimmerte sie und vergrub ihr Gesicht noch fester in seinem Oberkörper. "Bitte, Lawliet." Sie heulte inzwischen rotz und Wasser, es schmerzte sie tief in der Seele, wie er sprach. Im Moment fiel es ihr sogar schwer zu atmen, da sie zwischen dem Schluchzen und reden kaum noch Luft bekam, weil sich alles aufstockte. "Du hast daran keinen Spaß."

"Woher willst du das wissen? Ich bin ein.reinblütiger Vampir, ich lebe von dem Blut anderer. Warum darf ich nicht meinen Spaß haben?" er sah sie herausfordernd an. Sie sollte gefälligst aufhören, immer noch an was Gutes zu glauben. Und wenn, dann nicht bei ihm. Ihre Hoffnung machte ihn noch wahnsinnig.

"Weil du dich nicht freust. Das einzige, was dich belustigt, bin ich. Du liebst es mich am Boden zu sehen", jammerte sie. "Und du liebst es noch einmal auf mich einzutreten." Sie sah zu ihm auf, doch ihr tränenschleier benebelte ihre Sicht. "Wieder und wieder trittst du. Bis ich mich nicht mehr rege, dann gehst du wieder deiner Wege. Du beschützt mich nicht, indem du mir weh tust. Tun es ganz! Dann bist du mich los! Dann brauchst du dir meine naivitäten nicht mehr anzuhören. Dann hättest du einfach alles." Und trotzdem sie all das sagte, betrachte sie es nicht einmal übers Herz ihn loszulassen.

So, ich Schlaf jetzt. Kann kaum noch was sehen, so müde hin ich ;)

Franci war zwar mit ihren eigenen Problemen beschäftigt, aber es war nicht so, als hätte sie nicht alles mitbekommen. Inzwischen hatte sie nur eine Jogginghose und einen schwarzen Pulli an und als es ihr doch zu viel wurde und sie fand, dass es genug war, tauchte sie in Elianas Zimmer auf, nur ein schwarzer Schatten der im Türrahmen lehnte und sich kaum von der Dunkelheit abhob.
"Law es reicht", sagte sie ruhig, nicht kalt, aber auch nicht warm.
"Zeit, dass du wieder in dein Zimmer gehst..", forderte sie und versuchte sich nicht von dem süßen Duft von Elianas Blut ablenken zu lassen

Law legte den Kopf schief und ein breites amüsierten grinsen zog sich quer über sein Gesicht. "Hallo Franci. Hat dich auch der süße Duft des Blutes angelockt. Ich wette du hast ihn.längst wahr genommen." jetzt dachte er erst recht nicht dran zu gehen. Überall roch es nach Elianas Blut und im Nebenzimmer wohnte ein anderer Vampir. Nicht das noch jemand ihm sein Eigentum streitig macht. "Außerdem hast du mir nichts zu sagen."

Eliana zitterte nur noch mehr, als sie die Stimme der anderen Vampiren hörte und ihr griff um seinen Pullover verstärkte sich nur noch, während sie weiter schluchzte.