Arved verließ die Wohnung und ging mit den Händen in der Hosentasche die Straße entlang, doch schon auf der Hälfte fiel ihm sein Verfolger auf, der jedoch anscheint alle Zeit der Welt hatte. In dem Moment wo sich Arved um drehte stand er jedoch hinter ihm und grinste ihn breit an. "Flo?!" entfuhr es ihm. Der Junge, in seinem Alter, grinste nur noch breiter, setzte dann aber eine gespielt beleidigte Miene auf. „Dieses Spitznamen, kriege ich wohl nie los?!“
„Nö!“ Arved grinste briet und legte Flo überschwänglich seinen Arm um die Schulter. „Wie kommt es das du das Institut verlassen darfst? Und das auch noch ohne Begleitung?“ fragte er nun ernst. Doch Der Junge lächelte nur beruhigend. „Mein Schützling ist im Unterricht und ich wurde von Hodge beauftragt, dich zu suchen und dir etwas mit zu teilen!“ Er musterte Arved kurz von der Seite und sah dann nach vorne. „Hodge macht sich Sorgen um dich und deinen Auftrag.“ Erklärte er vorsichtig, doch Arved reagierte wie er es sich schon gedacht hatte. Er zuckte zusammen und er ließ den Arm sinken, sein Blick wurde kalt und undurchdringlich. „Warum mischt er sich ein?“ fragte er ebenso kalt. „Weil es anscheint Probleme gibt.“
„Und da schickt er dich?“
„Ja, weil er dachte ich, als dein Freund..“
„Trotzdem mischt er sich ein!“ unterbrach er ihn unwirsch. Er sah zur Seite. „Ist es weil sie noch nicht angekommen ist?“ Flo schüttelte schnell den Kopf. „Nein, es geht irgendwie um gestern Abend.“ In Arved zog sich alles zusammen. „Natürlich, das Institut beschattet mich ja, ich weiß warum DU hier bist!“ Der Junge ließ seinen Kopf leicht nach vorne fallen. „ich auch.“ Arved blieb stehen und sah Flo ruhig, aber kalt an. Er atmete tief durch. „Ich weiß leider nicht mehr viel von gestern Abend, aber Hodge dafür wahrscheinlich mehr. Er traut ihr nicht oder?“
„Nein, er macht sich Sorgen, um dich, da wir doch recht wenig über sie wissen und er will nicht das ausgerechnet du, das selbe erlebst wie…ich.“
„Aber es ist nicht dasselbe! Ich…Wie standest du zu Rose? Hast du sie geliebt?!“ fragte er herausfordernd. Doch er blieb still, sein Blick wanderte zum Himmel. „ja, ich habe es jedoch erst gewusst, als sie schon…weg war.“ Er sah zu Arved. „Hodge und ich wollen nicht, das dir dasselbe passiert. Weil…“ er stockte. „Ich habe erfahren, dass sie noch lebt.“
„Wie meinst du das?“ fragte Arved verwirrt. „Ich habe heimlich einen Brief von Hodge glesen und darin stand, das sie vor 2 Wochen gestorben sei und die Täter geschnappt und auf Secret Service-Art verhört worden. Ich hätte sie retten können. Sie hat solange gelitten und ich bin sie nicht suchen gegangen.“ „Weil Hodge es verboten hatte! Hodge ist dran schuld!“ verteidigte Arved flo. „JA, aber ich hätte doch auch selbst gehen können, so wie du…“ Arved sah ihn fragend an. „Ich kann es immer noch nicht vergessen, wie du bei der letzten Versammlung auf gestanden bist, deine Tasche genommen hast und gesagt hast: ‚Wenn keiner sie hier her holen will, dann mach ich das halt. Doch wenn ich wegen diesen ganzen komischen Schüler windel weich verprügelt werde, dann ist das eure schuld!‘ dann bist du gegangen, alle haben dir nach gesehen und hodge hat stolz gelächelt! Er mag dich sehr.“ Er lächelte. „Du warst immer mein Vorbild, doch jetzt…bist du nicht mehr da.“ Arved machte einen Schritt auf Flo zu. „Flo hör zu, ich bin immer noch da, auch wenn ich im Moment auf eine menschliche Schule gehe, ich komme doch wieder! Aber das mit April, geht Hodge nichts an. Ich erinnere mich jetzt wieder und ich habe gestern Abend die Wahrheit gesagt. Wenn jemand den anderen liebt, beschützt er ihn doch gerade und Hodge wird das verstehen.“ Trotz dass er es ernst meinte, waren seine Augen traurig. „Ich will sie jetzt nicht ab geben, nicht JETZT!“ er sah zu Boden. „Gerade du solltest verstehen, wie sich es anfühlt.“

April stieg aus der Dusche. //Arved Nightmare. Es hat schon einen Grund, weshalb er so heißt.//,schoss es ihr durch den Kopf.Ihr Kopf schien jeden Moment zu zerspringen und trotzdem konnte sie nicht aufhören nachzudenken. Immer über ihn. Sie hätte sich von ihm vernhalten sollen! Verdammt! Der Name alleine war eine Warnung!
Seufzend machte sie sich auf die Suche nach einer Aspirin.
Sie fand eine und schluckte sie sofort. Dieser Idiot! Was hatte er in ihrem Leben zu suchen. Er hatte ihr ihren ersten richtigen Kuss gestohlen!
Bisher hatte sie niemanden an sich rangelassen. Und das hatte seinen Grund.
Nicht auszudenken, was wäre, wenn er ihr auch noch ihre Jungfräulichkeit genommen hätte! Das war er garnicht wert! Schnell verdrängte sie den Gedanken und zog sich etwas über.
Sie brauchte Frischluft und was zu essen. So wie sie ihre Mutter kannte, war der Kühlschrank bestimmt leer. Deshalb warf sie sich ihre Jacke über, setzte sich eine Sonnenbrille auf,schnappte sich den Hausschlüssel und ging.
Seufzend stapfte sie die nur rege gefüllten Straßen entlang.

Arved sah Flo an, er hatte nichts mehr gesagt und wirkte, als wäre er wo ganz anderes. Er legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Tut mir Leid, doch auch Hodge wird das verstehen und wenn nicht…“ er holte tief Luft. „Dann sehe ich kein Grund weiter ein Service zu sein.“
In diesem Moment schoss Flo’s Kopf hoch und seien Augen starrten ihn ungläubig an. „Du steigst aus, wegen eines Mädchen?! Eines Mädchen was du gerade mal vor….wie lange kennst du sie?!! Du kennst sie doch kaum!“ seine Stimme war schärfer geworden. „Stimmt, aber das hat dich ja auch nicht abgehalten, deine zu lieben.“ Verteidigte sich Arved, doch er winkte ab, bevor Flo noch etwas sagen konnte. „Ich will mich nicht mit dir streiten. Ich werde sie weiterhin beschützen, das ist meine Aufgabe, doch sag Hodge, was ich dafür verlange, wenn ich…aufhören soll…“ Nun war er es der ab schweifte. Zu ihr.//April//
Flo schwieg neben ihm. „Versuch es, bitte. Ich will nicht, dass du so endest wie ich. Nicht mein bester Freund.“ Dann verabschiedete er sich, mit einem kurzen Nicken. „Die nächste Ratsversammlung ist heute Abend. Komm auch mal wieder. Alle vermissen dich schon.“ Nun zwinkerte er ihm sanft lächelnd zu und verschwand. Arved sah ihm nach. Er wollte auch wieder einen Anzug tragen. Er sah an sich herunter und zog die Luft ein. Er trug ja immer noch das alte Hemd. Er ging in den nächsten Laden, holte sich ein schwarzes T-shirt mit einem kleinen Adler am unterm Rand, bezahlte es und zog es sich in der umkleide an. Das Hemd trug er nun in einer geborgten Tüte mit sich herum, auf der Suche nach etwas zu essen. Er kam an einem niedlichen Cafe vorbei.
Arved wählte die hinterste Ecke, bestellte einen Kaffee, steckte sich die Kopfhörer seines Handy in die Ohren, welches er in seiner Hosentasche gefunden hatte und legte seinen Kopf auf die, auf dem Tisch verschränkten, Arme. Langsam fielen seine Augen zu.

April betrat ihr Lieblingscafe und setzte sich nahe dem Fenster auf einen hohen Stuhl. Die Bedienung war eine gute Bekannte von ihr und April bestellte sich bei ihr den stärksten Kaffee den sie bieten konnte. Irgendwie musste sie wieder aus dem Knick kommen.
Als der Kaffee da war nahm sie einen Schluck und sofort ging es ihr ein wenig besser. Mit einem Seufzer ließ sie ihren Blick schweifen,stockte allerdings als ihr Blick auf einen zauseligen dunklen Haarschopf viel, den eine Bedienung gerade versuchte aus dem Schlaf zu zerren.
War das etwa Arved?! Nein, er trug kein Hemd. Arved hatte doch ein Hemd an - das ist doch alles absurd. Was sollte Arved überhaupt in ihrem Lieblingscafe machen?

Arved schnaubte, als er total verschlafen den Kopf hob. Er hob fragend eine Braue und nahm ein Stöpsel aus dem Ohr. "Ja bitte?!" fragte er angenervt. Die Bedienung stellte den Kaffee hin und ging auch schon wieder. //Deswegen hat sie mich jetzt geweckt?!// er sah in die Tasse und nahm alles um ihn gar nicht mit. Er nahm einen großen Schluck und ließ die Wärme seinen Körper durch laufen. Dann legte er sich wieder, mit dem Kopf auf die Tischplatte und hörte weiter Musik. Alles schien um ihn herum zu verschwimmen und unreal zu werden. Die Menschen die an seinem Tisch vorbei gingen, auf der Suche nach einen freien Platz, waren verschwommen, genauso wie die ganze andere Welt um ihn. Dann fielen ihm die Augen zu. Innerlich wiederstrebte er der Versuchung, auf zu stehen und nach April's Wohlergehen zu schauen. Die Musik dröhnte in seinem Kopf, doch war besser, als der Lärm in dem Cafe.

April betrachtete das ganze Specktakel und schüttelte den Kopf darüber. Seufzend stand sie auf und schlenderte hinüber,wo sie Arved relativ unsanft an der Schulter packte und ihm einen Stöpsel aus dem Ohr zog. "Nightmare, du Idiot. Das ist ein Cafe.", meinte sie tadelnd, fügte jedoch dann etwas sanfter hinzu. "Geh nach Hause."

Arved blinzelte. Er hatte die Hälfte ihrer Worte nicht mitbekommen. "Und ich habe nett etwas bestellt." meinte er völlig verschlafen. "Warum interessiert es dich überhaupt?" seine GEdanken waren im Moment unheimlich langsam, so interessierte es ihn gar nicht, wo sie auf einmal her kam. Er setzte sich gerade hin und bemerkte, das manche zu ihnen schielten.

"Das ist kein Ort für dich. Und du versaust mir den Tag. Also komm. Du gehörst ins Bett. Und ich erwarte keine Widerworte. Ich habe schlechte Laune."

Arved funkelte sie kurz an und erhob sich dann, er hinterließ das Geld für den Kaffee und verließ dann das Cafe. Boah, war das alles anstrengend. Wenn sie schlechte Laune hat, dann soll sie ihn verdammt noch mal in Ruhe lassen.

Verwirrt wunderte sie sich über seinen Blick
"Wo wohnst du überhaupt?", fragte sie neugierig.

Arved seufzte, und natürlich war sie mit draußen. "Am Ende der Straße in einer einsamen Wohnung." seine Stimme war ausdruckslos und neutral. Sein Kopf pochte, dabei hatte er kaum was getrunken.

April sah zu Boden. "Ich verstehe dich nicht, Idiot. Erst stalkst du mich bis zum abwinken und wenn ich mich mal gnädig zeigen will, dann willst du wieder nichts davon wissen!"

Arved sah sie an. "Es liegt vielleicht an die Zeit wahl und an der Tatsache, das du mich gerade nicht gerade freundlich aufgeweckt hast!" er fuhr sich durch das schwarze Haar. "Was soll ich denn machen?"

"Vergiss es einfach. Du hast mein Lieblingscafe belagert und ich wollte dort in Ruhe meinen Kaffe trinken ohne mir den Kopf zu zerbrechen. Deshalb habe ich lieber jetzt ein wenig Grübelstoff."

"Und woher sollte ich das jetzt bitte wissen? Ist ja nicht so, als stünde draußen dien Name dran. Was für Grübelstoff?"