"Nein, ich lebe alleine. ich ahb bis vor kurzem ja auch noch im Institut gelebt."

"Und es gibt niemanden, der nach dir sieht? Du bist ganz auf dich gestellt? Wie kannst du dir sowas überhaupt leisten"

"Ja?! Wer soll schon nach mir sehe? Ich bin fast volljährig. Das Institut bezahlt."

"Und sonst ist da niemand? Muss das nicht einsam sein?"

"Nein...man gewöhnt sich dran..." er stand nun vor seiner Tür. "Reicht das?"

April
nickte nur. "Schlaf gut, Idiot." Matt lächelte sie ihn an, dann wandte sie sich ab.

Er sollte ihr jetzt vielleicht nach rufen, sie zu sich ziehen, sie küssen, doch das durfte er nicht. Er würde sie nur in Gefahr bringen und sie verlieren. Lieber sah er zu, wie sie jemand anderen kennenlernt, ihn liebt, sie dafür in Sicherheit ist. Er öffnete die Tür und schlug sie hinter sich zu. Er schleuderte die Beutel durch seine Wohnung, seine JAcke hinter her. Er schlug außer sich, mit der Faust gegen Die Wand und sank dann schließlich auf den Boden. Sein Gesicht zu einer gequälten GRimasse verzogen. "VErdammt noch mal!" fluchte er.

April tappte ein wenig geknickt die Straßen lang. Sie vermisste die Zeit, wo sie sich noch über ihn geärgert hatte. Diese kalte Abweisung bei allem was sie sagte deprimierte sie.
Sie hörte ein paar Schritte hinter sich und wandte hoffnungsvoll den Blick um, doch direkt hinter ihr lief nur irgendein Typ mit einem anzüglichen Grinsen.
"Hi!", grüßte er sie schmierig.
April rümpfte nur die Nase. "Kann ich ihnen helfen?"
"Ja. Lust mit mir auszugehen?"
"Nein. Nicht im geringsten." Erwiederte sie kalt und wandte sich ab.
Doch er packte ihr Handgelenk. "Wieso denn nicht, Baby?"
"Lass sie mich los!", sie wollte die Hand abschütteln.
"Nur ein Kaffe, Kleine." Er zog sie in eine Seitengasse.
"Ich habe Nein gesagt!"

Arved goss heißes Wasser in die Kanne und seufzte. Er würde jetzt ein warmes Bad nehmen und dann einfach vergessen. Ja, das wäre das Beste. Für sie und für ihn. Er schmiss zwei Teebeutel in die Kanne und knallte den Deckel drauf.
Er fuhr sich durch die Haare und suchte ein Handtuch raus und begab sich ins Bad. Doch davor hörte er ein klitzekleines Geräusch, als wenn etwas Stumpfes auf den Boden fiel. Im selben Moment fuhr herum und entdeckte Flo in den Mitten seiner Wohnung. Er hob fragend eine Braue. Flo schnappte nach Luft und Schweißtropfen standen auf seiner Stirn. Anscheint war er gerannt, doch warum? “Ich wusste gar nicht, dass du einen Schlüssel zu meiner Wohnung hast? Hat jeder einen? Und warum sagt ihr mir nicht Bescheid?“ fragte Arved kalt, doch Flo wehrte nur ab. „Nur ich hab einen, ich hab bei Hoddge gebettelt.“ Er sah sich kurz um. „Ja, du darfst was trinken.“ Beantwortete Arved seine unausgesprochene Frage. Dankbar stürzte Flo in die Küche und trank in einem Zug ein ganzes Glass aus. „Also? Warum bist du gerannt? Und auch noch zu mir?!“
Flo holte tief Luft. „Ich….ich habe dich noch etwas beobachtet..“ gab er mit gesenkten Kopf zu.
„Oh, super, dann kannst du Hodge ja sagen, das euer Plan erfolgreich war. Ich werde sie in Ruhe lassen. Schließlich wurde ich darauf trainiert.“ Er wollte sich schon ab wenden, doch Flo packte ihm am Arm. „Hör verdammt noch mal richtig zu!“ Flo funkelte ihn vorwurfsvoll an. „Ich bin nicht deswegen dir gefolgt und jetzt hier her gerannt. Du hattest recht. Die ganze Zeit. Man kann einen Menschen besser beschützen, wenn man ihn liebt. Ich wollte das nicht wahr haben, doch es stimmt. Die ganze Zeit, dachte ich mir, warum hast du die Wahl und ich nicht?“
Arved sah seinen Freund mit großen Augen an. „Aber…warum, dann…“
Flo sah ihn fest in die Augen. „Wenn man einen versucht zu schützen, indem man ihn ab stößt, bringt das gar nicht. Ich hab sie gesehen, wie sie ging von deinem Haus. Ihr Gesicht“ er verstummte kurz. „Sie hat gehofft, du würdest noch mal raus kommen.“
„Ach?!“ er riss seinen Arm aus seinem Griff. „Und wie es mir geht, ist ihr egal? Oder dir? Oder Hodge?!“ er sah verbissen zu Boden. „Ich hatte gehofft, ich hätte den Mut zurück zu gehen, ihr zu sagen wie es mir dabei geht, doch dann dachte ich an den Service! An das was mir meine Zukunft ermöglicht hat und hab sie gehen lassen. War es das nicht, was ihr wolltet?“
„Nein. Das wollten wir nie….“ Schnell schüttelte er den Kopf. „Aber das ist jetzt egal, sie ist in Gefahr. Irgendein Irrer hat sie von der Straße gezerrt!“
Arved konnte nicht wissen wie er in diesem Moment geschaut hat. In diesem Moment fiel jede noch so harte Schale von ihm ab. Seine Augen waren groß und seien Fantasie zeigte ihm schon April’s Leiche. „Wo…“ brachte er endlich hervor. „Nächste Straße links.“ Meinte Flo knapp. Er nickte kurz und Arved stürmte los. Er ließ seine Jacke da, ebenso sein Hemd, was halb auf gemacht war. Er vergaß den Schlüssel mit zu nehmen oder seine Schuhe an zu ziehen und sich bei Flo zu bedanken. Ja, so war April nun mal, ließ ihn alles vergessen. Er stürmte nach draußen und rannte auf die nächste Straße links zu. Nein, April würde nicht sterben, ohne von ihm erfahren zu haben das er sie wirklich liebte!

Der Mann hatte sie fest gepackt und wollte sie dazu zwingen in sein Auto zu steigen, was weit abseits von all dem Trubel und der Hörweite anderer stand. "Lassen sie mich los!", kreischte sie erneut, ihr Schädel schien durch den Kater zu zerspringen. Doch der Mann gab ihr eine Ohrfeige und hielt ihr den Mund zu. "Sei still!", zischte er, während sie Blut schmeckte.

Arved kam in der Straße an, doch da waren sie nciht mehr. Sie waren schneller als er gedacht hätte. Er preschte durch die Nebengasse und dann direkt auf die nächste Kreuzung und dort sah er sie. "April!" rief er ihr zu. Mit aller Mühe versuchte er seine Angst unter Kontrolle zu bekommen. Sie lebte.

April hob ängstlich den Blick, während der Mann ihren Körper ins Auto drückte.
Aber auch er hob seinen Blick. "Verdammt. Wer ist das?" Und plötzlich entdeckte April unter seiner Jacke eine Waffe. Hilflos versuchte sie Arved zu warnen mit stummen Blicken-

Arved sprintete los. Nein, es würde nicht so ablaufen, wie bei Flo. Das durfte es einfach nicht! Bevor der Kerl auch nur versuchte los zu fahren, rannte er direkt vor der Schnauze des Auto's entlang, sodass, wenn der Kerl los fuhr, er im Weg war. "April!!!!!!!!!!"

Der Mann warf ihr einen wütenden Blick zu. "Ein Freund von dir?"
Seufzend zog er die Waffe aus der Tasche, lud sie und stieg aus dem Auto. "Gibt es ein Problem?"

Arved hielt an, keineswegs außer Atem. Er funkelte den Kerl an. "Das würde ich gerne von ihnen wissen. Könnten sie dieses Mädchen bitte aus ihrem Auto holen? Ich bezweifle es, das sie es gerne wollte!"