"Was ist denn los? Du machst so ein wütendes gesicht. ist wohl das erste mal, das jemand dir die Stirn bietet, was?!"

"Geh- mir - aus - dem- Weg!" Er zitterte regelrecht vor Wut

April schloss die Augen. Sie konnte sich nicht konzentrieren, einen klaren Gedanken fassen. In diesem Moment schien ihre ganze Welt zu kippen. Ihr Körper bebte, ihr Gesicht glühte und die Tränen rannen nur noch vereinzelt über ihr Gesicht. Arved durfte nichts passieren. Auf keinen Fall. Doch sie glaubte nicht einmal mehr aufrecht stehen zu können. Alles begann sich zu drehen.
Nichts von draußen bekam sie noch mit. Ihr Kopf hämmerte, vereinzelte Bilder ratterten ihren Geist hinab, doch sie versuchte dagegen anzukämpfen. Angst und Schmerz überrannten sie. Ihr wurde übel, aber noch immer beherrschte April sich. In ihrem inneren lauerte etwas. Aber... was war es? Sie fühlte sich wieder fiebrig und plötzlich müde. Dennoch hielt sie durch. "Arved...", flüsterte sie leise. Wie ein Gebet sprach sie den Namen aus - die Augen geschlossen, die Lippen leicht geöffnet. Es gab ihr Kraft.
Langsam und schwer atmete sie aus.
Plötzlich knackte etwa und sie schlug die Augen auf. In dem Moment, wo sie die Augen öffnete klirrte und krachte es. Die Fensterscheiben zerbarsten. Jedes Fenster, jeder Spiegel, alles Gläser - alles. Alles um sie herum, selbst in den leeren Häusern drumherum. Glas rieselte auf sie hinab, wirbelte herum. Mit einem Aufschrei wandte sie den Kopf ab und versuchte sich vor dem fliegenden Glas zu schützen. Das ganze schien in Zeitlupe abzulaufen. Ihre Hände waren noch immer gebunden und so hinterließen scharfe Scherben blutige Kratzer auf ihrem Gesicht, ihrem Hals und ihrem restlichen Körper.

"April!!!!!!!!!!!!" schrie Arved außer sich. Er ignorierte den Kerl mit der Waffe vor ihm und rannte auf das Auto zu. Er wusste nicht genau was es war, doch beide Varianten waren nicht gut. Entweder jemand schoss noch auf sie oder sie erwachte, in diesem Fall wäre das das Ende ihres friedlichem Leben. Er riss die Tür auf und befreite sie grob von den Scherben. "Alles okey?!" fragte er unwirsch, es war so schwer in solch einer Lage einen klaren Gedanken zu fassen.

Der Mann starrte geschockt zu April. Er war so verstört, dass er lieber schnell das weite suchte, da er vor Schiss die Pistole fallen ließ.

In April breitete sich ein Gefühl von Überlkeit und Ermüdung aus. Sie konnte nicht mehr. Kurz sah sie alles doppelt. Vermutlich war sie kurz vor der Ohnmacht. "Ich weiß nicht recht...", antwortete sie leise murmelnd. Sie fühlte sich elend, als hätte sie Fieber - wie ein Fiebertraum...

Arved schnitt mit einem kleinen Messer ihre Fesseln durch, welches er im Auto gefunden hatte und hob sie vorsichtig aus dem Auto. mit dem Fuß kickte er die Tür zu und sah kurz dem mann nach. Um den würde er sich später kümmern, aber wahrscheinlich würde das das Secret Service selber machen. Er hatte zu viel gesehen. "Da lässt man dich mal kurz aus den Augen und dann..." Er trug sie Richtung seiner Wohnung.

"Arved..." Und plötzlich lächelte sie.
"Woher wusstest du, dass ich hier bin?" Sie wollte ihm eigentlich sagen, er soll sie runter lassen, einfach nur aus Stolz. Doch sie überwand ihren Stolz. April war einfach nur froh, dass er da war.

Arved konnte nicht lächeln. Er hatte sich so scheiße viele Sorgen gemacht er sah sie nur ruhig an. "Ich habe...so meine Quellen und ich sag dir eins, wehe du machst das noch mal! Weißt du eigtl. was für Sorgen ich mir um dich gemacht habe?!"

Er hatte sich Sorgen um sie gemacht? Warum freute sie sich so darüber. War sie ihm vielleicht doch nicht so egal, wie er ihr vorhin gezeigt hatte?
"Was war das?"

Er sah nach vorne. "Wenn du das meinst, wo alle FEntser zersprungen sind, dann...musst du dich gedulden, das kann ich dir jetzt nicht hier erklären."

Sie nickte nur und ihr Kopf knickte ein wenig zur Seite, sodass ihre wilden roten Haare ihr ins Gesicht fielen. "Okay..."

Arved trug sich zu sich, die Tür war angelehnt. Als er die Wohnung betrat und die Tür hinter sich zu schmiss und April sanft auf die Couch ab gelegt hatte, verschwand er kurz in der Küche und setzte warmes Wasser auf, da das andere wieder kalt war. Als er zurück kam sah er besorgt zu April. Er hockte sich vor sie und musterte sie. "Wie fühlst du dich?"

April lag nur halb erschöpft auf der Coutsch. "Müde, kaputt, überfordert, verwirrt, warm... Es gibt so viele Worte, die mir gerade dazu einfallen."

Arved überlegte. "Müde, du könntest schlafen, kaputt, auch. Überfordert...auch. Verwirrt, ich weiß nicht ob eine Erklärung dich nicht noch mehr verwirrt und warm, ich kann die Eiswürfel holen." bot er an.

Sie sah ihn an. "Kannst du es mir versuchen zu erklären?", fragte sie leise.

Er nickte und setzte sich ganz auf den Boden, den Rücken an der Couch gelehnt, also ihr leicht den Rücken zu gedreht. er winkelte ein Bein an und legte sein Arm darauf. "ich fange ganz langsam an und weit vorne.Also, eines Tages schloss sich eine Gruppe von Leute zusammen, mit einem gemeinsamen Ziel, die sogenannten Unmenschen zu schützen." fing er an.