Lucy kann Luna nachlaufen ^^ sie teilen sich das gleiche Zimmer ^^

Kadaj Wright schlenderte mit großen, aber gemächlichen Schritten zum Eingangstor. Er hatte eine schwarze Ledertasche über die Schulter geschwungen. in der freien Hand hielt er ein ebenso dunkles eingebundenes Buch und lief während er las, weiter. Zwischen den Lippen hatte er sich die dritte Zigarette, seit er den Feldweg zur Schule begonnen hatte, geklemmt und zog den bitter schmeckenden Rauch tief in seine Lunge. Als er jedoch durch das Tor trat, hob er den Kopf und klappte für einen Moment das Buch zu. Hier würde er also ne Weile bleiben müssen. Er konnte es immer noch nicht ganz fassen. Um einen besseren Blick auf die Akademie werfen zu können, musste er ein paar Locken, die ihm ins Gesicht gefallen waren, weg pusten. Sie war so überhaupt nicht imposant oder so. er musste leicht schmunzeln. Er würde sofort mit dem Rauchen aufhören, wenn hier keine eingebildeten und verzogenen Schüler lebten. Mit einem dezenten Schulter zucken steckte er sich die Zigarette wieder zwischen die Lippen, klappte das Buch auf und begann mit lesen und laufen.

Coróna hatte ihre hüftelangen Haare gewaschen und da sie diese nicht geföhnt hatte, schwangen diese wehend in der Luft mit. Sie würde so schnell wie möglich wieder reingehen und zu Ana, sobald sie etwas gefunden hatte. Das war ihr klar. Heute hatte sie schon den ganzen Tag lang ein unglaublich seltsames Gefühl und sie hasste es abnormal, weshalb sie sich erneut eine Zigarette anzündete, während sie ihre Lederjacke schloss und mit hallenden Absätzen über den Asphalt auf den Hof trat.
Sie würde einfach irgendeine Bar aufsuchen oder jemanden in der Einkaufsstraße aufgabeln, dachte sie, als sie abrupt stehen blieb. Nein. Panik übernahm sie, doch sie versuchte sich zu beruhigen, was sie auch kurz daraufhin schaffte.
ER war nicht hinter. Sie seufzte und lief weiter, als sie im Augenwinkel einen Schatten sah. Sie machte eine abrupte Drehung und blieb stehen. Da. Da saß er und als ein Buch. Für sie schien alles still zu sein. Nur noch das Peitschen des Windes, das ihr die Haare ins Gesicht wehte, und knarrender Schnee waren zu hören .
Er war nicht da. Doch. Aber das konnte nicht sein

Der Wind wurde immer stärker und schärfer und schlussendlich klappte Kadaj das Buch zu und fuhr sich mit dem Handrücken die Locken aus dem Gesicht. "Ach Herrje. Der doofe Wind erlischt meine Kippe noch." brummte er und hielt die Hand vor die Zigarette, damit sie nicht aus ging. Er hielt sie zwischen den Fingern und nahm sie von seinen Lippen. Mit einem tiefen ausatmen bließ er den weißen Rauch in den Wind und sah ihm kurz nach. Dabei leckte er sich über die Zähne, wo bei er die spitzen Enden seiner Eckzähne wie immer über seine Zunge kratzten. Die waren immer noch da. Er schlug seinen Mantelkragen hoch und ging weiter, mit neder Kippe wieder zwischen den Lippen.

Coróna seufzte erleichtert und unbemerkt aus. Er hatte sie nicht gesehen, aber sie musste in die gleiche Richtung.
Okay. Alles klar. Sie würde es schaffen. Coróna senkte den Kipf und ihre wehenden Haare verdeckten ihr Gesicht und die Kapuze, die sie aufgesetzt hatte, gab ihr auch noch mehr Schutz, während sie an ihm vorbeilief. Sie wäre am liebsten unbemerkt hinter ihm gelaufen, doch die verfluchten Absätze hatten es ihr nicht ermöglicht.
Der Wind wurde starker und wehte ihr die Kapuze direkt vor ihm vom Kopf. Sie zuckte innerlich zusammen und befahl sich, sich nicht umzudrehen, aber zu spät merkte sie, dass sie stehen geblieben war.
Denk an essen, befahl sie sich, doch nichts geschah

Kadaj blies gerade wieder den Rauch aus, als eine junge Schülerin vor ihm stehen blieb. Na Hoi, was war denn mit ihr los? Aber dafür hatte er jetzt jemanden, der ihm hier den Weg zeigte. "Du bist eine Schülerin von hier oder?" sprach er sie an. "Kannst du mir vielleicht helfen? Ich bin hier der neue Lehrer " erklärte er die Umstände. Als er seinen ausdruckslosen Blick kurz über sie gleiten ließ, musste er sich eingestehen, dass sie ihm irgendwie bekannt vor kam. Oo

Corin räusperte sich und hob den Kopf und mit ihr die Haare, die ihr Gesicht verdeckten.
Sie lächelte. Es war dieses typische Coróna-Lächeln, das immer wieder über ihre blutroten Lippen glitt:"Sicher. Wo wollen Sie denn hin?", zwang sie sich ihm ins Gesicht zu sehen und mit ihm zu sprechen. Spiel mit. Solange er doch nicht erkennt-früher oder später sowieso- ist alles gut

"Keine Ahnung," gab er ohne großes Zögern zu. "Dorthin wo alle Lehrer hin müssen." klärte er sie auf und zog ein letztes Mal an der Kippe. Dann war auch sie zu ende. Mit einem geübten schnippen beförderte er die Zigarette in den Schnee. Er ertappte sich dabei, wie er nachdenklich seine Schachtel mit den noch neuen Zigaretten raus zog.

"Sie sind Lehrer? Hier an der Schule?", hakte sie noch einmal nach, um zu schauen, ob sie ihn auch richtig verstanden hatte. Sie seufzte und zog selber eine Kippe heraus:"Wenigstens machst du-ich meine Sie, Verzeihung- keine Vorwürfe. Vorbildlich sind Sie schon mal nicht", stellte sie fest und drehte sich auf dem Absatz um, wobei sie die Augen verleierte:"Ic habe besseres als den Rat und die Lehrer zu beobachten, aber ich weiß wo's lang geht. Na los", forderte sie kalt und stöckelte elegant weiter, seinen Blick im Rücken. Es war fast schon angenehm, dieses Spielchen- bis er sie irgendwann erkannte

Kadaj lachte kurz leise auf und zog eine neue Zigarette raus und steckte sie sich in den Mund. "Da hofft man, die Leite verändern sich mit der Zeit. Doch du bist genauso wie bei unserem letzten Treffen, Corona." sprach er sie direkt an. "Und sag mir bitte nicht, dass du geglaubt hast, ich würde dich nicht wieder erkennen. " fügte er hinzu. Mit einem schwarzen Feuerzeug zündete er die Kippe an und zog den Rauch erst durch seine Lunge und stieß ihn dann wieder aus. "Lange nicht gesehen."

Sie hätte ihm am liebsten ins Gesicht geschlagen:"Du auch nicht, Kadaj", erwiderte sie ruhig, aber kalt.
"Allerdings. Eine halbe Ewigkeit, aber ich hatte nicht erhofft dich hier zu sehen. Als mein Lehrer", fügte sie hinzu und zog genüsslich an ihrer Kippe:"Du hast immer wieder Spaß daran, mich zu kommandieren."

Der junge Mann zuckte bloß lässig mit den Schultern und nickte ehrlich. "Joa. Ich darf das ja auch." er ging mit ein paar Schritten an ihr vorbei und sah sie wissend und vielleicht auch ein bisschen herausfordern an. Er wusste, dass er egal was es war, er würde gewinnen. "Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du mich dorthin führen könntest, wo ich hin muss. Du weißt ja wo es lang geht."

"Wir sind verbunden genug", erwiderte sie spitz und nickte:"Gut. Was habe ich denn großes davon, wenn ich es die zeige...irgendwann wirst du es doch so oder so finden?", fragte sie und verschränkte die arme

Enttäuscht holte Kadaj Luft. "Dabei wolltest du mir doch gerade noch zeigen wo es ist. Bist du jetzt eingeschnappt, weil ich dich erkannt habe?" er schmunzelte über ihre Art. "Corona, Corona. Du tust immer so erwachsen, obwohl du immer noch ein kleines Kind bist." er drehte sich um und ging los. "Du hast recht, irgendwann werde ich es schon finden." er hob die Hand zum Gruß, doch er drehte sich nicht zu ihr um. "Wir werden uns hier bestimmt häufiger über den Weg laufen." er zog an seiner Kippe. Vielleicht würde es doch noch ganz interessant werden.

Sie hatte Hunger. Unglaublichen Hunger und während er die letzten paar Sätze dahingeredet hatte, konnte sie nicht anders, als seine Halsschlagader zu betrachten. Irgendwann gab sie sich eine Ohrfeige und schüttelte den Kopf und zwang sich nicht weiterzulaufen:"Das glaube ich auch", erwiderte sie kalt, bevor sie schon einen Schritt weiter machte, jedoch drehte sie sich sofort auf dem Absatz um und wäre fast hingefallen. Alles nur folgen, würde sie ihm nicht.
"Folge dem Gelände geradeaus und irgendwann kommen die Hauptgebäude. Anonsten schnüffel dich durch", mit diesen Worten drehte sie sich um und beeilte sich so sehr wie noch nie den Hof zu verlassen.
Sie beschloss einfach die Einkaufsstraße aufzusuchen.

----> Einkaufsstraße