Lain schüttelte den Kopf. "Das Kind fand sich unter der Menschenmenge wieder. Man fand es schneller als dich!" er sah kurz zu Boden. "Ich habe drei Tage und Nächte damit verbracht zu bereuen, dass ich dich nicht auf gehalten habe, dir hinter her gerannt zu sein, dich zurück gezogen zu haben..."

"Dann würden wir ja nur Beide hier liegen. Du solltest dir darüber keine Gedanken machen."; versuchte sie ihn zu beschwichtigen. Dann hätte sie ja niemanden mehr.

Lain sah wieder zu ihr auf. "noch mal, lass ich dich das trotzdem nicht durch gehen!" er stützte sich mit der Hand am Bettrand ab und mit der anderen am Kopfende, beugte sich vor und küsste sie. Das erste mal in der Öffentlichkeit >3

Sie schloss die Augen und erwiderte den Kuss sehnsüchtig. Da war ein Kribbeln, welches ihren ganzen Körper erfasste, ganz anders als sonst. Es fühlte sich plötzlich komplett anders an, da konnte sie sich nicht helfen. Es war verrückt. So oft hatten sich ihre Lippen berührt, so oft... Und nun hatte es eine Bedeutung? Hatte es eine? Sie wusste, sie wünschte, es wäre so.

Lain löste sich vorsichtig von den Kuss. "So, das erste Mal in der Öffentlichkeit." meinte er schräg grinsend. "Wer hätte das gedacht." ^w^

"Ich nicht...", gab sie zu und lächelte ihn an. Kurz schwieg sie, dann wurde ihre Miene langsam ernster. "Haben sie dir erzählt, was passiert ist?"

Auch Lains lächeln verschwand langsam und er nickte. "leider ja..." mehr konnte er nciht sagen. Diese eine Sache würde ihn wohl ewig schwer im Magen liegen. Doch die Angst machte sich in ihm breit. Die Angst davor, dass das Gefühl höher als der Bauch saß.

"Es tut mir Leid...", krächzte sie und sie spürte, wie ihre Augen wieder feucht wurden. "Ich wollte es dir sagen, aber... Ich hab es einfach nicht geschafft. Ich dachte, es wäre die zweite Woche, das es so weit war..." Sie schluckte. "Es ist alles meine Schuld."

Lain setzte sich auf den Bettrand. "hey...das ist überhaupt nicht deine Schuld! Hör auf dir das ein zu reden!" er fuhr ihr durch die dünnen Haare an ihrem Gesichtsrand. Er sah ihr in die Augen. "Es ist nicht deine schuld, es ist wohl mehr meine Schul als deine..."

"Ich hätte es dir sagen sollen, doch..." Sie schluckte. "Ich wollte nicht, dass du gehst." Das sagte sie nur unheimlich leise. Es war doch zwischen den Beiden 'ohne Bedeutung' gewesen... Wieso hing sie so sehr an ihm?

Lain war wirklich etwas verblüfft über ihre Worte, doch er lächelte sie bloß sanft an. "tja, irgendwie hast du mich immer noch am hals. Pech gehabt"

Sie zwang sich zu einem Lächeln und atmete dann kurz tief durch. "Der Arzt sagt, du wärst mein Freund..."

Lain grinste breit. "jap, sonst hätten die mich wahrscheinlich wieder raus geschickt. Was hätte ich denn sagen sollen? Kollege?"

Sie schmunzelte und überlegte kurz. "He... Lain... Würdest du mit mir Essen gehen, wenn ich hier wieder raus bin.?" Mann, so schüchtern war sie wirklich noch nie! Das reicht doch. Wie konnte sowas überhaupt noch sein?

Lain nickte, doch diesmal war sien lächeln eher dezent. "und...Raviva...darf ich dich küssen?" fragte er. Er hatte sie zwar so oft geküsst und wahrscheinlich wirkte das für sie bloß wie ein süßer Scherz, doch für ihn war es der erste. Ständig scharrte der wahre Lain einen anderen um sich, damit er stets unberührt blieb, doch nun hatte es eine Person geschafft durch die harte Mauer zu dringen. Er wünschte sich wirklich, dass es funktionieren würde. Doch er wusste...das auch sie irgendwann wieder weg wäre.
Wie schön war doch der Moment, in dem man all das süße Gift in sich saugt und alles in den Wind schießt. In diesen Moment spürt man das brennen doch gar nicht und will ihn immer wieder erleben.
Raviva war das süße Gift und Lain würde die Phiole mit der giftigen Flüssigkeit nie wieder hergeben, auch wenn er weiß, dass sie eh irgendwann seinen Finger entgleitet und auf dem Boden in tausend kleine Scherben zerspringt.
//Raviva....ich weiß es geht nicht und es dürfte nicht sein, doch...ich glaube ich....//