Kurz sah sie ihn noch geschockt an, dann verpasste sie Mikoto eine schallende Ohrfeige. Selbstgefällig sah sie auf ihn hinab und hoffte, dass er nicht sah wie sie zitterte. Ihr Herz raste so schnell, dass sie glaubte es könnte jeden Moment zerspringen. "Das...", sie räusperte sich leicht als ihre Stimme versagte, "das hat sich wirklich noch niemand getraut." Jetzt durfte sie bloß nicht weich werden.

"Das hatte ich mir fast gedacht." Mikoto's Lächeln verschwand trotzt der Ohrfeige nicht und er sah weiter zu ihr hinauf. "Ich bin froh, dass ich der erste bin. Ich werde dir versprechen, dass ich auch der einzige bleibe." er konnte einfach nicht aufhören. Einmal einen Stein zum rollen gebracht, ließ er sich schwer wieder aufhalten. Denn dieser Kuss hatte das verlangen nach ihr, in ihm nur noch verstärkt. //Das ging wohl nach hinten los...//

Nun folgte von der anderen Seite ebenfalls eine ohrfeige. "Du bist ganzschön vorlaut. Und ein mistkerl bist du auch.", entgegnete sie spitz, doch dann schoss sie vor, packte ihn am Kragen und presste ihre Lippen auf seine. Sie konnte einfach nicht widerstehen. Als sie ihn zuvor geküsst hatte, fühlte es sich an, als wenn sein Feuer auf sie übergehen würde, es hatte sie ganz ausgefüllt und sie sehnte sich so sehr nach ihm und seiner Wärme. Es war einfach zu schön.

Mikoto wollte zu einer Verteidigung seiner Wenigkeit ansetzte, als sie seine Worte mit dem überraschenden Kuss abwürgte. Er brauchte keine Schreckensminute, sofort legte sich sein Arm um ihre Hüfte und er kam ihr etwas entgegen. Endlich hatte sie eingesehen, dass er unwiderstehlich war. Mikoto erwiderte den Kuss, fast schon siegessicher und konnte sich dabei ein schmunzeln nicht verkneifen. Jetzt konnte sie es sich abschminken hier je weg zu kommen.

Nach einer kurzen Weile löste sich Luna von ihm und sah ihn noch kurz an, erstaunt über sich selbst. "Glaub ja nicht, dass ich nicht immer noch sauer auf dich bin, weil du mich ärgerst.", maulte sie kleinlaut, denn ihre Wangen glühten wie Feuer.

Diesmal zog sich Mikoto nicht zurück, sondern blieb dicht vor ihr sitzen, wenn man das sitzen nennen konnte. "Ich bin untröstlich." er machte nicht einmal Anstalt es ehrlich klingen zu lassen. "Aber hätte ich es nicht gemacht, hättest du mich nie geküsst." bei dem letzten Wort gab er ihr einen frechen Kuss auf die knall roten Wangen.

Sie wandte den Blick ab. "Nun lass schon gut sein. Ich hab's verstanden. Mach dich jetzt nicht lustig über mich. Sonst küss ich dich nie wieder.", warnte Luna ihn.

"Tut mir leid." diesmal meinte es der rothaarige Junge durchaus ernst und niedergeschlagen ließ dieser auch den Kopf sinken. Trotzdem war er überglücklich es geschafft zu haben. Doch gleichzeitig fragte er sich, ob ihr Gedächtnisverlust wieder vorkommen würde und ob er dann abermals von vorne anfangen musste.

Luna seufzte,. "Meintest... Meintest du das mit dem schön ernst? Ich... Ich meine...." Sie hielt sich den Kopf. "Ach, du.. Du verwirrst mich!"

"Natürlich meine ich das ernst!" Mikoto's Augen fixierten Luna. "Ich würde dich doch in diesem Punkt nicht anlügen. Außerdem hätte ich dich ja wohl kaum geküsst, wenn das Gegenteil der Fall wäre." setzte er noch einen drauf.

Sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. "Du... Du bist so verwirrend!", jammerte sie. Er sollte sie nicht so verwirrt sehen. Sie sah bestimmt aus wie ein Feuerball,

Wenn Luna weiter so auf seine Worte reagierte, dann würde Mikoto wohl ewig weiter so lächeln. Er wollte nicht, dass es sich anhörte, als würde er sie auslachen, doch er fand sie einfach so zuckersüß! Also drückte er sich weiter hoch, sodass er auch ohne Stütze aufrecht sitzen konnte und schloss sie in seine starken Arme.

Luna drückte sich an ihn. "Hör auf mich so zu verwirren...", murmelte sie. "Ich kann mich ja kaum noch normal benehmen... Immer wieder sagst du so komische Dinge..."

"Weil ich das Gefühl habe, anders nicht zu dir durch zu dringen. Du wolltest ständig nur zurück und hast einem kaum zugehört. Überall waren nur Gefahren. Auch mich musst du doch auch als Gefahr gesehen haben." erklärte er, wobei seine Stimme bei den letzten Worten etwas schmerzerfüllter klang. "Deswegen musste ich dich jetzt so verwirren. Und wenn der Preis ist, dass du dich nicht mehr benehmen kannst, dann nehme ich das gerne in Kauf."

"Trotzdem.", maulte sie. "Aber ärgern sollst du mich trotzdem nicht.", ermahnte sie den Jungen und sog seinen Duft in sich auf. Er roch verdammt gut, aber sie fühlte sich so sehr zu ihm hingezogen,dass sie der angenehme Geruch noch mehr durcheinander brachte. "Du riechst gut."