Als Mikoto ihren Blick bemerkte, nahm er seine Hand zurück und legte sie neben seinen Kopieren auf das Bettlaken. "Gut..." mehr sagte er nicht. Sie würde sich schon irgendwann hin legen, er wollte sie dazu nicht zwingen.

Luna betrachtete Mikoto kurz, dann ließ sie sich ebenfalls auf das Bett sinken, allerdings drehte sie Mikoto den Rücken zu. Vorsichtig zog sie ein Stück der Bettdecke herüber und schloss die Augen. Es war komisch sich mit ihm ein Bett zu teilen. Sie dachte, sie könnte bei ihm schlafen, da es keine anderen Wesen hier gab, die ihr weh tun könnten, aber die Tatsache, dass er direkt neben ihr lag, ließ sie grundlos unruhig werden.

Mikoto tat es ihr gleich, doch er dachte nicht mal im Traum daran ihr den Rücken zu zukehren. Er war froh genug darüber, dass sie bei ihm lag, da wollte er sie auch sehen können. Er gewährte ihr die komplette Decke, da er keine benötigte. Mit einem seligen schmunzeln schloss er die Augen.

Luna versuchte verzweifelt einzuschlafen, doch immer wieder musste sie gegen den Drang kämpfen zu Mikoto zu sehen. Er hatte doch versprochen da zu bleiben. Was, wenn er diesmal auch gehen würde? Langsam bin sie den Kopf und sah übe ihre Schulter zu dem Jungen. Ob er schon schlief. Vorsichtig ließ sie ihren Blick über seinen Körper gleiten. Wie konnte er nur so ruhig schlafen? Hatte er den keine Angst? Vielleicht täuschte es, aber er schien sogar im Schlaf zu Lächeln. Sie drehte sie behutsam auf die andere Seite und versuchte ihn nicht zu wecken, in der Hoffnung, dass er überhaupt schlief. Neugierig betrachtete sie seine Gesichtszüge und wie sich seine Brust immer hob und senkte. Warum glaubten alle hier, sie zu kennen? Und wieso machte er sich Gedanken über sie? Sie hatte soviele fragen. Zu viele, um zu schlafen, auch wenn sie es noch so sehr wollte. Aber ihn so anzusehen, beruhigte ihr pochendes Herz zumindest ein wenig.

Mikoto befand sich bereits auf dem Weg in den Tiefschlaf und bemerkte ihre Bewegungen daher nur unbewusst. Seine Gedanken drehten sich auch im Traum um Luna, darum wie sie in der Nacht alleine nach ihm gesucht Hatte oder nach irgendeiner Person die sie dort raudholen könnte. Unbewusst streckte er die Arme im Schlaf nach Luna aus und zog sie an sich. Selbst im Schlaf wollte er sie in Sicherheit wissen. Das nächste mal würde er ihr folgen und nicht darauf hoffen, daß irgendjemand ihr half. ER würde ihr helfen. Er bemerkte gar nicht, wie stark er seinen Besitz auf sie beanspruchte. Sie gehörte ihm!

Lunas Augen weiteten sich erschrocken, als er sie in seine Arme zog. Für einen Moment lag sie wie erstarrt da, doch mit einem mal hörte das Laute Hämmern in ihrer Brust auf. Sie sah Mikoto an, doch er schien immernoch zu schlafen. Nach kurzem Zögern schmiegte sie sich an ihn. Er hatte nicht einmal eine Decke und trotzdem stieß er diese Wärme aus. Vorsichtig horchte sie auf einen Herzschlag und tatsächlich klopfte auch in seiner Brust ein Herz. Er war wohl wirklich nicht so fremd... Mit seinem hypnotischen Herzschlag waren plötzlich alle fragen in ihrem Kopf wie ausgelöscht und sie wurde ruhiger, bis sie letztlich auch einschlief, ganz eng an ihn gekuschelt.

~ Morgän ~

Als Mikoto die goldfarbenden Augen auf schlug, suchten sie sofort nach Luna. Zu seiner Erleichterung lag sie immer noch bei ihm. Dennoch konnte er sich gar nicht daran erinnern, sie so eng an sich gezogen zu haben. Froh darüber, dass sie sich nicht dagegen gewehrt Hatte drückte er sie noch etwas an sich und neigte seinem Kopf so, dass er an ihrem lehnte. Sie sah so unheimlich süß aus, wenn sie schlief. Diese Eigenschaft hatte sich kein bisschen geändert. Bei ihrem Anblick musste er an seinen letzte Gedanken denken, den er vor dem einschlafen gehabt hatte. Jap, er gab sie nie wieder her. "Meins.. " hauchte er, samt einen leichten Kuss auf ihr wohlriechendes Haar.

Luna hörte leise jemanden etwas sagen und blinzelte müde. Sie spürte Mikoto an sich und überlegte ihn wegzudrücken, doch eigentlich war es ganz schön. Langsam hob sie den Kopf und ihre Augen weiteten sich ein Stück, als sie bemerkt, dass er ihr so nah war, dass sie ihre Lippen beinahe berührt hätten. Dann trafen sich ihre Blicke. Wieso faszinierte er sie so? Sie überlegte fluchtartig aus dem Bett zu springen oder ihn zu schubsen oder zu schlagen, doch sie sah ihn einfach nur an, ganz starr, bis sie plötzlich spürte, wie sich ihre Lippen unwillkürlich zu einem Lächeln verbogen. Wieso?!

Wäre Luna noch die alte, hätte Mikoto sie ohne weiteres geküsst, doch da sie es nicht war hielt er sich zurück. "Guten morgen." sagte er leise. Er dachte nicht mal im Traum daran sie los zu lassen. Nicht solange sie sich nicht nicht dagegen wehrte. ""Hast du gut geschlafen? "

Luna blinzelte leicht. Reiß dich zusammen!, ermahnte sie sich und nickte hastig als Antwort. "Ich schätze schon... Du auch?", murmelte sie benommen. Sie waren sich so verdammt nahe, doch sie wagte es nicht den Kopf weg zu ziehen. Wieso fühlte sie sich von ihm nur so angezogen? So wie eine Motte vom Licht?

Auch Mikoto nickte. "Und wie. Immerhin konnte ich dich bei mir spüren." sein Blick glitt kurz von ihren Augen zu ihren vollen Lippen ab, bevor er sich schnell wieder zusammen raffte. "Hattest du Angst?"

Sie bei sich spüren? Soetwas freute ihn? Als er sie fragte, ob sie Angst hatte, zögerte sie, doch dann schüttelte sie den Kopf. "Nein... Komischer Weise nicht...", gab sie zu und lächelte erstaunt. Als sein Blick in wenig tiefer wanderte, senkte sich ihr Blick ebenfalls ein wenig, um seinem zu folgen. "Was?"

"Das ist ja toll." sagte er wahrheitsgemäß gemäß und lächelte breit. Bei ihrer letzten Frage wurde es auch noch breiter. "Ich habe mich nur gerade etwas gefragt, nichts weiter." wich er aus.

Sprachlos sah luna ihn wieder an, doch dann schüttelte sie leicht den Kopf über sich selbst. Sie würde hier keinem fremden verfallen, nur weil er ein schönes lächeln hatte. Auch wenn es an ihm noch so schön und so liebevoll aussah! Sie würde ihm jetzt nicht verfallen! Hastig drückte sie sich von seiner Brust hoch und setzte sich auf. Die Schwäche von vorher würde sie nicht noch einmal zulassen. "Ähm...danke, dass ich hier schlafen durfte. Ich sollte jetzt wohl gehen. Sich vor der Ehe ein bett zu teilen ist eh unsittlich! Wenn das jemand erfahren würde...", plötzlich hatte sie es ganz eilig. "Ich sollte lieber zusehen, bis zum Sommer zu überleben..."

Mikoto stützte seinen Kopf auf seine Hand ab und betrachtete sie interessiert. "Sich vor der Ehe ein Bett teilen?" wiederholte er ihre Worte. Sie schien einer wirklich Akten Welt abzustammen. "Fandest du es denn unsittlich neben mir geschlafen zu haben?" fragte er gerade heraus.