Sie seufzte. "Also an den Anzug muss ich mich echt noch gewöhnen..."

"sorry, Kleine. Doch da gibt es hier echt keine Ausnahmen. Hodge ist da echt Gnadenlos." ^^

"Ist er doch sonst auch, oder?" Immerhin hatte er keinen Skrupel, um für seinen eigenen Vorteil zu Lügen, das sich die Balken bogen.

"Und genau das, macht ihn aus. Das Institut wäre nie so weit gekommen, wenn Hodge anders wäre." er sah sie entschuldigend an, als müsste er sich für Hodge entschuldigen. "Du wirst das alles bestimmt bald verstehen."

"Das mag ich zu bezweifeln. Vor ein paar Wochen hatte ich noch einen Job, ein Haus, war Schulsprecherin und hatte mindestens genauso viele Freunde wie feinde. Und dann kam da ein Junge in meine Klasse und stellte alles auf den Kopf." Sie lächelte Arved an. "Und jetzt ist plötzlich alles anders..."

Arved sah zu ihr auf und sah sie fragend an. "Hat es sich zum guten oder zum schlechten gewandelt?" diese Frage beschäftigte ihn schon eine ganze Weile.

"Ich kann es nicht genau sagen. Ich glaube in gewisser Weise zum schlechten. Ich fühle mich hier nicht wohl, bei dem Gedanken für immer hier bleiben zu müssen. Ich vermisse meine mum und auch meine 'freunde'. Ich vermisse das normale... Aber ich vermisse nicht die Angst, dass Gideon jeden Moment auftaucht. Ich vermisse auch nicht die Verzweiflung und die Zusammenbrüche. Aber am schönsten an all dem ist - Und das ist eigentlich der Punkt, warum es sich zum guten gewandelt hat-, Wenn mich dieser junge anlächelt, in seiner schelmischen, süßen Art und mir sagt, dass er auf mich aufpassen wird."

Arved sah sie mit hoch gezogener Braue an. "Süßen Art?" er verzog ein gequältes Gesicht. "Das klingt ja...berauschend. Süüüüß." wiederholte er in einer dezent weiblichen Stimme und verdrehte die Augen. "Das klingt wie >nett<. Kann ich da nicht noch irgendwas machen, um das zu retten?" er sah sie bittend, vielleicht schon fast flehend an. Doch das amüsierte Mundwinkelzucken verriet ihn. Er warf einen kurzen Blick auf die Uhr, welche in der kleinen Küche an der Wand hing und seufzte. "keine Zeit, weiter zu plaudern." erklärte er jetzt voll bei der Sache. Er zog gezielt eine Regaltür auf und holte eine Plastetüte raus. Er steckte das restliche Frühstück in die Tüte, nahm diese und die andere mit ihrem Schulessen und ging an ihr vorbei in den Flur. "Wir sollten uns beeilen, sonst kommst du zu spät zum Unterricht." Er nahm ihre Jacke von dem befestigten Haken an der Wand und öffnete die Wohnungstür. "Wenn die feine Dame, sich herablassen würde und mir zum vorbereitetem Auto folgen würde?" fragte er würdevoll und neigte neckisch den Oberkörper nach unten.

Sie schmunzelte und schlug ihm gegen die schulter, dann beugte sie sich zu ihm vor und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. "Jederzeit, süßer.", zog sie ihn nur auf und zwinkerte ihm beim Vorbeigehen noch zu. "Wenn du mir zeigst wo es langgeht?"

Arved schmollte, als er die Tür hinter sich zu schloss und ihr den Schlüssel hin hielt. "hier, pass aber drauf auf, damit kommst du auch unten durch den Empfang." erklärte er ihr und ging dann den kleinen Flur entlang zum Fahrstuhl.

"He, warte auf mich." Ungeschickt stolperte sie ihm hinterher und versuchte seine Hand zu ergreifen. "Und wenn ich ihn vergesse? Lassen sie mich dann dort unten versauern?"

Arved nahm ihre Hand schnell entgegen, aus Angst sie könnte vielleicht über ihre eigenen Füße stolpern und fallen. Dazu fehlte ihnen einfach die Zeit. Der Fahrstuhl sprang leise auf, er trat ein und zog sie mit sich in das innere. Wie erwartet war der Aufzug leer. Als Arved den Knopf mit dem großen E gedrückt hatte, schlossen sich die Türen und das Fahrstuhl bewegte sich abwärts.

"Wo genau ist denn eigentlich die Schule, wenn wir mit dem Auto hin müssen?"

"Ein paar Blöcke weiter. Dich auch wenn sie gleich neben an wäre, würde ich dich bringen." versicherte er ihr lächelnd. "Die Schule ist dieselbe wie auf der du vorher warst. Abgesehen davon, daß die Schüler etwas speziell sind. Das Gebäude wird rund um die Uhr bewacht und alles wird vermerkt. Dir kann also nichts passieren."

Sie nickte. "Das weiß ich doch. Ich hab es nur nicht gerne allein zu sein..."