"Deswegen, halte deine Kräfte so lange wie möglich zurück. Ich will nicht die ganze Zeit an deiner Seite sein, wenn du dich unwohl fühlst."

"Wir sollten also hoffen, dass nicht wieder ein Pervesrling aus dem Busch springt und versucht mich in seine Höle zu verschleppen.", schlussfolgerte sie. "Was machen wir jetzt mit dem Typen? Der ist doch bestimmt schon über alle berge..."

Arved schüttelte nur lächelnd den Kopf. "oh nein, doch um diesen solltest du dir echt keine Sorgen machen." er sah sie ernst an. "ich werde dich beschützen, ich will nicht das du noch mehr durch machen musst!"

"Was ist passiert?", fragte sie vorsichtig.

"Der Secret Service wird sich um ihn kümmern, wahrscheinlich ist er schon gestern von der Bildfläche verschwunden."

Sie lächelte und sah zu Boden. "Danke, Arved..."

Er sah sie entrüstet an. Seine Wange schimmerten leicht gerötete. "B...Bitte, doch das ist doch meine Aufgabe..."

"Ja... trotzdem..." Endlich waren sie bei ihr angekommen. Sie stellte sich vor ihn und hob den Blick. "Danke." Kurz haderte sie mit sich selbst, dann legte sie ihre Hände an sein Gesicht, zog ihn zu sich runter, küsste ihn, ließ ihn los und rannte schnell ins Haus, damit er nicht sah wie rot sie geworden war.

Arved blieb mit großen Augen stehen. Na toll, sie hatte es nun geschafft ihn öffentlich zu verunsichern. Er seufzte und drehte sich um. Er steckte die Hände in die Jackentaschen und sah zum Himmel. So fühlten sich also die so genannten Schmetterlinge im Bauch an. ~.~

April lugte kurz aus dem Fenster, dann sank sie hinter der Tür zusammen. Hatte sie das gerade echt getan? Sie war über sich selbst schockiert und trotzdem musste sie lächeln.
"April? Bist du das?", ertönte die Stimme ihrer Mutter. Schnell rappelte sie sich auf. "Ja, Mom. Ich bin wieder zuhause." Sie folgte der Stimme.
"Und? Wie wars mit Arved?", fragte ihre Mutter neugierig und sah sie grinsend an, wie ein kleines Mädchen. "Was habt ihr gemacht?"
"MOM!", beschwerte sie sich und wurde rot. "Nichts der gleichen!"

Arved lief ziellos umher. Was sollte er jetzt machen? Ach ja, gestern war ja diese Tagung, vielleicht war heute auch noch eine. Er schlug den Weg zum Institut ein.

"Die Wahrheit ist, dass ich dort gepennt habe, weil ich beinahe ohnmächtig geworden bin."
Ihre Mutter horchte auf. "Was? Was hat er mit dir gemacht. Kinder, beim ersten Mal soll man es nicht übertreiben! Ich weiß noch, als ich in deinem Alter war-"
"MOM!", schrie sie abermals. "Das will ich nicht wissen! Und wie gesagt, da war nichts! Jemand wollte mich kidnappen und Arved erschießen."
Die Augen von Aprils Mutter weiteten sich. "Was?!"

Arved schlenderte die Straße entlang. Doch als er das große Gebäude betrat, nahm er Am Empfangstrese die Nachrichten wahr. Eine Meldung, erklärte das gestern Abend ein Mann, Opfer eines Verkehrsunfall geworden war. Man suchte noch Zeugen, doch bei dem Unfall kam der Fahrer und das Opfer ums Leben.
//Anscheint hatte der Kerl noch nen Komplizen...// schoss es durch den Kopf. Mit einem brieten Grinsen ging er zum fahrstuhl.

April schilderte den letzten Tag bis ins letzte Detail und ihre Mutter lauschte die ganze Zeit gebannt. Als April fertig wahr, seufzte sie.
"Ich wünschte, es wäre nie dazu gekommen, aber es ist wohl soweit dir die Wahrheit zu sagen..." Noch immer zögerte sie. "Dein Vater... Du weißt ja wodurch er umgekommen ist.
Aber es war nicht ganz so, wie ich es dir erzählt habe. Er hatte sich plötzlich nicht mehr unter Kontrolle - er war so wie du. Und plötzlich verrutschte etwas, ich weiß nicht ganz was. Er verlor
die Kontrolle über den Wagen, der Wagen wurde immer schneller. Alles schepperte und ... dann zersprang alles." Tränen glitzerten in ihren Augen. "Es ging alles so schnell. Er schrie mir irgendetwas zu. Er sagte mir, wie ich mich schützen sollte und dann... Der Wagen krachte in den Baum. Ich war am Leben, er nicht. Der Wagen war ruiniert, alles in ihm war kaputt, schon vor dem Aufprall..." Sie schlang die Arme um April.
"Bitte sei vorsichtig. Ich kann dich nicht retten - genauso wie ich ihn nicht retten konnte. Die Polizei könnte es nicht klären - du wärst einfach weg. Nochmal kann ich das nicht."

Arved verließ den Fahrstuhl, nachdem dieser mit einem pling auch gegangen war.Er kannte den Weg auswendig und ohne zu klopfen stieß er die Tür zum Versammlungsraum auf. Tatsächlich. Alle waren versammelt. Er sah viele seiner Freunde wieder, die er ewig nicht mehr gesehen hatte, alle in den typischen schwarzen Anzügen. Ihre Köpfe drehten sich abrupt zu ihm um. Viele Augen sahen ihn begeistert an, manche geschockt, andere besorgt und einer missbillig und herab lassend. Arved erkannte Hodge am Ende des langen Tisches, vor der weißen Wand, anscheint wollte er gerade den heutigen Tagesablauf erläutern. Arved hob die Hand zum Gruß. "Lange nicht mehr gesehen." meinte er an keinen direkt gerichtet. Er sah Hodge schräg lächelnd an, welcher dezent dieses erwiderte. Er war nicht der Typ der oft lächelte.