April erwiederte die Umarmung. "Mom... Nicht weinen, ja?"
Sie drückte ein wenig fester zu. "Wieso hast du mir das nie erzählt?"
-"Wie denn? Ich wollte es vergessen."
April nickte. Lange schwiegen die beiden und schnieften ein wenig.
Irgendwann ging es den beiden wieder gut und die beiden hatten sich beruhigt.
Ihre Mutter sah April an. "So. Und jetzt erzählst du mir von Arved und dir.", lenkte sie ab.

Arved sah in die Runde. Die Sitzung war beendet worden und viele wollten ihm unbedingt die Hand schüttel und ihm irgendwas sagen. Bei vielen erwiderte er auch etwas und erklärte kurz die Umstände, doch nie ging er auf direkte Fragen über April ein. Als nun fast alle draußen waren, entdeckte er Flo. Dieser nickte ihm kurz zu und verließ mit dem Rest den Raum. Nun stand nur noch Arved und Hodge da. Hodge schob einen Stuhl ran und räusperte sich. "Arved. Was für eine Überraschung, wir haben und wirklich lange nicht mehr gesehen." Arved konnte nicht anderes. "Stimmt, doch das gilt nur für mich. Du hast mich in letzter Zeit öfters gesehen, als ich dich." Hodge zeigte keinerlei Regungen, er war schon immer der eiskalte Typ. Die Frauen mussten ihn Früher echt verehrt haben. "Das ist wahr, doch so geht es jedem Service, der außerhalb dieses Gebäudes ist. Wir machen keine Ausnahmen, das weißt du doch am allerbesten." Arved lächelte leicht. "oh ja, doch diesem gab es eine Ausnahme. Und ich bezweifle stark, dass das noch bei anderen vor kam." er machte eine kurze Pause. "Nach dem was alles passiert ist, frage ich mich, warum ihr nicht unternehmt? Ständig erwarte ich schon den Anruf, in dem ihr mir erklärt, das mein Auftrag aufgelöst wird Also?" er sah hodge nun mit festen und feindseligen Blick an. "Warum ist April noch bei mir?"

"Da gibt es nichts zu erzählen...", erwiederte April und wurde rot.
"Haha. Lüg mich nicht an. Das sieht ja jeder Blinder."
April errötete noch mehr. "Ja... Ich weiß nicht... Ich glaube ich habe mich in ihn verliebt, aber ich weiß es wirklich nicht. Kann das überhaupt was werden? Ich meine. Er war erst ein Idiot, aber jetzt..."

Arved sah Hodge immer noch fest an. "Ich warte? Du hast mir meine Antwort schon langsam echt zu lange verschwiegen!"
Hodge seufzte. "ich weiß, dass für gewöhnlich jeder Auftrag aufgelöst wird, wenn so was passiert. Wir wissen beide was bei Flo passiert ist. Und ehrlich gesagt, haben wir es auch vor." Arved schlug mit den Händen auf den Tisch. "ICH BIN NICHT FLO!!!" schrie er außer sich. Dann holte er tief Luft. "Ich....Flo müsste meine Stellung dazu doch schon gesagt haben." Hodge nickte. "Deswegen haben wir gewartet, doch es sähe anderes aus, wenn April ins Institut käme. Hier wäre sie definitiv sicher und du würdest weiterhin bei ihr bleiben."
"Das ist Erpressung! Was wäre, wenn sie hier gar nicht hin will?! Denkt hier irgendeiner überhaupt an die Schützlinge!?"
"Arved!" Sein Ton war nun scharf und bedrohlich. "natürlich denken wir daran. Wegen ihnen existiert der Secret Service! Doch du gefährdest April's Wohlbefinden. Deine Gefühle machen dich blind!" er seufzte. "Sag mir hier und jetzt das du sie nicht liebst und ich suche eine andere Lösung."
"Was bringt das?" fragte er kalt
Hodge sah ihn streng an. "Liebst du sie? Ja oder Nein?!"

Ihre Mutter schmunzelte. "Dann sag es ihm! Oder zeig es ihm. So wie er dich immer ansieht und was er immer für dich tut. Der Junge ist verrückt nach dir. Wer wäre das nicht?"
-"Das sagst du so leicht. Du bist meine Mutter."
"Und? Sonst bin ich doch auch ehrlich, oder?"

Arved ließ den kopf hängen, als er ihn wieder hob funkelten seien Augen. "Ja! Und daran wird sich nie etwas ändern. Wenn schon das Training nicht funktioniert, was funktioniert dann noch bei euch?!" Hodge seufzte und schüttelt den Kopf. "Arved, du bist so stur. Ich habe dir gerade die Chance gegeben Nein zu sagen und du wärst weiterhin bei April geblieben, doch jetzt..." "Wollt ihr mich ersetzten?! Oh nein, das wirst du nicht tun und das weißt du genauso gut wie ich? Man kann einen Service nicht einfach so ersetzten! Nur ich bin auf April ausgebildet und alle Unterlagen sind schon längst vernichtet, was willst du wirklich Hodge?!"
Dieser sah ihn nicht an. "Du weißt echt zu viel. Das erklärt auch warum ich dich so mag, Arved. Du bist wie ich. Überall steckst du deine Nase rein, doch wenn du etwas findest, was dir an dein sonst so verschlossendes Herz gewachsen ist, dann lässt du es nicht los, egal zu welchem Preis. Doch, wenn April erwacht, wird sie umgehend hier her gebracht, hast du mich verstanden. Du kennst die Geschichte noch nicht, doch ihr vater war so wie sie. Du kannst dir keinen Fehler leisten!"

April fuhr sich durch die Haare und betrachte sich ein letztes mal im Spiegel. Oh Gott, was würde sie tun, wenn sie Arved unter die Augen treten musste.
In dem Moment könnte sie sich für die gestrige Aktion ohrfeigen. Egal, sie musste sich beeilen. Seufzend wandte sie sich vom Spiegel ab und verließ das Haus.

Arved stand in der Küche und trank den letzten Schluck Kaffee aus. Seine Miene war kalt und nachdenklich. Am liebsten hätte er...ja...das war es. Er wusste nicht was er machen sollte. Das erste Mal in seinem Leben. Jedesmal wenn April in Gefahr ist, dann überkommt ihn eine Art Welle und er kann von außen zu sehen, wie sein Körper reagiert, doch jetzt? Er seufzte und stellte die Tasse weg. Er krempelte die Hosenbeine wieder runter, knöpfte das Hemd zu, ließ aber die ersten 2 Knöpfe oben auf. Die Schuluniform-Jacke warf er sich locker über die Schulter, machte sie aber nicht zu. Auf den Rest verzichtete er. Er schnappte sich seine Tasche, warf sich diese ebenfalls über die Schulter und verließ das Haus.
Auf dem Weg zur Schule kaufte er sich noch schnell was bei einem Bäcker.

April lief schnell die Straße lang. Heute durfte sie mal wieder rennen. Warum kam sie immer zu spät? Oder zumindest beinahe.

Arved lief ruhig die Straßen entlang. Auf der Hälfte, gesellte sich ein Kumpel zu ihm, der nun nur noch quatschte, ob Arved ihm zuhörte oder nicht.

April kam am Schultor an und stoppte aprubt um kurz durchatmen zu können. Außer atem stützte sie die Hände auf die Knie.

Arved traf ebenfalls am Tor ein. Er grinse breit, als er April sah. Er stubste sie kurz an, lief aber an ihr vorbei. Auf der mitte des Hofes drehte er sich noch zu ihr um, mit dem Kopf, zwinkerte ihr zu und nickte ihr grinsend zu. Dnan betrat er das GEbäude.

April sah auf, musste lächeln und erwiederte dann sein Grinsen. Dann kam allerdings eine ihrer Freundinnen.
"Warum bist du von der Party verschwunden? Ich hab dich kaum gesehen!"
"Oh...ähm... Ich hatte ein wenig zu viel getrunken und hielt es für besser zu gehen, solange ich noch gehen konnte.", entschuldigte April sich.
"Schade. Ich hab mich echt gefreut, aber ohne Miss President macht es einfach keinen Spaß.", sie zwinkerte April zu und verschwand, als sie ihren Freund entdeckte.
April ging ins Schulhaus und wurde sofort wieder abgefangen. "Hier die neuen Formulare.", meinte ihr 'Sekretär' grinsend und drückte ihr den Stapel in die Hand. Dann verschwand er so schnell wie möglich, um einer eventuellen Wutattacke zu entgehen. Seufzend schleppte sie den Stapel mit ins Klassenzimmer und machte sich auf ihrem Platz breit, wo sie zu allererst über ihre Schulter einen Blick auf Arveds Platz direkt hinter ihr warf.

Arved pflanzte sich hinter April und seufzte. Der Lehrer begann den Unterricht wie immer, wurde jedoch durch ein aufgebrachtes Klopfen unterbrochen. Die Schuldirektorin kam rein, entschuldigte sich kurz bei dem Lehrer und ließ dann ihren Blick durch die Klasse wandern. "Arved Nightmare!" sie sah ihn direkt an. "Ich möchte dich sofort unten in meinem Büro sprechen." und schon sauste sie raus. Arved blinzelte kurz und erhob sich dann, ohne ein Wort oder eine Miene zu verziehen.

April sah fragend zu Arved und runzelte die Stirn. Was war das denn? Die ganze Klasse fing verwirrt an zu murmeln.