~Willkommen~ |
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April schmolz regelrecht dahin und sah ihm hinterher. Dann ließ sie den Kopf auf das Pult sinken. Am liebsten würde sie schreien. Vor Freude, wahrscheinlich. Sie fuhr sich durch die Haare und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Hastig machte sie sich an den Papierkram. Dieses Spiel konnte man ach zu zweit spielen - das hatte er bewiesen. War das die Rache für gestern.
Arved holte sich bei der Direktorin seine Unterlagen und füllte sie vor ihren Augen aus, sie bestand darauf. Als er fertig war sah er sie fragen an. "Ist das so in Ordnung?"


April gab auf. Das hatte jetzt alles keinen Sinn mehr. Sie packte alles zusammen, stellte das Licht aus und schloss die Tür ab. Dann schulterte sie ihre Tasche und pflanzte sich provokant vors Rektorat.
Die Direktorin nickte. "Ja, sehr schön. Sie sind jetzt entlassen, Mr. Nightmare."
"Dankeschön." er nickte ihr kurz zu und verließ den Raum. Verwundert entdeckte er April. "Was machst du denn hier?"


RE: ~SECRET SERVICE ~
in RPG's 17.07.2013 15:24von ~Valar Dohaeris~ • Graduation | 8.223 Beiträge
April hatte die Schnauze voll. Sie konnte sich dank Arved nicht mehr konzentrieren. Seufzend packte sie zusammen, schloss ab und pflanzte sich provokant vor das Rektorat.
„Ich dachte, ich hol dich mal ab. Ich werde nicht gern sitzen gelassen, Mr. Nightmare.“
Arved schmunzelte und nickte anerkennend. „Ach, aber ich oder was? Nun gut, vielen Dank, Miss April.“
„Immer wieder gern, Sir.“ April grinste. „Was steht bei ihnen heut noch so an, Mr?“
Arved überlegte kurz. „Nein, noch nichts.Wieso? Was haben sie denn vor, Miss?“
„Ich wollte jetzt ein Eis essen und hatte kein Geld dabei, deswegen dachte ich mir: Hey! Vielleicht hat ja Arved auch Lust auf ein Eis.“ Sie grinste noch breiter.
Arved tat wieder so, als würde er überlegen. „Hmmm, dafür steh bei dir aber in der Schuld!“ stellte er fest. Dann drehte er sich halb um und nickte zur Tür. „Dann los.“
„Tu ich doch so oder so. Du musst dich halt dran gewöhnen. Jetzt, wo ich weiß, dass ich dich nicht mehr los werde...“ Sie lachte und hakte sich wieder bei ihm unter.
~laitär~
April betrat zusammen mit Arved die Eisdiele und bestellte sich ihren Lieblingseisbecher.
Arved nickte und bestellte nen Zitroneneis.Er seufzte. „Das heißt, jetzt hab ich dich eher an der Backe, als du mich...“
April ließ sich auf einem Stuhl nieder und lächelte charmant. „Hab dich doch nicht so. Hab ich etwas getan?“, fragte sie unschuldig. „Wir scheinen uns doch inzwischen zu verstehen...“
„Du hast mir gar nichts getan, doch es ist schon etwas ungewohnt, dass du so nett bist.“ ^^''
„Soll wieder unfreundlich sein?“, schlug sie vor.
„NEIN!“ entfuhr es ihm, etwas voreilig. Er seufzte. Mit einem kräftigen Atmenzug fuhr er sich durch die Haare. „Bitte nicht...“
April lächelte triumphierend und beugte sich vor. „Gut, denn das hatte ich auch nicht vor. Ich mag dich dafür inzwischen einfach zu sehr.“, gestand sie.
Arved sah sie ruhig an. „Wirklich...?“ er musste das einfach fragen, für ihn stand dafür einfach zu viel auf dem Spiel. Er konnte eine Antwort nicht abwarten und beugte sich ihr entgegen. Er legte seine Hand, sanft unter ihr Kin um sie bei sich zu halten. Sanft küsste er sie.
April lächelte und erwiderte den Kuss vorsichtig. Unsicher sah sie ihn an und löste sich von ihm. Ihre Knie fühlten sich an wie Wackelpudding. „Ja, wirklich.“
Arved sah ihr lange in die Augen. „Gut, denn das ist unheimlich wichtig für mich.“ er löste sein Blick von ihr und unterbrach einen Art Bann. „Das Eis ist da...“ er begann an dem Eis zu löffeln.
Sie begann ebenfalls im Eis herumzustochern, allerdings ohne den Blick von ihm zu lösen. „Wieso?“
„Wieso das so wichtig für mich ist? Weil ziemlich viel für mich auf dem Spiel steht.“ erklärte er knapp.
„Was steht für dich auf dem Spiel?“, forschte sie nach und all ihr Appetit war vergangen.
„Alles.“ sein Blick wurde leer. „Meine Vergangenheit, meine Gegenwart, meine Zukunft...und du...“ er sah sie an.
„Und du? Denkst du vielleicht auch so?“, fragte sie vorsichtig. So. Jetzt war es raus.
Arved sah sie lange an. „Jetzt reichts.“ er knallte das Geld für das Eis auf den Tisch, auch wenn sie kaum was gegessen hatten, nahm April's Hand und zog sie mit sich. Er verließ die Eisdiele. Draußen zog er sie zu einem leer stehendem Haus und drückte sie dort an die Hauswand. Er stützte seine Hand neben ihrem Kopf an die Wand. „Hör zu, ich kann das nicht länger vor spielen.“ er sah zu den Seiten.
April suchte in seinen Augen nach irgendetwas, was ihr dieses Verhalten erklären würde, fand aber nichts. „Was? Was kannst du mir nicht länger vorspielen?“
„Ich mag dich furchtbar gern und in letzter Zeit, wird mir das immer zum Verhängnis. Ständig mach ich mir furchtbare Sorgen um dich, allein wenn ich mal nicht sicher bin, ob du wirklich zu Hause bist, muss ich mich zurück halten dir nach zu laufen um dich in Sicherheit zu wissen.“ er schüttelte den Kopf und sah zu Boden. „Das ist einfach nur verrückt. Das geht weitaus über meinen Service Syndrom...“
Sie sah ihn an und lauschte gespannt. Als er fertig war, schwieg sie kurz, dann fiel sie ihm um den Hals und küsste ihn stürmisch. „Oh Arved... Das war das süßeste, was je jemand zu mir gesagt hat.“
Arved legte seine Arme um ihre Hüfte. Er konnte seine Augen einfach nicht von ihr lassen. „Du...Du verstehst es?“ fragte er ungläubig. Jetzt wusste er, warum er sie so liebte.
Sie nickte nur und fuhr durch seine Haare. „Arved, Arved... Was mach ich nur mit dir?“ Abermals küsste sie ihn.
„Verlass mich nicht...“ bat er sie ehrlich.
„Niemals. Wieso sollte ich das tun?“ Sie schmiegte sich fest an ihn, ihr Gesicht in seinem Oberkörper vergruben, und seufzte glücklich. „Du hast meine ganze Welt kopfstehen lassen...“
„Auch wenn das verrückt klingt, doch darüber bin ich froh...“ Er drückte sie fest an sich. Irgendwo hier musste ein Spion vom SECRET SERVICE sein und sie beobachten. Ja, er wurde rund um die Uhr beobachtet, damit er auch ja nichts blödes anstellt.Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und sah ihr tief in die Augen. „April...ich glaube, ich...liebe dich.“ mann, in Liebeserklärungen war er echt nicht ausgebildet worden. Zu schade, doch sein Service, sollte ja auch nicht fühlen.
Aprils Augen weiteten sich. „Ich habe gerade ein Dejavu...“, meinte sie zögerlich. Sie konnte seinem Blick nicht lange standhalten. „Tust du das wirklich? So richtig?“
Er nickte. „So ziemlich und ich habe dir das auch schon an dem Abend gesagt, wo du betrunken von mir nach Hause gebracht worden bist. Es tut mir leid, das ich es dir nicht gesagt habe, doch ich wollte es vergessen.“
„Und was hab ich darauf erwidert?“, fragte sie vorsichtig.
„Du hast...du hast gesagt ich soll es dir nicht sagen, weil du es wieder vergessen wirst...“ es schmerzte irgendwie, die Erinnerung.
April schwieg. „Arved, ich weiß nicht, was mein betrunkenes Ich alles gesagt hat, aber du sollst wissen, dass ich dich wirklich liebe...“ Sie lächelte ihn an. „Wie ich schon gesagt habe: Du hast meine ganze Welt auf den Kopf gestellt.“
„Ja, das hast du auch gesagt, doch ich bin so froh, dass du mir das auch noch mal im Nüchternen Zustand sagst.“ er fuhr mit einer Hand durch ihre Haare. „Ich werde dich nie wieder her geben, gewöhn dich dran.“ er legte ihr nun die andere Hand unters Kin und küsste sie.
April schmunzelte. Nie wieder, also... Sie erwiderte den Kuss, obwohl sie noch immer nicht ganz verstand, weshalb ausgerechnet Arved.
Arved zog sie enger an sich. Als er sich von ihr löste, drückte er sein Gesicht auf ihre Schulter. „Ich liebe dich....“ wiederholte er in ihrer Schulter.
April sog seinen Duft in sich auf. „Und ich dich...“ Sie fuhr mit den Fingern durch sein Haar.
Arved war so froh, dass sie das sagte. Er nickte kurz geistesabwesend. Dann Nahm er ihre Hand und zog sie mit sich. „Ich bring dich wieder nach Hause.“
Sie grinste. „Und wer bringt dann dich nach Hause?“
„Als ob ich Schutz brauch.“ scherzte er. Er schlenkerte ihre Hand etwas hin und her.
„Dann halt nicht.“ Sie seufzte. „Das aus einem Eis ein 'ich liebe dich' werden kann...“
„ich kann nie wieder mit einem anderen Mädchen Eis essen gehen.“ ^w^
„Das würde ich dir auch raten. Ich neige zur Eifersucht.“, warnte sie vor.
Er musterte sie mit geweiteten Augen. „Und was machst du, wenn mich wieder eine fragt, ob ich mit ihr gehen kann? Ich wette das passiert morgen!“
„Tja, dann wirst du ihr genauso wie vorher lieb sagen, dass du bereits vergeben bist, dass es dir Leid tut und hoffst, dass sie damit klar kommt.“
Er grinste breit. „Hast wohl deine Übung?!“ er sah nach vorne und deutete auf ihr Haus. „Das ging schnell...“ xD
„Allerdings.“ Sie schwieg kurz. „Na... dann... Wie sehen uns.“ Und schon drehte sie sich um und wollte gehen. Als kleine Rache.. Sie wurde nicht gerne stehengelassen.
„Nix da!“ er zog sie an der Hand zurück und drückte sie, mit umschlungenen Armen an sich. „Noch steh es unentschieden und heute, soll das auch bleiben.“ er legte seine Hand in ihren Nacken. „Also tschüss...“ er küsste sie leidenschaftlich.
Seufzend gab sie sich seinem Kuss hin. „Du bist ein Idiot.“, meinte sie als sie sich von ihm löste. „Mach dir noch nen schönen Resttag. Meine Mutter wird mich wieder bis zum Ende löchern, wenn sie uns beide sieht. Und dir wird sie wieder irgendetwas aufzwängen wollen.“
„Hab nichts dagegen.“ er grinste schräg. „Sie wird uns doch jetzt öfters hier verabschieden sehen...“ er zwinkert ihr zu. „Aber okey, wir sehen uns morgen.“ er drehte sich um und winkte ihr zu.
Lachend winkte sie zurück. „Ja, wir sehen uns, Idiot.“, rief sie ihm hinterher.
Arved lächelte beim weiter gehen. Er fühlte sich so frei und glücklich. Er bemerkte das erste mal, den Spitzel vom SECRET SERVICE. Wahrscheinlich lag das an Apil.
Er steuerte auf seine Wohnung zu.
April drehte sich um und lief beinahe gegen einen Baum. Sie quietschte auf, schüttelte über sich selbst den Kopf und ging kichernd weiter. Sie hüpfte beinahe den Weg zum Haus hinüber. „Mom! Bin zuhause!“, trällerte sie.
„Nanu? Da hat aber jemand gut Laune.“, meinte ihre Mutter verwundert und sah aus einer Tür. „Alles mit Arved geklärt?“
April wurde rot. Woher wusste sie das schon wieder? „Jia, kann man so sagen...“
Arved schloss die Tür hinter ihm. Er stellte seine Tasche ab. Er sah sich kurz um, er wollte zu April zurück. //Verdammt!!// Jetzt drehte er auch schon durch. //Danke, April!// Warum war das nie in seiner Ausbildung? Obwohl, er sich früher geschworen hatte, sich an niemanden zu binden.
„Was ist passiert?“
„Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube wir sind jetzt zusammen...“, murmelte sie mit knallrotem Gesicht und sah auf ihre Finger.
„Mensch, April! Das ist doch toll!“ Sie fiel ihr um den Hals. „Mein kleines Baby wird erwachsen.“
„Mom!“
Arved drehte sich um. „Und? Seit wann gibt es jetzt schon Hausbesuche? 'dady?!“ er drehte sich um, die Kühlschranktür knallte zu und er hielt eine Dose Cola in der Hand. Hinter ihm stand Hodge. „Dady? Seit wann zeigst du soviel Zuneigung anderen gegenüber? Ist April, dran schuld?!“
Arved grinste breit. „Nein, und wenn, dann nur ihr. Was willst du jetzt hier?“ er lehnte sich an die Küchen Ablage.
„Nein, ich wollte nur nach dir sehen.“
„Nein, jetzt mal im Ernst, was willst du hier?“
„Weißt du, dein Vater und ich haben uns auch das Leben zur Hölle gemacht.“, erzählte sie verträumt lächelnd. „Und doch war es irgendwie Liebe auf den ersten Blick...“
April sah ihre Mutter an. „Du erwartest doch jetzt aber nicht von mir, dass wir sofort heiraten.“
„Mir ist da was zu Ohren gekommen-“
„Kannst du nicht einfach abwarten und aufhören, überall nach zu forschen.“ unterbrach er Hodge.
„jaja, schon gut. Kann es sein, dass April bereits erwacht ist?“
Arved verzog keine Miene. „Nein, nicht das ich wüsste und ich sollte wohl der erste sein, der dies spürt.“ „Okey, okey. Aber denk dran, für dich steht immer noch viel auf dem Spiel.“
„Wie oft willst du mir das noch erzählen, Vater?!“ xD
~
April spazierte beschwingt durch die Straßen. Könnte es schöner sein? Für den Gedanken könnte sie sich Ohrfeigen. Man merkte, dass sie über beide Ohren verknallt war.
Arved grinste seinen Kumpel an. Er war schon eher in die Schule gegangen. Er wusste selber nicht genau warum, doch nun war er hier, unterhielt sich mit den Jungs und saß auf dem Fensterbrett.
Mit fröhlichen Schritten betrat sie das Klassenzimmer und legte ihr Zeug ab. Kurz überlegte sie, dann ging sie auf Arved zu und sofort löste sich der Großteil der Leute ab, aus Schiss, April könnte eine ihrer berüchtigten Schimpftiraden starten. Lächelnd sah sie zu Arved. „Guten Morgen.“ Sie zog ihn an seinem Kragen zu sich runter und küsste ihn kurz. Sofort trat Stille ein und die Leute starrten sie entgeistert an.
Arved grinste breit, als er den Kuss kurz erwidert. „Guten Morgen, April. Was neues, das du gute Laune hast.“ Fing sie jetzt wieder an? Sie wollte wohl unbedingt, dass es 2:1 steht. Er sah zu den anderen. Die Jungs sahen ihn erstaunt und geschockt an und die Mädels, die waren knall rot vor Eifersucht. Er beugte sich zu April vor und schon sahen die Mädels empört zu ihm. „Da hast du aber was los getreten. Viel Spaß.“ hauchte er ihr ins Ohr und stand auf.
Sie hielt ihn zurück. „Tut mir ja Leid. Sei doch stolz, dass du es geschafft hast mich zum Lächeln zu bringen.“, zischte sie. „Und du hängst da genauso mit drin.“
„Ich seh schon, so schnell komm ich hier wahrscheinlich nicht raus. Nun gut, wenn ich dir helfen kann, sag Bescheid, doch das...muss sein.“ er sah zu den Mädchen, grinste breit und küsste April auf die Wange. Dann drehte er sich wirklich um und schlenderte in das Klassenzimmer. Dort setzte er sich auf seinen Stuhl.
April knirschte wütend mit den Zähnen. Warum versuchte er ihr unbedingt eins auswischen. Die Mädchen warfen ihr einen verächtlichen Blick zu. Entschuldigend hob sie die Schultern. „Was?“
Arved musste einfach grinsen, als die Jungs mit den Händen sich auf seinen Tisch stützten. „Arved, hast du uns was zu sagen?!“
Er grinste nur noch breiter. „Also, eigtl. Schulde ich euch ja keine Erklärung, aber gut. Was wollt ihr wissen?“
„Bist du mit April zusammen?!“
„Ach wenn ihr so fragt...fragt sie doch.“
April ging ins Klassenzimmer und scheuchte die Jungen, die sich hinter ihrem Platz (bzw. vor Arveds Platz) gesammelt hatten aus dem Weg, um sich hinzu setzen. Man, es war irgendwie ein geiles Gefühl auf einmal von jemandem begehrt zu werden und interessant zu sein.
Arved sah die Jungs auffordernd an, doch diese verschwanden dann und setzten sich auf ihre Plätze, der Unterricht beginnt.
April strich sich ihre Haare nach hinten und wandte sich der Tafel zu. Es stellte sich als ein wenig schwierig heraus, dass Arved hinter ihr saß. Andauernd wollte sie sich zu ihm umdrehen, aber diese Genugtuung wollte sie ihm zurzeit nicht gönnen.
Arved stützte seinen Kopf auf die Hand und sah diesmal durchweg nur zum Lehrer. Er seufzte und ließ den Kopf leicht nach vorne klappen. Als er kurz davor war ein zu schlafen, klingelte die Glocke.
April seufzte und band sich ihr Haar zu einem Dutt zusammen, da die Wellen mal wieder nicht das taten, was sie wollte.
Er ließ die Hände gleichzeitig auf den Tisch platschen und erhob sich. Er nickte seinen Kumpels zu und verließ mit ihnen das Klassenzimmer. Er brauchte frische Luft.
Sie sah ihm nach und entschloss sich kurz darauf dazu ihm zu folgen, weil sie die stechenden Blicke in ihrem Rücken nicht mehr aushielt. „Arved?“
Arved drehte sich verwundert um. „Na Hoj, hab ich wieder was blödes gemacht?“ fragte er sichtlich verwundert, dass sie ihm folgte.
„Nein, die anderen nerven nur. Es ist ehrlich gesagt ganz schön unangenehm... Hätte ich gewusst, dass man den Schulschwarm nicht anfassen darf...“ Sie hatte ihn endlich eingeholt. „Eigentlich hätte ich damit rechnen sollen, nicht wahr?“
„Schulschwarm? Wusste ich gar nicht.“ er grinste schräg. „Aber der Titel gefällt mir.“ er sah zu seinen Kumpels. „Ich komme nach, geht schon mal vor.“ diese murmelten etwas unverständliches und verzogen sich. „Ich hab euch auch gern.“ er drehte sich zu April. „Natürlich ist es verboten mich an zu fassen, irre, dass du es dir getraut hast. Nein Moment...ich hab ja angefangen.“ er hob stolz den Kopf.
„Bild dir ja nicht zu viel drauf ein.“, warnte sie ihn und pikste ihn. „Du bist jetzt immerhin in einer Beziehung mit 'Miss President'. So gesehen bist du jetzt die First Lady.“ Sie grinste ihn frech an.
„Und du bist der oberste Gentleman, oder was?“ fragte er ebenso frech grinsend. „Miss President, also? Gut zu wissen. Soll ich jetzt meinen Knicks üben?“
„Das würde sich für eine Lady so gehören.“, meinte sie nur. „Also ja, das halte ich für angebracht.“
„Okey.“ er räuspert sich. Sie befanden sich jetzt auf dem Hof. Er machte zwei Schritte nach vorne, legte eine Hand auf den Rücken, die andere auf die Brust. „MyLady, Verzeiht mir meine Unhöflichkeit.“ er beugte seinen Oberkörper nach vorne und seine Haare fielen nach vorne.
Sie kullerte sich beinahe vor Lachen. „Nun gut, ihr dürft euch nun erheben, Lord Nightmare.“| ^
Arved erhob sich mit einem breiten Grinsen. Als er aufblickte, bemerkte er die verwirrten Blicke, der anderen. „ich glaube, dass hat die anderen etwas verwirrt.“ xD
Er seufzte und nahm ihre Hand. „lass uns an einen ungestörte Ort gehen. Er zog sie in dieRichtung Schulsprecherzimmer. XD
April folgte ihm lächelnd. „Die sollen sich nur schön weiter ihren Kopf zerbrechen. Ist es unser Problem?“
„Worüber sollen die sich denn bitte die Köpfe zerbrechen? Stimmt...wann werde ich wohl wieder zu haben sein....“ er tat so als würde er überlegen. Er öffnete die Tür und schloss sie hinter April.
„Wahrscheinlich nie wieder.“ Sie sah zu ihm. „Immerhin hast du gesagt, dass du mich nie wieder gehen lassen willst.“ Und sie hatte ihm versprochen ihn niemals zu verlassen...
„Stimmt, verdammt.“ scherzte er und zog sie an sich. Er strich ihr eine Strähne hinters Ohr. „Und genau das werde ich auch nicht!“
Sie lächelte und kuschelte sich an ihn, wo sie kurz die Augen schloss. „Danke...“
„Und das freut sie.“ rutschte es ihm raus. „Immerhin heißt das, dass ich jeden Kerl der dich blöd anmacht, zusammen schlage.“
Liebevoll strich sie über seine Wange und schob seinen Kopf ein wenig zur Seite und somit zu ihr. Sanft gab sie ihm einen Kuss.
Arved zog sie enger an sich und erwiderte den Kuss. Nein, das hätten sie draußen nicht machen können. April's Küsse machten ihn süchtig. Er hätte nie gedacht, das er einmal so schwach werden könnte.
Die Zeit verging und sie schaffte es nicht, sich von ihm zu lösen. Sie liebte Arveds Nähe. Die Wärme und seine liebevolle Art, einfach alles.
Das klingel, was das Ende der Pause bedeutet, beendete die schöne Zeit. Er löste sich von ihr und lehnte seine Stirn gegen ihre. Er sah ihr tief in die Augen. „ich kann einfach nicht auf hören, dich anzusehen und dich an mir zu spüren.“ gestand er etwas leiser.
Sie seufzte. „Denkst du ich? Ich wünschte wir könnten einfach hier bleiben...“
„Wir haben die letzten zwei Stunden, eh irgendwas unwichtiges, lass uns dort schwänzen.“ er nickte ihr zu und öffnete die Tür.
„Das geht nicht... Ich muss doch in gewisser Weise ein Vorbild sein – Ich muss zum Unterricht...“
„Wirklich?? Was sind denn die letzten Stunden?“
„Doppelstunde Musik...“
„Okey, da bin ich krank.“
„Du bist doch doof.“, meinte sie und zog einen Schmollmund. „Und was wenn ich dich verpetze? Man wird dir Strafarbeiten aufzwängen – das heißt: Du musst dann mir helfen. Oh Gott, eigentlich bin ich ja dann die Bestrafte. Egal was du tust, du wirst wieder bei mir landen.“
„Ich weiß!“ rief er begeistert. Arved zwinkerte ihr zu und ließ sich auf seinem Platzt nieder. Die nächste Stunde begann.
Sie warf ihm einen letzten Blick zu und murmelte leise etwas, dass so klang wie „Idiot.“
Die ganze Unterrichtzeit grinste er schräg.
Immer wieder wandte sie sich zu ihm um und lächelte verstohlen.
Arved hob eine Braue, als sie sich um drehte.
Sofort wurde sie rot, schüttelte über sich selbst den Kopf und wandte sich wieder ab.
Arved seufzte lautlos.
~
Als der Unterricht vorbei war, wollte er auf April warten, doch sein Kumpel schnappte seinen Arm und zerrte ihn mit nach draußen. Er zog ihn in einen, noch leeren Flur.
„Altha, geht’s noch?! Was zeihst du jetzt eigtl. Mit April ab? Wollt ihr uns alle irgendwie ärgern?“
Arved sah ihn verwirrt an. „Was...was soll das denn jetzt?“
„Bist du mit April jetzt wirklich zusammen?!“ er tat kurz, als würde er überlegen. „Also....“ doch schon tauchten 2 Mädchen auf. Das eine hatte zwei dunkel braune Zöpfe und die andere trug ihre rot braune Haare offen. „Gut, das wir euch hier antreffen. Ihr seid doch aus der Parallel-Klasse.“ Arved verschränkte die Arme und sah entnervt zu seinen Kumpel. „JA, sind wir.“ antwortet dieser. „Gut, denn sie.“ das Mädchen mit den rot braunen Haaren deutete auf ihre Freundin. „Wir haben gehört, das du noch keine richtige Beziehung hast.“ „Naja, eigentlich ja....“ „Und weiter.“ unterbrach sein Kumpel ihn. „Naja, hättest du vielleicht Interesse, an einer?“
Arved schnaubte. „Wollt ihr eine ehrliche Antwort?“
April räusperte sich laut hinter den beiden Mädchen. „Ich glaube, er hat kein Interesse.“, erklärte sie kalt.
„Ganz genau!“ Arved sah das Mädchen entschuldigend an. Dann zerrte er April an der Hand zu sich. „Denn ich stecke bereits in einer Beziehung.“ er sah sich um. „Falls es hier noch irgendjemanden interessiert, ich habe keine Interesse an einer Freundin, ich-habe-schon-eine!“ Er hielt seine Hand, die mit April's verhakt war, hoch. „Meine-Freundin-ist-April!“
April wurde rot und sah nervös zu Boden. Jetzt sahen sie alle an! „Ich glaube, jetzt haben es alle verstanden.“
„Gut, dann muss ich mir keine Sorgen mehr machen.“ er sah zu den 2 Mädchen. „Es tut mir leid.“ dann nahm er April und zog sie mit sich.
April brauchte eine Weile, um sich wieder zu fangen. „Das war ziemlich... deutlich...“ Sie musste lächeln. „Dann ist es jetzt wohl offiziell.“, murmelte sie. „Jetzt weiß es die ganze Welt. Bei diesen Umständen traue ich mich nichtmal mehr alleine aufs Mädchenklo, aus Schiss dort vermöbelt zu werden.“ :D
„Dann komm ich gerne mit.“ er beugte sich zu ihr vor und musterte sie eindringlich. „Du bist knallrot geworden!“ xD
„Jia... Scheint so.“, murmelte sie und sah zu Boden. „Das ist alles ein wenig neu für mich...“
„Und ich dachte, ich bin einer von vielen.“ bemerkte er mit hoch gezogener Braue. „Nun gut.“ er zuckte mit den Schultern. „Wir sollten wieder zurück zum Klassenzimmer gehen. Als nächstes haben wir Sport.“
„Ehrlich gesagt... es hat vor dir noch keiner so weit geschafft...“ Sie seufzte. „Sport? Och nee...“
„ich bin der erste?!“ seine Augen leuchtend auf, doch schnell fing er sich wieder. „Gut, ich hol mal das Zeug. Wir sehen uns nach dem Sport, oder wir laufen uns irgendwie währenddessen über den Weg.“
„Also gut. Wir sehen uns.“ Sie lächelte und küsste ihn kurz, bevor sie sich auf den Weg machte.
Er ging zurück zum Klassenraum und holte seine Tasche. Die restlichen Mädchen, die noch im Raum waren, sahen ihn traurig und enttäuscht an. Dieser seufzte. „Was ist denn jetzt daran so schlimm, ne Freundin zu haben? Ihr wollt doch auch nur eine sein!“ er pfiff kurz auf und verließ wieder den Raum.
April kam in der Umkleide an, wo man sie schon erwartete. Ein paar murmelten etwas wie 'Schlampe' oder 'Miststück', andere tuschelten und ein paar töteten sie mit Blicken. „WAS?!“, fauchte sie.
Arved zog sich das Shirt über den Kopf. Die Jungs musterten ihn. Doch dann löste sich einer aus der Gruppe. „April also, was?!“ er rammte ihm den Ellenbogen in die Seite. „Und? Wie is sie?“
Arved grinste schräg und sah in die Runde. „Wollt ihr es wirklich wissen?“ alle nickten wissbegierig. „Ich sag nur, Wow. Hätte ich nicht gedacht!“
Die Jungs jubelten auf. „Auch wenn wir dich schon beneiden, geil, dass du ausgerechnet sie dir geangelt hast!“ xD
~nach Sport~
April kam aus der Turnhalle. Das-war-schrecklich. Sie war nun die wahrscheinlich verhassteste Person an der ganzen Schule. Plötzlich schien das Institut ganz reizvoll.
Arved kam aus der Dusche. Das erste mal, dass er hier duschte. Er trocknete sich das nasse Haare ab und zog sich sein Hemd über. Als er sich wieder fertig gemacht hat, hob die Tasche vom Boden auf und marschierte aus der Sport Umkleide.
April spielte mit dem Gedanken jetzt einfach nach Hause zu gehen. Warum reagierten diese Weiber so übertrieben?!
Arved sah auf die Uhr. Die nächsten Stunden konnte er sich sparen. Er steuerte auf das Klassenzimmer zu, um seine Schultasche zu holen. Das wurde ihm alles langsam zu anstrengend. Er erweckte mehr Aufsehen, als er gewollt hatte. Sah er wirklich so gut aus? O0
April lief direkt in Arved hinein, ohne es zu merken. „Oh... Entschuldige...“, murmelte sie abwesend, ohne bemerkt zu haben vor wem sie stand.
Arved musterte sie besorgt. Er berührte sie vorsichtig an der Schulter. „April? Alles in Ordnung?“
„Nein...“ Sie hob den Blick. „Sie hassen mich...“
„Warum?“ er sah sie besorgt an.
„Weil wir zusammen sind. Sie sind eifersüchtig oder so...“ Sie sah ihn an. „Arved, es ist schon wieder passiert. Kleiner, aber da... Der Spiegel ist zerbrochen... Ich habe hinein gesehen und plötzlich -krrrk!“
//Scheiße!// er drehte sich um und ging in ihren Klassenraum. Er schnappte sich ihre Tasche und seine, kam wieder nach draußen, packte sie am Handgelenk und zerrte sie zum Ausgang.
„Arved, wir können jetzt nicht einfach gehen.“
„Doch können wir. Ich werde der Direktorin morgen einen schriftlichen Entschuldigungsbrief auf den Tisch legen.“ er zog sie auf den Hof, an den neugierigen Blicken vorbei, zum Tor.
Sie schwieg und gehorchte ihm. „Was hast du jetzt vor?“
„Ich bringe dich zu mir nach Hause. Deine Gabe darf nicht öffentlich auftreten, das wäre das Ende deines Lebens, was du bis jetzt geführt hast.“ er zerrte sie durch das Tor.
April nickte und stolperte hinterher. „Ich habe Angst, Arved...“
„Ich weiß...ich auch...“ doch das sagte er unheimlich leise. Er zog sie die Straße lang.
Sie kamen an der Wohnung an. Schweiß stand auf ihrer Stirn und sie sah sich nervös um. War sie nicht einmal dieses starke, selbstbewusste Mädchen?
Arved schloss die Tür hinter ihr. „Setzt dich hin. Du musst dich beruhigen. Atme tief durch. Ich hohle dir ein Glas zu trinken.“
April tat wie ihr gehießen, ließ sich auf die Couch fallen und atmete tief durch. Sie spürte, wie ihr schlecht wurde, aber sie riss sich zusammen. Das war einfach zu viel...
Arved reichte ihr ein Glas Leitungswasser. Er hockte sich vor sie. „Okey, atme tief ein und genauso tief wieder aus.“ er legte ihr eine Hand auf das Bein. „Du schaffst das...“
Sie sah ihm in die Augen, trank einen Schluck und atmete durch. Sie zitterte ein wenig, aber sein Blick beruhigte sie ein wenig. Vorsichtig schob sie ihre Hand auf seine, ihre Hand schien verkrampft, denn auch ihr Handdruck war eher ein krampfartiges Klammern.
Arved sah sie mit großer Sorge an. Er erhob sich, ließ aber die Hand wo sie war und küsste sie sanft auf die Lippen. Sie musste sich beruhigen.
April erwiderte den Kuss und schloss die Augen. Langsam verringerte sich ihr Handdruck. Langsam wurde auch ihr Atem wieder normaler. Aber sie war noch immer komplett überfordert.
Er löste sich von ihr und sah ihr tief in die Augen. „Ich bin da, ich werde immer bei dir helfen und dich beschützen. Ich weiß wie schwer es für dich ist, doch...du musst durch halten. Bitte.“ er sah sie flehend an. „Du kannst dir sehr stark weh tun.“
Sie konnte nur nicken. „Mein Vater musste deshalb sterben...“, brachte sie leise hervor.
„Oh...das wusste ich nicht. Doch genau das ist der Grund, warum ich dich in allen Umständen beschützen muss!“
„Und... wenn ich es nicht schaffe?“
„Du schaffst es verdammt!“ er sprang auf. „Ich werde nicht zu lassen, dass du so endest. Das ist meine verdammte Aufgabe.“ er lief im Raum auf und ab. „Dafür wurde ich aus gebildet, mein ganzes Leben lang! Du denkst doch nicht, dass ich all das jetzt einfach aufgebe? Und genau das solltest du auch nicht tun!“ er fuhr sich aufgebracht durch die Haare. „Ich will das nicht. Gut, dann bin ich halt ein Egoist, doch ich will verdammt noch mal nicht, dass du so einfach aufgibst oder stirbst...“ er drehte ihr den Rücken zu. Sein Brustkorb bebte. „ich will...das....doch nicht...“
April stand auf und trat hinter ihn. Sie legte von hinten die Arme um seinen Oberkörper und vergrub ihr Gesicht in seinem Schulterblatt. „Ich will das doch auch nicht. Ich werde nicht aufgeben. Für dich...“
Arved legte seine Hände auf ihre und ließ den Kopf leicht zur Seite kippen, gegen ihren. „Versprich es...“ hauchte er.
„Versprochen...“, flüsterte sie. „Wir schaffen das.“, versprach sie ihm. „Ich liebe dich doch...“
„Ich dich doch auch...“ er drehte sich zu ihr um und küsste sie. „ich liebe dich.“ wiederholte er.
April erwiderte den Kuss vorsichtig. „Muss ich jetzt auf das Institut?“


RE: ~SECRET SERVICE ~
in RPG's 20.07.2013 11:18von ~Valar Dohaeris~ • Graduation | 8.223 Beiträge
Er holte tief Luft. „Wenn das raus kommt, bin ich vielleicht meinen Job los, aber nein. Du bleibst hier in deinem alten Leben, doch dafür musste du mir versprechen, dass du lernst, deine Kräfte zu bändigen.“
„Dann zeig mir wie...“ Sie sah ihn flehend an.
„Gut.“ er ließ sie los und stellte sich drei schritte vor sie und musterte sie mit schräg gelgeten Kopf. „Was fühlst du, wenn das Glas knackt?“
„Falsch...“, murmelte sie. „Ich fühle mich einfach falsch, wenn das passiert...“
„Und fühlst du dich davor?“
„Verzweifelt... Als ich gesehen habe wie der Mann dich erschießen wollte und mich mitnehmen wollte, da hatte ich solche Angst. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Und ich war wütend. Auch heute wieder... Wütend, deprimiert,... verzweifelt...“
„Wütend und deprimiert...“ überlegte er laut. Wie sollte er sie denn testen, er wollte sie jetzt nicht unbedingt schlagen oder so. „Wie mach ich das nur....“
Sie sah ihn verwirrt an. „Was?“
„ich muss heraus finden, wie ich dich dazu bringen kann, dass du deine Kräfte einsetzt. Aber ich will jetzt echt nicht Handgreiflich werden...“
April schwieg. „Gut...“
„Ich habs, du gehst morgen einfach wieder in die Schule und wenn du kurz vor dem ausrasten bist, dann kommst du zu mir.“ ^^
„Die Leute hassen mich.“, murmelte sie. „Nur wegen dir...“ Trotzdem musste sie kurz über diese absurde Situation schmunzeln.
„Wegen mir?!“ er sah sie mit großen Augen an. „Oh...soll ich gehen?“
„Das ist doch deine Wohnung.“ Sie strich sich eine Strähne aus dem Gesicht.
„Ich meine, ob ich aus der Schule verschwinden soll...?“
„Nein!“, rief sie erschrocken. „Bitte nicht...“
„Aber, dann lassen sie dich in Ruhe und du musst dir keine Sorgen mehr machen.“
„Bitte nicht, Arved.“, wiederholte sie. „Ich will nicht, dass du gehst...“
„Also, willst lieber das alles erleiden?“ fragte er völlig besorgt.
Sie nickte. „Lieber mit deiner Hilfe als allein.“
„okey...“ er holte tief Luft. „Also, kann ich dir gar nicht helfen...“meinte er enttäuscht über sich selbst.
April trat näher. „Mach dir doch nichts daraus, ja? Du hast mir schon geholfen – so oft. Du hast mir schon dadurch geholfen, dass du hier bist...“
Er sah sie dankbar an, doch trotzdem schimmerten seine Augen traurig. „Ich werde alles tun um dich vor mehr Unheil zu schützen.“ er schloss kurz die Augen und fuhr sich durch die schwarzen Haare. „Ich werden mit den Weibern mal sprechen.“
Vorsichtig strich sie mit ihren Fingern über seine Wange. „Alles was du willst. Nur bitte, sei nicht traurig...“
Arved zog sie an sich und drückte die eng an sich. „Vielen Dank. Was tät ich nur ohne dich. Ich werde mich drum kümmern.“ versprach er.
April lächelte zaghaft. „Danke, Arved.“ Sie kuschelte sich an ihn. „Bei dir fühl ich mich so sicher...“
„Darüber bin ich auch froh, stell dir mal vor, du würdest dich in meiner Anwesenheit bedroht fühlen? Das wäre schlimm!“ er grinste breit. „Und um noch mal auf deiner Anmerkung zurück zu kommen, ja du befindest dich in meiner Wohnung!“ xD
Sie seufzte. „Du kannst echt nichts ernst nehmen. Manchmal muss man lernen still zu sein.“
„wenn du in meiner Nähe bist, ist das echt schwer.“ gab er zu.“Aber wenn es dich wirklich stören würde, wärst du nicht meine Freundin. Wow...Moment, du bist ja jetzt echt meine Freundin.“ es verwundert ihn immer wieder. Genau, das hätte er sich vor einem Jahr noch nicht einmal träumen gelassen.
„Klingt irgendwie komisch, nicht? Wir sind jetzt zusammen... Du bist mein Freund...“ Sie lächelte verträumt. „Und doch fühlt es sich so richtig an...“
„Das freut mich aber.“ er lehnte seine Stirn gegen ihre. „Und es fühlt sich irgendwie schön an...“
„Wunderschön.“, bestätigte sie und sah ihm in die Augen.
„ja, genauso...“ er legte seinen Kopf leicht schief und küsste sie.
April lächelte und erwiderte den Kuss. Der Spiegel war halb vergessen, denn Arved... Arved ließ sie einfach alles vergessen. Was los war, wer sie war, wer er war. Sie waren einfach nur da.
Arved schloss die Augen und zog sie enger an sich, obwohl es schon gar nicht enger ging. „Ich liebe dich so sehr April...“ murmelte er, als er sich kurz von ihr löste, sie aber dann gleich wieder küsste.
April schloss ebenfalls die Augen und ließ sich mitreißen. Er hatte keine Ahnung, wie sehr sie ihn erst liebte. Sie verstand garnicht, wie sie sich so schnell und so stark verlieben konnte und das in Arved! Aber es funktionierte und sie bereute es nicht für eine Sekunde.
Arved ließ los. Es war das erste mal, dass er alles los ließ und es vergaß. Sie ließ ihn seine Ausbildung, seine Übungen, sein Versprechen, sie ließ ihn einfach alles vergessen und übrig blieb nur ein was. Nämlich sie. Es war das größte verbot eines Service' sich auf eine Beziehung zwischen ihm und seines Schützlings ein zu lassen. Und er, Arved Nightmare, einer der besten Service, brach dieses und verliebte sich in April Honderway. Und dafür liebte er sie und noch wegen ihrer ganzen Persönlichkeit. Gott, dieses Mädchen machte ihn verrückt.
April löste sich von ihm und lächelte. Ihre Augen glühten regelrecht. Vorsichtig strich sie sein Hemd glatt. „Was fangen wir jetzt mit dem Tag an?“, meinte sie, ihre Stimme klang heiser. Unsicher räusperte sie sich.
„ich weiß es nicht.“ er hielt ihren Körper fest umschlungen und eng an sich gedrückt. „ich muss noch deine Entschuldigung schreiben und mit deiner Mutter reden, die wird wohl nicht ganz erfreut darüber sein. Immerhin hab ich dich aus der Schule gezogen.“ xD
„Das glaube ich nicht. Sie mag dich und sie ist froh, dass sich jemand um mich kümmert. Seit meinem Vater – seit sie weiß, dass ich genauso bin – macht sie sich unheimliche Sorgen. Sie will nur, dass ich in Sicherheit bin. Und sie freut sich sehr darüber, wie sich das mit uns entwickelt hat. Ich glaube sie ist auch ein wenig verknallt in dich.“ xD
Arved hob etwas verstört eine Braue. „okey, aber ich muss sie leider enttäuschten, ich bin bereits vergeben.“ ;D „Nun gut, ich werde sie anrufen und ihr sagen, das du für einiges Zeit bei mir wohnst, damit ich dich und deine Kräfte beobachten kann.“ erklärte er und löste die Umarmung.
„Ob sie so flexibel ist, kann ich leider nicht sagen... Ich will nicht, dass sie alleine zu Hause ist. Nicht über längere Zeit...“
„Ich kann dich nicht alleine lassen, wenn das Institut erfährt oder bemerkt, dass du erwacht bist, wars da. Und bei dir zu Hause, sind sie gerade! Außerdem, gibt es da so einige Leute die an dir interessiert sind.“ gab er etwas leiser zu. „Du kannst ja täglich mit ihr telefonieren.“
April runzelte besorgt die Stirn. „Aber meiner Mom wird doch nichts passieren, oder?“
„Nein, sie ist nicht in Gefahr, der einzige um den ich mir Sorgen mache, bist du. Gut, dass liegt aber an so einigen Dingen“ 8D
Sie nickte. „Also gut. Wenn sie ja sagt, dann habe ich nichts dagegen. Für dich wird es wohl anstrengender... Aber bilde dir nicht ein, dass ich dir jeden Tag das Frühstück mache.“
„Ach Schade, aber okey.“ er hielt ihr das Telefon hin. „Hier, ruf sie an.“
Verunsichert wählte sie die Nummer.
„Honderway?“, meldete sich ihre Mutter.
„Hi Mom...“
„April! Was ist das für eine Nummer?“
„Arveds. Hör zu Mom. Ich weiß nicht genau wie ich das erklären soll...“
„Was ist passiert?“
April schilderte kurz das Geschehen und Arveds Vorschlag.
Kurze Zeit herrsche Schweigen am anderen Ende.
„Und du hältst das für eine gute Idee. Vertraust du ihm wirklich?“
„Ja, Mom. Das tue ich.“
„Also gut, Liebling. Aber bitte... bitte pass auf dich auf.“
April schwieg. „Danke Mom. Ich hab dich lieb, ja? Vergiss das nicht. Wir hören voneinander.“
„Ich dich auch, Spätzchen. Viel Glück...“
Seufzend legte sie auf und sah zu Arved. „Du hast jetzt wohl eine Mitbewohnerin.“, murmelte sie. „Die kein Zeug und nichts hat.“
Arved grinste breit. „Und sie hat nichts dagegen, das du bei mir wohnst, für ne Zeit?“
„Nein. Sie sagt, wenn ich es für richtig halte und dir vertraue, dann wird sie nichts dagegen einwenden.“
„Und du vertraust mir?“owÔ
Sie nickte. „Ja, das tue ich.“
„Gut, dann kann ich dir ja auch sagen, dass ich auch kein nrormaler Mensch bin. Also nicht mehr.“
„Das dachte ich mir schon... Und was bist du?“
„Ich bin ein trainierter Mutant. Wäre ja etwas gewagt, einen Mutanten, von einem Menschen beschützen zu lassen.“ ^^
„Und was kannst du so?“, fragte sie neugierig. „Abgesehen davon Welten auf den Kopf zu stellen und Aprils in den Wahnsinn zu treiben.“
„Darin bin ich gut, was?! Nein, ich kann Metall für meine Zwecke benutzen. Das hab ich übrigens bei den Handschellen angewandt.“
„Ahja...“ Sie seufzte abermals. „Wo schlaf ich jetzt?“
„Äh...das ist eine gute Frage. Mein Bett könnte groß genug sein, du kannst dort mit pennen.“
„Hört sich gut an. Aber ich neige zum Decke wegziehen.“ Sie grinste ihn frech an.
„Und ich zum zurück erobern. Und ich sag dir eins, wenn ich etwas haben will, dann bekomme ich das auch.“ ;D
„Das habe ich bereits bemerkt. Und was willst du jetzt gerade?“
„Uhm...im Moment, nichts. Aber warte kurz, dann will ich schon was...“
Lächelnd ging sie in die Küche. „Also ich will jetzt was essen. Hast du was da?“
„Ja, ich müsste noch was im Kühlschrank haben.“ er folgte ihr.
Neugierig sah sie in den Kühlschrank. „Was haben wir denn da. Hm....“
„Is nicht viel, aber es sollte reichen. Ich kann auch morgen einkaufen gehen.“ schlug er Schulter zuckend vor.
„Ja, ich kann auch mitkommen, wenn du willst.“ Sie holte ein paar Äpfel aus dem Kühlschrank und kramte dahinter noch eine Dose mit Rest-Nudeln raus. „Das sollte reichen für heute.“
„Ja, für mich schon. Was isst du?“ er grinste breit und steckte die Dose,mit den Nudeln, in die Mikrowelle.
Sie verleierte grinsend die Augen und biss in einen Apfel.
Arved lehnte sich an die Küchenablage. „Hach, jetzt wohnst du also bei mir.“ er musste das noch mal sagen, wahrscheinlich mehr für sich, da seine Freundin jetzt bei ihm wohnte.
„Ja, verrückt, nicht?“
„ja, verrückt geil!“ er grinste breit.
Sie erwiderte das Grinsen mit einem Lächeln. „Es ist irgendwie ungewohnt, aber ich freue mich.“
Er nickte. „Was jetzt?“
„Lass uns einfach etwas essen und 'ne Runde fernsehen...“, schlug sie vor.
„Klingt gut.“ er öffnete die Tür der Mikrowelle und holte die Dose raus. Er stellte sie auf den Tisch und holte zwei Teller und stellte sie dazu.
~
April saß auf der Couch, wo sie sich fest an Arved gekuschelt hatte und den Krimi sah. Bis sie irgendwann die Erschöpfung, die der Tag mit sich gebracht hat, eingeholt hatte und sie einschlief.
Arved drehte seinen Kopf zu ihr und musste schmunzeln. Er knipste den Fernseher aus und hob sie sanft hoch. Er trug sie in sein Schlafzimmer. Er Zog ihr ihre Jacke aus und ihre Schuhe, dann deckte er sie zu.
Bevor er allerdings ins Bett ging, räumte er alles weg. Er zog seine Schuhe aus und sein Hemd. Er legte sich neben sie und ließ ihr die Decke breitwillig. Er drehte sich zu ihr um und beobachtete sie beim schlafen, bis auch ihm die Augen zu fielen.
~
April hörte einen Wecker surren und schrak aus dem Schlaf. Als sie Arved neben sich sah, konnte sie wieder lächeln. Sie war tatsächlich noch bei ihm.
Arved blinzelte und öffnete die Augen ganz. „Morgen...“ er drehte sich zum Wecker um. „Wir sollten aufstehen. Sonst kommst du zu spät...nein Moment, dann kommen WIR zu spät zur Schule.“ er fuhr sich über sein Gesicht und durch die Haare. „Wie tief bin ich nur gesunken...“
„So tief, dass du dich nun auf meinem Niveau befindest.“ Sie küsste ihn und stand auf.
„Jeah ha!“ er stand ebenfalls auf und zog sich seine Schuluniform über. Und sah zu April. „Bereit?“
April lächelte. „Ich muss nochmal ins Bad.“
Kurze Zeit später kehrte sie geschniegelt und gestriegelt zurück. „Jetzt kanns los gehen.“
„Gut.“ er warf sich die Schultasche über die Schulter und ging zur Tür. Er öffnete sie und hielt sie ihr auf. „My Lady.“
April schlüpfte an ihm vorbei und machte einen Knicks. „Vielen Dank, Mylord.“
Arved schloss die Tür hinter ihr. Und folgte ihr.
Als sie an der Schule ankamen, wurde sie schon wieder komisch von der Seite angesehen. Ja, seit wann kamen sie auch schon aus der selben Richtung...
Arved sah zu den Mädels, die April böse an funkelten, und schnaubte. Er legte April kurz die Hand auf die Schulter und ging dann zu den Mädchen.“Hört zu, Ob April oder einer von euch, ihr würdet immer gleich reagieren, doch leider steht es bei mir nicht so. Macht ihr April nur noch einmal dumm, dann sollten wir uns mal zusammen setzten. Was ist euer Problem? Eifersucht? Ja, dass bin ich auch. Und zwar, wenn ich nicht bei April bin. Es tut mir Leid, doch so ist es und April kann nichts dafür, also lasst sie bitte in Ruhe.“ die Mädchen sahen ihn sprachlos an. Eines mit dunklen Locken trat vor. „Aber sie hat es gewusste und absichtlich gemacht...“
„Was absichtlich? Es tut mir ja leid, das auch ich mich verlieben kann und woher sollte sie das bitte wissen?!“ langsam wurde er sauer. „Wir...“
„Denkt drüber nach.“
Er drehte sich um und folgte April in das Schulgebäude.
April schwieg, nahm seine Hand, warf den Mädchen einen strengen Blick zu und verschwand dann aus deren Blickfeld. „Danke...“
„Ich weiß nicht, ob das geholfen hat, ich hoff' es so sehr.“ das ganze machte ihn irgendwie wahnsinnig.
„Ich auch... Du hast ein beeindruckendes Auftreten, ich glaube jetzt sind sie vorerst eingeschüchtert...“, meinte sie lächelnd.
„Eingeschüchtert...“ er schmunzelte.
„Ja, eingeschüchtert.“ bestätigte sie und drückte ihm einen Schmatzer auf die Wange. Noch immer wurde sie angesehen, teils grinsend und tuschelnd, aber immer wenn sie sich umwandte, sahen sie schnell weg. Aber es wurde ihr irgendwie egal. Arved würde schon auf sie aufpassen...
Arved nickte und deutete auf ihren Platz. „setzt sich schon mal. Ich gehe zur Lehrerin und dann zur Rektorin, wegen gestern.“ erklärte er und wandte sich schon zum gehen.
„Also gut. Bis nachher.“ Sie lächelte ihm zu und packte ihr Zeug aus. Vor ihrem Tisch tauchte ein Schatten auf und April hob den Blick. Vor ihr stand eine ihrer 'Freundinnen'. „Was gibt’s?“
„Was es gibt? Du hast mit Arved geschlafen!“, fauchte sie. „Wie lange seit ihr schon zusammen? Drei Tage?!“
Arved ging nach vorne zu dem Lehrerpult. „Frau Lehrerin, ich wollte die Entschuldigung für Miss Honderway abgeben. Es tut mir sehr leid, dass sie gestern verhindert war, zum Unterricht zu erscheinen.“ Die Lehrerin seufzte. „ich bin froh zu erfahren, dass sie einen triftigen Grund hat, warum sie gestern gefehlt hat, doch“ sie holte tief Luft. „Das müssen sie wieder mit der Direktorin reden.“
April stutze. „Was?!“, schrie sie aufgebracht. „Wer hat das gesagt?“
„Das ist das Schulgespräch schlecht hin. Es heißt, dass Arved das gestern zu den Jungs in der Umkleide gesagt hat. Scheinst ihn ja ordentlich den Kopf verdreht zu haben.“
„Das soll er gesagt haben?“ Skeptisch musterte sie das Mädchen, aber nichts an ihr verriet eine Lüge. Sie war aufgebracht, aber ehrlich. April sah auf ihre Finger und hob dann wieder dem Blick um ihr in die Augen zu sehen. „Egal wer das gesagt hat, es stimmt nicht.“, erklärte sie kalt.
Arved nickte. „Okey, ich gehe sofort hin, damit das geklärt ist.“ er drehte sich um und ging zur Tür. In der Tür drehte er sich noch mal um und sah zu April. Dann ging er zum Büro der Direktorin.
„Ach ja? Aber du lügst mich nicht an, ja?“ „Nein, Ich lüge nicht. Wer kommt nur darauf so etwas zu verbreiten?“ Das Mädchen musterte sie noch immer skeptisch. „Wo ist nur keusche, strenge und Jungs fressende April hin?“
„Sie ist erwachsen geworden und hat sich verliebt.“, entgegnete sie. Ihr Stimme glich dem Eisberg, der auf die Titanik traf. „Wars das?“
„Vorerst. Aber ich vermute, dass ich wieder kommen werde. So ganz... bin ich mir noch nicht sicher...“
Arved klopfte an der Tür an. Doch die Rektorin, schien nicht da zu sein. „Also gut, dann später.“ murmelte er müde und machte sich auf den Rückweg.
April stand vor der Tür und trank etwas. Ihre Kehle fühlte sich wie ausgetrocknet an. Wo blieb Arved?
Arved tauchte vor April auf. „Na, alles okey? Du siehst nicht gerade fröhlich aus.“
„Hast du irgendjemandem erzählt, wir hätten miteinander geschlafen?“, fragte sie, ihre Stimme klang leicht gereizt.
„Was?!“ er holte tief Luft. „Wie kommst du denn jetzt darauf?“
„Ich wurde gerade darauf angesprochen. Angeblich hast du das gestern in der Umkleide zu den anderen gesagt.“
„Oh Nein...“ er fuhr sich durch die Haare. „Warte.“ er wollte los gehen, doch dann hielt er noch einmal inne. „Und, bitte bleib ruhig.“ dann ging er in den Raum, schmiss seine Tasche auf seinen Platz, packte seinen 'Kumpel' am Kragen und zerrte ihn nach draußen, in einen Gang. „Was soll das bitte?!“ fauchte er ihn an. Er sah ihn erstaunt an.
„Uhm...ich kann nicht ganz folgen.“
„Das gestern, war nicht SO gemeint!“
„Ah, das meinst du.“ er grinste breit. „Ich weiß, doch dieses Gerücht geht viel schneller rum.“
Arved schoss vor und packte ihm abermals Kragen und drückte ihn an die Wand.
„Wow, was geht denn jetzt?!“
„Warum tust du das? Was hab ich dir getan?“
„Du...deine Art nervt mich. Du kommst hier her und schon lieben dich alle!“
„oh ja toll, nen eifersüchtiger Kerl. Das ist eine Premiere!“ schnaubte Arved entnervt. „Also? Weiter...“
Doch der Junge schwieg. Anscheint fiel ihm nichts sinnvolles mehr ein.
„Gut, also nichts. Ich frage jetzt nicht weiter warum, doch du solltest jetzt mal echt drüber nach denken. Denn wenn noch so ein Gerücht in die Welt gesetzt wird, dann zeig ich dir mal meine wahre Seite und ich mag Leute wie dich nicht sonderlich. Also? Willst du mir noch irgendetwas sagen?“
Der Junge kaute auf der Unterlippe herum und ließ dann die Schulter hängen.
„Es tut mir Leid. Und ich werde nicht noch einmal ein Gerücht in die Welt setzten.“ er sah zu Arved, in seinen Augen flackerte etwas Angst auf. Und Arved war auf solche Wahrnehmungen geschuldet. Er lächelte zufrieden und ließ ihn los. Er richtete seinen Kragen und klopfte auf seine Schulter. „Geht doch, alles wieder in Ordnung?“ Der Junge nickte, etwas entspannter. „Sorry noch mal...“
April spürte wie ihre Hand zitterte. Schon wieder sahen sie alle so komisch an... Sie hörte ein Knirschen. Und sie spürte, wie es wieder passierte. Ehe sie etwas dagegen unternehmen konnte klirrte es und die Flasche in ihrer Hand zerbrach lautstark, Scherben schnitten durch ihre Finger und fielen zu Boden.
Arved's Hand schnellten nach vorne und berührte sie vorsichtig und beschwichtigend am Handgelenk. „April! Bleib ruhig.“ er spürte es. Er konnte ihr nicht helfen. Er konnte sie nich von den Blicken schützen. Er knirschte mit den Zähnen und fuhr zu den anderen um. „Kann ich euch irgendwie helfen?“ schrie er sie aufgebracht an. „Das Gerücht, was die Runde macht, ist ein Fake, er kann es beweisen.“ er deutete auf den Jungen. „Also lasst April endlich in Ruhe!“ Er hatte seine Hand zur Faust geballt und funkelte jeden an.
April zitterte, dann wandte sie sich um und rannte aufs Mädchenklo. Wieso waren die Kräfte so empfindlich?! Sie sank an der Wand zusammen. Warum war sie so empfindlich?! Sie war die Schulsprecherin, wovor hatte sie Angst. Die Leute sollten vor ihr zittern, nicht andersrum!
Arved sah ihr nach. Doch er konnte ihr nicht folgen.1. weil sie auf dem Mädchenklo war und 2. weil er einfach zu wütend war und sie vielleicht noch angefahren hätte. Also ging er an seinen Platz und zog eine wütende, leicht kalte Miene.
Der Unterricht begann und April war noch immer nicht zurück gekehrt. Sie war nervlich komplett am Ende. Sie spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht und sah in den Spiegel. Da war kein einziger klarer Gedanke mehr zu fassen... Trotzdem kehrte sie ins Klassenzimmer zurück, wo man sie mit verwirrten und genervten Blicken empfing. „Miss Honderway, sie sind zu spät.“, tadelte ihre Lehrerin sie. „Ich weiß, es tut mir Leid...“ Schnell setzte sie sich auf ihren Platz und blickte auf ihren Tisch.
Arveds Haltung verkrampfte sich, bei ihren Anblick. Warum konnte er sie einfach nicht beschützen? Er schloss die Augen und ließ den Kopf auf die, auf dem Tisch verschränkten, Armen sinken. Er wollte einfach nur noch schlafen.
„Mr. Nightmare! Augen auf und Kopf hoch! Miss Honderway! Blick zur Tafel!“, tadelte die Lehrerin sie von Pult aus. April heftete ihren leeren Blick an die Tafel. Die Stunde verging und April hatte nichts daraus gelernt oder etwas davon mitbekommen – und das obwohl sie Klassenbeste war.
Arved hob nur kurz den Kopf. Als der Unterricht vorbei war, erhob er sich abrupt und verließ den den Raum schnell. Er lief die Treppe eilig runter und klopfte abermals an die Bürotür der Rektorin. Jetzt rief sie ihn rein. „Ich wollte die Entschuldigung für April Honderway, wegen gestern, aber geben.“ erklärte er gleich.
„Mr. Nightmare, was für eine Ausrede haben sich denn diesmal?“
„Keine, Miss Honderway, hat einen triftigen Grund warum sie gestern nicht beim Unterricht teilnahm.“ Die Frau faltete die Hände auf dem Tisch und musterte ihn. „Und der wäre?“
„Sie hatte einen Arzttermin.“ er schob den Entschuldigungszettel über den Tisch. Die Direktorin nickte und warf dem Zettel einen skeptischen Blick zu. Als ob sie es sich noch überlegte, ob sie es glaubte. Dann nickte sie dezent.
„Gut, und warum kann Miss Honderway mir dieses Zettel nicht selber bringen?“
„Sie ist im Moment verhindert, aber wenn sie wollen können, sie später noch mit ihr sprechen.“
„Nein, ich glaube dir schon.“ sie musterte ihn abermals. „Du hast Ahnung, wie du deinen Willen bekommst.“
„Dankeschön. Ich werde es mir zu Herzen nehmen.“ er drehte sich um und wollte raus gehen. „Mit ihnen stimmt etwas nicht und es stört mich, das du hier bist. Du stiftest Unruhe auf meiner Schule.“
Arved drehte sich noch einmal um.“Ich versichere ihnen, dass das kein böser Wille ist.“
„Natürlich.“
Arved nickte stumm und verließ das Büro.
April schlief beinahe ein. Sie hatte ihren Kopf auf den Tisch gelegt, die Augen geschlossen, den Rest der Welt ausgeblendet.
Arved kehrte nicht sofort zum Klassenzimmer zurück. Er machte einen kleinen Umweg zur Schulkantine und holte sich durch etwas zu trinken und ein Brötchen. Nun kehrte er zu April zurück.
April bewegte sich kaum. Sie wollte nichts von all den Leuten um sie herum wissen. Gar nichts. Sie hatte versagt, zerbrach an der eigenen Persönlichkeit. Sie wollte schlafen, einfach nur schlafen. Und nicht aufwachen...
Arved stellte sich neben April's Tisch und hockte sich hin, die Arme auf dem Tisch gelegt. Er berührte sie sanft am Arm. „April, du musst etwas essen.“
April regte sich nur ein klein Wenig. „Ich habe keinen Hunger...“
„Du hast den ganzen Tag noch nichts gegessen.“ versuchte er es abermals.
„Ja, weil ich keinen Hunger hatte. Der Tag geht ja noch ne Weile.“
„Gut...“ er legte das Brötchen und die Saftflasche vor ihr auf den Tisch. „Falls du es dir doch anders entscheidest.“ er erhob sich und wandte sich zum gehen.
„Vielleicht... Achso: Ich muss heut nach der Schule zur Arbeit und komm nicht mit dir mit.“, informierte sie ihn und hob den Kopf.
„Was für ne Arbeit?“
„In der Bibliothek... Du weißt schon.“
„Achso, stimmt ja. Da warst du eh ewig nicht mehr. Wann hast du 'Schluss'?“
„Ja. Ich hatte mir frei genommen, wegen den Prüfungen. Schluss hab ich um acht.“
„Um acht, okey. Ich hol dich ab.“ stellte er fest und er duldete keine Widerrede.
„Gut.“ Sie ließ den Kopf wieder auf den Tisch sinken. „Kannst du davor noch ein Klamotten für mich von zuhause abholen und meine Mom, falls nötig, zu beruhigen?“
„Ja mach ich.“ er beugte sich noch einmal zu ihr runter „Und pass auf dich auf.“ er drückte ihr einen kurzen Kuss auf die Wange.Dann stellte er sich wieder gerade hin und bemerkte, trotz alledem die kurzen Blicke. Er verließ wieder das Klassenzimmer.
Wo ging er denn nun wieder hin? April seufzte und schloss die Augen. Sie wollte nicht hier sein. Sie wollte allein sein. Arved wäre der einzige Mensch -naja, was hieß hier Mensch- den sie zu sich lassen würde. Und ihre Mom. Niemand anderen. Sie wusste nun, dass es niemanden sonst gab, dem sie vertrauen konnte...
Arved ging ins Jungsklo und stützte sich auf dem Waschbecken ab. Er atmete tief durch. Es machte ihn ziemlich fertig, April so zu sehen. Er hatte so eine Angst gehabt, jeden Moment die Kontrolle zu verlieren. Er schloss für einen langen Moment die Augen und ließ die letzten Tage noch einmal vor seinem inneren Auge vorbei ziehen. Er durfte sie doch jetzt nicht so alleine lassen. Er drückte sich vom Becken ab und stürmte aus dem Klo. Er machte sich, nun etwas ruhiger, auf den Weg zurück zu dem Zimmer.
April hatte es tatsächlich geschafft einzuschlafen. Sie hatte es geschafft sich loszueisen. Es gab nur zwei Dinge, die ihr vorhin wahrscheinlich schienen. Entweder sie würde sich übergeben oder sie würde weinen. Aber sie schlief stattdessen. Noch war Pause – noch ging es. Und sie gab einen Scheiß darauf, was die anderen nun darüber sagen würden.
Arved kam im Klassenzimmer wieder an und entspannte sich, als er April ruhig schlafend entdeckte. Er zog sich einen Stuhl heran. Und setzte sich April gegenüber. Er verschränkte ebenfalls die Arme und legte sein Kinn auf die Arme und beobachtete April beim schlafen. Er schmunzelte. „schläfst du wirklich, April?“ flüsterte er leise.
April nahm nichts wahr, sondern schlief sie einfach weiter. Sie blubberte nur ein wenig und regte sich ab und zu kurz.
Arved's Schmunzeln wurde nur noch größer. „hach ja.“ Sie sieht so unheimlich süß aus wenn sie schlief, Er biss sich auf die Unterlippe. Sie sah so begehrenswert aus, wenn sie schlief. X3
-♥
Als die Schulklingel schrillte, fuhr sie mit einem erschrocken Aufquietschen aus dem Schlaf. Die Pause war vorbei.
Arved hob den Blick. Noch war die Lehrerin noch nicht da. Er schmunzelte breit.☻
„Oh... Ich hab geschlafen...“, ihre Stimme brach. Schnell trank sie einen Schluck von dem Saft, den Arved ihr mitgebracht hatte. „Bist du schon die ganze Zeit hier...“
„Jaein. Sagen wir es so, es hat mir unheimlich großes Vergnügen bereitet, dir zu zu schaun.“ ☺
„Tatsächlich?“ Sie küsste ihn kurz. „Idiot.“, murmelte sie.
„Ja, tatsächlich. Und ich werde es immer wieder tun.“
„Und wann willst du dann schlafen? Mhmm?“
„Och, das tu ich wenn du wach bist.“
„Dann hab ich auch was von.“ Sie lächelte ihn an. „Jetzt hab ich Hunger.“ Schnell biss sie in das Brötchen.
„Wusste ich's doch!“ stellte er stolz fest.
„Jia...“ Dann stockte sie und stopfte sich das ganze Brötchen mit einem Mal in den Mund, da die Lehrerin reinkam.
Arved stand auf und schob seinen Stuhl an seinen Platz und setzte sich auf seinen Platz.
Und wieder begann ein neues Fach.
Der restliche Schultag verging ereignislos. April hatte alles ausgeblendet, kümmerte sich nur noch um sich selbst. So, wie es sein sollte... Endlich kam der befreiende Gong. Sie räumte ihr Zeug ein und schulterte ihre Tasche. Danach wandte sie sich Arved zu und lächelte, wie immer, wenn sie ihn sah.
Arved sah sie leicht erstaunt an. „Allen in Ordnung?“ er erwiderte ihr Lächeln. „ich Bring dich mit zur Bibliothek.“
Sie küsste ihn. „Süß von dir, aber das musst du wirklich nicht...“
„Und trotzdem mach ich es.“ er hob seine Tasche auf und erhob sich.
„Also gut. Du musst eh noch ein paar Bücher abgeben.“ Sie grinste kurz und nahm seine Hand.
„Oh! Die hat ich ganz vergessen.“ er grinste breit, verhakte seine Finger mit ihren und folgte ihr.
„Ich hab dich ja nochmal daran erinnert. ;)“ Sie stiegen gemeinsam in den Bus und eh sie sich versahen standen sie vor dem eindrucksvollen Gebäude. „Da wären wir...“
„Weißt du ich hab auch nichts dagegen für dir paar Stunden hier nen schickes Buch zu lesen.“ ;D
„Aber du musst etwas für mich erledigen.“, erinnerte sie ihn. Oder willst du, dass ich jeden Tag das selbe trage, immer den selben BH und das selbe Höschen trage , mir immer mit deiner Zahnbürste die Zähne putze und immer wie ein Penner rumlaufe?“
„Och bei den ersten zwei Dingen hätte ich nichts dagegen, aber nun gut. Ich geh kurz los und hole dein Zeug, dann komm ich wieder und dann bist du noch hier!“ er zwinkerte ihr zu. Doch bevor er ging zog er sie eng an sich und küsste sie stürmisch.
Lachend schlug sie ihm gegen die Schulter und erwiderte den Kuss. „Und jetzt ab mit dir, du Idiot.“
„jaja, schon gut.“ er küsste sie noch einmal und drehte sich dann um. Er ging quer über die Straße und machte sich auf den Weg zu April's Haus.
Als er ankam, klopfte er ruhig an die Tür. „miss Honderway?“
Aprils Mutter öffnete die Tür. „Oh, Hallo Arved! Lange nicht gesehen. Komm rein.“ Ohne weiteres zog sie ihn ins Haus und schloss hinter ihm die Tür. „Und? Was gibt’s neues? Wie geht es April?“
„Ich soll Sachen für April besorgen, da sie ja jetzt für einige kurze Zeit bei mir wohnt. Ihr geht es gut, sie arbeitet gerade.“
Mrs Honderway nickte. „Und ansonsten?“ Sie trat in Aprils Zimmer und kramte im Kleiderschrank.
„Ach nichts. Ich....“ er bis sich auf die Lippe und fuhr sich durch das schwarze Haar. „ich kann ihr nicht helfen.“ jetzt war es raus. „Ich...kann ihr mit ihrer Gabe nicht helfen. Ständig passiert es, doch ich kann nichts tun.“
Sie hielt in ihrer Bewegung inne. „Du musst.“ Schnell drehte sie sich um und packte Arved bei den Schultern. „Bitte! Du musst. Irgendwie... April ist alles was ich habe. Du musst sie beschützen... Egal wie. Ich flehe dich an, Arved.“ In ihren Augen glitzerten Tränen. In den Augen, die aussahen wie Aprils.
Arved sah Miss Honderway an und hatte das Gefühl April stand vor ihm. Er holte tief Luft und schluckte. „Ich tu es ja. Aber haben sie eine Ahnung, wie ich ihre Kräfte bändigen kann?“ fragte er abermals.
„Ich weiß nicht... George hatte es eigentlich ganz gut unter Kontrolle. Jedes Mal, wenn ich ihn gefragt habe, wie er das macht, hat er zu mir gesagt: Das liegt an dir...“ Sie musste lächeln. „Immer wenn er beinahe ausgetickt wäre, habe ich ihn in den Arm genommen und nicht mehr losgelassen. Und einen Schokoriegel hatte ich auch so gut wie immer dabei. Aber wir hatten auch einen Ausgleich durch...“ Sie wurde rot. „Naja, ich weiß nicht, ob ich das jetzt sagen kann...“ Sie machte sich wieder daran Sachen für April raus zu suchen.
Arved sah sie ruhig, trotzdem mit großen Augen an. „Ich....ich....ich sollte zu ihr zurück gehen, nicht das ihr noch etwas passiert.“ er konnte nichts dafür, dass er etwas rot wurde.
Mrs Honderway lachte auf. „Tut mir Leid, dass ich dich in Verlegenheit gebracht habe, Arved. Warte kurz.“ Sie stopfte das ganze Zeug in eine kleine Reisetasche und drückte sie Arved in die Hand. Dann geleitete sie ihn zur Tür. „Bitte pass auf meine kleine April auf. Und auch auf dich. Gib ihr einen Kuss von mir, ja?“
„Das werde ich. Ich danke ihnen und ich werde alles tun, um sie zu beschützen. Auch wenn das mein Leben kosten wird.“ dann drehte er sich um und machte sich auf den Weg. Er wollte so schnell wie möglich wieder bei April sein.
Sie winkte Arved kurz hinterher und schloss dann seufzend die Tür.
April hockte hinterm Tresen, die Beine überschlagen und stöberte in einem Buch, weil sie gerade nichts zu tun hatte.
Arved betrat die Bibliothek und sah sich eilig nach April um. „April?“
April hob den Blick und lächelte. „Hier drüben!“
Arved steuerte auf sie zu und setzte die Tasche auf dem Tresen . „Da bin ich, mit deinen Sachen.“
Sie drückte ihm einen Schmatzer auf. „Du bist ein Schatz. Wie geht’s meiner Mom?“
„Gut, ich soll dir schöne Grüße ausrichten. Und...“ er beugte sich über den Tresen zu ihr und küsste sie.
„Auch von meiner Mom?“ Sie lächelte. „Willst du jetzt bis um acht hier rum sitzen?“
„Ja, und wieder Ja.“ er lehnte sich auf den Tresen. „Was empfiehlst du?“
„Oh, da hätte ich so einiges. Warte kurz.“ April hüpfte auf und eilte davon. Wenige Minuten später kehrte sie zurück mit einem ganzen Stapel. Grinsend ließ sie ihn vor Arved auf den Tisch plumpsen.
Obenauf lag ein Buch mit dem Titel. „Männerliebe – wie man sich outet.“ Darunter lag ein Teenagerbuch. Irgendetwas mit Pferden und Liebe, wie April vermutete, darunter ein Bilderbuch für Kinder und eine Aufklärungbroschüre. Das eigentliche Buch lag zurzeit unter dem Schreibtisch. „Da. Ich glaube das entspricht deinem Geschmack. Das Buch 'Verdammt! Er ist ein Mutant.' habe ich leider nicht gefunden... Viel Spaß.“ Unschuldig lächelte sie ihn an.
Arved lachte kurz auf und nahm Kopf schüttelnd den Stapel entgegen. „Oh, wie auf merksam.“ er sah sich kurz um. „Wo kann ich mich hin setzen?“
„Wohin du willst.“ Sie zog ihn an sich, küsste ihn und knallte währenddessen das eigentliche Buch mit auf den Stapel. Die Fortsetzung des Buches, das sie lasen. „Gerade ausgelesen. Es ist genial.“ ;)
Arved nickte anerkennend. „Gut, dann verzieh ich mich mal in die Leseratten-Ecke.“ er küsste sie ebenfalls kurz und schlenderte, mit dem Stapel durch den Raum. Er sank auf einen der bequemen Sessel und zog das erste Buch vom Stapel. „Dann wollen wir mal...“
April widmete sich wieder ihrer Arbeit zu und ein Mann trat an den Tresen. „Wird man hier immer so behandelt?“, fragte er mit einem schiefen grinsen.
„Nein.“, erwiderte sie kalt. Auf sowas sprang sie nicht an.
„Schade. Ich wollte wissen, wo man denn hier Shades of Grey finden kann.“
April kämpfte dagegen an möglichst keine Miene zu ziehen. Warum sah er sie dabei so eindringlich an. „Die Treppe hoch, links, zweites Tor. Fragen sie da nach.“ Er nickte und grinste schon wieder so unheimlich.
Arved sah schräg über den Buchrand hinüber zu April. Der Tresen lag auf der anderen Seite des Großen Raumes und er konnte auch nur eine Ecke sehen. Eine Tatsache die ihn verrückt machte. Er wandte sich wieder dem Buch.
April wurde nach kurzer Zeit abgelöst und sollte wieder Bücher einsortieren und Botengänge erledigen, weshalb sie nun vollkommen aus Arveds Blickfeld verschwand. Allerdings war sie auch ein wenig froh darüber, da Arved sie immer wieder vollkommen verrückt machte und ablenkte.
Arved entdeckte auf dem Tisch eine Box mit Lesebrillen, die man benutzten durfte. Er nahm sich eine und packte sie aus der Plastikverpackung aus und setzte sie sich auf. Es wirkte alles viel schärfer und er kam sich wesentlich schlauer vor. Mit einem breiten Grinsen machte er sich wieder an das Buch. Er hatte das erste erfolgreich durch gelesen und war jetzt dabei, dass Buch „Männerliebe-Wie oute ich mich“ durch zu lesen. Er war recht flink beim lesen.
Die Zeit verging. Es war inzwischen 8:05 Uhr und April war vollkommen vertieft in ein altes, allerdings ziemlich faszinierenden Buch. Sie hatte die Zeit komplett vergessen und es war auch nichts mehr los. Sie saß einfach nur auf dem Boden und stöberte.
Arved las gerade das Buch, welches April ihm gereicht hatte, die Fortsetzung seines Buches. Er vertiefte sich sehr hinein. Sehr stark. Denn einer der letzten Kunden, ein Mann. Dunkle Hose, weißes Hemd, Jackett und helle Haare. Seine Schuhe klackten auf dem polierten und glatten Boden. Arved nahm seine Silhouette im Augenwinkel wahr, doch er war nicht bei der Sache und reagierte nicht.
April sah auf und blickte zur Uhr. Verdammt! 8:30 Uhr. Schnell sprang sie auf,schnappte sich ihre Tasche und rannte die Treppe hinab, wo sie beinahe mit einem Mann zusammen stieß.
Der Mann hatte einen langen Pony, der ihm tief ins Gesicht hin und jegliche Mimik teils verbarg. Er grinste breit und machte kurz einen Schritt zurück. „Oh Entschuldigen sie, Vielmals.“ entschuldigte er sich.
„Nein, nein. Kein Problem.“ Sie zögerte kurz. „Kann ich ihnen noch helfen? Wir haben eigentlich zu. Ich sollte eigentlich längst abschließen...“
„Oh, Nein, ich war auf der Suche nach einer Angestellten. Miss Ha...Honderway?“
Sie stutze. „Nun, was wollen sie denn von ihr? Ich kenne sie sehr gut. Sind sie mit ihr verabredet?“
„Nein, ich...ich wollte mich mit unterhalten. Wissen sie wo sie ist?“ er zeigte keinerlei Regungen, doch in seiner Jackentasche lag ein Foto von April Honderway.
„Ja, sie steht vor ihnen. Was gibt’s? Ich bin eigentlich verabredet...“
„Hätten sie nicht kurz Zeit? Ihre Verabredung hat doch eh eine Beschäftigung.“ er zwinkerte ihr zu.
„Ähm...“ Vorsichtig suchte sie nach Arved. „Also gut, ich denke schon... Aber bitte machen sie es kurz. Wie war nochmal ihr Name?“
„Nennen sie mich Gideon.“ er lächelte die gespielt ehrlich an.
„Also Gideon... Was haben sie nun mit mir vor? Wir sind uns nie begegnet. Woher kennen sie mich?“
„Ich habe von ihnen gehört. Sie haben eine ganze Gruppe Jungs zusammen geschlagen und ich habe sie hier öfters arbeiten sehen.“
Sie wurde blass. „Oh Gott, mich hat doch niemand angezeigt, oder?“
„Nein! Ich bin in dieser Nach ziellos durch die Gegend gestreift und habe es gesehen. Und am nächsten Tag hab ich es in der Zeitung gesehen. Ich war scher beeindruckt.“
„In der Zeitung?! Oh.. Aber das war ich nicht. Nicht alleine... Sind sie deshalb gekommen? Sind sie Reporter?“
„Nein, ich bin weder Reporter, noch Polizist. Ich bin nur daran interessiert, wie du das gemacht hast.“
„Ich... Mein Freund wurde angegriffen und hat sich verteidigt, ich wurde mit reingezogen und habe mich gewehrt. Ich habe mal einen Selbstverteidigungskurs gemacht...“
„Wow, Moment, Freund?“
„Ähm... Ja, wieso?“
„nur so.“ er trat hinter sie. Er legte ihr eine Hand unter ihr Kinn und hob es hoch, mit der anderen hielt er ihr ein scharfes kaltes Messer an den Hals. „Sssssch...Wir wollen doch nicht, das dein Freund sich Sorgen macht.“ säuselte er ihr kalt ins Ohr.
April bebte, schloss die Augen und atmete tief durch. „Wer sind sie wirklich?“
„ich bin einer die das Secret Service am Boden sehen will. Wir gehören zu einer ähnlichen 'Sekte'“ er grinste breit. „Ich bin so froh, mal deine Bekanntschaft zu machen, April!“
„Was wollen sie von mir?“
„Dich, Und deine Gabe.“
„Ich habe keine Gabe. Ich bin ein Schläfer, das heißt ich bin noch nicht erwacht. Kommen sie später wieder.“
„Das würde ich gerne glauben, doch du riechst schon danach. Und außerdem schimmert deine Aura anders. Nicht jeder ist so leichtgläubig wie der Secret Service.“
„Lassen sie mich in Ruhe.“, zischte sie. „Ich kann ihnen nichts bieten.“
„Och, sag doch so was nicht. Dich wollen wir ja nicht, sondern nur deine Kräfte.“
„Lassen-sie-mich-in-Ruhe!“, wiederholte sie lauter.
„ah ah ah. Du solltest leise sein.“ das Messer drückte sich stärker in ihren Hals.
April wimmerte auf. „Bitte... Lassen sie mich in Ruhe.“
„Jaja. Seit wann so ängstlich? Seit ihr Freund mal nicht an ihrer Seite ist? Wie süß...richtig Herz erwärmend.“
„Sie würden sich wundern, wie oft in letzter Zeit eine Waffe auf mich gerichtet wurde. Ich finde es noch immer nicht sehr reizvoll.“
„Gewöhn dich dran. Das wird noch öfters vorkommen als dir lieb ist. Du bist immerhin der erste Mutant, der 1. erwacht ist und noch draußen ist und 2. der OHNE Service hier steht.“ er grinste breit.
„Was wirst du tun, wenn ich schreie. Du musst mich am Leben lassen, du brauchst meine Kräfte. Und du musst mich nach draußen bringen. An Arved vorbei.“
„An Aaaaaarved. Du sprichst den Namen aus, als wär er Superman.“ kicherte auf. „Nein, wie werden nicht an ihm vorbei gehen.“
„Und wenn ich schreie?“
„du bist doch ein schlaues Mädchen, du wirst doch wissen, was ein Mann tut, wenn du schreist und er ein Messer in der Hand hat? Und ich glaube auch dein Tod könnte uns von Nützen sein, immerhin bekommt dich dann kein anderer und endlich stirbt mal wieder ein Service.“
April schluckte. „Bitte, ich komme mit, aber Arved darf nichts passieren, ja?“
„Du machst dir Sorgen um deinen Bodyguard?!“ Ô0
„Ich mache mir Sorgen um meinen Freund.“, korrigierte sie den Fremden.
„Ach ja, stimmt ja. Eine Beziehung zu einem Beschützer. Ist das nicht eine Schwäche für ihn?“
„Wie man's nimmt. Wollen wir gehen?“
„Ja, gerne.“ er deutete auf das Fenster. „Daraus.“
April nickte und setzte sich in Bewegung. „Wo fahren wir hin?“
„Zu dem Stützpunkt meiner Organisation.“ er wollte gerade das Fenster öffnen, als er stutzig wurde. „Moment, kannst du mit deiner Gabe überhaupt um gehen?“
Sie schüttelte den Kopf. „Nein, das habe ich bisher nicht gelernt.“
Er sah sie mit skeptischen Blick an. „Wollen wir das mal prüfen? Immerhin ist dein Freund nen ganzes Stockwerk tiefer, er wird dich eh nicht hören.“ er trat auf sie zu.
„Wie prüfen?“, fragte sie verwirrt und wollte zurück weichen.
„Wie reagierst du wohl drauf, wenn wir dich Stück für Stück aufschneiden.“ er packte ihr Handgelenk.
Sie zitterte und sah den Mann ängstlich. „Nein, nicht!“
„Hach, was hab ich gesagt? Nicht laut werden. Ich muss dich leider bestrafen.“ er hob das Messer und fuhr mit der scharfen Klinge über ihre Handfläche. Das Blut quoll hervor und er hob die Hand und küsste sie neben der Wunde. „Wie lange er wohl braucht um deinen Schmerz zu spüren?!“ er kam näher.
Sie wimmerte, Tränen liefen über ihre Wangen. Auf einmal ertönte ein Krachen. Eines der Bücherregale war knarzend zusammengebrochen. „Bitte...“, flehte sie erneut. Wenn Arved das gehört hatte, schwebten sie beide in Gefahr.
„Ah.“ er sah zu dem Bücherregal. „Du kannst es also doch. Doch das reicht noch nicht.“ er zog sie näher und nahm ihre andere Hand und tat dort das selbe. „Wo bleibt er bloß?!“
Wieder unterdrückte sie einen lauten Aufschrei. Bücher fielen aus Regalen, Glas brach, Regale verschoben sich leicht, wenn sie nicht sofort zerbrachen. „Bitte...“, flehte sie abermals unter Tränen. „Wir wollten doch gehen.“
„Stimmt, der Anblick wird ihn gar nicht gefallen.“ er grinste breit. Brutal drehte er ihre Hand um und ließ Blut zu Boden tropfen. „Das wird ihn so richtig rasend machen, so wird er mich nie vergessen.“
In Gedanken schrie sie nach Hilfe, sie rief nach Arved, aber es nütze ihr nichts. Sie spürte wie ihre Knie weich wurden und sie an Kraft verlor, aber es wollte nicht aufhören. Die Kraft floss regelrecht aus ihrem Körper, so wie das Blut. „Bitte!!!“, wiederholte sie lauter. Fensterscheiben gaben nach und zersprangen, Bücher krachten immer öfter zu Boden, Regale zerbarsten. Es wurde immer schlimmer.
Der Mann wollte sie an sich reißen, doch ein Schatten glitt dazwischen und stützte April's Körper. Der Schatten legte ihr eine Hand auf die Stirn und drückte sie an sich. Der Mann sah erstaunt zu Arved. „Hat ja ewig gedauert.“
Arved hatte ganz normal gelesen, doch dann durch zuckte ihn dieser Schmerz. Doch als er durch die Tür in die Abteilung wollte, war sie ab geschlossen. Das hatte ihn aufgehalten, deswegen musste April all dies durch machen. „Es tut mir so leid.“ er knirschte mit den Zähnen. „Wer sind sie? Was wollen sie von...oh nein warten sie, ich weiß es. Und ihr Name, fällt mir bestimmt auch gleich ein.“ er drehte den Kopf zu ihm um. „Gideon Tyler. Wir haben uns wirklich lange nicht mehr gesehen, doch diesmal wirst du sterben.“
April sah ihn weinend an. „Arved...“ Die Kraft verließ sie immer mehr. Sie konnte sich kaum mehr halten. „Du bist hier.“, schluchzte sie. „Du bist hier...“
„Ja, es tut mir so leid, das ich so spät bin. Doch über die Strafe reden wir später. Lass mich nur kurz diesen Dreck beseitigen, dann bin ich ganz für dich da.“ er beugte sich runter und küsste sich, damit übertrug er ihr etwas von seiner Energie. „Halte durch, bitte.“ er setzte sie auf einen der Lesesessel ab und wandte sich an Gideon.
April atmete schwer und sah auf ihre Handflächen. Sie sah kaum noch etwas durch den Tränenschleier erkennen. Sie zitterte, ihr ganzer Körper bebte und sie war blass wie eine Leiche. Wahrscheinlich würde sie bald noch einen Nervenzusammenbruch erleiden. Jedenfalls befürchtete sie das.
Arved spürte April's Schwäche.Sie übertrug sie, was ihn nur noch wütender machte.
Gideon wollte gerade etwas sagen, doch da schoss Arved schon vor. Es war einem Service nicht gesattet privat etwas zu erleidgen, es galt lediglich der Schutz des Schützlings, nicht weniger. Doch das ging in beides über. Er packte ihm am Kragen und schmiss ihn zu Boden. „du Schwein. Dafür wirst du bezahlen.“
„Ich dachte ihr dürft nicht außerhalb eurer Befehle, des Herren handeln?!“
„Ach wie schade, dann werde ich wohl nachsitzen müssen. Das ist es wert!“ er überlegte kurz, er konnte ja schlecht vor April jemanden umbringen. Also zog er ihn hoch und zog ihn hinter ein Regal und ehe er sich versah, hatte Arved sein Messer in der Hand. Mit einer schnellen Bewegung zog er es über seine Brust und schlug es dann in seinen Bauch.
Gideons Augen wurden schlagartig groß und er starrte ihn an.
„Tjah, du hast mich eindeutig unterschätzt.“ er zog das Messer wieder aus Gideon's Bauch. Er drehte sich um und wollte gehen. „Du....du weißt, das sie mich finden und wieder...zusammen flicken....werden...“ brachte er keuchend hervor. „Stimmt.“ er drehte sich noch einmal um. „Das wollen wir ja nicht.“ Ohne das Arved das Messer führen musste, schoss es alleine auf ihn zu und zog über dessen Kehle. Das Blut spritzte zu allen Seiten und färbte viele Bücher rot. Auch Arved wurde erwischt, doch das kümmerte ihn reichlich wenig. Ihm lag ganz allein April's Wohlbefinden am Herzen. Er ließ den leblosen Körper hinter sich und hockte sich vor April. „April...Wie geht es dir?“ Blöde Frage. Ganz blöde Frage.
April sah ihn mit ihren, vor Angst geweiteten, Augen an und klammerte sich an seinen Arm. Sie brachte kein Wort raus. Sie zitterte einfach nur, wie ein Chihuahua und ließ die Tränen weiter über ihre Wangen kullern. Das war alles mehr als sie verkraften konnte.
Arved hätte sie gerne an sich gedrückt, doch so würde sie es nicht lange aushalten. Also nahm er ihr Gesicht zwischen seine Hände und hob ihren Kopf leicht. Dann küsste er sie beruhigend. Alles Energie von ihm strömte zu ihr. Er musste sie beruhigen. Er konnte nur ganz knapp sich von ihr lösen, sonst wäre er um gekippt. Er holte tief Luft und spürte die leere in sich. Er hatte es übertrieben. Er hob sie mit Mühe hoch und trug sie die Treppe runter. Wenigstens hatte April jetzt genug Energie.
April versuchte sich zu fassen, doch es dauerte lange. „Du hast da Blut.“, krächzte sie, als die Tränen endlich versiegten. Vorsichtig wischte sie es ihm aus dem Gesicht.
„Ich weiß, aber er ist jetzt weg, er wird dich nie wieder belästigen.“ Er sah kurz an sich herunter. Seine ganzen Klamotten waren voller Blut. „DU musst durch halten, hast du verstanden? Wehe du machst schlapp!“ schärfte er ihr ein. Sie waren jetzt draußen auf der Straße.
„Lass mich bitte runter...“ April sah ihn an. „Sonst wirst du wohl schlapp machen...“
„Nein. Ich werde dich bis nach Hause tragen und wenn ich dann umfalle.“ stellte er trotzig fest. Sein Haus war doch in der Nähe, das würde er doch schaffen.
April sah ihn besorgt an. „Bist du dir sicher?“
„Ich war mir noch nie so sicher, als jetzt.“ er hielt kurz inne. „Doch, als ich dich nur für mich haben wollte, war ich auch so entschlossen.“ er lächelte leicht und trug sie über die leere Straße. Um diese Zeit waren kaum noch Menschen auf den Straßen unterwegs, also würde ihn auch keiner komisch anschauen, weil er blutverschmiert war.
April sah ihn an. „Ich hatte solche Angst... Hab ich noch immer. Ich dachte , dir würde etwas passieren, wenn ich schreien würde. Er hatte da doch dieses Messer und er hat gesagt, dass er keinen Skrupel davor hätte mich zu töten. Ich wollte nicht, dass dir was passiert.“
Er holte tief Luft. „Bitte, ruf mich immer, ich würde mir nie verzeihen können, wenn du dich für mich opferst.“ er erwiderte ihren Blick. „Ich will bei dir sein, zu jeder Zeit!“
Sie nickte. „Arved, kannst du jemanden zu meiner Mom schicken? Ich will nicht, dass man mich erpressen kann und mich noch verletzlicher macht. Ich habe schon so genügend Schwächen. Ich will nicht, dass ihr etwas passiert.“
„Das tu ich. Die aus dem Institut beschatten sie eh schon, ich werde sie darum bitten.“ nun waren sie in seiner Straße.
Liebevoll küsste sie seine Schläfe. „Du bist mein Held. Ich bin so froh, dass ich dich habe.“, hauchte sie.
„Ich bin so froh das ich dein Held sein darf.“ er schloss die Tür auf und kickte sie hinter sich wieder zu. „so, jetzt machst du dir eine warme Wanne, oder willst du gleich ins Bett?“
„Ich glaube, du brauchst das Bad dringender.“ Sie deutete auf das Blut an seinem Körper.
„Ich will erst, das es dir gut gehen. Geh du, ich geh nach dir.“ er setzte sie auf der Couch ab.
Sie nickte nur und küsste ihn. „Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr.“
„ich dich auch, du glaubst gar nicht wie sehr ich dich liebe.“ er erwiderte ihren Kuss.
April erhob sich, lächelte ihm matt zu und ging ins Bad, wo sie warmes Wasser in die große Wanne laufen ließ. Sie betrachte kurz ihre Hände. Sie waren komplett blutverschmiert. Die Schnitte waren größer, als sie gedacht hatte...
Arved sah ihr nach. Er zog die Jacke aus. Und fiele auf das Bett. Er lag wie erschossen auf dem Bett, die Augen geschlossen und kurz vor dem einschlafen. Und eh er sich versah kippte er weg, seine Energie war ihm Keller.
~ April stieg aus der Wanne. Sie hatte sich ihre Haare zu einer Knulle zusammengebunden, doch einzelne Strähnen fielen hinaus und hingen feucht hinab. Als sie sah, wie Arved schlief, musste sie automatisch lächeln. Sie krabbelte zu ihm aufs Bett und in seine Arme. Sanft küsste sie ihn und schloss die Augen. „Gute Nacht, mein Held...“
Arved schnaufte im Schlaf und legte die Arme um sie und zog sie an sich. Er wollte selbst im Schlaf sie in Sicherheit wissen.
Seufzend schmiegte sie sich an ihn. Ihre Hände waren inzwischen verbunden, aber sie konnte in seinen Armen einfach alles ausblenden.
~nex morning
Arved zog sie im Schlaf noch einmal enger an sich und schmatzte leise.

RE: ~SECRET SERVICE ~
in RPG's 20.07.2013 20:15von ~Valar Dohaeris~ • Graduation | 8.223 Beiträge
April blinzelte und ihr erstes Blick galt Arved. Zärtlich küsste sie ihn und strich über seine Brust. „Arved, wach auf...“
Arved blinzelte und gähnte ausgiebig. „Morgen...“murmelte er total verschlafen. „Oh nein, ich bin gestern eingeschlafen, oder?“
April nickte. „Ja, ich habe mich nicht getraut dich noch einmal zu wecken. Ich war einfach nur froh, dass es dir gut ging und fand, dass du dir das verdient hattest nach so einem Tag.“
„Danke...“ er schloss noch einmal die Augen und legte sein Gesicht in ihre Haare. Sie roch gut. „Der Tag ist gleich ein besserer, wenn ich aufwache und du in meinen Armen liegst.“ <~<
„Kann ich nur bestätigen.“ Sie lächelte. „Ich bin so froh, dass ich gestern nicht alleine sein musste.“
„Ich auch...“ er öffnete wieder seine Augen und sah ihr tief die hellen Augen. Er wollte nichts sagen, er wollte ihr einfach in diese tiefen Augen schauen, die ihn so fesseln und alles vergessen lassen.
April lächelte ihn an und erwiderte den Blick, konnte diesem aber nicht lange standhalten. Sie wurde rot und sah Richtung Fußende. „Was?“
„Ich kann diesen Augen einfach nicht widerstehen.“ er lächelte leicht und küsste sie auf die Wange. „Du siehst süß aus, wenn du rot wirst.“ x3
„Das sehe ich jetzt als Kompliment.“, meinte sie und hob den Blick wieder, während sie ihm über den Oberkörper strich. „Du bist auch süß und musst dazu nichtmal rot werden.“
Arved lächelte breit. „Dafür werde ich innerlich rot. Bei dir werde ich innerlich knall rot. Du glaubst gar nicht, wie anstrengend es ist, bei deiner Anwesenheit cool zu bleiben.“ gab er zu. „Aber deine Mutter hat es geschafft, das ich rot geworden bin.“ meinte er klein laut. =.=
Sie lachte. „Meine Mutter hat es geschafft den großen Arved erröten zu lassen? Wie hat sie denn das geschafft.“
„Willst du das wirklich wissen?“ ó~ò
„Will ich das?“, fragte April verunsichert.
„Nein!“ er lachte auf und drückte sie an sich. =^^=
„Gut, dann werde ich nicht länger nachfragen. Wie ich meine Mom kenne, war es etwas nicht ganz jugendfreies.“
„Jaein, es hatte mit deinem Vater zu tun und...du hast recht, es ist egal.“ er schlug die decke zu seinen Füßen. Und setzte sich aufrecht hin. Als er auf stand patschten seine nackten Füße auf den kühlen Boden. Mit einem tiefen Atemzug öffnete er das Fenster und sah nach draußen. Dann zuckte er zusammen und sah schnell zum Wecker. „Verdammt!“
April zog sich die Decke über den Kopf. „Ich bleibe heute hier liegen.“
„Aber, du hast Schule.“
April schwieg kurz, „Ich will nicht.“
„Sicher? Wie war das mit, ich muss ein Vorbild sein?“ ô0
„Laut dem Rest der Schule bin ich eine Schlampe. Solche Menschen sind für gewöhnlich keine guten Vorbilder...“ Kurz zögerte sie, dann sprach sie ihren Gedanken laut aus: „Vielleicht sollte ich aufs Institut...“
Arved sah sie mit großen Augen an. „Wieso jetzt dieser Sinneswandel?“ fragte er nun ruhig.
„Durch die Umstände. Ich wurde inzwischen zu oft angegriffen, hatte mich zu oft nicht unter Kontrolle. Mein soziales Leben geht zurzeit den Bach runter...“, zählte sie auf.
„Du weißt aber, dass du im Institut auch auf einer Art Schule bist. Du fängst von vorne an.“
„Das heißt ich muss wieder in die erste Klasse?“
Er lächelte und setzte sich zu ihr auf das Bett. „Nein, doch dort lernst du nicht lesen, schreiben oder hast normale Fächer wie Mathe oder Deutsch. Dort lernst du anderes, kommst also als Neuankömmling dort an. Also wie in der ersten Klasse.“ erklärte er.
Sie lugte unter der Bettdecke vor. „Noch ein Jahr und ich hätte meinen Abschluss in der Tasche und könnte studieren... Und jetzt willst du mir sagen, dass ich mein ganzes restliches Leben mit Schule vergeuden soll?“
„Naja, ja. Doch das Institut ist nicht nur eine Schule. Sie ist dein neues zu Hause. Du wohnst dort, gehst dort jeden Morgen mit den anderen frühstücken, in einem großen Speisesaal. Du hast am Tag vielleicht 3 Stunden 'Unterricht' und oft werden auch irgendwelche Feiern veranstaltet. Dort geht es darum, dass du in Sicherheit bist.“
Sie schüttelte den Kopf. „Nein, das bin ich nicht.“ April sah Arved an und setzte sich auf. „Arved, ich will reisen, Familie, Erfahrungen sammeln...“ Ihre Augen leuchteten. „Europa, Amerika, Australien, Afrika, von mir aus auch die Arktis. Natürlich nicht sofort, aber irgendwann mal. Ich will nicht für immer zur Schule gehen müssen und im Institut bleiben. Und vor allem will ich meine Mom nicht alleine lassen.“
Arved nickte. „Ich werde mit dem Leiter darüber sprechen. Ich kann aber nichts versprechen. Wenn du einmal in das Institut gehst, ist es schwer wieder raus zu kommen, nicht gerade viel wollen Mutanten unter sich haben.“
„Bisher hat das super funktioniert.“, meinte sie und seufzte. „Dann sollte ich wohl doch zur Schule gehen. Ich sag dir, die werden mich hier noch in die Nervenklinik einliefern, wegen Nervenzusammenbruch oder irgendwelchen Anfällen.“
„also willst du weiter auf deine alte Schule gehen?“ fragte er noch einmal nach. Er verstand sie nicht, doch anscheint wollte sie einfach nicht zu den anderen.
„Ich habe lange gebraucht mir einen Ruf aufzubauen. Ich will nicht von vorne anfangen müssen. Aber um ehrlich zu sein, ich habe auch ein wenig Schiss. Ich will nicht … erdrückt... werden.“
„Erdrückt? Du wirst dort eher vereinsamen. Aber okey...“ er rieb sich die Schläfe. „Noch kannst du bleiben.“
„Tut mir Leid, Liebling.“ Sie küsste sanft seine Schläfe und stand auf. „Ich verstehe mich selbst nicht mehr. Und du musst das jetzt mit aushalten.“
„ich bin froh, dass ich bei dir bin, egal wie du bist.“ er standen ebenfalls auf. „Dann geht es also wieder in die Schule.“
Sie nickte und verschwand im Bad. Perfekt gestylt kam sie zurück. „Ging doch recht schnell... Ich vermute wir kommen trotzdem zu spät. Daran wirst du dich wohl gewöhnen müssen. Ich muss immer rennen.“
„Oh na dann...“ er hatte sich eine Neue Hose angezogen und statt dem Hemd, trug er heute ein helles T-Shirt. Er nahm die Jacke auf den Arm und warf sich die Schultasche über die Schulter. „Von mir aus können wir.“
Sie sattelte ihre Tasche. „Von mir aus auch.“ Schnell schnappte April sich ihre Jacke und spatzierte aus der Wohnung.
„Das gibt wieder eine schöne Strafarbeit!“ er grinste breit.
„Ja, dann darfst du mir helfen. Die Schülervertretung ist die reinste Geisterstadt.“ Dann zuckte sie zusammen. „Was ist jetzt mit der Bibliothek. Ich habe nicht zugeschlossen! Man wird mich zur Verantwortung ziehen. Da liegt eine Leiche!“
Arved grinste geheimnisvoll. „Das ist alles erledigt. Du musst die keinerlei Sorgen mehr machen.“
Sie nickte. „Wird das ein Nachspiel haben? Was wollen die mit mir anfangen und warum wollten sie, dass es dich quält?“
„Gideon und ich sind uns schon einmal begegnet, während meiner Ausbildung. Ich habe ihn und seiner Gruppe, mit Flo zusammen, fertig gemacht. Nur er war übrig. Ich weiß nicht genau, warum das ihn so fertig gemacht hat....“ er sah zum Himmel. „Und der Rest will einfach nur dich. Jeder will einen Mutanten. Stell dir doch mal vor was man mit dir anstellen könnte? Wenn man deine Fähigkeiten unter Kontrolle bekommt, kann man jeden Krieg gewinnen. Wer würde dafür nicht töten...“
April nickte. Sie hatte so viele Fragen. „Wer ist Flo?“
„Flo ist mein bester Freund. Ich wurde mit ihm ausgebildet. Doch dann wurden wir getrennt. Er spezialisierte sich auf sein Mädchen und ich mich auf dich. Dann hatte er den Auftrag eher als ich. Ich habe ihn ewig nicht mehr gesehen. Doch in letzter Zeit seh ich ihn immer öfters.“ er mattes Lächeln umspielte seine Mundwinkel und er sah zu April.
„Und wie geht es dem Mädchen? Ist sie glücklich im Institut? Ist ihr auch soetwas passiert?“
„Dem Mädchen ging es wirklich gut. Sie hatte großes Glück, das sie Flo abbekommen hat, doch...es ist etwas dazwischen gekommen.“
„Was ist passiert?“
Sie waren am Schultor.“Das ist...ich glaube das solltest du nicht wissen...“ wehrte er ab. Seine Stimme war resigniert, doch in ihr tauchte der Schmerz auf.
„Arved... Bitte, erzähl mir was passiert ist.“

"Flo ist mit ihr draußen gewesen, den Grund weiß ich nicht genau. Dann wurden beide überfallen und sie wurde mit einem Auto verschleppt. Er wurde vom Secret Service aufgehalten ihr nach zu laufen. Sie ist tot." er sah sie mit schmerzerfüllten Blick an.


RE: ~SECRET SERVICE ~
in RPG's 20.07.2013 20:57von ~Valar Dohaeris~ • Graduation | 8.223 Beiträge

"Nein...es geht schon." er schloss kurz die Augen. "Sich daran zu erinnern tut nur immer wieder weh. Ich kann mir nicht ausmalen, wie sich Flo fühlt...."


RE: ~SECRET SERVICE ~
in RPG's 20.07.2013 21:01von ~Valar Dohaeris~ • Graduation | 8.223 Beiträge

"Geh du schon mal in die Klasse... ich geh kurz für kleine Jungs." er küsste sie diesmal nicht, sondern ging direkt in das nächste Jungsklo. Dort ließ er sich gegen die Wand fallen. Es tute immer noch weh.


RE: ~SECRET SERVICE ~
in RPG's 20.07.2013 21:13von ~Valar Dohaeris~ • Graduation | 8.223 Beiträge
April nickte und ging ins Klassenzimmer. Ihr Kopf schmerzte, aber sie war sich nicht ganz sicher weshalb. Langsam betrat sie das Klassenzimmer. Die Leute sahen zu ihr, aber sie nahm die anderen garnicht wahr. Was Arved erzählt hatte... Das ging so leicht. Das Mädchen... Dieses Mädchen hätte sie sein können. Bilder vom Vortag tauchten vor ihrem geistigen Auge auf. Matt ließ sie sich auf ihrem Stuhl sinken, blass wie eine Leiche.

Arved holte tief Luft und spritzte sich Wasser ins Gesicht. //Reiß dich bloß zusammen. Es hat dich eh nicht betroffen...// Doch was noch nicht ist kann ja noch werden. Diese Geschichte könnte auch mit April passieren. Als er sich beruhigte ging er zum Klassenzimmer, klopfte kurz und trat ein. Die Schüler sahen ihn alles verwundert an. "Tut mir Leid, ich hab verschlafen...." meinte er nur ausdruckslos und setzte sich stumm an seinen Platz.


RE: ~SECRET SERVICE ~
in RPG's 20.07.2013 21:35von ~Valar Dohaeris~ • Graduation | 8.223 Beiträge
April bekam nichts von außen mit. Es war so als würde sie nur eine Hülle sein, innerlich kämpfte sie jedoch zurzeit gegen ihre Gedanken an.
Du... Das warst du... Sie werden dich finden April!, flüsterte ihr eine Stimme ein.
//Nein... Nein, Arved wird mich beschützen.// Arved?!, die Stimme kicherte leise. Arved, wird nicht da sein. So hält es der Service doch. Genau wie bei Flo. Ja ja, er liebt dich, aber seinen Job liebt er mehr. //Halt die Klappe.// Vielleicht kommt er ja zu deiner Beerdigung., überlegte die Stimme. Also falls noch etwas von dir übrig ist. Und dann wird er fragen: Wieso April? Wieso? Aber er wird keine einzige Träne vergießen. Er wird eine Blume auf dein Grab legen, sich mit kalter Miene umdrehen und nie wieder kommen. //Sei still, ich werde nicht sterben!//
Ja, ja. Hörst du ihn schon rufen? Hörst du sie alle rufen. April... April!, hauchte die Stimme. Plötzlich setzten andere Stimmen ein. Stimmen, die ihr einen grausigen Schauer über die Haut jagte. April! April!, schrien sie immer wieder. April, wieso hast du das getan? Wieso tust du uns das an?, konnte sie heraushören. Andere hörten sie fauchen: Miststück! Schlampe! Du bist daran Schuld. Und plötzlich erklang ein gellender Schrei.
April riss den Kopf hoch und sprang auf, doch die Stimmen verschwanden nicht.
„Ich... ich muss...“, versuchte sie sich zu entschuldigen, stürmte dann aber einfach aus dem Raum. Zum Mädchenklo.
Schwer atmend spritzte sie sich Wasser ins Gesicht und die Stimmen rissen ab.
„Hallo Miss Honderway.“, ertönte dafür eine neue Stimme und April hob den Blick um in den Spiegel zu sehen. Mit einem Schrei musste sie feststellen, dass direkt hinter ihr Gideon mit einem blutigen Messer stand. Die Worte musste er ihr direkt ins Ohr gehaucht haben. Lautstark zersprang der Spiegel und sie wirbelte herum, ihre Augen vor Angst geweitet. Doch... Da war niemand! Der Raum war leer.
Sie atmete immer schwerer, der ganze Raum begann sich zu drehen. Was geschah hier?! Sie spürte Übelkeit in ihr Aufsteigen und stürzte zu den Toiletten, wo sie sich übergab. Mehrmals. Gideons Stimme erklang. „Miss Honderway, das war nun wirklich nicht angebracht.“, tadelte er sie und tauchte wieder vor ihren Augen auf. Dann brach sie zusammen und die ganze Welt verschwand im Nichts.

Arved sah auf. Anscheint musste sie einfach nur auf's Klo. Doch bevor den Kopf wieder auf den Tisch sinken ließ, wurde er stutzig. Hier war es kühler geworden. Also die anderen spürten es wahrscheinlich nicht, doch die Temperatur, ist eindeutig gesunken. "Frau Lehrerin, ich müsste dann auch noch mal auf das Klo." meinte er entschuldigend und erhob sich. er verließ den Raum und rannte zum Mädchenklo. "April?!" rief er. "April bist du dadrine?!"


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