Ravenna
zog sich ihren weiten Morgenmantel über. Leicht gereizt entgegnete sie: "Ich verstehe dich einfach nicht! Du ärgerst dich selbst darüber, wie sehr deine Eltern dich vernachlässigt haben und willst es selbst nicht einmal besser machen?"

Ravenna
seufzte. "Also gut.... Es ist ja noch lange nicht raus, ob ich schwanger bin oder nicht. Das war immerhin nur ein einziges Mal..." Sie wandte sich zu ihm um und küsste ihn. "Aber ich muss mich nur noch fertig machen. Und du solltest dir vielleicht auch etwas überziehen..." Ravenna unterzog ihn einer strengen Musterung.

Ravenna
"Nein, da muss ich dich leider enttäuschen.", erklärte Ravenna entschuldigend. "Ich bin es nicht gewohnt Herrenbesuch zu haben." Sie klatschte ihm mit der flachen Hand auf seine. "Hör auf mit den Quatsch. So schnell geht das nicht. Ich bin einfach nur glücklich.", unschuldig zuckte mit den Schultern und lächelte ihn an.

Ravenna
schloss kurz die Augen. "Du...", hauchte sie leise. "Du machst mich so glücklich." Sie atmete tief durch. "Ich weiß, das klingt total bescheuert, weil gestern kannten wir uns ja noch nicht mal... Ich dachte du würdest mich hassen und ehrlich gesagt habe ich auch gedacht, ich würde dich hassen. Und doch werden wir heiraten und ich weiß eigentlich nichts über dich oder dieses Haus oder deine Familie. Ich weiß nichts. Und trotzdem liebe ich dich und wir haben miteinander geschlafen. Und... die Ereignisse überschlagen sich... Und jetzt sagst du mir, dass ich schwanger bin, aber Gewissheit gibt es nunmal nicht. Und dennoch..." Sie schlug die Augen auf und betrachtete sich mit ihm im Spiegel. Ein strahlendes Lächeln spielte sich auf ihre Lippen. "Es macht mir nichts aus. Ich bin einfach nur glücklich. Und das wegen dir. Du hast mich all das vergessen lassen."

Ravenna
sah zu Boden. Natürlich schwieg er... "Entschuldige, Ich rede zu viel... Es...ähm..." Sie bekam keinen Ton mehr raus und klappte den Mund nur noch kurz auf und zu, auf der Suche nach Worten. "Ich ... ääähhh... geh ins Bad..."

Ravenna
Sie schloss hinter sich die Badtür und lehnte sich daran. Schon merkte Ravenna, wie sie gegen die Tränen ankämpfen. Dieses Schweigen... sein Schweigen. Es machte sie fertig. Verzweifelt sank sie zu Boden. Nahm er das ganze überhaupt ernst? Leise begann sie zu schluchzen, als sie merkte, wie sie die Zweifel umrannten. Er hatte gesagt, er würde sie lieben! Aber letzten Endes war er wohl nur darauf eingestellt sie zu vögeln, zu heiraten und danach einfach die Beine hoch zu legen und sich zurück zu lehnen, während sie die ganze Arbeit machte. Er hatte das schon vorher gemacht, wieso jetzt nicht auch?

Ravenna
"Ja... Alles... Alles in Ordnung.", schniefte sie und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. "Am besten du gehst schon mal vor. Ich glaube, das dauert hier noch ne Weile." Ihre Stimme klang jedoch gebrochen und alles andere als in Ordnung.

Ravenna
"Ach... das... Das sind nur die Nerven...", brachte sie schluchzend unter den Tränen hervor. Ihn anzusehen, traute sich Ravenna nicht.