Nicolas:
"Wieso machst du das?!", zischte ich sie an. Unsere Eltern sahen uns mit entgeisterten Gesichtern an. Warum nur? Ich hatte doch bereits dafür gesorgt, dass es so aussah als könnten Ravenna und ich uns nach wie vor überhaupt nicht leiden.

INicolas:
Ich richtete meinen Blick auf ihre Mutter. Wieso war sie so verärgert über Ravenna? Gestern war es nicht so schlimm gewesen... Ich lächelte ihrer Mutter charmant zu. Meinen Eltern schenkte ich nur einen gelangweilten Blick. Ich ließ mich auf meinen Stuhl fallen. Ich spielte meine Rolle als angenervter Verlobter, der seine Zukünftige hasste. Sollte ich vielleicht Ravenna zuzwinkern, dass sie verstand, dass das alles nur gespielt war?

Sry... Bin voll durch den Wind heute... -,-

Nicolas:
Ich freute mich, dass Ravenna unseren Plan schon wusste, bevor ich sie darüber informiert hatte. Unauffällig zwinkerte ich zurück. Ich nahm mir meinen Tee und einen der Scones. Schweigend schaute ich durch die Runde. "Wie wäre es mit einem 'guten Morgen'?", schnauzte meine Mutter mich an. Meine Vater glotzte nur verärgert durch den Saal und beachtete mich nicht. Nachdem ich meiner Mutter keine Antwort gegeben hatte, drehte sie sich mit einem hochnäsigen "tz" weg und wandte sich an meine zukünftige Schwiegermutter. "Ich bin immer noch fest davon überzeugt, dass wir die Kirche mit weißen Rosen dekorieren sollten!", meinte sie fest von sich überzeugt. Wieso stritten sie sich um die sinnlose Dekoration?!

Nicolas:
Ich beschloss dem Gezetere ein Ende zu setzten und beteiligte mich -Ravenna zu Liebe- an der Diskussion. "Wenn sich zwei streiten freut sich der Dritte", sagte ich viel gelangweilter als es bei jedem sonst klingen musste. "...Ich wäre sehr erfreut über schwarze Rosen.", begann ich bedrohlich, sodass mir niemand widersprechen würde.

Nicolas:
Ich brach in schallendes Gelächter aus. "Wieso ärgern sie sich denn so über ihre Tochter?", zog ich die Gräfin auf. "Sie hat schließlich ausnahmsweise mal Recht!", gab ich zu. Irgendwie machte es wirklich Spaß seine Eltern so zu verarschen... Ich grinste Ravenna an, denn ich wusste, dass sie sich ein Lächeln verkniff. Allerdings bemühte ich mich mein Grinsen so viel Sarkasmus zu verleihen wie nur möglich.

Nicolas:
"Machen sie sich keine Sorgen, meine liebe Gräfin...", begann ich und spielte einen skeptischen Blick in Ravennas Richtung vor. "...ich werde ihre Tochter...", unterbrach ich mich. Was sollte ich nur sagen? Kontrollieren? Beherrschen? "... züchtigen", führte ich streng meinen Gedanken fort. Deswegen fühlte sich meine Mutter nun verpflichtet mich zu schimpfen. "Nicolas, was erlaubst du dir?!", zischte sie mir zu. Ich ignorierte meine Mutter und setzte noch einen drauf. Ich ließ meinen Charme spielen und pustete der Gräfin einen Luftkuss zu, als würde ich nicht ihre Tochter, sondern sie heiraten.

Nicolas:
Dieses Spielchen artete zwar langsam ein wenig aus, doch ich konnte es nicht beenden. "Tschüßchen!", rief ich Ravenna hinterher, wobei ich beinahe so wie eine neidische Zicke klang. "So... Meine Ladys...", begann ich, "...und Vater... " Was wollte ich eigentlich sagen? Genau! "...ee war wirklich schön mit euch, aber leider muss ich euch nun verlassen!" Ich tat so, als müsste ich mir eine imaginäre Träne aus dem Gesicht wischen. Abrupt stand ich von meinem Stuhl auf. "James! Wir sehen uns noch!", rief ich meinem Butler zu und bedeutete ihm damit eine riesige Menge an Essen in mein Zimmer zu schaffen. So wie sonst auch, wenn ich vom Tisch aufstand. Ich rauschte aus dem Saal und ließ ordentlich die Tür knallen, worauf mein Vater mir Proteste hinterherrief, die ich allerdings nicht mehr genau verstehen konnte. Ich zuckte mit den Schultern und suchte nach Ravenna.