Nicolas:
Ich sehnte mich nach etwas. Nur was war es? Plötzlich bemerkte ich, dass die Hochzeit sicher nicht so schlimm werden würde wie ich berfürchtet hatte. Ich musterte sie. Achtete auf jede kleine Bewegung, die sie machte. Was hielt sie nun von mir? War ich immer noch so schlimm wie vorher. Fragend sah ich sie an. "Es tut mir leid...", flüsterte ich. Ich streichelte mit meiner rechten Hand ihre Wange und beugte mich über sie. Ich hätte es wirklich verstehen können, wenn sie mich weggeschubst hätte. Weil ich es nicht lassen konnte, nahm ich mit der rechten Hand einer ihrer seidigen Haarsträhnen.

Nicolas:
"...Das alles hier.", gab ich von mir. Ich hatte nicht die geringste Ahnung warum ich das tat. Für einen kurzen Moment hielt ich inne. Wasfühlte sie nur? Warum war sie so starr? Ich wusste nicht was ich tun sollte, deswegen verfiel auch ich in eine Starre. Ich verharrte über ihr gebeugt in einer Hand eine strähne ihres wundercollen Haars, die andere an ihrer weichen Wange. "Soll... soll ich gehen?", stotterte ich. Vielleicht war sie ja auch müde. Vielleicht wollte sie schlafen und ich störte sie dabei. Ich störte sie sicherlich in ijrem ganzen Leben. Ich musste eine Frau heiraten, die widerwillig 'Ja' am Altar sagen würde, wenn ich ihr das Eheversprechen gab. 'Bis der Tod euch scheidet...', hallte eine mysteriöse Stimme in meinem Kopf. Was war das? Wurde ich nun verrückt? Meine Augen wurden groß. Was war denn jetzt los?

Nicolas:
Nein, ich wollte nicht gehen. Das wusste ich. Allerdings wusste ich nicht, was mit mir geschah und warum. Ich war etwas erschöpft so wie ich mich über sie beugte. Vorsichtig legte ich meinen Kopf an ihre Brust. Langsam wurde ich müde ich konnte mir gar nicht vorstellen wieder durch den Hof zu gehen um zurück in mein Zimmer gelangen. Ihre Haarsträhne hielt ich noch erschöpft in meiner Hand, die andere HAnd ließ ich fallen. Was geschah nur mit mir? Ich war plötzlich so müde. Lag das an ihr? Mit letzter Kraft rutschte ich weiter hoch, damit ich ihr in die Augen sehen konnte.

Nicolas:
Ich sah die Zerstreutheit in ihren Augen und wusste, dass sie sich nicht im klaren war was sie fühlte. Auch ich war hin- und hergerissen. Sollte ich wirklich gehen und den nächsten Schritt auf später verschieben? Oder sollte ich mit meinem üblichen Vorgehen weitermachen? Mit der üblichen Art wie ich mit Frauen umging? Ich nahm meine letzten Kräfte zusammen und legte mich wieder neben sie. Ich führte meine linke Hand zu ihrem Herz und spürte ihren Herzschlag. Es pochte ganz schön schnell. War sie aufgeregt? "Ssssag mir, das du mich liebsst...", brachte ich hervor. Die Zischlaute stachen besonders heraus- weiß Gott warum. Ich war so erschöpft. Lag das an ihr? Was machte sie mit mir? Vorsichtig setzte ich mich auf und nahm mit meiner rechten Hand vorsichtig ihr Gesicht. Ich schloss für einen kurzen Moment meine Augen, nur um sie dann im nächsten Moment schnell aufschlagen zu lassen. Unheilvoll schaute ich sie an, betrachtete ihre zarten Gesichtszüge. Langsam kam ich ihr näher...

Nicolas:
"Nein, shhh...", machte ich und hielt ihr meinen Zeigefinger vor ihre wundervollen zarten Lippen. "...Du musst nichts sagen...", säuselte ich müde und kam ihr noch näher. Meine Nasenspitze berührte nun ihre und ich konnte nicht anders als... sie zu küssen. Und schon kam ein Konflikt in mir auf: 'Was tust du da?!', schrie eine verängstigte Stimme. Eine andere Stimme antwortete energisch darauf:'Ich küsse meine Verlobte.' Die nächste Stimme fügte zynisch hinzu:'Was ist daran bitte so falsch?!' Nun ja... Ich wusste nicht, was ich dazu beitragen sollte. Jedenfalls hatte ich es getan. Ich hatte sie geküsst.

Nicolas:
Obwohl ich es nicht erwartet hatte, erwiederte sie meinen Kuss. Warum nur? -Sie wollte mehr... Und auch ich empfamd so. Gierig küsste ich sie weiterhin. Ich drückte mich näher an sie und umschlang sie mit meinen kräftigen Armen.

Nicolas:
Ich spürte wie sie sich entspannte, aber dennoch wachsam war. Auf was achtete sie? Ich machte mir nicht weiter Gedanken darüber und beschäftigte mich weiterhin damit sie mit meinen Küssen zu stillen. Normalerweise wäre das in diesem Jahrhundert nicht unbedingt legal gewesen. Doch wen kümmerte es? Schließlich war ich nicht normal-das war ich noch nie. Also warum sollte ich mich so benehmen wie die Gentleman des englischen Adels? Ich war in jeglicher Hinsicht wohl eine Gruppe des Adels für mich. Ich stockte kurz, denn ich bekam kaum noch Luft, so anstrengend wie es war. Auf einmal war ich nicht mehr müde. Also war es das gewesen was ich brauchte? Liebe? "Liebst du mich? Sag es mir Ravenna!", prustete ich ihr atemlos zu. Die Antwort wartete ich allerdings nicht ab, sondern begann wieder sie abzuknutschen.