Oh maan... :( Die Antwort ist jetzt perfekt *-* ...nur bin ich immer noch so unkreativ und kann nichts antworten. :/ Deswegen verweise ich hiermit auf die Abwesenheitsliste... :(

Nicolas:
Was hatte das zu bedeuten? Sie wusste, dass einer von uns beiden bald sterben würde? Ich konnte damit nicht wirklich viel anfangen, doch eines wusste ich ganz genau. "Wenn ich da jetzt nicht hinunter gehe, dann stehe ich vor deinem Vater wie ein Schwächling da. Hast du nicht gehört, was er gesagt hat?", murrte ich. Mein Gesichtsausdruck war verbittert und verbissen. Ich musste ihrem Vater beweisen, dass ich sehr wohl stark bin und für seine Tochter sorgen kann. "Kommst du mit oder nicht?"
Ich ging zurück zum Bett und sah sie fragend an, während ich eine Augenbraue hochzog.

Nicolas:
"Also gut...", murmelte ich und half ihr auf. Wenn sie wollte, dass ich ihren Vater nicht ernst nahm, dann würde ich das auch nicht tun? Wozu sich unnötige Arbeit machen? "Muss das sein?", beschwerte ich mich und begutachtete noch ein weiteres meine Arme. Es sah gar nicht mal schlecht aus, so wie sie es zusammengenäht hatte. Ich deutete wortlos auf die Innenseite meines linken Armes und nickte ihr anerkennend zu. Doch das hatte sie alles nicht mitbekommen, weil sie mir wieder einmal ihre Liebe gestand und... Mich küsste. Für sie würde ich jeden Schmerz ertragen. Immer und immer wieder. Ich würde für sie STERBEN. Und das sollte wohl nicht in allzu ferner Zeit passieren... Schließlich dachte sie das auch.

Nicolas:
"Wohin gehen wir jetzt?", wollte ich wissen, denn ich hasste es jemandem hinterherlaufen zu müssen. Ich musste doch überhaupt nicht zu diesem dämlichen Arzt! Mir ging es prima. Ich riss mich von Ravenna los und blieb stehen. "Ich geh da nicht hin.", sagte ich bestimmend und trotzig. Meine Stimme war wieder einmal eine Oktave tiefer gerutscht, was einen beängstigenden Eindruck verschaffte.

Nicolas:
"Schön, aber ich lass mich nicht behandeln! Keine Salbe oder ähnliches, ja?", informierte ich sie barsch und setzte mich wieder in Bewegung. Ich wollte die Narben behalten, die sie mir durch die Faden zugefügt hatte. Sie gefielen mir. Niemand sonst würde ein Muster, das aus Narben bestand, auf seinen Armen tragen. Auch, wenn es nur ein Unfall war, war ich zufrieden damit und bereute nichts. Ich bereute niemals irgendetwas. Ich wusste, dass ich keine Fehler machte. Die Fehler machten eher die anderen Menschen. Doch ich wusste, was ich zutun hatte. Ich hob meinen Kopf und schaute in die Ferne. Meine Gesichtszüge waren selbstbewusst und zeigten weder Schwächen noch Gefühle. So musste ich immer sein: Hart und gefühlslos. Dann würde mir niemals etwas passieren.

Nicolas:
"Ich brauche deine Hilfe nicht! Warum versteht das keiner?! Ich brache nur mich selbst!", schrie ich sie wütend an. Denn es stimmte schließlich auch! Niemand brauchte mich. Alle wollten nur mir helfen, doch ich brauchte die Hilfe nicht einmal. Ich war so wütend, dass ich meine Fäuste ballte und meinen Kiefer anspannte. Ich musste es jetzt einfach loswerden... "WIESO HAST DU MICH NICHT STERBEN LASSEN?!", fuhr ich sie zornig an, "Ich mache dir doch sowieso nur
Arbeit!"

Nicolas:
"Lüg mich nicht an!", schrie ich einfach nur zornig und drehte mich melodramatisch von ihr weg. Ich rannte mit schnellen Schritten in die andere Richtung. Weg von ihr, weg von dem Arzt, den ich nicht kannte und weg von meiner Familie. Ich hörte nicht auf zu rennen und blieb dann keuchend vor dem Stall im Regen stehen. Ich ließ meine Narben, die ganz rot von dem Blut geworden waren, das mir durch die Adern floss, in den Regen. Die Regentropfen, die mir auf die Haut prasselten, taten gut. Meine Klamotten und meine Haare wurden immer nässer. Ich trat durchnässt in den Stall ein und suchte vergeblich einen Knecht. Doch es war keiner da. Mit grimmigen Gesichtszügen zerrte ich ein Pferd auf die Stallgasse und schmiss ihm den Sattel auf den Rücken. Ich tätschelte sein pechschwarzes Fell und legte schließlich das Zaumzeug an. Ich ließ das Pferd kurz stehen und zog mir einen Hut und einen langen Ledermantel an, der noch vom letzten Ausflug an einem Haken hing, Schnell stieg ich auf und machte mich davon.