Nicolas:
Ich lächelte einfach nur. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte... Doch dann schwand mein Lächeln. "Ich... Es...", stotterte ich. Was sollte ich nur tun? Vorsichtig streichelte ich ihr über die Wange, öffnete ihr Haar, dass sonst viel mehr glänzte. "Bring mir die alte Ravenna zurück...", murmelte ich. Ich wollte sie wieder so sehen, wie sie gewesen war... "Wie geht es meinen Sohn?", fragte ich sie und bemühte mich zu grinsen. Hatte ich sie wirklich so sehr verletzt?

Nicolas:
Wie meinte sie das? Ich knöpfte das Hemd auf. "Ist ja auch gar kein Wunder so dünn wie du geworden bist... Du solltest mehr essen...", meinte ich. Sanft küsste ich sie auf den Bauch, dann am Hals. "Weißt du, meine Liebe... Ich hab mich ziemlich verändert...", gab ich zu. Ich legte meinen Mantel ab, sodass sie meine veränderte Statur sehen konnte. Ich sah nun so aus, wie ich es mir niemals erträumt hätte. Stark, trainiert und standfest. "Nimmst du mich denn so immer noch?", scherzte ich und knöpfte auch mein Hemd auf.

Nicolas:
"Du wirst niemals dick sein, meine Liebe...", beteuerte ich ihr. Was sie da für einen Unsinn redete!
Konnte ich denn so verschieden sein? Wie viele meiner Selbst gab es, die sie nicht leiden konnte? Doch dann riss sie mich mit dieser einen Gegenfrage aus den Gedanken. Der Frage, ob ich sie über alles liebte... Was sollte ich nur sagen? "Ich... Weiß nicht, ob ich jemals wieder fähig sein werde jemanden zu lieben, anstatt zu begehren. Doch vor meinem Tod liebte ich dich so sehr, dass es wehtat..." Mh. War das die richtige Antwort gewesen? Es war immerhin die Wahrheit... "Ravenna, ich bin gestorben. Und ich würde es wieder tun. Doch dieses Mal würde ich es für dich tun."
Ich schmiss das Hemd zu Boden und küsste sie.

Nicolas:
Wie? Keine Wutanfälle? Keine Meckerei? Sie... Hatte also alles vergessen? Mir verziehen?
"Na dann... Fang an mit der Ausführung deiner Fantasien... Ich denke ich kann jetzt alles, von dem du nie hättest zu träumen wagen!", murmelte ich zwischen den Küssen. Das gute war, dass ich nicht mehr nach Luft schnappen musste. Ich würde nie wieder atemlos sein... Ich bekam wieder die Angst Ravenna zerbrechen zu können- vor allem-, weil ich jetzt um einiges schwerer sein musste, als zuvor, also zog ich sie auf mich.

Nicolas:
Nun konnte ich sie beim besten Willen nicht verstehen. "Was sollte mir denn nicht gefallen?", wollte ich wissen. Ich wusste nicht, welche Gefühle ich fühlen sollte, außer Verwirrung, also tat ich es nicht. "Tu, was auch immer du nicht lassen kannst", forderte ich sie auf. Das war wohl das Mindeste, das ich tun konnte... Und um ehrlich zu sein: Das was sie tat, fühlte sich richtig gut an.

sry, bin eingepennt :/

Nicolas:
Ein 'Was wäre wenn'-Gedanke? "Ähm...Ja... Schon okay.", antwortete ich auf alles gleichzeitig. "Aber jetzt sind die kleinen noch nicht wirklich sehenswert", meinte ich und grinste sie an. Natürlich waren meine Eckzähne etwas größer, als die eines Menschen, aber noch nicht wirklich auffällig. Ich war zwar noch nicht lange Vampir und hatte auch noch keine Studie gemacht, wann sie am besten sichtbar waren, aber ich hatte bemerkt, dass sie sich kurz bevor ich den Menschen das Blut aussog und nachts stärker ausprägten. "Also entweder du wartest bis Mitternacht oder... es könnte gefährlich werden.", raunte ich verführerisch. Ich küsste sie überall dort, wo man den Puls am stärksten fühlen konnte, lauschte ihrem Herzschlag und fuhr schließlich mit meinen Zähnen an ihrer Halsschlagader entlang. Das alles rief in mir provokative Gefühle hervor, verstärkte das Verlangen nach Blut. Ich war ein immerzu nach Blut dürstendes Wesen geworden, niemals zu stillen. Hinterhältig und unberechenbar... Das konnte ich Ravenna auf keinen Fall antun, niemals. Genau aus diesem Grund zwang ich mich dieses Verlangen zu unterdrücken und sah ihr ins Gesicht. "Bereit?", fragte ich noch einmal und machte Anstalten meine Eckzähne zu entblößen.

:D

Nicolas:
Ich zeigte ihr zerknirscht meine Eckzähne. Fürchtete sie sich vor mir? Schnell beugte ich mich zu ihr hinunter und gab ihr einen flüchtigen Kuss. "Ich möchte auf keinen Fall, dass du so wirst wie ich, Ravenna. Ich will, dass du menschlich bleibst. Für alle Zeit. Und sollte ich versuchen das zu ändern, dann hindere mich daran.", nuschelte ich. Wenn meine Eckzähne ausgeprägt waren hörten sich meine Worte an wie das Zischen einer Schlange. Ich war mir sicher, dass ich Ravenna Angst einjagte, also sah ich sie nicht an und drehte meinen Kopf zur Seite.

Nicolas:
Ich sah Ravenna überrascht an. Sie sprach immerzu in Rätseln... Ich war zwar auch meisterhaft darin, Frauen etwas vor zu schwafeln, aber bei Ravenna fehlten mir die Worte, und ich konnte sie nicht mehr anlügen... Nie wieder. Ich wusste nicht, ob ich sie jemals wieder so lieben könnte wie zuvor, aber ich würde nicht auf sie verzichten können. Da ich wirklich ratlos war, was ich tun sollte, drückte ich sie einfach fest an mich. "Sag, wenn ich dir wehtue...", ordnete ich leise an. Ich hatte mich nur schwer unter Kontrolle, war zu stark und zu unberechenbar... Viel zu gefährlich für einen Menschen.