Nicolas:
Jetzt hatte ich es sozusagen Schwarz auf Weiß: Ravenna liebte mich wirklich. Doch, wenn sie das tat, wieso war sie weggelaufen, als ich sie auf der Straße getroffen habe, bevor sie diesen Schnösel hätte heiraten sollen? Ich entschied mich dafür, sie damit an einem späteren Zeitpunkt zu belasten. Doch warum um alles in der Welt knickte nun wieder ihr Selbstvertrauen ein? "Ravenna, du bist nicht blass, dürr, verwirrt, oder ähnliches...", versuchte ich sie aufzumuntern. "Du bist eine wunderschöne, starke, junge Frau... Nur manchmal etwas voreilig", fügte ich hinzu. Womit wir wieder beim Thema Weglaufen waren...

Nicolas:
Wie ich das meinte? "Ravenna, sag mir einfach mal ganz ehrlich, warum du bevor du hättest heiraten sollen, weggelaufen bist. Ich habe in der Kirche gewartet!", antwortete ich (...nicht kreativ -.- ich weiß...) und ..Dabei hatte ich ihre Eltern um ihr Leben gebracht... Ich war schuld am Tod ihrer Eltern! Was war nur los? Was tat ich? Warum hatte ich nicht dieses eine Mal gegen das Monster in mir angekämpft? Warum konnte ich nicht bei ihrer Familie eine Ausnahme machen? Was sollte ich nur tun? Überstürzt begann ich einfach sie zu küssen. Auf ihre zarten, weichen, roten Lippen. Vorsichtig strich ich ihr währenddessen die Wange, bis hinunter zum Hals und fühlte ihren Puls.

(sry, dass ich nicht mehr wusste... :/)

Nicolas:
"Ja, ich verstehe dich", hauchte ich ihr zu und küsste sie wieder. Ich war einfach zu ratlos, um etwas darauf zu erwidern. Ich konnte so viel falsch machen... Ich durfte sie nicht wieder verletzen... Sie liebte mich, nicht diesen Spießer. Sie war schwanger. Von mir. Ich werde mal wieder Vater werden. Nur dieses Mal bekam ich es mit. Dieses Mal durfte ich die Mutter meines Kindes nicht im Stich lassen. Ich würde meine Kinder dieses Mal tolerieren, sie erziehen und zwar... Ihr zu Liebe.

(Hast Recht ^^)

Nicolas:
Ich ging auf ihre stürmischen Küsse ein, unterbrach sie aber kurz um zu lächeln. "Du machst Fortschritte...", hauchte ich. Ihr Hemd hatte sie schon ausgezogen. Wie konnte man eigentlich adelige Frauen dieses Jahrhunderts von ihren alltäglichen Ballkleidern zu befreien? Das letzte Mal hatte sie nur ein spärliches Nachthemd getragen... Ich stöhnte, setzte mich aber auf. Nein, was tat ich da? Ich nahm mein Hemd, das noch auf dem kleinen Bett lag und legte es auf sie. "Zieh das an.", befahl ich ihr. Sanft strich ich ihr über den Bauch. "Nein, ihm darf es nicht kalt werden..." Ich legte mich ganz eng neben sie und deckte sie fürsorglich zu. "Bist du nicht müde?", fragte ich sie, "schlaf ruhig. Das ist gesund."

Nicolas:
Süß? War das ihr Ernst? "Süß?! Also bitte? Ich bin ein MONSTER! Ravenna, ich bin NICHT süß! Rede dir das bitte bloß nicht ein...!", gab ich ihr zu verstehen. Allerdings war sie... süß. So wie sie da lag und an die Decke starrte, die Mutter meiner Kinder, meine Liebste, meine... Verlobte? "Sag mal, sind wir noch verlobt? Oder ist Nicolas Ciel of Grey etwa gestorben?", fragte ich einfühlsam. Die Hochzeit war auf einmal für mich vorstellbar, aber nicht in weiß... Nein, weiß konnte ich nicht leiden...

Nicolas:
Ich sah in ihre Augen, sah diese seltene Farbe. Ein zartes Lila, eher ein leuchtender Lavendelton... "Ravenna...", flüsterte ich. Ich musste dem Verlangen nach ihrem Blut unbedingt widerstehen... Was sollte ich nun sagen? Ich wollte mein verfluchtes Dasein mit ihr verbringen, doch war ich gut genug? Würde ich es schaffen mich zu kontrollieren? Ich schloss meine Augen. Vermutlich war es besser ihr in naher Zukunft einen weiteren Heiratsantrag zu machen.

Nicolas:
Wir waren also noch verlobt... Ihre Eltern. Ob sie von ihren Eltern vermisst wurde? Ich hatte ihre Eltern umgebracht. Zumindest ihre Mutter. Ihrem Vater hatte ich auch nicht geholfen, sondern.eher seinen Tod zu meinem Vorteil genutzt. Was sollte ich nur sagen? Würde sie mich immer noch heiraten wollen, wenn sie wusste, was geschehen war? Würde sie es mir verzeihen ihre Mutter umgebracht zu haben, und ihren geliebten Vater im Stich.gelassen zu haben? Meine Augenlider waren immer noch geschlossen. "Deine Eltern... Sind tot", stieß ich mit sachlicher Stimme aus. Ich wusste nicht, was ich fühlen sollte und selbst wenn ich etwas fühlen konnte, konnte ich es nicht wirklich ausdrücken... Ich war kalt, starr, gefühllos und... Tot, aber unsterblich und anscheinend hatte ich selbst gerade erst den Fluch daran entdeckt.