"Ich sagte, dass du so oder so nach einem verwirrten und angeschlagenen Mädchen aussieht. " wiederholte Mikoto seine Worte.

"Du kleine Kröte! Ich werde dich irgendwann töten!", fauchte sie und ihre Augen glühten wütend auf. "Mir geht es bestens!"

"Wenn du meinst. Beweis es und komm von der Wand weg. Wenn du sicher durch den Raum gehen kannst, nehme ich alles zurück und durch kannst mit mir machen was du willst." versprach er ihr.

Grimmig stierte sie ihn an. "Das werde ich." Sie biss fest die zähne zusammen, dann atmete sie tief durch, allerdings fiel ihr das koordinieren der Atmung sehr schwer. Vorsichtig löste sie sich von der Wand und begann mit langsamen Schritten durch den Raum zu wanken. Sie biss so fest auf ihre Unterlippe, dass sie nach kurzer zeit Blut schmeckte. Für einen kurzen Moment konzentrierte Luna sich nicht, schon fiel sie auf den Boden. Am liebsten wäre sie sitzengeblieben und hätte begonnen mit weinen. Aber sie war kein kleines Kind mehr. "Dass beweist garnichts.", murmelte sie mit gebrochener Stimme.

Mikoto seufzte innerlich. Also durfte er noch etwas länger leben. "Ich weiß, doch vielleicht hat es dir etwas bewiesen." meinte er und kehrte ihr den Rücken zu. "Naja, du wirst dich ja zurecht finden, immerhin bist du kein kleines Mädchen mehr." verabschiedete er sich und ging zur Tür.

Sie sah ihn an, sagte aber nichts. Am liebsten wollte sie ihn da behalten, um zu erfahren, wer er war. Das Gesicht kam ihr so merkwürdig vertraut vor. "Ja! Ich komm gut ohne Hilfe klar, du Hochstapler. Du wirst schon sehen! Verschwinde!"

"Und so wurde ich aus meinem.eigenen Zimmer rausgeworfen. " kommentierte Mikoto seinen Abgang und verschwand dann im Flur. Er würde jetzt erstmal was essen. Langsam hatte er Hunger bekommen. ^^

Es benötigte mehr als drei verzweifelte Versuche aufzustehen. Der Schmerz war unerträglich,Männer sie würde ihre Schwäche nicht preisgeben wollen. Leise sang sie ein Kinderlied, um sich selbst zu beruhigen. Es schien so irgendwie leichter.


Ich Schlaf jetzt. Nachtüüüü

Mikoto hatte derweil Wasser in eine Kanne gefüllt und mit einer kurzen Flamme seinerseits zum kochen gebracht. So begann er seinen Kaffee jetzt auf zu gießen. Sie würde das schon schaffen. Trotzdem, als er fertig war und bereits den ersten Schluck trank, lehnte er sich so an ein Regal, dass er sie sehen konnte, sobald sie kam.

Langsam schlurfte sie durch den Raum. Nur keine schwäche zeigen. Beruhigend summte sie das Lied, doch als sie aus der Tür heraus trat und den Jungen entdeckte, riss der Ton ab. Wortlos ging beziehungsweise humpelte sie an ihm vorbei. Doch letztlich konnte sie sich ein 'was guckst du so?!' Nicht verkneifen.

"Es ist halt amüsant." antwortete er wahrheitsgemäß und zuckte lässig mit den Schultern. Dann drehte er ihr den Rücken zu. Sollte sie doch machen...

"Amüsant? Was ist daran amüsant?" Sie holte schwer Luft, dann zwang sie sich zum weitergehen, obwohl ihre Knie immer wieder ein Stück nachgaben.

"Alles." antwortete er, als er sich wieder zurück drehte. Mikoto konnte den Blick einfach nicht von ihr abwenden. Er wollte wissen, warum sie alles vergessen hatte.

"Alles? Was ist alles?" Es interessierte sie zwar nicht sonderlich, doch sie hielt inne. Eine Unterhaltung wäre gut, somkönnte sie kurz unter einem Vorwand pausieren.

"Das mich im Moment alles amüsiert." doch Mikoto sah alles andere, als belustigt aus. Dazu hatte er zu viele Fragen. "Was hast du jetzt vor?" fragte er.