Luna stöhnte auf. Sie sah sich in dem großen Flur um. "Du musst mich verwechseln. Ich bin nicht deine Freundin. Ich kenne dich nicht und ich war auch noch nie hin." Während sie lief straffen ihre Finger immer die Wand entlang, damit sie jederzeit halt finden konnte, falls ihr Körper nachgeben würde.

Mikoto lächelte bloß weiter. "auch wenn ich mir das vielleicht nur eingebildet habe. Ich erinnere mich, daß du in dem letzten Halben Jahr meine Freundin warst und genau das wird such so bleiben." er sah sie mit seinen.hellen, gelblichen Augen an. "warte es nur ab, ich bring dich schon noch dazu dich in mich zu verlieben."

Sie lachte kühl. "Dazu müsstest du schon ganzschön viel Geld haben. Ich-kenne-dich-nicht, und ich habe auch kein Interesse daran."

"Warte es nur ab. Wenn ich will, kann ich sehr überzeugend sein. " warnte er sie lächelnd und steckte die Hände in die Hosentaschen. Er trat mit ihr durch dir Haustür nach draußen. Es war ihm egal ob es regnete, schneite oder stürmte. Er würde so oder so nicht spüren.

Ungläubig trat sie zu ihm heran. Ungelogen. Es war winter. Der Schnee knirschte unter ihren Füßen und sie zog die Jacke fester zu. Sie roch irgendwie gut, so vertraut, und war schön warm, doch das würde sie niemals zugeben. Sie wollte den Jungen fragen, ob er nicht fror, doch es sollte ihr egal sein. Was interessierte sie es? Er war womöglich ein Kidnapper oder etwas in dieser Richtung. Sie sah sich uff und stieß eine weiße atemwolke aus. "Was ist das hier für eine Gegend?"

"Das Schulgelände. Oder besser gesagt, unser Gefängnis. " klärte sie auf. Er sah kurz an sich herab und musste grinsend feststellen, daß er barfuß im Schnee stand. Er hatte seine Schuhe ja ganz vergessen. Doch er sagte nichts sondern hob den Blick wieder nach vorn. "Du hast übrigens auch ein eigenes Zimmer "

"Wieso habe ich ein eigenes Zimmer, wenn ich hier noch nie war und auch nicht bleiben möchte?", fragte sie verständnislos und tappte ein wenig durch den Schnee.

"Weil das vor einer Stunde anders war." erklärte er und folgte ihr langsam, mit sicherem Abstand. "Du hattest auch Freunde." fügte er nach einer kurze Pause hinzu. "Und einen Freund." xDD

"Bevor ich geschlafen habe, hatte ich auch freunde. In London. Dort, wo ich herkomme. Und es war Frühling. Schöner, warmer Frühling mit Blumen. Also Hör auf mit dem Mist und erzähl mir, was passiert ist."

"Was soll ich denn bitte erzählen?" fragte er unschuldig. "Du bist hier hergekommen, weil hier alle übernatürliche Leute her kommen und gingst hier zur Schule." erklärte er ein weiteres Mal. "Mehr weiß ich auch nicht, tut mir echt leid."

"Ich bin aber kein übernatürliches Wesen! Ich bin ein Mensch! Ein ganz normaler Mensch. Sowas wie "übernatürliche Wesen" gibt es doch überhaupt nicht. Das wird nur in Märchen erzählt, um kleinen Kindern Angst zu machen."

Diesmal schaffte es sie tatsächlich ihn zum stehen bleiben zu bringen. Er sah sie mit großen Augen an. "Ein Mensch? Aber du warst vor kurzem noch ein Vampir..." überlegte er. "Tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen, doch dieser ganze Ort ist von übernatürlichen Leuten gefüllt." gestand er.

Sie lachte auf. "Ein Vampir? Findest du das nicht albern." Sie sah ihn aus ihren stechend blauen Augen an. Vor kurzer zeit waren sie noch rot, jedoch ganz sanft. Ihr jetziger Blick wirkte hingegen scharf und durchbohrend. "Also dafür friere ich eindeutig zu stark und mein Herz fühlt sich auch noch ganz fit an. Und oh! Achja! Ich atmete, idiot."

Mikoto holte tief Luft und atmete diese mit einer weißen Wolke wieder aus. "Du glaubst also, das es keine Leute gibt, die übernatürliche Fähigkeiten besitzen, oder?" fragte er noch mal nach

"Natürlich nicht, erzähl keinen Quatsch.", meinte sie tadelnd, als würde er vom absurdesten der Welt reden.