"Klingt ja spannend." kommentierte Q seine Antwort bloß. "Aber ich glaube, diese Einstellung werden heute wohl viele haben." überlegte sie laut. In der Zwischenzeit hatte sie eine beachtliche Menge an Lebensmittel verdrückt, samt Verpackung. "Hey, Shane... " sie hatte eine kurze Weile gebraucht, ehe ihr sein Name wieder eingefallen war. "Willst du dich eigentlich immer vor den anderen verstecken und niemals mehr Wolf werden?"

"Versteh ich nicht." sagte sie gleich darauf, ohne ihn anzusehen. "Ist es nicht viel gemütlicher mit vier Pfoten zu laufen, dazu kann man sich überall hinlegen." redete sie einfach drauf los. "Wie groß wirst du ungefähr sein? 1 Meter? Oder vielleicht 3?!" rätselt sie weiter, ob er wollte oder nicht.

Q nickte, auch wenn es für seine tiefere Bedeutung hatte. "Irgendwann will ich dich als Wolf sehen." erklärte sie. Auch wenn sie sich das eher selbst versprach. Sie kannte so wenig von der Welt um sich herum, obwohl sie schon so lange lebte. Sie hatte nicht vor das ewig so bleiben zu lassen. Euphorisch steckte sie abermals den Rest, von dem was sie gerade noch angefangen hatte, in den Mund.

"Wieso nicht?" beantwortete sie seine Frage mit einer Gegenfrage. "Was ist schon so schlimm daran?" als würde sie sich selbst eine Antwort darauf geben zuckte sie die schmalen Schulter. "Du verwandelst dich doch lediglich in einen Wolf. Mehr nicht. Ist das so schlimm?"

Quynh hob sie ruckartig den Kopf, dass ihre türkisen Haare hoch wirbelten. "Du würdest dich jetzt verwandeln?" sie fragte dieses mal etwas leider. Sie wollte ihn nicht zwingen...
Man konnte ihr diesmal trotzdem die Vorfreude aus dem Gesicht ablesen, als sie sich auf das Bett kniete und ihn eindringlich mit den roten Augen ansah. "Ich will dich aber nicht zwingen!"

Trotz seiner Worte, blieben Q's Gesichtszüge skeptisch, doch sie erwiderte nicht darauf. Tat er das jetzt wirklich für sie? Schnell schob sie den überflüssigen Gedanken zur Seite, er sagte doch selbst, dass er es aus eigenem Willen tun will. Also nickte das Mädchen ihm bloß zu und ließ ihm alle zeit der Welt, das mit sich selbst zu klären.

Wie die Augen eines begeisterten Kleinkindes, weiteten sich auch Q's mit jedem Schritt, den Shane tat. Seit einer Ewigkeit hatte nicht mehr so viel leben in ihrem Gesicht gesteckt. Sie biss sich kurz auf die Unterlippe, als müsse sie verschiedene Möglichkeiten abwägen. Doch schnell schien sie sich entschieden zu haben und hüpfte vom Bett. Sie kniete sich neben ihm auf den kühlen Boden und betrachtete sein Fell. Ohne langes zögern streckte sie die Hand aus und ließ sie in das weiche Fell versinken. "Es ist doch wunderschön..." hörte sie sich wie in Trance sagen. Ihre Finger krallten sich in das Fell und sie kraulte ihn kurz. "War es so schlimm?"

Doch das zierliche Mädchen an seiner Flanke ließ sich nicht abwimmeln. "Ich finde es toll!" stellte sie klar und vergrub darauf auch ihre andere Hand in sein Fell. "Von mir aus kannst du jede Nacht ein Wolf sein. Dann hab ich ein weiches Kissen." zum ersten mal strahlte ihr Gesicht völlig und sogar ein ließ lachen löste sich aus ihrer Kehle. Sie schien es gar nicht richtig zu bemerken, denn schon senkte sie den Kopf und lehnte ihn gegen den Wolf.