#1021

RE: ❖ Blutfehde ❖

in Private RPGs 03.08.2017 12:03
von Livy • Graduation | 4.100 Beiträge

Es war wieder einer dieser Tage gewesen, an denen Marú mit den beiden Männern auf der Terrasse saß. Wie fast jeden Tag, lag ein Buch auf ihrem Schoß, in welches sie ihre Nase steckte. Der herrlich warme Wind wehte leicht um ihren Körper und die Sonne schien auf ihren Scheitel. Die tage wurden nun immer wärmer und freundlicher. Man merkte auch wie die Sonne immer mehr an kraft zunahm und allmählich die Kälte aus ihren letzten Verstecke verdrängte.
Es war zu ihrem Alltag geworden, dass sie hier auf der Terrasse saß, mit Sam neben sich. Auch Luke war regelmäßig auf der Terrasse mit vertreten, doch dieser beteiligte sich selten an den Gesprächen von Sam und Marú.
Auch wenn sie sich als Aufgabe auferlegt hatte, alle Bücher, die es hier gab zu lesen, so war sie doch nie enttäuscht, wenn Sam sie davon abhielt. Zu sehr mochte sie die Gespräche mit ihm.
Doch sollte Luke mal aufwachen, so mochte sie auch die Gespräche zwischen den zwei Männern. Immer wieder musste sie sich ein Kichern oder Grinsen verkneifen, während sich die beiden zankten, ähnlich wie bei Arthur und Nate, die immer wieder über Nichtigkeiten diskutierte. Immer wieder pausierte sie ihr lesen, auch wenn sie weiterhin auf die Wörter schaute, ohne sie wirklich wahrzunehmen. So auch wie jetzt.
Sie bekam mit, wie die beiden abrupt aufhörten zu reden, doch erst, als sie aus dem Augenwinkel sah, wie Sam aufsprang und Richtung Wald eilte, merkte sie, dass etwas nicht stimmen konnte. Sie klappte ihr Buch zu und schaute auf. Das Bild, was sie dort sah, ließ sie den Atem stocken. Ihre Augen weiteten sich, während sie ihren Mund vor Fassungslosigkeit leicht öffnete. "Was zur..." Flüsterte sie erschrocken. Wahrscheinlich war es für die Wölfe hier kein seltener Anblick, doch für sie schien es alles andere als alltäglich.


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#1022

RE: ❖ Blutfehde ❖

in Private RPGs 10.08.2017 19:04
von ~Roti~ • Graduation | 9.162 Beiträge

Und doch betrachteten auch die beiden Männer die bewusstlose Frau vor sich, mit einer Mischung aus Neugierde und Ratlosigkeit. "Ich sehe eine zwar nicht zum ersten Mal, aber ich habe noch nie eine erlebt, so nah an ihrer ersten Verwandlung." es war Kael der zu erst das Wort erhob, immer noch darauf bedacht, die Frau zu halten. "Ich denke es gibt hier einige, die noch nie jemand wie sie gesehen haben." kommentierte Sam die Worte nur passiv, da in diesem Augenblick der Bedienstete mit den georderten Klamotten erschien. Zügig breitete der braunhaarige Mann das weiße Leinenhemd, welches sonst für die Männer bestimmt war, auf den nackten Körper aus. Dennoch verdeckte es nur mit halbherzigen Charakter. Noch während Sam den Mund öffnete, um Kael anzuweisen, sie Richtung Terrasse zu tragen, schnitt jener ihm auch schon das Wort ab. "Ich weiß, dass er sich am besten mit ihresgleiches auskennt, aber ich glaube sie ist noch viel zu verängstigt..." er suchte nach den richtigen Worten, auch wenn sein Gegenüber längst wusste, worauf er hinaus wollte. "Wir sollten sie lieber erst einmal zur Besinnung kommen lassen, bevor Caleb sie zu sich nimmt."
Sam lächelte verständnisvoll, da er sehr gut nachvollziehen konnte, warum sich Kael Sorgen um die Frau machte, und doch konnte er nichts gegen das Handeln des anderen machen. Wenige Sekunden nur später ertönte ein trockenes "Zu spät." von Luke, welcher die Augen daraufhin in das Innere des Gebäudes richtete. Auch wenn Luke ebenso auf der Terrasse zurückgeblieben war, so war es für die Männer längst Gewohnheit auf die längsten Distanzen sich immer noch hören zu können. So würde es auch ganz sicher derjenige gehört haben, um welchen der Vorschlag handelte. Caleb trat mit einer undurchdringbaren Miene auf die Terrasse, an seiner Seite Vince. Er trug wie an den meisten ruhigen Tagen, eine eine einfache Hose mit Hemd, beides pechschwarz. Seine grünen Augen fixierten sogleich die kleine Gruppe auf der Wiese, hinter seinem Haus. "Haltet sie gut fest." wies er die beiden Männer an, wobei Kael sofort alarmierend den Kopf hob. "Sie ist immer noch bewusstlos. Ich denke nicht, dass es von Nöten ist." doch Caleb erwiderte daraufhin nichts mehr. Stattdessen trat er mit größter Ruhe an die Treppe. In dem Moment, wo sein Fuß auf die erste Stufe hinab traf, schlug die blondhaarige Frau plötzlich die Augen auf. Erschrocken und glücklich zugleich blickte Kael auf sie hinab, doch was er in ihrem Gesicht sah, erklärte mit einem Schlag die Worte seines Alphas. Die Pupillen ihrer schönen Augen hatten sich schlagartig zusammen gezogen, als trat sie aus der Finsternis direkt in die Sonne. Panisch zuckten sie hin und her, wie auch zu ihrer ersten Begegnung. "Festhalten."
Gerade rechtzeitig packte Sam die Frau an den Schultern und drückte sie zum Boden, als sie auch schon aufspringen wollte. Sie verzog ihr Gesicht zu einer Grimasse, als würde sie die Zähne fletschen. Ihre Augen zeugten dabei nur noch von animalischer Wildheit. "Erinnert ihr euch an die ersten Verwandlungen von Nate?" Caleb stand nun bei den beiden anderen und krempelte sich die Ärmel seines Hemdes hoch. "Die gleiche Reaktion, sobald ich ins Sichtfeld trete. Bei Frauen ist dies anscheinend sogar ausgeprägter, als bei Männern." Seine Augen betrachteten das Wesen vor ihm, ein menschlicher Körper, welcher mit letzter Kraft versuchte, den Wolf in der Menschlichen Form zu halten. Die Frau strampelte und versuchte mit aller Kraft sich von den Männern los zu reißen. Sie knurrte und fauchte, während ihr wilder Blick ganz allein, hasserfüllt auf Caleb gerichtet war.
Als Caleb mit deinen Ärmeln fertig war, versenkte er seine Hände wieder in seine Hosentaschen, dabei hatten seine grünen, schmalen Augen die Frau kein einziges Mal verlassen. Stille kehrte ein, nur das vereinzelte Knurren der Wölfin war zu hören, während sie sich weiter gegen die Männer sträubte, welche versuchten sie unten zu halten. Plötzlich verstummte sie und auch ihr Widerstand sank, während ihre Augen trotzig dem Blick Calebs standhielten. Doch wie die stummen Worte die Frau verstummen lassen konnten, so entfachten sie nun erneut ihre Wut. Mit gesammelter Kraft bäumte sie sich erneut auf, mit dem Ziel sich auf den Alpha zu stürzen. Dieser betrachtete sie all die Zeit nur stumm, auch wenn sein Blick immer enttäuschter wirkte. „Sie wehrt sich nicht einmal mehr.“ verkündete er nach der langen Pause, wobei er klang, als würde sich damit eine These von ihm bewahrheiten. „Das ihr immer so schnell aufgeben müsst.“
„Hey...“ mischte sich Kael ein, indem er versuchte seinen Alpha zu beschwichtigen. „Du hättest ihren Zustand sehen müssen. Ich denke nicht, dass alles sehr glimpflich abgelaufen ist.“ sorgenvoll betrachtete er die wild strampelnde Frau. „Gehst du nicht etwas zu hart mit ihr um?“
„Wir bringen sie in den Keller.“ wies Caleb an, ohne auf die Worte Kaels einzugehen. Stattdessen galt sein nun herablassender Blick weiterhin nur dem Frischling vor ihm auf dem Boden.
„Was?“ die Überraschung Kaels war unbegründet und doch spiegelte sie sich in seiner Haltung wieder. Ein Fehler. Welchen die Frau zu nutzen wusste. Mit einem ungeahnten Ruck riss sie sich in diesem Augenblick von ihren menschlichen Ketten los. Noch innerhalb des Sprunges nach vorne, schrie sie auf. Ein Wutschrei verbunden mit all dem Schmerz, der nun ihren Körper erfüllte. Ihre Haut platzte auf, ihre Gliedmaßen verlängerten sich und ihr Knurren wurde tiefer und kehliger. Ihre Verwandlung war vollendet, als sie wenige Zentimeter vor Calebs Gesicht war, doch sie würde ihn nicht erreichen. Während der Alpha keine Regung gezeigt hatte, erfüllte sein Beta seine Aufgabe. Dieser hatte seine Verwandlung bereits vor dem Frischling begonnen, da er, genauso wie sein Alpha, jene bereits vorausgesehen hatte. Mit einem gezielten Sprung, prallte der dunkelbraune Wolf nun an den Jungwolf und brachte ihn so zu Fall. Der Jungwolf schlug hart auf dem Boden auf, die Läufe knickten unter ihm weg und die Wölfin ging zu Boden. Benommen schüttelte sie den Kopf, doch als sie den Kopf erneut heben wollte, das Knurren bereits angesetzt, sah sie in die markanten blau-grauen Augen des Betas, welche gerade einmal zwei Meter von ihr entfernt auf sie hinab starrte. Das tiefe Knurren erfüllte die Luft. Damit hatte Vince nicht nur seine Aufgabe gegenüber Caleb erfüllt, damit konnte er auch gleichzeitig seinen Respekt als Betas einfordern. Mit Erfolg.
Mit ruhigen Schritten trat Caleb neben Vince, die Hand dabei in das buschige Fell an dessen linke Schulter vergraben. „Berechenbar und impulsiv. Aufbrausend und etwas holprig mit Autoritätspersonen.“ zählte der Mann seine Eindrücke auf. Direkt vor der Wölfin ging er in die Hocke und legte seine Arme auf seine Knie ab. „Das genaue Gegenteil deiner Besitzerin, würde ich meinen.“ er lächelte sanft. „Es hat mich gefreut mich mit dir zu unterhalten, aber nun reicht es.“ seine Worte klangen freundlich und doch schwang in ihnen ein Nachdruck mit, der jeglichen Widerstand unterband. Menschen würden es nicht spüren, keine andere Spezies würde es spüren können, denn der Klang seiner Stimmer würde nur die Wölfe erreichen können. Die Worte erzeugte die Ehrfurcht nicht allein bei der Wölfin. Selbst Vince senkte gezwungenermaßen unter den Druck den Kopf und machte zwei Schritte unterwürfig nach hinten. Sam und Kael pressten den Kiefer auf einander, als selbst auf ihnen der Druck lastete. Ihre Blicke senkten sich, die Schulter versteiften, der Wolf unterwarf sich. Die Wölfin schnappte in der schweren Luft auf, als war es ihr nicht länger möglich zu atmen. Erst dann neigte sie den Kopf deutlich nach vorne und gab den Körper frei. Caleb wusste, dass er den Kampf um seine Autorität noch nicht gewonnen hatte, doch war er nun ein gutes Stück voran gekommen. Auch wenn noch eine Menge Arbeit vor ihm lag, schoss es ihm durch den Kopf, als er nun den zitternden nackten Körper der Frau vor sich sah. Fürsorglich kniete er sich neben sie, legte ihr einen Arm um die Schulterblätter und den anderen in die Kniekehlen, damit er wenig später mit ihr in den Armen Richtung Haus gehen konnte. „Es war allein die Erschöpfung beider, dass wir nun eine kurze Pause haben.“ klärte er die beiden Männer auf, welche bereits angesetzt hatten, nachzufragen. „Ich gebe ihr höchstens dreißig Minuten, dann wacht sie wieder auf.“ der schwarzhaarige Mann hielt kurz inne und sah auf die Frau hinab. „Wir haben weniger.“ mehr war nicht nötig um die Unruhe von nur wenigen Minuten wieder aufkommen zu lassen. „Wir bringen sie runter, dort ist sie sicher.“ dies waren die letzten Worte von Caleb, ehe er im Haus verschwand. Während Kael ihm besorgt folgte, machte sich Sam daran einige Utensilien zu besorgen. Vince dagegen stand noch einige Sekunden vor der Terrasse und sah den anderen hinterher, ehe er sich schwungvoll umdrehte und mit einem einzigen Satz im Wald verschwand. Unter Anweisung Calebs.


"Das Band zwischen einem Hund und seinem Schützling ist schon eine interessante Sache, nicht? Es bindet, den einen mehr, den anderen weniger, aber nicht länger bindet es an diesen Ort" ~April Honderway


zuletzt bearbeitet 06.09.2017 22:02 | nach oben springen

#1023

RE: ❖ Blutfehde ❖

in Private RPGs 08.09.2017 10:56
von Livy • Graduation | 4.100 Beiträge

Marú hatte das ganze Spektakel ungläubig mit angeschaut. Nicht in der Lage sich zu bewegen, wobei sich ihr Mund vor Unglauben leicht geöffnet hatte. Erst als Caleb mit der jungen Frau auf seinen Armen an Marú vorbei gegangen war, löste sich ihr Staunen, was jedoch von Angst abgelöst wurde. Angst um die unbekannte Frau, die offensichtlich nicht der Herr über ihren Körper war.
Einige Zeit saß sie allein auf der Terrasse, bevor sich die aufgekommen Unruhen langsam wieder legten.
Sie hatte auf die Uhr geschaut, um zu überprüfen, wie lange Nate in der Schule war. Mit einem unbewussten Nicken stellte sie fest, dass sie noch genügend Zeit hatte, bevor er heim kommen würde.
Immer noch allein auf der Terrasse sitzend, herob sie sich. Auf dem schnellsten Weg brachte sie die Stapel an Bücher wieder zurück in die Bibliothek, um danach die Treppe hinauf zu ihrem Zimmer zu steigen. Auf ihrer Wanderschaft durch das Haus merkte sie, dass keiner der Männer sich in der untersten Etage aufhielt.
In ihrem Zimmer angekommen, nahm sie die Tagesdecke, die sie darin auffand.
Leise verließ sie das Zimmer wieder und schlich die Treppe hinab. Als sie wieder in der Eingangshalle ankam schlug sie einen Weg ein, der ihr verboten war. Sie verbrachte zu viel Zeit, als dass sie nicht wüsste, wo sich hier eine weitere Treppe befinden würde. Eine Treppe, die ihr verboten wurde hinab zu steigen.
Umso näher Marú dieser Treppe kam, umso lauter schlug ihr Herz. Mit voller Absicht, sich wieder einmal mit Caleb zu streiten stieg sie leise die eiserne Wendeltreppe hinab.
Umso tiefer sie in den Keller hinab stieg, umso schummriger wurde das Licht, welches das Gewölbe erleuchtete. Das eiserne Geländer war kalt, als sie ihre schlanke Hand darauf legte. Es war so kalt, dass es ihr einen kurzen Schauer über den Rücken fuhr. Unten angekommen, musste sie sich anstrengen alles sehen zu können, zumindest so lange, wie sich ihre Augen noch nicht an die Dunkelheit gewöhnt hatten.
Sie entfernte sich weiter von der Treppe, bevor sie die junge Frau erblickte. Sie machte einen elendigen Eindruck, wie sie dort in der einer Zelle, umgeben von eisernen Streben kauerte.
"Hallo?" Erhob Marú zaghaft ihre Stimme. "Wie geht es Ihnen?" Setzte sie ebenso leise an ihre Begrüßung an. "Ich habe Ihnen eine Decke mitgebracht, sollte Ihnen kalt sein." Ein leichtes Lächeln bildete sich in ihren Mundwinkeln, als sie die Decke durch Streben der jungen Frau reichte.


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#1024

RE: ❖ Blutfehde ❖

in Private RPGs 05.10.2017 18:03
von ~Roti~ • Graduation | 9.162 Beiträge

Die zitternde, blasse Gestalt in dem Käfig reagierte mit ungeahnter Intensivität auf die fremde Stimme. Wie ein Schwert schnitten die Worte durch die eingekehrte Stille und das sensible Gehör der Frau. Der Kopf mit den dichtem, sonst so gepflegten blonden Haar, schoss hoch. So hatte er doch vor wenigen Sekunden kraftlos auf den Knien geruht, welche sie schützend an ihren Körper gezogen hatte, als sie sich die hinterste Ecke auf der Pritsche als Platz gesucht hatte. Hektische Augen betrachteten die blonde junge Frau, welche nun auf der anderen Seite der Stäbe verharrte. Sie fixierten erst die Frau, dann die Decke, welche die Grenze zwischen ihnen überschritt, dann wieder zurück zu dem Gesicht mit dem Lächeln. Ein Lächeln. Mit einem Mal kam ihr diese Geste so befremdlich vor, als würde sie nicht zu einen solchen Ort passen. Ihre Brust hob und senkte sich unter den schweren und tiefen Atemzügen. Sie fühlte sich, als wäre sie ewig gerannt, unfähig nun ihren Puls wieder zu regulieren.
So saß die Gefangene eine Zeit lang da, ehe sie aus ihrer Trance erneut erwachte. Ein Ruck ging durch ihren bebenden Körper. Trotz, dass ihre Glieder unter dem Kälte Gefühl zitterten, glänzten Schweißperlen auf ihrer Haut und hinterließen einen salzigen Geschmack auf ihren Lippen. Die Blonde löste eine Hand von ihren Beinen, welche ihre Blöße verdecken sollten, und machte eine Bewegung, als wollte sie nach der Decke greifen, obwohl der Abstand zwischen ihr und der Fremden viel zu groß dafür war. Ungläubig ins leere gegriffen zu haben, starrte sie auf ihre eigene Hand, den Kopf dabei schräg gelegt. Sie zog die Hand wieder zurück, die Augen immer noch auf diese gelegt, als würde sie etwas sonderbares auf ihr entdeckt haben. Dann folgte ein weiterer Ruck durch den erschöpften Körper. Wie eine Marionette erhob sie sich, machte zwei Schritte auf die Gitterstäbe zu, bekam die Decke zu fassen und warf sie sich auch schon um die Schultern. Eingehüllt von dem warmen Stoff, kam sie wieder zu Besinnung. Aus dem Nichts wurde ihr Körper von jemand anderem gesteuert und kurz danach erwachte die eigentliche Herrin des Körpers wieder aus dem Schlaf. Ängstlich rückte sie wieder einige kleine Schritte von den Stäben weg. Die blau-orangen Augen waren nun aber auf die Frau hinter dem Gitter gerichtet. Den Kopf erneut schräg gelegt, beobachtete die Gebissene die Fremde wie ein seltenes Tier, auch wenn sie es war, deren Augen keine Menschlichkeit mehr auswiesen.


"Das Band zwischen einem Hund und seinem Schützling ist schon eine interessante Sache, nicht? Es bindet, den einen mehr, den anderen weniger, aber nicht länger bindet es an diesen Ort" ~April Honderway


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#1025

RE: ❖ Blutfehde ❖

in Private RPGs 06.10.2017 12:27
von Livy • Graduation | 4.100 Beiträge

"Wie heißen sie?" Ertönte eine weitere leise Frage von Marú, während sie ihren Arm senkte. Das unkoordinierte Verhalten der jungen Frau hatte sie skeptisch beobachtet. Sie wusste nicht ob sie schmerzen hatte, doch es sah so aus. Vorsichtig lächelte sie wieder, als sie die junge Frau innerhalb der Zelle unentwegt anschaute. "Haben Sie schmerzen?" Redete Marú weiterhin auf die unbekannte Frau ein. Vielleicht beruhigte sie das und vielleicht würde sie doch mit Marú sprechen, denn das Auftreten der Frau bereitete Marú sorgen. "Sie brauchen sich keine Sorgen um ihr Wohl machen. Ihnen wird hier sicherlich nichts passieren." Marú wusste nicht, warum die sprach, während die Frau ihr gegenüber schwieg, doch sie hatte das Gefühl es würde ihr helfen. Sie hatte das Gefühl, dass sie so Vertrauen zu Uhr aufbauen konnte und das würde sie bestimmt beruhigen.


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#1026

RE: ❖ Blutfehde ❖

in Private RPGs 08.10.2017 22:52
von ~Roti~ • Graduation | 9.162 Beiträge

All die Zeit, in der Marú versuchte auf die Person in der Zelle einzureden, behielt dieses es bei, sie unentwegt anzustarren. Ihr Kopf wiegte dabei ruhig von links nach rechts, wie bei einem Raubtier, welches seine Beute begutachtete. Würde die Beute schmecken, würde sie großen Widerstand leisten, wie stark musste sie sich gegen die Gitterstäbe werfen, damit diese zerbarsten. Die Frau hörte bereits das metallene Brechen, das schneidende Gefühl, wenn sie durch die abgebrochenen Stäbe hindurch gleiten würde und den vernebelnden Duft von frischem Blut.
Erneut wurde der längst kraftlose Körper von einer Welle gepackt. Ein Ruck. Die Glieder der Frau setzten sich erneut in Bewegung, doch nun fehlte die animalische Eleganz. Stattdessen stolperte sie drei kleine Schritte zurück, bis sie in ihren Kniekehlen die hölzerne Pritsche spürte, auf welche sie sich nun fallen ließ. Mit zitternden Händen zog sie die Decke um den nackten Köper, versucht so viel wie möglich abzudecken. Als sich nun die trüben Augen erneut zu dem Besuch hoben, erkannte man all die Angst und Schmerz der Frau, welche nun die Wirtin eines Monsters geworden war. Lange herrschte Stille, in welcher die Fremde sich, bis auf das Zittern, nicht bewegte. Die Zähne zusammen gepresst, mit unregelmäßiger Atmung. Erst nachdem sie versucht tief durch atmete, öffnete sie die Lippen, mit der Absicht etwas zu sagen. Zu erst war es mehr ein klägliches Krächzen. Sie schluckte. Ihr Hals schmerzte auch beim nächsten Versuch, doch diesmal hatte sie Erfolg. "Féa." lautete ihre knappe, heisere Antwort. "M-Mein Name lautet Féa." schüchternd hoben sich ihre Augen wieder, nur das Lächeln, was man hätte erwarten können, blieb aus. Vorsichtig löste sich eine Hand von dem Saumen der Decke, welche sie bis vor kurzem noch krampfhaft festgehalten hatte, und schob sich eine der zerzausten Haarsträhnen aus dem Sichtfeld. "Wo-" ihre Stimme brach erneut ab. Erst als sie wieder tief durchatmete und versuchte das Zitternd und das immerwährende Stechen in ihren Gliedmaßen hinunter zu schlucken, gelang es ihr. "Wo bin ich hier?"
Ihre Augen wanderten die kalten Mauern ihres Gefängnisses ab. "Warum bin ich hier?"


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#1027

RE: ❖ Blutfehde ❖

in Private RPGs 08.10.2017 23:11
von Livy • Graduation | 4.100 Beiträge

Doch so sehr das Lächeln bei der Frau ausblieb, so sehr zeigte es sich auf Marús Gesicht.
In der Zeit, in der sich die beiden Frauen anstarrten und anschwiegen, beschlich Marú immer mehr das Gefühl, das ihr Gegenüber nicht reden würde. Doch anscheinend wollte man ihr das Gegenteil beweisen.
Mit einem fürsorgliche Blick in den Augen und einem sanften Lächeln auf ihren Lippen, begegnete die blonde Elfe der Frau in der Zelle. "Das ist wirklich ein wunderschöner Name." Im Grunde war es nebensächlich, was Marú da für einen Kommentar abgab, doch schien es ihr so, als würde sie damit ein Stück Normalität in diese verdrehte Situation zu bringen.
"Sie sind hier in dem Anwesen von Caleb Grayson." Beantwortete Marú die erste Frage von Féa. "Ich weiß nicht genau, warum sie hier sind, jedoch hatte Kael sie hier her gebracht. Es schien mir, als hätte er sie gerettet." Versuchte sie die Situation zu erklären, soweit es von ihrem Standpunkt aus ging. "Aber keine Sorge, ich bin mir ziemlich sicher, dass sie hier in Sicherheit sind. Sie sind keine Gefangene und brauchen vor niemanden hier Angst haben. Ich glaube, sie sind hier in dieser Zelle, damit sie und alle anderen geschützt sind."
Wieder endeten ihre Worte, indem ein Lächeln auf ihren Lippen zurückblieb, doch auf einmal schien es so, als hätte sie etwas vergessen. "Mein Name ist Marú. Es ist ja nur fair, wenn sie auch meinen Namen wissen."


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zuletzt bearbeitet 08.10.2017 23:15 | nach oben springen

#1028

RE: ❖ Blutfehde ❖

in Private RPGs 23.10.2017 18:10
von ~Roti~ • Graduation | 9.162 Beiträge

Doch statt auf die Freundlichkeit Marú's einzugehen, schüttelte die Frau nur energisch den Kopf. "Nein. Das ist nicht richtig." erneut schlangen sich ihre Arme um den zusammen gekauerten Körper. Ihre Augen suchten panisch ihre Umgebung ab, ohne zu finden und ohne zu wissen wonach sie suchten. "D-Das ist falsch. Ich gehöre hier nicht hin." wie von Sinnen schüttelte sie den Kopf. Nun starte sie vor sich auf den Boden. Ihre Augen waren weit aufgerissen, doch wirkten sie weit weg, unerreichbar in einer Welt gefangen. Féa's Kopf sackte langsam wieder in eine Schräglage. "Ich gehöre hier nicht hin..." ihre Stimme war nur noch ein Flüstern. "Das ist nicht richtig... Ich habe nichts falsch gemacht." Ihr Oberkörper wiegte sich leicht hin und her, wie ein stummes Wiegenlied, welches sie sich selbst sang.
Plötzlich hielt sie inne. "Ich wurde dazu gezwungen." ertönte ihre Erkenntnis. Sie riss ihren Kopf hoch und starrte Marú aus wilden Augen an. Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen und mit einem Fauchen stürzte sie nach vorne. Die Hände wie scharfe Klauen nach vorne ausgestreckt, prallte sie gegen die Gitterstäben. "Lass mich hier raus!" schrie sie wie von Sinnen. Es war deutlich zu erkennen, dass sich ihr Kiefer innerhalb der kurzen Zeit verändert hatte und nun ihre Zähne nicht länger dem menschlichen Gebiss glichen. "Ich habe nichts falsch gemacht!" sie versuchte nach der blonden Elfe zu schlagen, doch hinderten die Stäbe ihre Bewegung, der Abstand war zu groß. Sie stieß einen Schrei aus. Ein Schrei, der mehr einer wilden Kreatur gehörte, als einer verzweifelten Frau. Dann verstummte sie wieder abrupt. Kraftlos rutschte sie an den Ständen hinab und blieb auf dem Boden sitzen, die Beine rechts und links von ihrem Körper angewinkelt. Ihr Körper erbebte nun unter tiefen Schluchzern. "Ich wollte das alles doch gar nicht."


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#1029

RE: ❖ Blutfehde ❖

in Private RPGs 03.11.2017 19:00
von Livy • Graduation | 4.100 Beiträge

Das groteste Bild stumm mitansehend, stand die blonde Frau einfach da, als wäre sie eine Figur und kein Lebewesen. Erst als die andere Frau auf sie zu stürzte stolperte sie zurück, konnte sich aber selber noch fangen, indem sie gegen eine Wand stieß. Mit angst geweiteten Augen schaute sie die hilflose Frau, die immer wieder mit sich kämpfte an.
Erst als sie wieder auf den Boden sackte und es so schien, als würde sie wieder klar denken können, lief Marú wieder auf den Kerker zu. Sie hockte sich vor sie und ergriff die Hand von Féa.
"Nein, sie haben nichts falsch gemacht." Ertönten die Worte sanft flüsternd. "Aber es wird schon wieder gut werden." Versuchte Marú weiterhin Mut zu machen.
Erst jetzt erinnerte sie sich wieder daran, was die Frau zuerst gesagt hatte. Die blonde schaute sie fragend an, bevor sie wieder die Stimme erhob. "Ich verstehe sie. Doch ich glaube, sie gehören hier her. Zumindest ab jetzt. Sie werden es bestimmt bald verstehen." Weiterhin blieb ihre Stimme ruhig und gesenkt, so als zwangen sie die Wände hier unten zu flüstern.
"Man hat sie hier zu ihrem Schutz eingesperrt. Es ist nur für eine kurze Zeit. Man will sie hier zu nichts zwingen." Vorsichtig streichelte sie den Handrücken der Frau mit ihrem Daumen, als ihr ein weiterer Gedanke durch den Kopf schoss. "Oder hat sie jemand anderes gezwungen?"


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zuletzt bearbeitet 03.11.2017 19:03 | nach oben springen

#1030

RE: ❖ Blutfehde ❖

in Private RPGs 02.12.2017 22:12
von ~Roti~ • Graduation | 9.162 Beiträge

Der Körper der nackten Frau zitterte, auch wenn sie keine Kälte verspürte. Trotz dass ihre nackte Haut den kalten Steinboden berührte, herrschte in ihr ein unerbittlicher Kampf zwischen unerträglicher Hitze und stechender Kälte. Ihre Augen starrten ins Leere, die Glieder erneut erfasst von dem stummen Wiegenlied. Doch abrupt hielt sie inne und hob den Kopf, als hätten die Worte Marús sie erst jetzt erreicht. Wie durch einen Schleier hindurch, betrachtete Féa die Elfe, ohne sie wirklich zu sehen. Ihre Mundwinkel zuckten, beinahe als Freude, über das Gesprochene, jedoch wich die Hoffnung schnell aus ihren Zügen. Sie öffnete den Mund, bereit etwas zu sagen und schloss ihn kurz darauf wieder, kein Wort verließ ihre Lippen. Stattdessen löste sie ihre rechte Hand von den Stäben und drückte sie, als Faust geballt, gegen ihr Dekolleté. "Es..." es war mehr ein tonloses Hauchen, als ein Wort. Ihre Hand öffnete sich und ihre Nägel vergruben sich in die Haut. Sie hinterließ rote Striemen, als die Finger erneut zu einer Faust zusammen zog. "Es...zwingt mich..."
Ihre Arme schossen in die Höhe und vergruben sich in ihrem zausten Haar. "Es ist in meinem Kopf!" ihre Stimme brach ab, als würde sie nach Luft ringen.
"Sag ihm, dass ich hier raus will." mit einem Mal war ihre Stimme ganz ruhig. Ihre Augen zeugten nun nicht länger von dem Schleier, sondern fixierten Marú mit aufmerksamer Schärfe. "Ich will hier raus." ihr Kopf senkte sich nach rechts und ihre Lippen verzogen sich zu einem grotesken Lachen. "Er kann mich hier nicht für immer einsperren. Ich gehöre ihm nicht." die Frau hatte die Arme runter genommen, sodass sie nur noch an ihrer Seite lagen und doch schien ihr Körper voller Kraft zu sein. "Lässt du mich hier raus?" fragte sie mit bemüht freundlicher Stimme, doch das Lächeln erreichte ihre Augen nicht, sondern entblößte nur die spitzen Zähne in dem animalischen Gebiss.


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#1031

RE: ❖ Blutfehde ❖

in Private RPGs 02.12.2017 22:51
von Livy • Graduation | 4.100 Beiträge

Ein mulmiges Gefühl überkam die blonde Frau vor dem Gitter, als sie die Wölfin weiterhin beobachtete. Sie verschaffte sich wieder einen größeren Abstand zu der Frau innerhalb der Eisenstangen, indem sie sich erhob und ein paar Schritte nach hinten machte. "Ich glaube nicht, dass man sie auf ewig hier einsperren würde. Aber ich kann das leider nicht entscheiden." Ein mitfühlender Unterton schlich sich in ihre Stimme, während sie die Frau weiterhin anstarrte.
Sie schien verrückt zu werden, mit etwas anderem konnte sich Marú das ambivalente Verhalten der Frau nicht erklären und das tat ihr unendlich leid. Féa war bestimmt ein netter Mensch gewesen. Marú bekam immer wieder dieses Gefühl, wenn sie ihr ins Gesicht schaute, was zwischen Verzweiflung und wahnhaft hin und her wechselte.
"Ich kann sie hier leider nicht raus lassen."


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zuletzt bearbeitet 02.12.2017 22:53 | nach oben springen

#1032

RE: ❖ Blutfehde ❖

in Private RPGs 03.12.2017 12:20
von ~Roti~ • Graduation | 9.162 Beiträge

Die Frau drückte sich auf die Knie hoch und umfasste die eisigen Gitterstäben. "Aber warum denn nicht? Glaubst du nicht auch, dass ich hier nicht hingehöre?" erneut versuchten die vollen Lippen der Gefangenen Marú mit einem freundlichen Lächeln, für sich zu gewinnen. Sie streckte eine Hand durch die Gitter, als könne sie die Elfe damit berühren. "Bist nicht auch du seine Gefangene?" Die Geduld und die aufgesetzte Freundlichkeit wich aus ihren Zügen, mit jeder Sekunde, die verstrich. Ungeduldig knirschte sie nun mit den Zähnen und zog die Hand zurück, nur um sie wieder um eine der Stäbe zu legen. "Was muss ich tun, damit du dich endlich bewegst und mich frei lässt?" ein tiefes Knurren löste sich aus ihrer Kehle. Ihre Hände klammerten sich bereits so fest die Stangen, dass ihre Knöchel weiß hervortraten. "Lass mich raus! Auch du wirst hier doch nur eingesperrt!" die hellen Augen funkelten Marú phrenetisch an, als würde sich all ihr Hass in diesen Augenblick auf sie übertragen. "Gib mich frei!" schrie sie von Sinnen und rüttelte an ihrem Kerker. "Diese Stäbe werden nicht ewig zwischen uns sein." plötzlich begannen die raus gewordene Worte Drohungen zu bilden. "Sie werden dich nicht ewig schützen!" ihr Gesicht war erneut von einer höhnischen Fratze geprägt, als eine tiefe Stimme ihren Hohn unterbrach: "Das müssen sie auch nicht."
Ruckartig schoss der Kopf der Gefangenen herum und fixierten den ungebetenen Gast. Sofort begann sie zu knurren und ihre Zähne zu fletschen. Es wurde lauter, als sie bemerkte, dass ihr nicht länger die Aufmerksamkeit des Alphas zustand. Denn dieser bedachte nun die blonde Elfe mit seinem kühlen, strengen Blick. "Ich dachte, ich hätte mich klar ausgedrückt, als ich das Verbot für dieses Gewölbe ausgesprochen habe." seine schmalen grünen Augen hatten sich noch ein Stück weiter verschmälert.


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#1033

RE: ❖ Blutfehde ❖

in Private RPGs 03.12.2017 17:32
von Livy • Graduation | 4.100 Beiträge

Eine. Moment, mehr wäre nicht nötig gewesen und Marú wäre wieder einen Schritt auf die Frau zugegangen. Erst der erbarmungslose Ton in der Stimme des schwarzhaarigen ließ sie zusammen zucken. Ihr Kopf drehte sich ruckartig, sodass sie in die erbosten Augen des Mannes schauen könnte.
"Ich..." Sie zögerte und machte einen Schritt von ihm weg, während sie sich auf die Lippe biss, ein Verhalten, was ihre Eltern nie gerne gesehen haben.
"Ich wollte mich nur nach ihrem Wohl erkundigen." Wie immer wurde sie leiser, wenn er in der Nähe war. "Ich dachte, es wäre noch schlimmer, wenn sie ganz allein hier unten ist. Sie sehen doch, dass es ihr nicht gut geht." Fing sie an sich zu verteidigen."Warum verbieten sie es mir, wenn ich doch nicht in Gefahr bin?" Trotz dessen, dass die Frau neben ihr knurrte und nur so vor Wut sprühte, erfasste Marú jedoch nie wirklich das Gefühl von Gefahr. Vielleicht war Féa von Sinnen, doch gefährlich wirkte sie nicht für Marú.


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zuletzt bearbeitet 03.12.2017 17:33 | nach oben springen

#1034

RE: ❖ Blutfehde ❖

in Private RPGs 12.12.2017 13:18
von ~Roti~ • Graduation | 9.162 Beiträge

"Von dem Mädchen geht auch keine Gefahr aus, aber von ihm." Caleb betrachtete nun das wutverzerrte Gesicht hinter den Stäben. Die Fratze des Wolfes, welcher sich nun sein Platz in diesem Körper erkämpfte, zerstörte die Schönheit, welche die Frau zuvor besessen hatte. Sie hatte ein solches Schicksal nicht verdient, nicht auf diese Weise. Er konnte unter all dem Blut, auch den Geruch von einem anderen Wolf wahrnehmen. Der Mörder der Frau, die sie einst gewesen war.
"Deine Worte erreichen sie längst nicht mehr. Ihr Bewusstsein ist kaum noch zu spüren." diesmal wandte sich der Schwarzhaarige der Elfe nicht zu, stattdessen schwang in seiner Stimmte Mitleid, mit der Kreatur vor ihm. "Es ist ein Wunder, dass sie die erste Verwandlung überlebt hat. Doch selten schaffen sie eine zweite." während Caleb über sie sprach, war die nackte Frau von den Gitterstäben abgerückt und hatte zähne knirschend, eine geduckte Haltung angenommen. Er spürte seine Anwesenheit also doch. "Gehen Sie hoch. Sie können hier nichts ausrichten. Sie wären nur im Weg." der großgewachsene Mann war nun zu den Stäben getreten, die Hand bereits auf der eisernen Klinke der Tür gelegt.


"Das Band zwischen einem Hund und seinem Schützling ist schon eine interessante Sache, nicht? Es bindet, den einen mehr, den anderen weniger, aber nicht länger bindet es an diesen Ort" ~April Honderway


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#1035

RE: ❖ Blutfehde ❖

in Private RPGs 12.12.2017 14:16
von Livy • Graduation | 4.100 Beiträge

Marú wandte ihren Blick noch einmal auf die hilflose Frau. Schockiert weitete sich ihre Augen, während sie unbewusst einen weiteren Schritt nach hinten machte.
Immer wenn er sprach hatte sie das Gefühl, dass er in einer andere Sprache sprach. Was meinte er damit, dass sie eine zweite selten schaffen?
Einen kurzen Moment versuchte sie sich diese Frage zu beantworten, einen Moment indem sie den großen Mann anschaute, bevor sie sich selber aus der Starre lösen konnte.
Er hatte recht, sie sollte gehen.
Ein stummes Nicken, mehr äußerte sie nicht, als sie sich langsam zu der Treppe drehte und auf sie zu ging.
Die Geräusche im Nacken, versuchte sie die eiserne Treppe hinauf zu steigen, doch bevor sie nichts mehr hätte sehen können, warf sie nochmal einen Blick über ihre Schulter und hoffte in Gedanken, dass Féa alles überstehen würde.
Als sie oben an der Treppe angekommen war, überlegte Marú wo sie nun hingehen sollte. Sie wusste, dass sie ihre Gedanken jetzt nicht bei sich hatte. Es war nur das Gefühl da, zu wissen, dass es der Frau wieder gut gehen würde.
Somit lies sie kurzerhand die Tür offen stehen und setzte sich auf den kühlen Boden, um noch ein paar Wortfetze verstehen zu können, sollten Worte gesprochen werden.


»A heart is a heavy burden«
zuletzt bearbeitet 12.12.2017 14:17 | nach oben springen


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