Ganz langsam und widerwillig löste sie die Arme von ihm und machte einen Schritt zurück. "Ich hasse es, dich loslassen zu müssen.", maulte sie schmunzelnd. "Das kostet so extrem viel Überwindung."

Arved bemerkte, dass er enttäuscht war, als sie mit dem Schritt nach hinten, ihm ihre Haare entzog. Doch er ließ es sich nicht anmerken, sondern sah sie nur entschuldigend an. "Verzeih, doch es ist wirklich nur zu deinem besten. Wenn du wünschst, kann ich dich gerne zur Schule geleiten." bot er an.

"Ja, bitte. Aber vielleicht solltest du dir etwas frisches anziehen." Sie schmunzelte. "Ich seh ja beinahe meine handabdrücke von der Nacht darauf. Ich bin derweile im Bad. Es sei denn, du willst mit unter die Dusche kommen.", neckte sie ihn frech.

"Das überlasse ich dir gerne alleine. Sonst würdest du gar nicht zum waschen kommen." er zwinkerte er zu. "Ich ziehe mich derweil um." erklärte er.

"Gut. Bis gleich." Sie drückte ihm einen Schmatzer auf die Wange, dann schnappte sie sich ihren Klamottenhaufen und verschwand im Bad. Kurz darauf begann das Wasser zu rauschen, während gedämpft ihre Stimme, wie sie ein fröhliches Lied sang, aus dem Bad hervordrang.

Kaum war April im Bad verschwunden, verschwand auch das Lächeln von Arveds Lippen. Er würde mindestens genauso gerne wie sie Zeit schinden, doch er musste heute zu Hodge gehen. Das tat er doch auch nur für sie. Während er immer noch in ihrem Schlafzimmer stand, überlegte er wie er jetzt an einen sauberen Anzug kam. Dafür müsste er in seine Wohnung. Hier wohnte ja bloß April. Also ging er zur Badtür und klopfte daran. "April? Ich geh kurz in.meine Wohnung, um mir neue Klamotten zu holen."

"Gut!", trällerte sie und sang dann weiter. Diese hin und her gerenne von Arved nervte sie schon etwas. Vielleicht konnte sie ihn ja überreden zusammen zu ziehen. Das wäre doch eine Idee. Ja, sie waren noch jung, aber sie hatte nicht vor ihn in der nächsten zeit gehen zu lassen. Wieso also nicht? Fragen kostete ja nichts.

Arved nickte, auch wenn er wusste das sie es nicht sehen würde. Er hob seine Jacke und die Handschuhe auf.und.ging zur Tür. Bevor er auf den Flur trat, zog er beides an. Dann schloss er die Tür hinter sich, durchquerte den Flur und stieg in.den Fahrstuhl.
Als er in.seiner Wohnung ankam, schloss er kurz die Augen. Die Wohnungen der SeSe's befanden sich mit ganz oben. Eigentlich war erst geplant die Wohnungen außerhalb des Instituts zu haben, doch dann könnte die Sicherheit nmder Schützlinge nicht vollständig aufrecht gehalten werden. Also besaß jeder SeSe seine eigene Wohnung. In Arveds waren die Jalousien runter gelassen, sodass eine angenehme Kälte in den Räumen herrschte. Er öffnete seinen Schrank und entledigte sich seiner Klamotten. Während er sich auszog, musste er feststellen das seine Rippen immer noch etwas schmerzten. Wie es Soshi wohl ging...
Er streifte sich eine neue Hose über und ebenso ein neues Hemd. Während er die knöpfe schloss, überlegte er was ihn jetzt wohl erwartete. Ob er April damit wirklich schützen konnte?

April kehrte angezogen aus dem Bad zurück. Da Arved noch nicht da war, beschloss sie auf eigene Faust das Frühstück vorzubereiten. Vielleicht könnte sie ihm damit ja eine kleine Freude machen. Er war für sie immerhin nicht ihr sese, sondern ihr Freund. Also kramte sie im Kühlschrank bis sie etwas passendes fand und deckte ordentlich den Tisch.

Vor der Tür prüfte Arved noch mal ob der Anzug sitze und öffnete dann die Tür. Er wusste, dass sie den Anzug nicht allzu sehr mochte. Doch er konnte Hodge nicht noch weiter reizen, indem er den Anzug weg ließ. Außerdem war der Secret Service sein Leben und dazu gehörte nun mal der Anzug. "Ich bin wieder da. " meldete er sich. "Soll ich unten das Frühstück vorbereiten lassen?" fragte er, doch als er durch die Küchentür trat, musste er schmunzeln. "Das ist wohl ein Nein." wieder schaffte April es, ihm ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Dieses Mädchen war es eindeutig wert.

"Was willst du?! Du Perverser!" knurrte Johann und seine Augen schienen völlig vor Wut zu glühen. Er saß mit einem viel zu großem weißen T-shirt begleitet, worunter er eine kurze Hose trug. Vor ihm stand Soshi, wie immer im schwarzen Anzug und einem perfekten Lächeln auf den Lippen. Doch diesmal hatte sich dieser Hund doch tatsächlich etwas zu weit gewagt. Er hatte die Decke von Johann weg gezogen und ihn tatsächlich am.frühen Morgen geküsst. Jetzt hatte Johann den nackten Fuß auf seine Schulter gepresst, damit er ja nicht näher kam. "Du solltest mir lieber etwas zu essen.machen, an statt mich zu belästigen."
Soshi grinste nur weiter. "Wieso denn? Ein Kuss am Morgen, vertreibt Kummer und Sorgen. " erinnerte er seinen Herren. "Treib es nicht zu weit, du Hund." es war zu früh am Morgen um das er rot wurde, trotzdem war ihm das extrem peinlich. "Bitte." fügte er nun freundlicher hinzu. "Darauf hab ich gewartet." doch statt einfach zu gehen, legte er eine.Hand unter Johann's Fuß, hob diesen kurz an und gab ihm darauf einen kecken Kuss. "Beeilen Sie sich bitte mit dem Umziehen, ja?" und schon verließ er das Schlafzimmer. Johann ballte die Hände zu Fäusten. "Ich bring dich irgendwann mal.um!" rief er ihm nach.

Alice saß schon auf einem der Stühle und sah mit einem schüchternen Lächeln zu Arved auf. "Und wie immer siehst du perfekt aus." Ja, sie hasste diesen blöden Anzug, aber das bedeutete nicht, dass er schlecht darin aussah. Im Gegenteil. Freundlich hob sie eine Kanne an. "Kaffe?"

"Gerne." antwortete Arved und setzte sich zu ihr an den Tisch. "Weißt du, was bei dir heute alles so ansteht?" fragte er neugierig. Er hatte keine Ahnung, was bei.ihr in der Schule anstand, was ihn eigentlich missfiel. Wie sollte er sie denn richtig beschützen, wenn der Zeitpunkt indem sie in der Schule war, für ihn nicht richtig durchschaubar war?

Sofort goss sie ihm etwas in die weiße Tasse, während sie knapp mit den Schultern zuckte. "Ich weiß es nicht. Für gewöhnlich häng ich mich einfach an Johann dran. Der weiß immer bescheid.", unschuldig lächelte sie ihn an. Kurz zögerte sie. "Ich habe mir gerade etwas überlegt... Ich weiß, das entspricht bestimmt nicht den Regeln des Institut, aber..." Unsicher senkte sie den Kopf. "Aber wollen wir nicht vielleicht zusammen ziehen? Das würde alles ein wenig leichter machen, oder nicht?" Die Hitze stieg in ihre Wangen. Das war bestimmt ganz blöd...

Arved legte den Kopf schräg und bedachte sie mit einem entzückten Lächeln. "Keine so schlechte Idee, dann kann ich deine Röte die ganze Zeit über sehen." doch dann wurde sein.Blick wieder traurig. "Ich weiß nicht, ob es uns erlaubt ist. Da muss ich mit Hodge reden. Doch keine Angst. Ich sehe ihn eh heute." versicherte er ihr wieder hoffnungsvoll.

Mit der Schuluniform begleitet, trat Johann durch die Tür und setzte sich an den Tisch. Er mochte die große Halle nicht, wo alle aßen, dort waren ihm.eindeutig zu viele Menschen. Mit einem mürrischen Gesichtsausdruck stützte er seinen Kopf auf seine Kopf ab. "Was gibt es?"
"Das übliche, wenn Sie aber etwas ausgefallenes haben wollen, dann müssen Sie es nur sagen." trällert der blondhaarige und lehnte sich gegen die Arbeitsplatte.
"Musst du mir beim Essen zu schauen?"
"Und wie ich das muss."

Alice sah auf und lächelte verlegen. "Ich dachte nur... Weil du eh immer bei mir bist, bei mir isst, bei mir schläfst... Es ist doch doof, wenn du immer umher rennst. Oder irre ich mich da?" Sofort wurde sie etwas nervöser. "Klammer ich zu stark? Das... Das ist keine Absicht..."