April verteilte weitere Küsse auf seinem Hals. Ihre schmalen Finger glitten über seinen Körper und stoppten letzten Endes an der Knopfleiste. Vorsichtig öffnete sie die ersten knöpfe, ohne von ihm abzulassen. Er würde ihr schon zu verstehen geben,wenn es ihm zu weit ging.

Doch Arved regte sich keinen Millimeter, sondern ließ sie bloß machen. Er stützte sich auf seinen Ellenbogen auf dem Boden ab und legte den Kopf provokant ein Stück zur Seite, damit sie ihn besser erreichen konnte. Er wartete, darauf, dass es genau feststand, was sie jetzt mit ihm vor hatte...

April hielt inne und sah zu ihm auf. Ihre Finger umspielten bereits den nächsten Knopf. "Arved, ich liebe dich. Ich will nichts tun, was du nicht willst.", murmelte sie und küsste seine halsschlagader.

"Und genau diese Worte, höre ich von einem Mädchen. Ich glaube du hast mir gerade den Text geklaut." wies er sie grinsend daraufhin. Damit er sie anschauen konnte, legte er ihr eine Hand unter ihr Kinn und hielt es fest. "Du musst es wissen..." hauchte er.

April zögerte. "Ich wäre bereit für einen nächsten Schritt, glaube ich. Wie steht es mit dir.", forschte sie ruhig nach. Wenn sie sich liebten könnte es doch kaum das falsche sein, oder?

Auf einmal ertappte sich Arved dabei, wie er zweifelte. Es war nicht des Problem, dass er es nicht wollte, doch...
Der Tag war fortgeschritten, jetzt würde nichts mehr anstehen, sie hatten also alle Zeit der Welt. Warum stellte er sich nun auf einmal so an? Sie war bereit dafür, doch sie schein auch schon eine ganze Weile zu warten. "Frag nicht..." antwortete er nun doch. "Wenn du es willst, dann werde auch ich es wollen." dies war seine Antwort, nun lag es an ihr. Er würde sie nicht zurück weisen.

Sie sah wie er zögerte und seufzte. "Es geht hier nicht darum, was ich will." Sanft küsste sie ihn und erhob sich dann. "Gib mir bescheid, wenn du dazu bereit bist. Ich kann warten."

Arved sah zu ihr auf und setzte sich dann gerade hin. Damit war das wohl geklärt. Er sagte nichts dazu, sondern blieb auf dem Boden sitzen, mit.dem.Rücken an das Sofa gelehnt. Vielleicht war es auch besser so.

"Ich... Ich bin im Bad. Bis gleich." Schon verschwand sie aus dem Zimmern. War sie jetzt unglücklich? Sie war sich nicht sicher. Es war besser so, er war noch nicht bereit. Sie würden wissen, wenn ihre Beziehung stabil genug dafür war.

Arved vergrub seine Hand in seine Haare. Er ärgerte sich, doch eigentlich gab es nichts was...
Er konnte nicht klar denken. Auf der einen Seite war er der Meinung, er hatte nichts falsch gemacht. Doch auf der anderen Seite hatte er aprils Gesicht gesehen. Sie war bestimmt enttäuscht, vielleicht sogar traurig. "Scheiße..." fluchte er. Dabei lag es gar nicht ab ihr. Wütend stand er auf und ging in die Küche. Er brauchte jetzt einen Kaffee. Die Tatsache, dass er eigentlich ein SeSe war und sich damit nicht ohne Erlaubnis in der Küche bedienen dürfte, ignorierte er. Was war schon dabei?

April spritzte sich etwas kaltes Wasser ins Gesicht. Sie hätte ihn nicht so drängen dürfen. Bestimmt war er jetzt wütend auf sie, doch er hatte so sehr gezögert. Sir wusste, er würde alles für sie tun, aber ob er wirklich etwas davon wirklich wollte, das konnte nur er wissen. Was tat sie hier nur? Tatsächlich hatte sie gedacht, dass sie für so einen großen Schritt bereit gewesen wären. Ihr Fantasie trieb sie eindeutig zu weit.

Arved ballte die Hände zu Fäusten. Es war verrückt, dass er sich über sowas aufregte. Wenn es nun mal nicht ging, dann ging es nicht. Doch es regte ihn auf, das es an ihm lag. "Bleib ruhig... Das ist kein Grund sich so aufzuregen. " ermahnte er sich. Das Glas was er in der Hand hielt, woraus er eigentlich trinken wollte, zerbrach unter seinem starken Griff. //Ruhig! Du hast es gerade geschafft, dass April keine Angst mehr hat. Jetzt raste nicht gleich wieder aus.// er konnte spüren, dass er seit kurzem immer schneller ausrastete. Wahrscheinlich lag es an dem letzten Anfall. Er verließ die Küche, ging durch das Wohnzimmer auf den Balkon und warf kurzerhand die Scherben über die Brüstung. Die paar restlichen Scherben in.seiner Hand zog er mit den Zähnen raus und spuckte sie ebenfalls über die Absperrung. "Hör auf dich aufzuregen." herrschte er sich an und stützte sich an der Brüstung ab.

April kam aus dem Bad. Sie hatte sich abgeschminkt und sich statt der schuluniform ein paar gemütlichere Klamotten angezogen. Als sie Arved jedoch nicht mehr im Wohnzimmer fand, wurde sie hektischer und hastete durch die verschiedenen Zimmer, während sie leise fluchte. Wo war er hin? Hatte er sie allein gelassen? Erst im nächsten Moment fiel ihr die angelehnte Balkontür auf. Erleichtert stolperte sie hinaus zu ihm. "Da... Da bin ich wieder. Alles in Ordnung?"

Arved zuckte zusammen, als er April bereits auf dem Balkon bemerkte. Er hatte sie gar nicht kommen hören. "Ähm....Ja." beeilte er sich zu sagen. "Musste nur etwas frische Luft schnappen. " erklärte er und schenkte ihr ein einstudiertes Lächeln. Seine Hände umklammerten die Metall Stange und er konnte spüren, wie sie erzitterte.

April tappte zu ihm und schlang dann die Arme von der Seite aus um ihn. Sie drückte ihre Stirn an seine Schulter und schloss die Augen. "Es tut mir leid, dass ich dich eben so unter Druck gesetzt habe. Das wollte ich nicht,"