Joel riss erstaunt die Augen auf. Sie kann ja doch was! Nur zu doof, dass es Glas war. Er schaffte es fast jeden Scherben auszuweichen, doch zwei trafen ihm einmal am Oberarm und die andere in der Handfläche, weil er sie von seinem Gesicht abgewehrt hatte. Der Junge zog die Glassplitter aus seiner Haut und ließ sie zu Boden fallen. Jetzt hatte sie noch 3 Vasen, was nicht ausschloss, dass sie die anderen Scherben noch benutzen könnte. Obwohl er eigentlich nicht überlegte, hob er nun beide Hände, hetzt machte auch er ernst. Der erste schlag ging in.ihre Magengrube, der nächste schnitt in.ihre Kniekehlen. //Vielleicht erinnert sie sich dann.//

Erschrocken riss sie die Augen auf und ein weiteres mal kreischte sie vor Schmerz auf. Bei ihrem Schrei hörte sie Glas zerschellen. Alle Vasen waren zersprungen, doch auch im Publikum konnte sie erstmals Reaktionen erkennen. Ob Armbanduhren oder Brillengläser. Es gab nichts, was nun nicht zumindest einen Kratzer hatte. Hilflos tastete sie umher,,um irgendetwas zu finden, mit dem sie sich verteidigen konnte oder was ihr half aufzustehen, doch da war nichts.

Der Schulsprecher durch fuhr sein weißes Haar. Er musste sich eingestehen, dass er schon etwas mehr von ihr erwartet hatte, doch anscheinend war ihre Ausbildung noch nicht gut genug. "Dann machen wir es mal noch etwas spannender." säuselt er leise. Er zog seine rechte Hand von der linken Seite zur rechten und das genau vor ihr. Für einen Moment verwischte die Sicht, dann stand anstelle Joel, ein groß gewachsener Mann, mit einem unnatürlichen großen Grinsen im Gesicht. Vorhang auf, für April's ganz privates Theaterstück.

April hielt sich den Bauch und sah auf. Ihr Atem ging unregelmäßig und Tränen standen ihr in den Augen. Sie hob den Blick und starrte den Jungen an. Ihr Herz setzte aus, als stattdessen der Mann dort stand. Sie tastete panisch umher, versuchte irgendwie an Entfernung zwischen sich zu gewinnen. Das durfte nicht wahr sein. Er war hier! Er hatte sie gefunden, trotz des Schutzes. "Gideon!"

Der Mann lachte schallend auf. "Ich war schon.immer der besten im Versteckspielen." rief er stolz. "Ich sehe, viel hast du nicht aus dir gemacht..." sie grellen Augen blitzten auf und er ging auf April zu. Er zog zwei Messer hinter seinem Rücken hervor. Das erste war er zielgerichtet auf April, dass andere behielt er noch bei sich.
Für Alle Zuschauer, war das Spektakel leider unsichtbar. Nur Aprils handeln und ihre Worte konnten sie hören. Nur noch Joel sah die leicht verzerrte Gestalt des Mannes.

Hastig rollte sie über den Boden und wich der Waffe nur ganz knapp aus. "Was... Was tust du hier?! Was willst du von mir?!" Sie krabbelte rückwärts über den Boden und versuchte ihm zu entfliehen, doch schon bald spürte sie die Abgrenzung in ihrem Rücken. Panisch sah sie zu dem Lehrer, dann zu den Zuschauern. "Verdammt nochmal, wieso greift denn hier keiner ein?!"

Doch für sie alle, stand Joel ruhig da und betrachtete sie nur. War er nicht schön unschädlich?
Er selbst könnte jetzt am liebsten los lachen, doch er verkniff es sich.
Stattdessen lachte gideon laut auf. "Schätzchen, die werden dir nicht helfen. Das hat noch nie jemand getan." nun stand er vor ihr und hob den Fuß. "Lass uns wieder spielen, das letzte mal war zu leicht gewesen." mit diesen Worten trat er nach ihrer Magengrube.

Sie schrie, doch noch immer regte sich keiner. Wimmernd zuckte sie und krümmte sich zusammen vor Schmerz. "Hör auf.", flehte sie ihn an und versuchte sich irgendwie zu schützen. "Bitte, geh!"

"Du kennst mich, ich kann so schnell nicht aufhören." gideon machte einen Schritt zurück und betrachtete Apil amüsiert. "Wehr dich! Verlass dich nicht immer auf andere. Sonst siehst du so aus." nun schoss das zweite Messer mach vorne auf sie zu.

Als sie das Messer auf sich zuschießen sah, riss sie nur schutzlos die Hände hoch, um ihr Gesicht zu schützen, doch nichts traf sie. Sie hörte nur ein gedämpftes Klirren. Langsam ließ sie die Arme sinken und ihre Augen weiteten sich erstaunt. Die Glasscherben hatten sich wie eine schützende Kuppel um sie gelegt. Sie war von Gideon abgeschirmt. Für einen Moment war es komplett ruhig, doch die Angst stand ihr ins Gesicht geschrieben. Sie wandte den Blick zu Johann um und sah ihn flehend an, während sie mit den Lippen >Arved< formte.

Gideon nickte anerkennend. "Nicht schlecht" er kam näher auf sie zu und betrachtete das gläserne Schild. "Was hält es denn so alles aus?" fragte er, mehr für sich selbst und trat voller Wucht dagegen. Wie lange hielt es wohl? Und seit wann.beherrschte April das Glas?
Johann erstarrte bei ihrem Anblick, Sekunden später schnellte er hoch und bahnte sich einen Weg zum Ausgang. Einer der dort stehenden Wachposten wies ihn an, sich wieder hin zu setzten, doch er rannte an ihm vorbei. "Scheiße." fluchte er immer wieder leise. Halte durch, April!

April presste die Lippen fest zusammen und presste von der anderen Seite die Hände gegen das Glas, um es zu halten. Es musste einfach halten. Sie sah wie Johann verschwand und flehte zu Gott, dass er schnell genug wäre. Um sich zu konzentrieren, schloss sie die Augen, doch die Angst beherrschte sie, weshalb ihre Gedanken wild im Kreis rannten. Sie versuchte sich wieder daran zu erinnern, wofür sie das tat und ein Bild von Arved tauchte vor ihrem Auge auf. Sie hatte ihm doch versprochen, dass sie irgendwann von diesem Ort verschwinden würden.

"Verkrieche dich nicht dahinter! Nutze das Glas zum kämpfen." rief ihr Gideon vergnügt zu. Sonst langweilte er sich doch so schnell. Er holte abermals mit dem Fuß aus und trat stark dagegen. "Wartest du auf irgendwas?" er bemerkte, dass sie irgendeinem Typen nach sah. "Kenn ich den?" oO

April schüttelte nur hastig den Kopf. "Beende den Kampf. Sag, dass du aufhörst.", schrie sie ihn an. "Lass mich in Ruhe!" Sie spürte wie das Glas ihr die Energie entzog und sie wusste nicht, wie lange sie es noch so halten konnte.

"Nö. " Gideon hatte sich für dieses Wort kurz vorgebeugt. "Ich werde dich ni in Ruhe lassen,auch dann nicht wenn du glaubst ich bin tot." er tippte gegen das Glas. "Lass mich rein, April. Ich komme da so oder so durch." verkündete er. Aufeinmal hielt er ein weiteres Messer in der Hand und kratzte damit gegen das Glas. "Stell dich."