In Aprils Ohren klang ein gellender Schrei und verwirrende Farben spiegelten sich vor ihren Augen wieder. Sie fror, spürte den kalten Boden unter sich, doch sie war nicht wach. Dann begann sich der gestrige Abend immer und immer wieder vor ihren AUgen abzuspielen. In einer Endlosschleife - ohne Ausstieg.

Arved stieß die Tür auf. "April, verdammt was ist los?!"
als er sie sah stockte er. "april..." hauchte er und hockte sich neben sie. Er legte ihr vorsichtig eine HAnd auf die Schulter.

Doch April kam nicht wieder zu Bewusstsein. Sie war gefangen in diesem ewigen Alptraum.

Arved schlang die Arme um sie und drückte sie eng an sich. "April, es tut mit so Leid. Ich hatte doch deiner Mutter versprochen auf dich auf zu passen. Ich bin ein schlechter BEschützer..." er drückte sein GEsicht in ihre Schulter und zog sie noch enger an sich. "Es tut mir so leid...."

April rann eine Träne über die Wange, dann fuhr sie mit einem Schrei hoch. Als sie Arveds feste Arme um sich spührte krallte sie sich fest an ihn. "Arved. Du..." Sie schluchzte. "Das ist alles zu viel!" Alles war verschwommen und drehte sich noch immer. Ihr Kopf hämmerte wie verrückt.

Arved nickte nur stumm. "Ich weiß..." ihn machte das wahrscheinlich genauso fertig, sie so zu sehen. Er wischte ihr vorsichtig eine Träne weg und küsste ihre glühenden Wangen. "Du schaffst das....ich glaube an dich!"

Sie klammerte sich so fest wie es nur ging an ihn. Die Angst, dass er plötzlich verschwinden könnte, dass das alles auch nur Teil ihres Traums war, machte alles nur noch schlimmer.

"Ich bin hier, April...." er strich ihr behutsam über den Kopf. "ganz ruhig, ich bin hier...."

April suchte nach seinem Blick und sah ihm tief in die Augen. Ihre eigenen waren gerötet und voller Angst, aber seine beruhigten sie. "Du bist hier...", wiederholte sie seine Worte leise und ihre Tränen versiegten langsam. "Ja, du bist hier...", murmelte sie für sich und vergrub ihr Gesicht in seiner Brust. Sie spührte, wie ihre Hände schmerzten. Der Verband hatte nicht länger gehalten und vereinzelt floss Blut ihr Handgelenk entlang.
Dann wurde die Tür aufgerissen und Scherben schepperten laut. "April? Mrs Wel-" Sofort brach das Mädchen ab und wurde blass. "Oh Gott! Was ist passiert?!" Der Geruch von Erbrochenem war unverkennbar, der Spiegel war nur noch ein Scherbenhaufen und in all dem hockten die Zwei. "Soll ich Hilfe holen?!"

Arved sah auf und lächelte das Mädchen ruhig an. "Du könntest zu der Lehrerin gehen, die das Verbandzeug verwaltet und nach Verband und Pflaster fragen. Das wäre sehr nett." Er strich kurz über April's Kopf. "Den Rest erledige ich. Es sollte nur niemand rein kommen, sonst tritt noch jemand auf die Scherben."

Das Mädchen nickte und rannte davon.
April sah Arved an. "Arved... Werde ich verrückt?", fragte sie leise und erzählte ihm von den Dingen, die sie gesehen und gehört hatte.

"Nein, das ist die Nebenwirkung, von der Geschichte und dem Geschehenen. Du bist nicht verrückt, du darfs dich bloß nicht so über rennen lassen." er lächelte sie zuversichtlich an. "Stell dir mal vor, du würdest mitten in meine Wohnung kotzen, dann müsste ich ja alles weg machen." ^w^

Sie wandte den Blick ab. "Ekelhaft, was?" Und schon wieder wurde die Tür aufgerissen und eine Lehrerin stürmte rein. Hinter ihr stand wahrscheinlich die ganze Klasse und lugte Schaulustig mit herein.

Arved sah zu der Lehrerin auf, noch nicht bereit April jetzt los zu lassen. "Verzeihung, wegen de, Spiegel..." ^^''

"Das spielt jetzt keine Rolle. Du solltest sie schnell ins Arztzimmer bringen, damit sich jemand um sie kümmern kann. Sie sollte nach Hause. Jemand sollte ihre Mutter anrufen. Bestimmt ist es ansteckend."
April musste schmunzeln. "Keine Sorge, ein Nervenzusammenbruch ist meiner Meinung nach nicht ansteckend.", murmelte sie matt.