Arved lächelte matt. "danke sehr. Aber, obwohl ich mein ganzes Leben lang, auf sie trainiert wurde, kann ich ihr nicht helfen. Ich steh immer nur da, wenn es bereits passiert ist. Wo ist da bitte die Verbindung?" er ließ die Schultern hängen und lehnte sich nun auch in der Küche an die Wand. Er ließ den Kopf an die Wand fallen und fuhr sich durch das nun pechschwarze Haar. "ich würde gerne noch mehr tun können..."

"Du tust mehr als dir bewusst ist.", meinte sie und lächelte ihm aufmunternd zu. "Sie muss lernen auch alleine klarkommen zu können. Sie muss wissen, was ihre Kraft für ausmaße hat. Sie... sie muss es am eigenen Körper spüren. Das hört sich ziemlich hart an, ich weiß, aber es ist wichtig." Kurz musterte Mrs Honderway Arved.
"Du siehst nicht gut aus. Leg dich am besten ein wenig hin. Ich kümmere mich kurz um April, dann schau ich nach dir, ja?"

Arved schüttelte kaum sichtbar den Kopf. "ich muss da bleiben. Vor allem jetzt darf ich nicht schlafen. Was ist wenn sie meine Hilfe braucht?" er machte sie wirklich große Sorgen.

"Mach dir nicht so einen Kopf. Du machst dich ja selbst fertig." Sie seufzte. "Gib mir 10 Minuten, dann kannst du zu ihr, in Ordnung?"

"na gut, ich...darf ich mich kurz auf dir Couch legen?" fragte er förmlich.

"Natürlich. Fühl dich wie zu Hause." Und schon verschwand sie in Aprils Zimmer, wo April schon im Bett lag.
"Wie geht es dir, Kleines?", fragte sie sanft.
"Nicht so gut... Immer wenn ich die Augen schließe kommen diese Bilder."
"Ich habe dir eine Tasse warme Milch gemacht. Trink." Mit einem fürsorglichen Lächeln hielt sie April die Tasse hin, die sie sofort entgegen nahm.
"Danke Mom.", murmelte sie und schlürfte die Milch aus.
"Nichts zu danken, Spätzchen. Ruh dich aus. Ich mache mir echt Sorgen um dich. Und Arved erst. Ich habe noch nie jemanden gesehen, den dein Zustand so fertig gemacht hat. Er scheint dich wirklich gern zu haben."
April nickte und stellte dann die Tasse weg. "Geht mir doch genauso. Wo ist er?"
"Er kommt gleich.", versprach sie und schwieg kurz. "Ihr beide erinnert mich sehr an deinen Vater und mich." Verträumt strich sie April durchs Haar und erzählte leise ein paar Geschichte, während April die Augen schloss und schließlich einschlief. Sie erzählte noch ein wenig weiter, bis sie sich sicher war, dass April wirklich schlief.

Währenddessen hatte Arved sich auf die Couch gesetzt, doch nach kurzer Zeit fielen ihm die Augen zu und er kippte zur Seite. So lag er nun tief schlafend auf der Couch. Doch obwohl sein Körper ständig nach diesen Schlaf geschrien hatte, gönnte er Arved keinen guten Schlaf. Immer wieder sah er April, wie sie in einem Haufen voller Scherben saß, in der Hand eine große Scherbe und langsam sich die Pulsadern auf schnitt. Gideon stand vor ihr und beugte sich über sie. Ununterbrochen redete er auf sie ein und sie gehorchte. Arved schien an seinen Platzt weit weg gefangen zu sein, denn so laut er auch schrie und sich zu wehren versuchte, er konnte sich nicht bewegen und sie hörte ihn nicht. "Du wirst versagen!" hauchte Gideons Stimme immer und immer wieder.

Mrs Honderway stand vor Arved und rüttelte an seiner Schulter. "Arved, wach auf!" Sie konnte ihm nicht länger dabei zusehen wie Arved sich rumquälte. er wälzte sich umher und murmelte wirres Zeug. Das war ja nicht mehr auszuhalten!

Arved schlug die Augen auf. In dem Moment verschwanden alle Bilder und es kam ihn vor, das sie nie da gewesen wären. Seine Augen glühten hell, aus den dunkel blau, war nun ein leuchtendes Türkis geworden. Jeder Service sah im Grunde gleich aus. Die Haarfarbe war noch verschieden, doch jeder hatte die selben dunkel blauen Augen. Doch je nach Stimmung veränderte sich der Blauton. Am Anfang hatte Arved noch fast schwarze Augen, doch desto mehr er bei April war, desto heller und blauer wurden sie. Als würde sie dafür verantwortlich sein, das er immer mehr zu einem Service wurde.
Arved sah April's Mutter verwirrt an,, dann jedoch war er hell wach. "Ist etwas mit April?!" entfuhr es ihm.

"Nein, aber mit dir. Du hast schlecht geträumt. Ziemlich schlecht, wie es schien."

Jetzt bemerkte es Arved auch. Sein Atmen ging immer noch schneller, als ursprünglich und seine Brust bebte. Er schloss die Augen. "Was st nur los..."

"Du hast Angst, Arved. Ich weiß, dass willst du nicht hören. Aber du bist geradezu besessen davon April in Sicherheit zu wissen." Sie sah ihn an. "Ihr geht es gut. Leg dich zu ihr."

Arved sah die Mutter ausdruckslos an."ich weiß nicht warum...es macht mich einfach fertig.." er erhob sich und ging dir Treppe nach oben zu April's Zimmer. Er zog sich einen Stuhl an ihr Bett und setzte sich neben sie. Ein Lächeln stahl sich auf seine Züge. Sie sah so unheimlich friedlich aus, wenn sie schlief. "irgendwas mach ich falsch...nur was...?" hauchte er zu sich selbst.

April regte sich leicht im Schlaf, schnurrte ein wenig und dann kehrte wieder Ruhe in ihrem Körper ein.
Mrs Honderway kam lautlos an der Tür vorbei und betrachtete die Beiden kurz. Mit einem Lächeln schlich sie weiter. Sie waren wie geschaffen für einander.

Arved strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht und beruhigte sich. er würde alles tun, nur damit sie wieder in Sicherheit war. Seit sie erwacht ist, passieren diese Überfälle immer mehr. "Es wird alles wieder gut...das versprech ich dir!" hauchte er ihr zu und küsste sie sanft auf die Stirn.