"Weil ich immer oben bin. Das hatten wir doch schon geklärt!" ;D :P

"Dann bekommst du aber trotzdem nichts ab.", ging sie zur Verhandlung über. "Dann bist du nur dazu da mich zu füttern. Miiiiiiiich."

"glaubst du." provokant hob er die Gabel und steckte sie sich in den Mund.

Sie winselte leise. "Meins..." Gespielt ungläubig und naiv blinzelte sie ihn an und sah ihn mit großen Hundeaugen an. "Mm?" Dann klappte sie den Mund auf und deutete darauf. "MMM?"

Lain füllte wieder die Gabel und hielt sie ihr hin, doch ein kleines Stück entfernt von ihren Mund. "Den Rest des Weges schaffst du." ;P

Skeptisch sah Raviva zu ihm, dann beugte sie sich vor und schnappte danach.

Lain grinste breit und lud die Gabel wieder auf. "hach ja, du kleines Nimmersatt!"

"Mit dir macht das Essen halt mehr Spaß als normalerweise.", murmelte sie und küsste ihn kurz, bevor sie den Mund wieder aufklappte

~ nur eine Woche und ein paar Fressorgien später ~

Fest presste sie ihren Zeigefinger auf das Klingelschild und man hörte das laute Schrillen aus der Wohnung hinaus schallen. Hoffentlich war er überhaupt da. Sie war komplett verzweifelt und wischte sich mit der freien Hand noch einmal die letzten Tränen aus dem Gesicht und schniefte, dann ließ sie die Klingel los und sofort verstummte alles.

Lain kam aus seinem Schlafzimmer getorkelt. Gott, wie spät war es überhaupt? So früh Besuch? Er fuhr sich durch das zerzauste Haar und stolperte über das Zeug in seiner Wohnung. Alles lag kreuz und quer. Akten, lose Blättersammlungen, Bücher, Stühle, schmutzige Teller, Tassen. Er hatte die ganze Woche an dem Fall gearbeitet, das heißt die Akte des Täters durch gegangen, Merkmale aus geschrieben und diese mit anderen verglichen. Eigentlich tat er das bloß, weil er Raviva die Arbeit abnehmen wollte, das sie ja immer noch im Krankenhaus war, dachte er jedenfalls. Gleichzeitig fand er es sehr interessant, was die alles über ihn auf geschrieben haben.
Er vermutete, dass der Vermieter wieder die Miete haben wollte und da er die Leute hier eh nicht leiden konnte, zog er sich auch nichts über. Also ging er, mit nicht mehr als einer weißen Boxershorts, zur Tür und entriegelte sie. "jaja, haben sie schon mal auf die Uhr geschaut? Ich hatte noch nicht mal meine erste Tasse Kaffee!" beschwerte er sich und zog die Tür auf. Dann erstarrte er. "Raviva?" entfuhr es ihm ungläubig.

Sie sah ihn an, musterte ihn kurz und streckte ihm dann einen Becher mit Kaffe entgegen. "Kann ich reinkommen?"

Lain starrte sie immer noch an, dann sperrte er die Tür ganz auf. "klar. Sieht nur etwas scheiße hier aus. Ich dachte du kommst erst nächste Woche raus..." er ließ die Tür hinter ihr zu fallen und musterte den Kaffeebecher in seiner Hand.

Sie trat ein und blickte sich kurz um. Ach herrje. Mit Ordnung hatte er es nun wirklich nicht, aber in diesem Moment war ihr das vollkommen egal. "Es tut mir Leid. Ich... Ich wusste nicht wohin."

"Was ist denn passiert?" fragte er besorgt.

"Meine Bank hat angerufen. Mein Vermieter macht stress. Ich war so oft nicht zuhause und durch die Bombeb habe ich zu viel Stress für Post und den ganzen Kram gehabt. Ich habe tausende Mahnungen. Sie wollen mir die Wohnung wegnehem. SIe sagen ich wäre komplett pleite! Das Krankehaus hätte meinem Budget den Rest gegeben." Wieder fing sie an zu schluchzen. "Nur diesen bescheuerten Dienstwagen habe ich noch! Mein Geld reicht nicht für Miete UND Psychater UND Krankehaus. Eigentlich reicht es für garnichts mehr!"