"Alles...vielleicht..." er schmatzte und hob den Kopf an. Er sah sie mit einer Mischung aus gespielter beleidigten und genervten Miene an. "jetzt mach es nicht gleich kaputt. Da bedankt man sich mal und schon zerstörst du es." Er lächelte sie trotzdem an.

Sie erwiderte das Lächeln. "Es tut mir schrecklich Leid.", meinte sie dramatisierend und legte den Kopf schief. "Wie kann ich es wieder gut machen, ... Meister?" :P

Lain grinste wieder schräg. "och, ich glaube du weißt ganz genau wie du das wieder gut machen kannst..." er fuhr durch ihre vorderen strähnen und wartete.

"Nunja, wenn es nicht reicht nur einen pullover und ein Höschen zu tragen, dann glaube ich, dass da nicht mehr viel zu richten ist, aber... Ich mag es versuchen." Sie strich mit ihrer Hand sanft über seine Wange und zog ihn dann zu sich runter. Ein letztes Mal sah sie ihm tief in die Augen, dann schloss sie die Augen und küsste ihn liebevoll.

Lain grinste noch einmal frech, dann küsste sie ihn auf schon. Stimmt, ihr Aufzug sollte Belohnung genug sein >3
Statt sie in den Arm zu nehmen und an sich zu drücken schob er sie gegen die Hauswand und drückte sie daran. seine Hände stützte er rechts und links von ihren Kopf ab und beugte sich weiter zu ihren Lippen runter.

Begierig erwidert sie seinen stürmischen Kuss. Sie lechzte regelrecht nach ihm. Wenn er nicht wär, dann wäre sie jetzt allein mit ihrem erbärmlichen Leben. Jetzt konnten sie wenigstens zusammen die Welt hassen. Seine Küsse schmeckten nach kaltem Rauch, doch seine Lippen waren so geschmeidig und warm, dass Raviva ihm alles vergab. Immerhin hatte er sie jetzt ersteinmal mit dem Rauchen angesteckt. Aber das war eine Ausnahme. Zumindest bis zur nächsten 'Ausnahme'. Der Zweck heiligte ja immerhin die Mittel.
Sie drückte ihren Rücken durch, machte ein holkreuz, nur um möglichst nahe bei ihm zu sein. Die kalte Wand kratzte rau an ihrer Rückseite, aber Lain hatte sie fest im Griff. Und eine kalte Mauer nahm sie für seine Küsse gerne in Kauf. Dennoch versuchte sie lieber ihren Körper sie nah wie möglich an seinen schmiegen zu können.

Lain behielt den Kuss lange bei. Ein Kuss, der weit mehr war, als eine Belohnung. Er raubte Sinne, Gedanken und ließ jeden noch so klaren Verstand betrunken torkeln. Jedem Priester wären wahrscheinlich die Augen verbrannt, wenn er nur die Hälfte davon gesehen hätte. Oft kam es wirklich nicht in seinem jetzigen leben vor, das Lain jemanden in sein inneres ließ und obwohl er sich vor einer viertel Stunde mit sich geeinigt hatte, sie nur noch an den anderen Lain dran zu lassen, brach er das Versprechen. Er war es zwar, der den Kuss überhaupt so weit kommen ließ, doch auch er war es auch der ihr in diesem, die Türen zu seinem inneren öffnete. Sie knarrten warnend und das metallene Schloss klapperte hell an dem altem Holz, doch die Warnung hörte er schon nicht mehr. Der eins so kleine Wunsch, ihr eines Tages die Wahrheit zu zeigen, hatte Wurzeln geschlagen. //Bitte Raviva. Erlöse mich endlich...// bettelte er schon fast in Gedanken.

♥_________♥
Aus Ravivas Kehle ertönte ein raues Seufzen. Dieser Mann machte sie vollkommen irre. Wieso machte er nicht Schluss mit ihr, wie es alle anderen auch taten? Was war dieses Mal so anders? Sie konnte nicht einmal einen genauen Beziehungsstatus festlegen. Sie schliefen mit einander - gut. Sie wohnten zusammen - unvorstellbar. Aber sie waren noch nie ausgegangen, wie auch? Aber sie war immernoch hier. Wieso? Wieso ließ er sich nicht von ihr abschrecken? Sie war wahrscheinlich das psychisch verkorksteste Mädchen, dass ihm je unter die Augen getreten war, aber er war noch da! Sie konnte es kaum glauben. Und wie er sie jetzt küsste, ließ er ihre Welt aus allen Fugen geraten. Sie liebte ihn für alles was er tat. Selbst für das Rauchen, selbst für blöde Kommentare. Sie konnte einfach nicht anders. Vielleicht war es das, was sich von den anderen Malen unterschied. Diesmal gab es kein Kräftemessen, kein 'heute-darf-ich-mal-oben-liegen'-Streit. Nein, Sie gehörte ganz allein ihm und sie würde alles dafür tun, dass dies auch so blieb. Allerdings wurde die Luft zwischen den Küssen langsam knapp, doch er hatte sie fest im Griff. Sollte der Kuss jemals enden, so müsste er das entscheiden.

*bullshit - sry*

Und das tat er auch. Auch ihm wurde die Luft knapp, doch wenn es darum gehen würde, dann hätte er trotzdem weiter gemacht. Doch ein leises Summen und surren lenkte seine Aufmerksamkeit auf sich und er löste sie kurzerhand von dem Kuss. Er sah sie kurz entschuldigend an und nahm dann die Arme runter und ließ sie frei. Die Zeit des Trance und die des Gefühl der Schwerelosigkeit hatte ein abruptes Ende gefunden. Doch gerade das, ließ ihn Lain eine art Sucht aufkochen. Er verließ den Balkon und sah sich im Wohnzimmer um. Auf dem kleinen Tisch lag sein Handy, welches unaufhaltsam summte und sich durch die Vibration langsam hin und her bewegte. Genervt hob er es auf und nahm den Anruf an. "Ja?" er meldete sich seit einiger Zeit nicht mehr mit Namen. Wer ihn anrief musste von ihm die Nummer erhalten haben oder war ein Kunde. Man sollte schon wissen, wessen Nummer man wählte. "Mister Cartwright. Wir wollten sie fragen ob sich Miss Coldwell bei ihnen gemeldet hat? Sie wird im Krankenhaus vermisst." Lain sah grinsend zum Balkon. "Oh ja, sie hat sich gemeldet und ihr geht es gut." er konnte ein aufatmen auf der anderen Seite des Hörers hören. "Machen sie sich keine weiteren Sorgen um sie, ich kümmere mich gut um sie." dann war für Lain das Gespräch beendet. Ohne auf eine Gegenantwort zu warten beendete er das Gespräch.

Raviva schlurfte zur Balkontür und lehnte sich an den Rahmen. Fuuuuuuuck, tat das weh. Erst jetzt realisierte sie die Schmerzen wieder. Er hatte sie komplett abgelenkt, aber tja, das hielt wohl nicht dauerhaft... Vielleicht hätten sie auf die letzte Nummer doch verzichten sollen, aber sie konnte es ihm einfach nicht verwehren. Sich selbst natürlich ebenso wenig. Dennoch würde sie viel lieber einfach schlafen "Wer war das?", fragte sie neugierig

"Einer deiner Mitarbeiter. Die machen sich Sorgen, weil du Mir-nichts-dir-nichts aus dem Krankenhaus getürmt bist." er lächelte sie an. "Wie sieht es jetzt eigentlich mit der Arbeit aus, wann kannst du wieder mit kommen?" fragte er.

Sie überlegte. "Theoretisch sollte ich einen ganzen Monat im Krankenhaus bleiben und mich dann zu Hause auskurieren, aber ich werde wohl bald betteln gehen, ob ich nicht wieder anfangen kann. Ich muss jetzt nur erstmal zumindest noch meine Wohnung leer kriegen."

"Ach, Raviva, was machen wir nur mit dir. Hals über Kopf das Krankenhaus verlassen, obwohl du noch nicht einmal geheilt bist." er trat vor sie. "Dann werde ich mich wohl um deine Genesung kümmern müssen." er gab ihr einen verführerischen Kuss auf den Hals.

Sie seufzte. "Wie schön... Das machst du schonmal hervorragend."

"Klar, ich bin ja auch geübt darin..." flüsterte er ihr ins Ohr. "Bleibst du dann die ganze Zeit hier, während ich arbeite?" fragte er dann, das verführerische war aus seiner Stimme verschwunden.