Lionel hatte draußen vor der Tür gewartet, da sie das Zimmer nicht betreten wollte. Sie war halt jemand, der sich gleich beim ersten Mal an das hielt, was ein anderer sagte. Wenn nun jemand sagte, sie solle draußen bleiben, dann blieb sie solange draußen, bis derjenige ihr wieder erlaubte rein zu kommen. sie war halt etwas einfach gestrickt. Doch das hatte ihr in mancher Hinsicht geholfen.

Franci nickte:"Gut..aber bitte zieh dir die Kette an, oder leg sie wenigstens in deine Nähe, ja?", fragte sie und sah nur noch einmal zurück, voller Sorge auf Eliana. Leise schloss sie hinter sich die Tür und sah Lionel an:"Sie wird darüber hinwegkommen und wir sollten sie einfach nur mit ihrer Ruhe lassen...ich habe ihr auch schon angeoten, sie das alles vergessen zu lassen, aber sie wollte es nicht.."

"Eliana ist stark. Auch wenn es viele nicht sehen. Doch sie ist stark genug, alleine darüber hinweg zu kommen, auch ohne es zu vergessen. Denn genau das, wird sie stark machen." versicherte Lionel Franci. Sie nahm ihre Hand und sah ihr in die Augen. "ich vertraue Eliana vollkommen, sie schafft das. Wenn sie unsere Hilfe braucht, wird sie es uns sagen. Jetzt lass uns gehen."

Franci lächelte und nickte:"Ich weiß. Ich weiß", sagte sie sanft und drückte die Hand ihrer Freundin:"Und jetzt lass uns wirklich gehen. Wird zeit, dass Sirius Augen macht was für Tolles ich so mitbringe, grinste sie und sah Lipnel an. Sie schaute nicht zurück auf Elianas Tür, denn sie wollte sich nicht noch mehr unnötige sorgen machen

Eliana hatte irgendwann endlich aufgehört mit weinen. Ihr Bauch hatte angefangen zu knurren. Sie musste wohl oder übel aufstehen. Sie ignorierte alles auf ihrem Nachttisch und spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht. Ihre Augen waren aufgequollen und rot unterlaufen. Wie schrecklich sie aussah! Im Kühlschrank gab es nichts zu essen. Sie musste wohl doch in die Aula...

-------> Krankenzimmer

Law pustet sich gerade eine dunkelrote Strähne aus dem Auge, als dir Suite Tür hinter ihm zu fiel. Er hob kurz den Blick. So richtig war er noch gar nicht in den Suite' s der Mädchen. Doch wirklich anders sah es hier auch nicht aus. Er hielt sich an dem Anblick nicht lange auf und ging zielstrebig zu Eliana's Zimmer. Woran er wusste das es ihres was? Er konnte immer noch den zarten Blut Geruch riechen, von der letzten Nacht wo er hier war. Dieser Geruch wurde stärker, als er die Tür öffnete und eintrat. Doch es machte ihm nicht noch mehr aus. Er trug sein Essen gerade auf den Armen, mehr als jetzt konnte sein Durst nicht sein. Etwas unsanft setzte er sie auf dem Bett ab. Mist, jetzt hatte er wieder über seinen Durst nach gedacht. Wie auf Kommando wurde das brennen in seiner Kehle stärker. Für jemand der keine Schmerzen spürte, war es wie für 'normale' Leute, ein Messerstich. Doch es schien sich immer mehr aus zu breiten. Warum konnte diese verdammte schule keine reine Vampir schule sein? Dann könnte er sich dieses Theater hier sparen.

Eliana versuchte sich gegen die Albträume zu wehren. Sie ließ jedoch nicht einmal sein Hemd los. Dann zuckte ihr Körper kurz und riss die Augen auf, schnappte wie irre nach Luft. Wo war sie?! Hilflos sah sie sich um, dann starrte sie Lawliet an. Sie starrte ihn einfach nur an, schwer atmend. Sie spürte den leichten Druck auf ihrer Wunde. Hatte er sich etwa darum gekümmert. Als nächstes sah sie zu seinem Hemd. Doch anstatt es schnell los zu lassen, krallte sie sich noch fester an den Stoff.

Lawliet wollte sie eigentlich jetzt hier liegen lassen und abzischen. Er hätte sich Sirius gekrallt und wäre in die Stadt Essen gegangen. Dich dieser Plan löste sich noch im selben Moment auf, in dem Eliana die Augen aufschlug. Dadurch, dass sie sich immer noch an sein. Hemd krallte war er immer noch halb über sie gebeugt. Und dann sah sie ihn auch noch mit diesen Augen an. Die schrien doch gerade zu danach, dass er sich ihr ganzes Blut holen sollte. Wie immer regungslos stellte er sich, soweit es ging, gerade auf und erwiderte ihren Blick kühl. "Wieder wach?"

Langsam nickte sie. Sie zitterte am ganzen Körper, es tat weh die Augen offen zu halten, dennoch musste sie durchhalten. Der Griff ihrer Hand hielt weiter fest. "Lawliet... Bitte bleib hier. Lass mich nicht allein....", flehend sah sie zu ihm auf. Wenn er so auf sie herab blickte, fühlte sie sich so klein und unterwürfig. "Bitte.", drängte sie mit Nachdruck.

Hatte dieses Mädchen überhaupt eine Ahnung, was er hier gerade durch machte?! Nein hatte es nicht und genau das gab ihr anscheinend das recht ihn um sowas zu bitten. "Du scheinst es immer noch nicht zu kapieren. Ich bin derjenige der dich ständig anfällt und jetzt bittest du mich, hier zu bleiben? Das ist doch absurd." warum versuchte er noch lange herum zu reden? Er sollte einfach gehen. Er hielt sich nur mit Mühe zurück sich an den Hals zu fassen oder sich mit dem nächstbesten Scharfen Gegenstand die Ader auf zu schneiden.

"Tu was du nicht lassen kannst.", krächzte sie. In ihren Augen lagen Tränen der Verzweiflung. "Aber bitte bleib...", wiederholte sie flehend. "Nur noch dieses eine mal..." Sie hatte solche Angst. Angst vor dem alleine sein. Sie fühlte sich so verloren in dieser Welt. Sie wollte jetzt nicht alleine zurück gelassen werden.

Law knirschte mit den Zähnen und es war ihm ziemlich egal, ob sie es mit bekam oder nicht. "Ich bleibe, doch ich werde nicht hier bleiben." er deutete auf den Fleck wo er gerade stand. Hier würde er es keine weiteren Minute aushalten. Er fühlte sich schon genug wie ein Babysitter. Er machte einen Schritt zurück und ging zu dem Fenster in ihrem Zimmer. Er öffnete sich und setzte sich davor auf den Boden. "So. Zufrieden? " fragte er, sichtlich verstimmt. Wenigstens kam jetzt etwas frische Luft rein.

Sie nickte und sank langsam zurück in die Kissen, wo sie die Beine an ihren Körper zog und ihn einfach nur anzog. "Erzählst du mir etwas über dich?", fragte sie ruhig. Irgendjemand musste mit ihr reden. Es sollte alles normal erscheinen, sie musste sich beruhigen. An manchen Tagen hatte sie Angst vor der leeren Dunkelheit. Heute war wohl so ein Tag.

"Über mich gibt es nicht zu erzählen. Alles was ich jetzt bin, war ich auch vorher." antwortete er trocken. Er wickelte ein Bein an und legte seinen Arm darauf ab. Sein anderes Bein ließ er ausgestreckt liegen. Law ließ seinen Kopf.in den Nacken sacken und lehnte ihn dadurch gegen die Wand. Er konnte leider die Kälte des Windes nicht spüren, der durch das offene Fenster ab und zu wehte, doch das Gefühl allein war angenehm. Einer der wenigen Sachen, die er als angenehm empfand.

Ihr Blick ruhte auf Lawliet. "Erinnerst du dich noch an den Namen des Mädchen, das dir deinen ersten Kuss genommen hat? Vielleicht deine erste große liebe?", forschte sie weiter. Irgendwas musste man doch aus ihm rauszubekommen.