Sie musst kurz darüber nachdenken, was sie preisgeben sollte und was nicht. "Kann man so sagen.", antwortete sie kurz darauf. "Warst du noch lange mit Sirius unterwegs?""

Lionel sah voller Sorge im Blick zu ihrer Freundin. "wenn ich dir irgendwie helfen kann, dann musst du es sofort sagen." dann nickte sie beiläufig. "Ja, das war ich. Ich hatte gehofft, dich gestern vielleicht doch noch irgendwo zu sehen..." gab sie kleinlaut zu.

In elianas Hals bildete sich ein Kloß, der immer größer zu werden schien. Schwer schluckte sie, doch es half nichts. "Ich... Ich war noch mit Lawliet... Unterwegs."

Lionel sah sie nun neugieriger an. "Uuuuund? Was habt ihr gemacht? Habt ihr euch vertragen? Wie geht es ihm?" schnell besann sie sich. "Tut mir leid, zu viele Fragen."

"Ihm geht es bestimmt gut. Zumindest besser als mir." Leise seufzte Eliana. "Wie er gesagt hat. Er ist ein Monster. Das sollte ich akzeptieren." Ihre Hand fuhr unwillkürlich zu der Wunde vom Vorabend, dann blickte sie unter sich. An der Stelle wo das Kopfkissen endete waren dunkelrote Flecken. "Ich sollte endlich aufhören ihn zu mögen, für ihn gibt es nichts wie Hoffnung."

Lionel sah Eliana besorgt an. Als sie die Wunde sah, schaute sie sich schnell um. Sie sprang auf, eilte in ihr Zimmer, schnappte sich eine Packung Taschentücher und kehrte zu ihr zurück. Sie hielt Eliana eins hin und setzte sich wieder an ihre Bettkante. "Aber er ist doch das selbe Wesen wie Sirius, oder? Dann ist wenn doch kein Monster." sie legte den Kopf schräg.

"Ich habe ihn provoziert, Lionel. Es war alles meine Schuld." Sie hielt das Taschentuch an ihre Wunde. "Ich hätte es besser wissen müssen." Wieder zögerte sie kurz. "Er war hier als ich eingeschlAafen bin."

"Hier? " Lionel sah sich um. "Aber ein Monster würde sowas doch nicht machen, oder? Ich meine, selbst wenn du ihn provoziert hast, blieb er hier..." murmelte sie.

"Er hat es gemacht, weil ich gebettelt habe. Ich... Ich wollte doch nur nicht alleine sein..."

"Und er ist geblieben." beharrte Lionel weiter. sie war wohl die letzte, die den Glauben an die Leute um sie herum verlierte. ^^

"Ja, er saß vor dem Fenster und hat sich gewundert, dass ich es noch immer nicht aufgegeben habe.", bestätigte sie. "Heute früh war er jedenfalls weg. Ich bin schon eine Weile wach."

"Aber das ist doch normal, oder? Immerhin muss er doch auch mal schlafen." Lionel sah Eliana voll und ganz überzeugt von ihren Worten an. Dann wechselte sie prompt das Thema. "Willst du frühstücken? "

"Lionel, er ist ein Vampir. Die brauchen nicht sonderlich viel Schlaf." Müde fuhr sie sich durchs Haar. "Ja, frühstück klingt tot." Eigentlich hatte sie keinen Hunger, aber wenn sie jetzt nicht essen würde, dann würde sie wohl demnächst sterben.

"Mir doch egal, ob er Vampir ist oder nicht." Lionel schenkte ihrer Freundin ein breites lächeln. "Ich mach es schnell fertig, bleibt du hier, ich bring es dir dann her." bot sie an und schon sprang sie vom Bett auf und eilte zur Tür.

Eliana lächelte. Wenn es Lionel nicht geben würde, wäre es wohl kaum noch zu ertragen. Sie war vermutlich der beste Mensch, den sie kannte.