"Nein, ich habe bereits gefrühstückt. Da habt ihr noch geschlafen." erklärte er und stellte sich hinter ihren Stuhl.

"Dann setzt dich zumindest zu mir...", meinte sie, während sie lustlos in ihrem essen herum.

Arved hielt noch kurz inne, dann setzte er sich neben sie, ohne ein Wort darüber zu verlieren. Sie war die Herrin.

"Wie geht es dir? Hast du noch Schmerzen oder erinnerungsprobleme?", forschte sie nach. Natürlich erinnerte er sich nicht, aber was sagte er dazu.

Er schüttelte den Kopf. "Nein, die Schmerzen sind gänzlich verschwunden." über das Thema Erinnerungsprobleme dachte er erst einen kurzen Moment nach. "Ich weiß es nicht genau. Ich scheine wohl doch eine ganze Menge verpasst zu haben, als ich im Koma lag." erklärte er und lächelte, doch dieses erreichte seine Augen nicht.

"Nein", entgegnete sie ihm, "Ich saß die ganze Zeit über an deinem Bett. Du hast nichts verpasst, was ich nicht auch verpasst hätte." Schnell nahm sie einen Schluck Wasser, damit die Tränen, die ihr schon wieder in den Augen standen, nicht die Überhand gewannen. Leiser und ziemlich trocken fügte sie hinzu: "Bis auf das Mädchen, das du liebst..."

Arved sah sie verwundert über ihre Aussage an."Ein Mädchen was ich liebte?" wiederholte er leise.

Langsam nickte sie. "Ja... Das Mädchen, welches du liebtest..."

"Daran kann ich mich wirklich nicht erinnern. Hodge sagte auch nichts darüber." murmelte er verwundert. Er verstand das nicht.

"Ich weiß. Er wollte dich beschützen, vermute ich. Wahrscheinlich war es nicht gut zu lieben..."

Arved hörte schon gar nicht mehr richtig zu. Da gab es Jemanden, der ihn liebt? Hodge sagte immer es hat nichts gutes sich zu verlieben. Er holte tief Luft."Tut mir leid, dass ich mich so schnell ablenken lassen."

Wieder nahm sie einen Schluck Wasser - das Essen hatte sie nicht angerührt. Unauffällig wischte sie sich eine Träne aus dem Augenwinkel. "Halb... Halb so wild."

Arved nickte. "Willst du das Essen nicht?"

"Wenn ich es esse, dann werde ich es wahrscheinlich gleich wieder erbrechen...", murmelte sie.

"Dann werde ich Ihnen Medikamente holen" sagte er schnell.