Arved kochte beinahe vor Wut, als Hodge ihn mit diesem nichtssagenden Schweigen strafte. "Hodge!" rief er lauter. "Antworte mir! Was ist passiert?!" doch es kam kein Wort von dem alten Mann. Wütend warf Arved die Hände in die Luft, doch das baute seine Wut auch nicht ab. Die metallenen Lampen an der Decke begannen zu flackern und das Eisen ächzte. "Ich kann nicht weiter einfach nur zusehen!"

April zuckte zusammen als alles anfing zu flackern. Die Lampen begannen zu quietschen und zu ächzen. Hilflos wimmerte sie wieder auf und krümmte sich zusammen. Was ging hier vor? War das ein Traum? Eine Wahnvorstellung wegen den ganzen Medikamenten vielleicht?"

"Arved, beruhige dich. Du machst es dadurch auch nicht besser." Hodge machte einen Schritt auf Arved zu und hob beschwichtigend die Hände. Arveds Blick war trüb geworden und sein Gesicht ausdruckslos. Die Lampen hörten auf mit flackern und wieder Ruhe trat ein. Als er Hodge so ansah und die Hand die er voller Ruhe nach ihm ausgestreckt hatte erinnerte ihn an seine erste Begegnung mit Hodge. Da hatte er ihn auch die Hand entgegen gestreckt. Und er hatte sie angenommen. Damals war er noch klein und verletzlich, jetzt konnte er super alleine stehen. Doch in dem Moment wo Hodge die Hand bereits wieder runter nahm, tauchte auf einmal ein anderes Bild vor ihm auf. Es war verblast und zeigte eine Hand, die auf ihn deutete. Er holte tief Luft, schloss kurz die Augen um einen klaren Gedanken zu bekommen, dann sah er Hodge an. "Wann kommt ihre Mutter?"

"Keine Sorgen, sie ist bereits hier.", ertönte eine Stimme hinter den Beiden. Mrs Honderway kam direkt auf Arved zu, wobei sie Hodge eiskalt ignorierte. "Na, mein Hübscher? Es scheint dir wohl wieder gut zu geh." Sie gab ihm einen Kuss links und rechts auf die Wange. "Es ist schön dich so fit zu sehen. Wir haben uns solche Sorgen gemacht..."

Arved sah die Frau kurz sprachlos an. "Ji...jia..." er schluckte kurz, dann hatte er sich wieder unter Kontrolle. "Ihre Tochter...sie..ihr geht es nicht gut. Ich weiß leider nicht was genau es ist, doch sie sollten zu ihr." erklärte er dann mit fester Stimme. Wieder eine Bekanntschaft, die nur auf einer Seite bekannt war.

"Und es hat ihr nicht geholfen, dass du da warst?" Sie seufzte dramatisch. "Ach herrje, dann ist wahrscheinlich Hopfen und Malz verloren. Wenn meine kleine April sich nicht von ihrem geliebten Arved pflegen lässt... Habt ihr euch gestritten oder wieso bist du nicht bei ihr?"

Arved seufzte ebenfalls. "Ich glaube das ist einer der Gründe. Sie scheint mehr zu wissen, als ich." geliebten Arved? Seine Wut auf Hodge begann wieder zu steigen. "So sollten wirklich zu ihr." er wies auf die Tür.

"Ich geh schon. Ich geh schon!" Sie warf Hodge einen strengen Blick zu. "Klären sie das." Und schon verschwand sie im Nebenzimmer.
"He, April, meine Süße. Sie sagten mir, du wärst krank?", säuselte sie sanft und vorsichtig setzte sie sich an den Bettrand. Dankbar lächelte April sie an, während ihre Mutter sanft durch ihr Haar strich. "Was ist los, hm?"
"Er erinnert sich nicht an mich, Mom. Ich kann nicht mehr..."

"Arved..." setzte Hodge an, doch Arved hob bloß abwertend die Hand."Lass mich in Ruhe, Hodge. Ich brauch deinen achso tollen Rat jetzt echt nicht." er ging ohne ein weiteres Wort die Gang entlang."Wo willst du hin?" rief er ihm hinterher, Arved drehte sich nicht mehr um. Stumm bog er um die nächste ecke und betrat nach weiteren Metern den Fahrstuhl. Er fuhr eine Etage höher, in den Abteil wo alle SeSe-Bodyguards ihre zimmer hatten.

"Wie kann er sich nicht an dich erinnern?!" Sie stöhnte auf. "Deswegen hat er mich so komisch angesehen. Hör zu April: ich rede mit Arved und ich rede auch mit diesem hodge. Und du darfst jetzt nicht aufgeben. Versprich mir das. Es wird alles wieder gut." Sanft gab Lucy ihrer Tochter einen Kuss auf die heiße Stirn, dann verließ sie den Raum. "Soooo, mr. Hodge. Ich bin gespannt, wie sie mir das erklären wollen."

Hodge hatte dies auch schon befürchtet und hatte dem entsprechend draußen gewartet."Der Arzt sagte es sind die Folgen des Sturzes und des Schmerzes. Während seines koma Zustandes, hatte er oft versucht die Geräte zu stoppen. Erst als April kam, beruhigte er sich." erklärte er wahrheitsgemäß.

"Und warum hat der kleine zufällig alles behalten, AUßER der Beziehung zu meiner Tochter?!"

"Weil gerade das der Auslöser für sein Koma war."

"Tun sie etwas! Meine Tochter erlebt hier einen Nervenzusammenbruch nur wegen dieses jungen. Er gehört zu ihnen, also tun sie etwas. Ansonsten werde ich sie der Aufsicht des Secret Service entziehen. Es würde dann nichts mehr ausmachen ob Service oder dieser Gideon."

"Wenn er sich nicht erinnern kann, dann kann ich auch nichts mehr machen. Was soll ich denn tun?" fragte er, obwohl er wusste was er zu tun hatte.