Arved sah sie kurz perplex an und neigte den Kopf dann entschuldigend. "Verzeihung. Geht es euch...dir wirklich gut?" harkte er nach.

"Ja, nur ... Nur etwas geschwächt vom Unfall. Wie geht es denn dir? Man musste dich gestern reanimieren... Du warst eine Woche lang bewusstlos!"

Er nickte. "Der Arzt hat noch ein paar Test durch geführt, doch ich bin wieder fit." er kaufte ihr ihre Schwäche nicht ab, sagte aber nichts. "Soll ich ihnen beim laufen helfen?"

Langsam nickte sie. "Ja, bitte..." Sie sah ihn dabei nicht an, denn allein das "Sie" trieb ihr schon wieder die Tränen in die Augen.

Arved stand sofort neben ihr und legte ihr den kräftigen Arm um den Körper. "Vielleicht sollten sie doch noch nicht heute zur Schule, Miss April." meinte er besorgt.

"Ja,... vielleicht..." Sie konnte ein Schniefen nicht unterdrücken, aber noch hielt sie die Tränen immerhin im Zaum.

Arved half ihr bis zur Fahrstuhltür und betätigte den Knopf. "Anscheint habe ich doch viel verpasst in dieser einen Woche."

Sie schüttelte den Kopf. "Nein nichts. Jedenfalls nicht soweit ich weiß. Ich saß den ganzen Tag nur an deinem Bett. Wir haben genau das selbe verpasst..."

"Aber warum siehst du dann so krank aus? Hat dich der Arzt schon ab gesucht?"

"Ich brauche keinen Arzt.", erwiderte sie. //Nur dich...//

"Aber wie wollen sie dann je wieder gesund werden?" er half ihr in den Aufzug und drückte dort den Knopf des Erdgeschosses. "Als ihr Beschützer ist es meine Aufgabe für ihr Wohlergehen zu sorgen." erklärte er.

"Als mein Beschützer wäre es die Aufgabe mich zu beschützen. Nicht zu babysitten.", entgegnete sie kalt. Sie konnte mit dieser Situation nicht umgehen. Sie wollte den alten Arved wieder haben, aber hatte beinahe aufgegeben...

Arved nickte bloß. Er merke er war zu weit gegangen, er neigte den kopf und schwieg.

Nanu? Nichtmal verteidigen konnte er sich noch, oder was? "Du solltest dich lieber darum kümmern, dass du dich komplett auskurierst. Ich will dich nicht noch einmal verlieren.", fügte sie etwas sanfter hinzu. Hatte er sich denn nicht einmal über die Küsse gestern gewundert? Was dachte er denn?! Dass sie das mit jedem machte?! Dass sie eine Woche lang kaum isst und immer nur auf sein regloses Gesicht starrt, während sie seine Hand hielt, nur weil sie nichts besseres zu tun hatte?!

"um mich müssen sie sich keinerlei Sorgen machen." erklärte er sie. Die Fahrstuhltüren schwangen auf und er half ihr wieder aus den Aufzug. "Wollen sie frühstücken?"