"Ich will keine Medikamente!", entgegnete sie schroff. "Ich brauche garnichts!" //Außer dich...//

"Aber es scheint dir ja sehr zu schmerzen!" er sah sie verständnislos an.

"Mein Leiden kann man nicht mit Medikamenten lösen. Höstens mit Antidepressiva.", knurrte sie leise und deprimiert.

"Ich hab es wirklich nicht leicht mit dir." er fuhr sich durch seinen Pony und seufzte. "Ich werde mal nach schauen was ich finde." er stand auf und machte sich wieder auf den Weg, mit der Aufgabe ihr etwas zu holen was ihr half.

//aber ich mit dir, oder was?//
Würde nicht ihr ganzer Körper so grausam Schmerzen, wäre sie nun wahrscheinlich einfach davon gelaufen. Doch so musste sie all das Ertragen u mit ansehen. Vielleicht würde er sich ja in ein anderes Mädchen verlieben. Die Vorstellung zerbrach ihr das Herz, aber sie musste es aushalten... Irgendwie...

Arved durchquerte die Gänge, auf der Suche nach dem Krankenflügel. Er brauchte dieses antidepressive Mittel. Doch gleichzeitig wollte er auch von Hodge erfahren, was alles passiert ist.
Warum ließ man ihn nur so im unklaren?

April starrte noch immer ihr essen an. Langsam kroch die Übelkeit in ihr hoch. Allein bei diesem Anblick. Wenige Sekunden setzte dann auch Gallensäure und ein würgreiz ein. Sie musste hier weg. Verzweifelt sprang sie auf, wobei ihre Beine unter der plötzlichen Last beinahe nachgaben. Sie konnte dem allen nicht länger standhalten. Sie rannte los, stolperte, fiel beinahe und gerade als sie Tür erreicht hatte, kam es hoch und sie übergab sich.

Arved stand gerade vor dem Medikamenten Schrank und suchte das richtige raus, als ein unbekannter Schmerz durch seine Glieder schoss. Er krampfte sich zusammen und hielt sich an dem Regal fest.// verdammt noch mal! Was passiert hier?!// er ballte seine Hand um die Schachtel Mit dem mittel zur Faust. Er ließ die Schranktüren zu fallen und beeilte sich zurück zu April zu kommen. Doch bereits in dem Gang, der zu dem Speisesaal führte sah er sie. Für eine kurze Schreckenssekunde, dachte er das da vor ihr sei Blut. Doch der Geruch ließ ihn wieder auf atmen. Schnell rannte er auf sie zu. "April." rief er. Doch desto näher er ihr kam, desto tiefer und stärker wurde der Krampf in seinen Gelenken.

April lehnte, den Kopf vorne über gebeUgt, am Türrahmen. Alle starrten sie an und dann ertönte arveds stimme. Die Tränen brannten ihr in die Augen, sie konnte sie nicht länger aufhalten. Es war einfach nur abartig -sie war abartig.

Arved kam endlich bei ihr an. "Was schaut ihr denn so? Es sollte lieber jemand Hodge Bescheid sagen!" er legte April einen Arm um den Körper. "komm ich helfe dir." Warum konnte er einfach nicht auf sie aufpassen?

April klammerte sich wimmernd an Arved. "Es tut mir leid...", winselte sie.

Obwohl Arved innerlich raste und vor Wut auf sich beinahe überkochte, ließ ihn ihr wimmern innehalten. "Wieso tut es dir leid?" fragte er mit ungewohnter weicher Stimme. Er stützte sie und versuchte mit ihr langsam den gang entlang zu gehen. "Dich trägt keine Schuld. Du bist hier damit es dir gut geht. Mir tut es leid."

"das ist zu viel...", schluchzte sie. "Viel zu viel..." Wie kleine Bäche rannen ihr die Tränen die Wangen hinab und tropften zu Boden. "Ich muss zu Hodge. Und zu meiner Mum..."

Arved nickte schweigend. Doch er musste gar nichts mehr machen. Hodge kam bereits den gang entlang und wie er auch später erfahren würde, hatte dieser auch bereits die Mutter von April verständigt. Hodge wies Arved an, sie los zu lassen und andere halfen ihr. Unter anderen ein Mädchen vielleicht 4 Jahre älter als April. Sie erklärte er ihr kurz was mit ihr passierte, dann brachte man sie wieder in den Krankenflügel.
Dort gab man ihr eine schmerzlindernde Spritze und Beruhigungstabletten, damit sie sich wieder beruhigen konnte. Arved stand draußen neben der Tür gegen die Wand gelehnt, die Arme vor der Brust verschränkt. Hodge kam gerade aus dem Ruhesaal und fing sofort einen finsteren und vernichtenden Blick von Arved ein. "Wenn du glaubst ich abe ihr irgendwas unter gemischt, dann..."
"Was hast du mir verschweigen?!" unterbrach Arved ihn schroff. "Ich bekomme ein Mädchen, was ich kenne, doch sie fällt mir um den Hals, als sei da noch mehr! Seit ich auf gewacht bin, geht es ihr schlecht und sie ist wahrscheinlich kurz vor einem Nervenzusammenbruch!" Hodge holte lautlos tief Luft und nickte. "Sie gerade knapp einen entkommen."
"Siehst du?! Ich beschwere mich nicht, doch du hast mich angelogen und du weißt was ich von Lügnern halte!" fuhr er ihn an und drückte sich von der Wand ab. "Was ist, wenn ich mal wieder etwas holen gehe und sie wieder einen Zusammenbruch erleidigt und ich nicht rechtzeitig komme?! Was ist passiert, bevor ich ins Koma fiel, Hodge!" rief er laut.

April starrte hinauf zur Decke - alles um sich herum ausgeblendet. Sie fühlte sich zugedröhnt und nur noch wie eine leere Hülle. Hätte man sie nicht einfach verschonen können? Warum ausgerechnet sie. Sie war einfach nur leer und die Ruhe in ihr kam von Tabletten und Spritzen. Wie hatte sie sich nur so zerstört?