"Doch ab und zu wollte ich es, doch dann habe ich mich wieder erinnert wie die Menschen um mich reagiert haben, als sie gesehen haben, was ich bin. Du kannst deine Kräfte nicht unterdrücken. Es reicht ein Wutanfall, Verzweiflung, Trauer oder vielleicht auch ein perfekter Moment und schon tauchen sie wieder auf." er knirschte mit den Zähen. "Ich kann meine Kräfte immer noch nicht richtig kontrollieren. Außerdem... Wenn ich hier weg wöllte, dann müsste ich eine Person mittlerweile nehmen, die hier am wenigsten weg kann "

"Ein Handel?" fragte Soshi misstrauisch nach. "Abgelehnt." antwortete er mit arved in einem Chor. "Lustig, dass ihr beide exakt dasselbe denkt. Immerhin habt ihr auch beide den selben Fehler begannen. Eure Herren tun euch nicht gut, ihr müsst sie verlassen." beharrte er eisern. Arved schüttelte den Kopf. "Du verstehst das nicht, Hodge. Wir haben eigenständig diese 'Fehler' gewählt, also ist es unsere alleinige Entscheidung. " Doch der grau Haarige Mann schien sich nicht erweichen zu lassen. "Erinnert ihr euch an euren Schwur?" begann er von neuem.
"Komm jetzt nicht mit den Schwur. " Soshi war lauter geworden. "Wir kennen ihn alle auswendig, wir alle wissen was uns ereilt, wenn wir ihn brechen. Ich erinnere doch nur zu gerne daran, dass das UNS ereilt nicht unseren Schützlingen! Wir sind die einzigen die für sie sorgen können." Wieder nur ein belangloses Nicken von Hodge. "Doch sie zerstören euch. Eure Körper, Seelen und vor allem eure Fähigkeiten, gehören alleine dem Institut. Wenn jemand dies in Frage stellt, muss er aus der Gleichung genommen werde."

April schwieg kurz und sah nach vorne. "Und du glaubst nicht, dass die Person, die dich liebt und die du liebst, dich davor schützen kann?"

Johann sah fragend zu ihr auf. Er selbst wusste die Antwort darauf auch nicht, doch der Gedanke war ihm durchaus bekannt. "Ich...ich habe ihn danach mal gefragt. Doch er sagte nur, dass er nicht dort raus kann. Das das Institut sein zu Hause ist..."

Moment - er? Sie sah ihn überrascht an. "Du bist.. Du bist schwul?!", rief sie und hielt sich schnell eine Hand vor den Mund. Ihre Wangen glühten rot. "Nicht... Nicht, dass ich etwas dagegen hätte, aber... Ich wusste das nicht." Peinlich berührt senkte sie den Kopf. "Tut mir leid."

Johann wurde mindestens genauso rot und schlug sich ebenfalls die Hand vor den Mund. "Hab ich das laut gesagt?!" entfuhr es ihm und er drehte schnell den Kopf Weg. "I....Ist schon okay, bin ja selber dran schuld. Wahrscheinlich bin.ich eh. Der einzige.... " er presste die Lippen zusammen. Ob Soshi auch eher auf Frauen stand?

Sie sah ihn an und stubste ihn gegen die Schulter. "Tut mir leid." Neugierig beugte sie sich vor. "Und? Wen? Wen liebst du nun?"

Johann hielt den Kopf abgewandt, sodass seine halblangen Haare sein Gesicht verdeckten. "Es ist nicht wirklich schwer zu erraten. Immerhin steht dieser Vollidiot immer neben mir." brummte er, doch beidem Gedanken an Soshi Stahl sich ein Schmunzeln auf seine Züge.

Arved fixierte Hodge in seinem großen Sessel,wie eine Katze einen Vogel. Er wollte nicht das er weiter sprach, doch gleichzeitig wollte er genauer wissen was der alte Mann vor hatte. "Willst du die Schützlinge umbringen?" hörte er sich selber fragen und war erstaunt, über die Kälte in seiner Stimme. Nun sahen die grauen Augen zu Arved. "Ich Bitte dich Arved. Das Institut ist für den Schutz dieser Kinder verantwortlich, wie kommst du auf die Idee ich würde sie umbringen?"
"also nicht. Dann ist hier ja alles geklärt. Solange sie leben und nichts zu befürchten haben, werde ich mein Tun nicht verändern." er stand von dem Stuhl auf und ging in Richtung Ausgang. "Ich sage es nicht gerne, doch ich gebe unserem kleinen Emo recht." meldete sich wieder Soshi zu Wort und tanad ebenfalls auf. Gerade als Flo die zwei bitten wollte, sich wieder hin zu setzten, ertönte Hodge's Stimme, nur um.einiges Lauter. "Ihr beide seid gerade die, die es sich NICHT leisten können, so etwas zu sagen! Sobald ihr das Institut verlasst und euch davon trennt, wird euer altes Leben euch unaufhaltsam einholen!"
Nach diesen Worten herrschte toten Stille in dem Saal. Soshi und auch Arved waren stehen gebliebe und beide starrten vor sich in das Nichts. Vor beider Augen spielten sich die Bilder der Vergangenheit ab. Erinnerungen, die beide eigentlich für immer verschließen wollten. "Ihr könnt davor nicht weg rennen. Nur hier seid ihr sicher vor euch selbst. Oder wollt ihr eure Herren mit in EURE Sünden rein ziehen?"
Arved ballte die Hände zu Fäusten und knirschte laut mit den Zähnen. "Nein das will ich nicht. Doch ich werde sie keinem anderen überlassen." Hoffe seufzte und schüttelte enttäuscht den Kopf. "Arved, dieses Gespräch haben wir schon einmal geführt. Ich Bitte dich, diesmal die richtige Entscheidung zu treffen. Treffe sie für April. Trefft sie beide für eure Herren."
Beide SeSe 's hatten in diesem Moment den selben Gedanken und dasselbe Bild vor Augen. Beide sahen ihre Herren vor sich und riefen in Gedanken, schon fast flehend dessen Namen.
//Johann... //
//April....//

"Oh mein Gott!" Sie fiel Johann überglücklich um den Hals. "Ich freu mich ja so! Aber... Er weiß es doch auch, oder?"

Johann schluckte hörbar. "Ich bin nicht gerade gut darin, etwas zu verbergen. Also schätze ich, dass er es bereits bemerkt hat." //Aber wahrscheinlich bestehen die Gefühle nur auf meiner Seite...// beendete er den Satz in Gedanken.

"Das ist so süß. Also wenn du ihn nicht dazu bekommst, dann zwing ich ihn dazu." Sie kicherte. "Also ist Arved nicht der einzige, der Regeln bricht."

Johann schüttelte den Kopf. "Ich weiß noch nicht mal, ob ich für ihn eigentlich mehr als nur eine Aufgabe bin." gestand er u.d drehte sich wieder zu ihr um. Er war erleichtert, dass es sie freute. Er hatte eine ganz andere Reaktion erwartet.

Arved stand eine ganze Weile Regungslos da und sagte nichts. Erst als er den Kopf hob und den Blick zu seiner Seite richtete, um zu gucken was Soshi machte, bemerkte er das die Worte ihn wohl mehr mit nahmen als Arved selbst. Soshi starrte vor sich, doch sein Blick war klar und schon fast Schmerz erfüllt. Seine Hände waren ebenfalls zu Fäusten geballt, doch diese Geste wirkte bei dem Blondhaarigen anders. Mit einen Mal schoss seine Hand gegen die Wand und hinterließ tatsächlich ein nicht allzu großen Loch. "Was soll der scheiß?! Wir werden unser ganzes Leben ausgebildet, um Kinder zu beschützen und jetzt, wo wir es wirklich ernst nehmen, wollt ihr sie uns wieder weg nehmen?!" er drehte sich zu Hodge um. "Das werde ich nicht zu lassen! Wenn es nötig ist, dann werde ich jeden Tag dafür schuften, doch ich werde nicht zulassen, dass du meinen Herren berührst." stellte er laut klar. Arved nickte und drehte sich ebenfalls um. "Ich sehe es genauso. Lass dir eine gerechte Strafe für uns, doch lass April aus dem Spiel."
Der alte Mann faltete die Hände und legte sie auf den Tisch ab. "Ich werde eurer Bitte gerne nach kommen, also bereitet euch darauf vor. Doch dieses Thema ist noch nicht vorbei!" wieder war er lauter geworden. "Ich lasse nicht zu, das solche eingebildeten Kinder mir vorschreiben was ich tun soll!" sein Mundwinkel zuckte nach unten, genauso wie Soshi's Körper.

"Das dachte ich bei Arved auch, aber das ist so schon in Ordnung. Ich habe mich in Arved verliebt, ohne zu wissend, dass er mein sese ist.", erzählte sie ihm lächelnd. "Das wird schon. Gib nur nicht auf."

"Das werde ich auch nicht." stellte Johann klar. "So leicht, gebe ich auch nicht auf. " sie hatte sich also.in ihn verliebt.... Doch er hatte keine Wahl gehabt, soshi vielleicht außerhalb seines SeSe-Dasein zu erleben.

Arved erstarrte, als Soshi zu Boden ging. "Hodge!! " brüllte er schon fast. "Was tust du?!" Arved stieg über einen Stuhl auf den Tisch und lief über den eilig auf die andere Seite, wo Soshi gekrümmt auf dem Boden lag. "Ihr zwei glaubt wirklich, ihr habt eine Chance gegen mich." ertönte Hodge's Stimme. "Doch da habt ihr euch getäuscht. Ihr könnt mich nicht besiegen." mit diesen Worten Bäumte sich Soshi auf und stöhnte gequält auf. "Hodge! Lass den Scheiß! Wir haben doch schon einen Kompromiss gefunden!" rief Arved weiter.
"Und denkst du, dass ich mich einfach so damit abfinde? Ihr habt mein System in Frage gestellt."
Arved reichte es. Er stellte sich zwischen Hodge und Soshi und funkelte den Mann hasserfüllt an. Nun war die Verbindung unterbrochen und Soshi blieb wieder ruhig liegen. Arved hatte übernommen. "Wir kommen morgen wie abgemacht zu dir, belassen wir es dabei." versuchte es Arved weiter, während sich nun in seinem Körper dieses erdrückende Gefühl breit machte.

"So gefällst du mir." Sie strubbelte ihm durchs Haar. "Das ist super süß. Und so lange du mir Arved nicht wegschnappst, werde ich soshi schon dazu bringen dich auch so zu lieben. Das kann ja nicht so schwer sein."

Johann hob schnell die Arme, um auch teils davon abzulenken, dass er rot geworden wurde. "Ich werde deinen SeSe schon nicht anfassen. Ich... Ich will nur Soshi..." gestand er leise.